Zwei "gegen" den Rest der Welt ...

[atlan]

In mehreren Threads wurde und wird immer wieder das Thema diskutiert: „Wie sieht die ideale Partnerschaft aus, bezogen auf: fremde Haut in dieser Partnerschaft zulassen oder sie sogar mit einbinden - oder nicht.“

Naturgemäß gehen hier die Empfindungen sehr weit auseinander. Und ich sage bewusst Empfindungen und nicht Meinungen, da es nach meinem Dafürhalten in erster Linie eine Empfindungssache ist und weniger eine Kopfsache.

Aber mit Einem hat es – zumindest in diesem Forum – nichts zu tun. Mit „Moral“ (Moral hierbei als moralisches Verständnis der Sexualität des „Bürgertums“ unserer Gesellschaft definiert)

 

Ich mags z.B. nicht, wenn jemand hier die Moralkeule ueber Leute schwingt

 

Ich glaube nicht (und von mir selbst weiss ich es) dass ein user, der sich aktiv an einem Escortforum beteiligt, dieses oder jenes Statement nur deshalb vertritt, weil es die „Moral“ so gebietet. Dieses Korsett haben hier wohl alle abgelegt – sonst wären sie nicht hier.

Und es gibt ja auch genügend männliche user hier, die nicht mehr buchen, obwohl sie noch vor einigen Monaten äußerst emsig unterwegs waren. Diese sind bestimmt nicht von Heute auf Morgen zum Moralapostel mutiert oder plötzlich verarmt – sie werden ihre guten Gründe dafür haben - welche auch immer.

 

 

Also mit „Moral“ hat es überhaupt nichts zu tun, wenn bei so einem Thema die einzelnen Statements so weit auseinander gehen.

 

Man kann Spaß mit anderen Menschen haben, Ausschweifungen erleben, aber trotzdem "treu" sein und sich freuen, wenn man wieder zu Hause angekommen ist, weil dort der Mensch ist, den man liebt.

 

aber ich würde meinem Partner ganz klar sagen, dass ich keine andere Person in seinem Leben toleriere, ich könnte damit nicht leben, meinen Ehepartner teilen zu müssen..

 

Zwei Statement von Ladies in diesem Forum, zwei Meinungen mit denen beide nicht alleine stehen - aber völlig konträr.

 

 

Ich selbst tendiere eher zu der zweiten Auffassung und bin alt genug, dies nicht nur auf die Basis von utopischen Träumen zu stellen, sondern kann hierbei auf gelebte Erfahrungen zurückgreifen, bin aber noch jung genug, um mich auch mit den Gedanken der anderen „Fraktion“ auseinander zu setzen und zu versuchen, hierbei auch für mich selbst Honig heraus zu saugen.

 

wenn ich auch Schwierigkeiten damit habe, weil:

 

... wenn man eine Partnerschaft versteht als die kleinste aber intensivste Gemeinschaft, die möglich ist.

... wenn man die Erfahrung gemacht hat, dass Mann und Frau sich zu dieser Gemeinschaft finden können und diese Partnerschaft auf Liebe, gegenseitigem körperlichen Begehren, Vertrauen, Akzeptanz und uneingeschränktem Vertrauen gegründet wurde

... wenn man erlebt hat, dass dies alles Bestand über viele Jahre haben kann und sich nicht zwangsläufig gemeinsam mit den ersten Schmetterlingen im Bauch verflüchtigen muss

... wenn man erlebt hat, dass es nichts schöneres gibt (meine persönliche Meinung), als gemeinsame Träume zu haben, zu zweit eine Zukunft aus dem Nichts heraus entstehen zu lassen, allen Widrigkeiten gemeinsam zu trotzen indem jeder dem anderen vertraut, an den anderen glaubt und sich zu 100% auf diesen verlässt, weil beide denken und sagen: solange wir beide für einander da sind kann kommen was will und wenn sich alles gegen uns „verschwört“ – wir schaffen das. Im schlimmsten Fall stehen wir zwei gegen den Rest Welt …. und gewinnen.

