Preiselbär

Heckenschützen ohne Anmeldung sind noch schlimmer als Wulf, und das will was heißen...

Dinge haben oft die Tendenz dann zum Klischee zu werden, wenn sie nicht so selten vorkommen. Jakob hat hier schon recht. Von einer Chancengleichheit kann man in Deutschland nicht reden. Corona hat die Situation auch nochmals verschärft. Das geht doch schon beim Wohnraum los. Wenn zwei Elternteile und drei Kinder in einer Drei-Zimmer-Wohnung ohne Balkon leben, ist schon das Home Teaching eine andere Herausforderung als wenn die Kinder in eigenen Zimmern, mit guter EDV-Ausstattung und in einem Haus mit Garten leben. Leider ist auch die Eliteförderung, die gerade in finanziell schwachen Familien nötig wäre, in Deutschland überhaupt kein Thema. Gerade die Linken (Stichwort: Sozialneid) frönen da eher der Gleichmacherei.

Seine SBs arbeiten an ihren Habilitationen, jetzt müssen wieder schnöde Agenturen ran...

So uneingeschränkt würde ich mich dem nicht anschließen. Klar ist, dass jeder, der medizinisch versorgt werden muss, am liebsten in dem Land versorgt wird, das das am besten hinbekommt. Da spricht ja auch nichts gegen Deutschland. Ob es insgesamt, und damit meine ich nicht nur medizinische Behandlungen, nicht Länder gibt, in dene es ingsgeamt besser läuft, kann ich nicht beurteilen. Viele Gruppen, z. B. Senioren in Altenheimen, Kinder bei ihrer Schulbildung, haben in Deutschland einen hohen Preis bezahlt und zahlen den immer noch. Ob die Pandemie in wenigen Monaten erledigt ist, wissen wir nicht. Da wir es nicht wissen, müssen wir uns darauf vorbereiten, wie wir mit dem Virus leben, um nicht nur Erkrankungen zu vermeiden sondern auch Kollateralschäden möglichst gering zu halten. Dazu zählen auch tödliche Kollateralschäden. Ich habe eine aktuelle US-Studie gelesen, aus der hervorgeht wie drastisch dort die Zahl der kolorektalen Karzinome ansteigt, weil die Leute nicht mehr zur Koloskopie gehen. Ich kenne keinen Virologen, der nicht darauf hinweist, wie wichtig die Ausweitung der Testkapazitäten ist. Warum passiert da nichts? Warum bekommen Altenpfleger nicht so viele Tests, dass sie sich täglich zuhause vor dem Gang zur Arbeit testen können. Die Politik hat versprochen, die vulnerablen Gruppen zu schützen. Gemacht außer Isolierung der Alten und Verkündung der AHA-Regeln hat sie nichts. Die AHA-Regeln mögen helfen die Verbreitung der Erkrankung zu dämpfen, letztendlich ist aber der ständige Verweis darauf auch ein Merkmal der Faulheit der Politik gleichzeitig flankierende Maßnahmen zur ausreichenden Testung zu ergreifen. Klar sind die meisten der Männer hier privilegiert und wir diskutieren das Problem hauptsächlich aus unserer privilegierten Sicht, da nehme ich mich nicht aus. Aber die Politik muss die Gesamtheit im Auge behalten, von der medizinischen Versorgung bis zur Beschulung. Verkündung der AHA-Regeln, Warten auf den Impfstoff und Erklärungen von Mutti, dass sie Bußgelder für Verstöße beim Maskentragen toll findet, sind zu wenig.

In Preiselbäristan...

