Ich hatte vor ein paar Wochen eine Anfrage, er fragte mich in der Mail, ob ich ein Problem mit einem Mann im Rollstuhl hätte.
Natürlich war meine Antwort , nein ich habe kein Problem. Ich ging auch weiter nicht auf seine Behinderung ein, weil aus den Fragen bezüglich unseres Treffens ,ich davon ausging das scheinbar nur seine Beine gelähmt sind.
Auch beim Telefonat hatte ich keinen Argwohn.
Ich fuhr also zu diesem Treffen los, unterwegs rief er mehrmals an und fragte nach meiner genauen Ankunft. Immer wieder die gleiche Frage und ich sollte pünktlich auf die Minute die Tür betreten die er offen ließ.
Das wunderte mich dann doch etwas, und ich wurde etwas nervös.
Als ich vor seiner Wohnung ankam, ich wahr ein paar Minuten zu früh, beobachte ich die Haustür. Ein Junger Mann kam herraus und steckte ein Stück Holz zwischen die Tür so das sie sich nicht schließen lies, und fuhr eine Minute später mit dem Auto weg.
Pünktlich auf die Minute betrat ich die Wohnung. Es war ruhig und dunkel. Niemand kam mir entgegen bzw. rollte mir entgegen:zwinker:
Ich hörte ein kurzes Hallo, aus dem Schlafzimmer. Ich betrat den Raum und mir blieb einen Augenblick das Herz stehen. Vor mir lag ein vollständig gelähmter Mann. Der sich nicht bewegen konnte.
Nach seinen fragen zu meinem Service ( er fragte nach Dingen die nur ein beweglicher Mann vollführen kann) ging ich von einer anderen Situation aus.
Leicht geschockt setzte ich mich zu ihm, er wollte sofort Zärtlichkeiten austauschen. Was ich in meinem Schockzustand auch erst einmal mitmache. Ich nahm einen *leichten* Geruch an im wahr und sagte ihm das ich erstmal ins Bad ginge ,um eine Schüssel mit Wasser zu holen, so das ich ihn etwas sauber machen konnte.
Ich setzte mich erstmal auf den Toilettendeckel und überlegte. Mein Kopf raste, was mache ich? Schaffe ich diesen Termin, vor mir lagen 4h.
Das einzigste was ich von ihm noch wahr genommen hatte, war seine Freude über mich in seinen Augen.
Diese Freude hatte mich überzeugt, und ich ging lächelnd zu ihm zurück. Nein ich konnte ihm einen Abbruch meinerseits nicht zumuten.
Als ich meine erste Reaktion überwunden hatte, vergingen die 4h wie im Fluge.
Vor mir lag zwar ein Körperlich unbeweglicher Mann (in der Mitte ging es sehr gut:zwinker:) aber geistig war er sehr auf der Höhe, zwischen unseren kleinen Spielen hatten wir wunderbare Gespräche.
Zum Schluss bedankte er sich bei mir, fast schon mit Tränen in den Augen. Auch er hatte meine erste Reaktion bemerkt und hoffte am Anfang nur. Auch er ging davon aus, das ich wieder gehe.
Ich erklärte ihm das ich von seinen Mails von einer leichten Behinderung ausging. Es für mich ehrlicher gewesen wäre, wenn er von Anfang an mit offenden Karten gespielt hätte.
Dazu sagte er nur, er hätte Angst gehabt, das ich von Anfang an ablehnen würde.
Ich kann die Angst des Mannes verstehen. Auch er wollte Zärtlichkeiten. Aber auf Grund seiner Behinderung hat er eine sehr starke Angst der Ablehnung.
Für mich war es auch ein einzigartiges Erlebnis, nein ich hatte keinen Orgasmus, ich bekam nur ein Glas warmen Apfelsprudel, ich wahr nicht vom Luxus umgeben.
Aber ich hatte den Luxus der Menschlichkeit, des Miteinander und der wahren Freude.
Für mich ein unvergessliches Erlebnis, an dem ich mich immer wieder gerne mit einem Lächeln zurückerinnere, mir auch zeigt wo manchmal unsere wirkliche Aufgabe im Escort (P6) liegt.
Kisses
Katrina