 

.. dann kann ich mir schlecht vorstellen, ob dies alles möglich ist, wenn die beiden diese enge aber auch auf Ausschließlichkeit gegründete und gelebte „verschworene“ Partnerschaft öffnen, bzw. offen halten, für intime Stunden, die beide mit anderen verleben. Und Sex ist meiner Meinung nach halt nicht „nur“ Sex. Vor allem dann, wenn er mehr ist als der berühmt-berüchtigte Besenkammerquicki von Boris.(wobei auch dieser bekanntermaßen durchaus folgenschwer sein kann ..*räusper*)

Wenn man mehrere Stunden zusammen ist, die beiden sich ausgesprochen sympathisch sind, wenn man Zärtlichkeiten und Leidenschaft ausgetauscht hat, emotionale Ventile geöffnet hat, dann ist (oder kann sein) dass gerade in dem Zustand „danach“ (körperlich zufrieden und befriedigt, körperliches und geistiges wohltuendes Ermattetsein, die Leidenschaft wandelt sich in Nähe, die emotionalen Ventile sind weit geöffnet) das Eis unter Umständen sehr dünn werden kann. Es besteht das Risiko, dass etwas bei der Partnerschaft verloren geht, etwas was die „Exklusivität“ (und zwar Exklusivität im positiven Sinn) ausmacht oder dass diese zumindest geringer wird. Das „Wir“ in der Partnerschaft, ja das „Exklusive, wird oder kann geringer werden, zusammenschmelzen.

 

Es gibt bestimmt genügend Beispiele, dass eine „offene“ Partnerschaft funktionieren kann

… aber auch Beispiele, wie eine Partnerschaft an dieser „Offenheit“ zerbrochen ist.

Und das gleiche gilt für jede andere Form der Partnerschaft auch ……

 

DEN Königsweg wird es nicht geben, dazu sind die Menschen zu verschieden

Aber ich bin von einem überzeugt:

Ohne Vertrauen ist alles nur noch die Hälfte Wert

Lügengebilde und Heimlichkeiten entwerten jede Partnerschaft zu einer Zweckgemeinschaft

 

… und Aussagen wie:

Ich liebe meine Frau/Mann – gehe aber heimlich fremd

damit kann ich überhaupt nichts (mehr) anfangen.

Mit so einer Vorgehensweise (Einstellung) nimmt man sich vielleicht selbst mehr als man sich dazuholt.

 

Man tauscht ein paar geile Stunden gegen etwas ein, was sich unter Umständen als ein riesiger Verlust herausstellt …. man verliert die Offenheit dem Partner gegenüber.

 

… und diese meine Einstellung hat nichts, aber auch gar nichts, mit „Moral“ zu tun

sondern mit eigener (bitterer) Erfahrung.

 

... aber ich lerne gerne noch dazu

 

 

 

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[Gast Georgia/Greta]

BONNIE &CLYDE

 

aber kombiniert mit gutem , erfüllenden sex.

[atlan]

Ja, die beiden hatten schon ein aufregendes Leben

und ganz ohne einen Escort für einen Dreier gebucht zu haben

doch eines hat mir an dessen Geschichte nicht so gut gefallen

… die vielen Schrotkugeln die beide zum Schluss im Hintern hatten

auf diese Art des AV stehe ich nicht besonders.

 

 

 

 

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[Anubis]

Also mit „Moral“ hat es überhaupt nichts zu tun, wenn bei so einem Thema die einzelnen Statements so weit auseinander gehen.

Vielleicht nicht mit "Moral" im allgemein verstandenen Sinn. Aber es ist auch nicht soweit weg davon. Denn was diese Forenteilnehmer regelmaessig machen, und auch Du machst das in diesem Beitrag wieder sehr massiv:

 

Sie werten und beurteilen (negativ) das, was andere tun, sie selbst aber nicht. Damit stellen sie sich (und du dich) auf eine wie auch immer geartete "hoehere" Ebene. Fuer mich ist das von einer moralisch hoeheren Ebene nicht zu unterscheiden. Ich lehne es ab, gerade hier im Forum von Leuten, die nichts ueber mich und meine Lebensumstaende wissen, in irgendeiner Weise beurteilt zu werden.

 

Du sagst, du hast genug eigene Erfahrung um sagen zu koennen, dass Du auf Deiner Skala "besser" handelst? Hast Du 20 Jahre monogame Beziehung hinter Dir? Nein? Dann hast Du diese Erfahrung eben doch nicht. Selbst wenn, das macht diese Form der Beurteilung anderer immer noch nicht OK.

 

Im uebrigen frage ich mich, warum Du so auf dieser Sache herumreitest? Beruehrt es dich so, dass andere nach deinem Verstaendnis "falsch" handeln? Missionarstrieb?

Bearbeitet 19. Juli 2008 von Anubis

[Gast Georgia/Greta]

'Möööönsch ATLAN

 

man kann sich auch echt anstellen

'Georgia

[atlan]

Anubis möchtest du von mir eine ehrliche oder eine höfliche Antwort?