Ja und Nein...Ja, weil wir ein vergleichsweise stabiles Gesundheitssystem haben. Nein, weil ich falsch finde, wie die Regierung in vielen Teilen reagiert. Das größte Problem von Regierungsseite ist das Vernachlässigen von Testkapazitäten. Wir stehen vor dem Dilemma, dass wir wohl noch viele Monate mit dem Virus leben müssen. Langfristig sind die Kollateralschäden durch Lockdowns, Schulschließungen und Pflegeinrichtungsisolierungen viel zu hoch. Zu meinem Erstaunen, ich wusste das nicht, hat gestern Kekulé im Fernsehen darauf hingewiesen, dass es bereits brauchbare Schnelltests gibt, die aber wohl nicht unters Volk gebracht werden. Auf die genauen Gründe ist er nicht eingegangen. Auf alle Fälle ist das in letzter Konsequenz Oberschwester Jens anzulasten. Gestern hat sich auch eine pneumologische Fachärztin, Leiterin einer Rehaanstalt für Lungenenrkrankungen in Heiligendamm geäußert und einige Aspekte thematisiert, die schon erschreckend waren. Quintessenz: "Viele Leute, die die Krankheit überwunden haben, sind nicht gesund". Sie hat von einer Vielzahl von Patienten im Alter von 25-55 Jahren gesprochen, die als geheilt gelten, aber beispielsweise nicht mehr arbeiten können, u.a. wegen Fatigue-Syndrom, neurologisch bedingten Störungen beim Gehen etc...Gesunde Twens ohne Vorerkrankungen haben nach der Krankheit keine Kraft, mehr als zwei Treppen zu steigen. Und das betrifft oft Leute, die während des Verlaufs der Krankheit nicht einmal ins Krankenhaus mussten.

Hoffe Du hast danach die Biermarke gewechselt...

Ei verbibbsch!

Die CDU ist schon lange keine konservative Partei mehr. Dass sie in der DDR zumindest stark opportunistisch agiert hat, halte ich für unbestritten. Da haben wir keinen Dissens. Okay, ganz korrekt hätte man sagen müssen "Wenn sich das Infektionsgeschehen nicht bessert und kein Impfstoff vorhanden ist,wird der Karneval abgesagt". Per saldo wird das am Ergebnis nichts ändern. Auch ein Fall von Dekadenz, keine Frage Das ist richtig. Schon vor Corona war die Qualität der Gesetze zunehmen bedenklich. Die Zuhilfenahme der Jurisdiktion als Aushilfs-Legislative durch die Parlamente ist beschämend.

Ramelow selbst nicht, aber etliche aus seiner Landtagstruppe dafür umso mehr. Aber auch bei Ramelow ist jeder gleich ein "Nazi", der nicht linksextrem ist. Da hilft mir die Freiheit des Vögelns auch nicht weiter. Ich bin sehr für Freiheiten, aber Freiheit ist für mich nicht alles machen zu dürfen, was mir durch den Kopf geht. Ein wichtiger Aspekt der Freiheit ist immer die Verantwortung. Da setzt es aber bei den meisten schon aus. Einer meiner alten Lehrer hat immer dafür geworben, bei seinen Handlungen das mögliche Ende zu bedenken. Je älter ich werde, desto wichtiger finde ich das. Von Spahn bin ich kein Fan, von Merkel schon gar nicht. Aber ich sehe auch die SED-Nachfolger nicht als Vorkämpfer der Freiheit. Ich kenne in Deutschland überhaupt keine Partei in den Parlamenten, die sich für Freiheit interessiert. Unabhängig von meiner kritischen Haltung zu Spahn halte ich die Absage des Karnevals absolut für richtig, auch wenn es wohl für etliche schwerwiegende wirtschaftliche Folgen hat. Solange wir noch immer damit kämpfen, eine ordentliche Beschulung für Kinder hinzubekommen und Pflegekräfte nicht häufig genug testen können, ist die Durchführung des Karnevals unter den gegebenen Umständen ein Zeichen für eine späte Dekadenz-Phase in einer Gesellschaft. Im Übrigen sind für den Schutz vor übergriffigen Maßnahmen der Politik die Gerichte zuständig und nicht Ramelows Landtags-Stasiletten..

Werden dafür Volkseigene Geschlechtsverkehrsbetriebe (VEGVB) eingerichtet?

Schmidt-Chanasit hat im Fernsehen auch mal auf die Fehlerquote bei Tests hingewiesen, aber eher das als Problem gesehen, dass die Ergebnisse zu lange dauern. Entscheidend wäre aus seiner Sicht, dass Schnelltests her müssten, dass eine Pflegekraft beispielsweise vor Arbeitsbeginn im Bad den Test macht und nach 30 Minuten weiß, ob sie positiv oder negativ ist. Das müsste natürlich täglich wiederholt werden, also auch ein Kapazitätsproblem. Ob das realistisch ist, kann ich nicht beurteilen.