 

 

 

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[jw70]

Hallo atlan,

beide Formen der Beziehung, Monagamie oder Polygamie/Polyamorie,

sind (sowie du hier Monogamie beschreibst) Idealformen der Beziehung zwischen Mann und Frau, und werden so auch nur angestrebt, und selten in dieser Idealform erreicht werden können. In beiden Modellen muss an der Beziehung gearbeitet werden, denn Menschen entwickeln sich, bekommen durch neue Erfahrungen andere Ansichten oder Interessen. Beide Formen scheitern,

wenn die Partner es nicht schaffen den jeweils anderen in seiner Entwicklung mitzunehmen,

ihn teilhaben zu lassen.

Ich würde aber kein Modell über das andere stellen. Beide können funktionieren, wenn die richtigen Partner zueinander finden.

Bearbeitet 19. Juli 2008 von jw70

[Anubis]

Anubis möchtest du von mir eine ehrliche oder eine höfliche Antwort?

Was soll das?

 

Du denkst zuviel ueber Partnerschaft nach und aus irgendeinem Grund idealisierst du. Damit wird eine Partnerschaft auf Dauer ueberladen. Daran kann sie genauso scheitern wie am Fremdgehen. Vielleicht sogar noch eher. Schon der Titel.. "2 gegen den Rest der Welt". Meine Guete, wie kann ein Partner da noch atmen?

Bearbeitet 19. Juli 2008 von Anubis

[JANA]

Für mich persönlich hat Monogamie nichts mit "körperlicher Treue" zu tun. Ein Mensch ist für mich "monogam", wenn er immer für seinen Partner da ist, wenn man seine tiefsten Gedanken aussprechen kann und sich nie verstellen muss. Wenn man den Partner so liebt wie er ist. Wenn absolutes Vertrauen und Ehrlichkeit herrscht. Der Partner muss nicht der "schönste" und der "geilste" Mensch der Welt sein, aber der "wertvollste". Das ist für mich Monogamie, wenn man zu 100% hinter dem Partner steht, man sich gegenseitig alles anvertrauen kann und miteinander lebt. In einer solchen Partnerschaft kann man Sex mit anderen Menschen haben, aber man weiß genau, dass es eben "nur Sex" ist und vollkommen unterschiedlich zu dem Sex, den man mit dem Partner hat bzw. unterschiedlich zu den Gefühlen, die man für den Partner hat. Die Lust auf fremde Haut, auf etwas erotische Abwechslung, das ist meiner Meinung nach ganz natürlich.

Bearbeitet 19. Juli 2008 von JANA

[jw70]

Für mich persönlich hat Monogamie nichts mit "körperlicher Treue" zu tun. Ein Mensch ist für mich "monogam", wenn er immer für seinen Partner da ist, wenn man seine tiefsten Gedanken aussprechen kann und sich nie verstellen muss. Wenn man den Partner so liebt wie er ist. Wenn absolutes Vertrauen und Ehrlichkeit herrscht. Der Partner muss nicht der "schönste" und der "geilste" Mensch der Welt sein, aber der "wertvollste". Das ist für mich Monogamie, wenn man zu 100% hinter dem Partner steht, man sich gegenseitig alles anvertrauen kann und miteinander lebt. In einer solchen Partnerschaft kann man Sex mit anderen Menschen haben, aber man weiß genau, dass es eben "nur Sex" ist und vollkommen unterschiedlich zu dem Sex, den man mit dem Partner hat bzw. unterschiedlich zu den Gefühlen, die man für den Partner hat. Die Lust auf fremde Haut, auf etwas erotische Abwechslung, das ist meiner Meinung nach ganz natürlich.

 

wenn Sex nicht die höchste Form der Zuneigung in einer polyamoren Beziehung sein kann, was ist es dann?

Ich selbst kaue an der Bezeichnung schon lange.

Jedenfalls sollte man sich über die Sexabenteuer austauschen und wenn der Partner ein geiles Erlebnis hatte sich darüber freuen statt eifersüchtig zu werden.

[atlan]

Was soll das?

 

Was das soll fragst du ?

 

Du versuchst mir eine

 

Geisteshaltung

Sie werten und beurteilen (negativ) das, was andere tun, sie selbst aber nicht. Damit stellen sie sich (und du dich) auf eine wie auch immer geartete "hoehere" Ebene.

sowie Motive

Beruehrt es dich so, dass andere nach deinem Verstaendnis "falsch" handeln? Missionarstrieb?

zu unterstellen, die nicht nur an den Haaren herbei gezogen, sondern schlichtweg verkehrt sind.

 

Ich mag den Gedankenaustausch.

Ich unterhalte mich sehr gerne über Themen, die den Menschen und seine gedanklichen Vorstellungswelten betreffen.