Keiner steht hier vor Gericht, also mal schön langsam durch den Schlüppi atmen...

Ja, dem ist nichts hinzuzufügen...

Klingt so erotisch wie in einen Schuhkarton wichsen...

Bennos alias ist Dagobert Fuck, da geht das schon...

Ich vermute, die Damen haben freiwillig die doppelte Provision an die Agenturen überwiesen, aus lauter Glück Wulf getroffen zu haben.

Also konkret u. a. staatlich festgelegte Preise für sexuelle Dienstleistungen und Unterkünfte? Der Bergbau ist nur teilweise ein sinnvolles Beispiels, weil viele Arbeiten mittlerweile durch Maschinen ausgeführt werden. Kann im Pay6 vielleicht auch mal passieren, wenn die Sex-Dolls perfektioniert in die VR eingebaut werden. Aber wahrscheinlich noch nicht so schnell. Abgesehen davon ist Arbeit im Pay6 nicht zwangsläufig tödlich.

Du solltest staatliche Zuschüsse für Deine Tätigkeit in der beruflichen Weiterbildung beantragen...

Welches Kriterium wäre denn dann hinreichend? Die Abolitionisten stellen ja auch in Frage, ob Selbstbestimmung ein hinreichendes Kriterium ist. Stattdessen führen sie die Verletzung der Menschenwürde ins Feld. Wenn man sich dem anschließt, ist der Schritt zu einem generellen Verbot nur ein sehr kleiner.

Irgendwann wird Wulf uns hier verloren gehen, weil er Kolumnist bei "Emma" wird......So sad

Man nennt solche Fragen auch rhetorische Fragen, lass Dir das mal von einer Deiner SBs mit Philologie-Studium erläutern... Es gibt einige Psychotherapeutinnen, die hart für eine Abschaffung der Prostitution kämpfen. Google habe ich nur bemüht, um die Website der Psychotherapeutin zu finden. Das hat den Eindruck bei mir verstärkt, dass die Frau in die Kategorie "Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche" gehört. Durchaus nachvollziehbar, wenn sie subjektiv schlechte Erfahrungen gemacht hat. Nur sollte man sich hüten, das als objektive Wahrheit anzuerkennen. Genau das machen ja auch die Abolitionisten. Sie definieren einen negativen Zustand, zeigen auf, wo er existiert und verallgemeinern ihn dann.

Warum gesundheitliche Schäden in der Sexarbeit nur minimieren, und nicht ganz vermeiden, indem man die Prostitution verbietet? Die Argumente von Anna Schreiber, die das persönliche schmerzhafte Erleben extrapolieren, und eine ganze Branche pathologisieren, würden in die Richtung gehen. Die Branche ist viel heterogener als Du sie in Deinem Schwarz-Weiß-Denken beschreibst. Entscheidend ist nicht, wo jemand arbeitet, sondern wie selbstbestimmt das jemand tun kann und wie selbstbestammt das jemand lassen kann. Eine Penetrations-/Dissoziationsstörungs-Statistik wird da nicht helfen.

Nur die Kevin Kühnerts, die nix anderes können, müssen schauen, dass sie ein Mandat kriegen, um dann prekär mit ihren Abgeordneten-Bezügen leben zu können. Nö, ein Beispiel muss reichen...wenn er weiter in der Luft hängt, kann ich nichts dafür.

Mir geht es mit Wulf ebenso. Dabei bin ich zu seinen Auffassungen inhaltlich nicht einmal komplett konträr und lerne auch von manchen seiner Beiträge. Andererseits kommt halt seine Art, alle anderen als blöd darzustellen. Das ist doch auch nichts anderes als Öl ins Feuer zu gießen. Das nervt selbst eher gechillte Foren-User wie Jakob. Wenn er dann noch auf die Küchenpsychologie seiner SBs rekurriert, wird es schon zur Realsatire.