Ich unterhalte mich gerne über Religion, Ethik, Wertvorstellungen, Lebensziele, Lebensqualitäten,… und … und … und …

Ich finde Themen aus den Bereichen der Soziologie, Theologie und Philosophie unglaublich spannend, obwohl und vielleicht auch gerade deshalb, weil ich davon nichts verstehe. Und weil mir zu diesen Bereichen ein fundiertes Basiswissen, wie es ein geisteswissenschaftliches Studium vermitteln kann, fehlt, versuche ich aus dieser Not eine Tugend zu machen und mir durch Nachdenken eigene Gedankenmodelle zu entwickeln.

Ich diskutiere gerne über diese Themen und es liegt in der Natur einer Diskussion, dass man versucht seine Auffassung zu vertreten und Gedankenketten zu entwickeln, die es ermöglichen, diese Auffassung schlüssig vorzutragen. Jeder Diskussionsteilnehmer ist bemüht zu überzeugen oder zumindest seine Auffassung plausibel darzulegen …. aber er versucht deshalb noch lange nicht zu überreden und schon gar nicht zu "missionieren". Dazu bin ich selbst viel zu sehr noch Suchender .....

Und dies alles hat mit " negativ werten und negativ beurteilen und "höherer" Ebene" oder mit "Missionarstrieb" überhaupt gar nichts zu tun. Und noch viel weniger mit einer mangelnden Wertschätzung der Gesprächspartner, die eine andere Auffassung vertreten.

Und man kann mir alle möglichen Dinge vorwerfen, aber wenn du jemanden finden willst, der z.B. gerade bei den Themen Partnerschaft und Sexualität eine völlig andere Auffassung als ich vertritt und den ich aus diesem Grunde als Mensch gering schätze oder gar verurteile (auch und gerade Ladies in diesem Forum, die schon aus Gründen ihrer Tätigkeit hierzu oftmals eine andere „Denke“ haben und die ich persönlich kenne und als Mensch achte und schätze, teilweise sogar sehr, sehr schätze) dann kannst du suchen, bis du dir einen Wolf gelaufen hast.

 

… und genau so möchte auch ich behandelt werden. Man kann ruhig meine Gedanken als weltfremd oder naiv, wegen mir auch als borniert oder stur werten und bezeichnen

… aber mir bitte mir keine dubiose Geisteshaltung oder eigenartige Motive unterstellen.

 

… das soll das, Anubis ….

 

 

und wenn es dir Recht ist

dann lassen wir es dabei

einverstanden?

 

hier hast du ne Tasse

 

 

P.S: Ich hoffe, Lisa geht es gut

 

 

 

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[Clark_Kent]

P.S: Ich hoffe, Lisa geht es gut

 

 

Und was soll DAS jetzt?

[Frog Astaire]

In mehreren Threads wurde und wird immer wieder das Thema diskutiert: „Wie sieht die ideale Partnerschaft aus,

.. usw. ...

 

 

Hi Atlan, schön dass Du anfägst, wieder mehr zu schreiben.

 

Ich hatte mit meiner Frau mehr als eine Partnerschaft. Von einer Enge, in die wir nie jemand anderen hineingelassen hätten bis hin zu getrennten Wohnungen. Das gilt auch für andere Aspekte unserer Beziehung. Wir waren dabei auch nciht immer synchron, was die Bedürfnisse und Grundeinstellung betraf und es gab auch bei keinem Aspekt immer die gleiche Richtung (also z.B. mit maximaler Nähe beginnend und dann immer weiter auseinander).

Ich kann nciht sagen, was die richtige Pertnerschaft ist.

Wir haben es nur immer geschafft, eine neue Beziehung für uns zu finden. Sonst wären wir auch nicht mehr zusammen.

 

Liebe Grüße

Frog Astaire

[Anubis]

Du versuchst mir eine

 

Geisteshaltung

 

sowie Motive

zu unterstellen, die nicht nur an den Haaren herbei gezogen, sondern schlichtweg verkehrt sind.und wenn es dir Recht ist

dann lassen wir es dabei

einverstanden?

Nimm das, was ich dir unterstelle doch einfach als Beispiel, wie Dein Beitrag auch verstanden werden kann. Ich kenne dich nicht, ich lese nur was du schreibst. Und wenn jemand sinngemaess sagt "dieses Verhalten halte ich fuer falsch und fragwuerdig, und uebrigens, ich selbst verhalte mich nicht so", dann kommt das bei mir nicht wie ein neutraler Diskussionsbeitrag an, sondern als Wertung. Wenn es keine sein sollte dann war das halt ein Missverstaendnis.

P.S: Ich hoffe, Lisa geht es gut

Das hoffe ich auch.

[Sonnenkönig]

Hi Atlan, schön dass Du anfägst, wieder mehr zu schreiben.

 

Fand ich auch gut, Deine Zwischeneinwürfe haben etwas.