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Escort ist keine Prostitution (aus einer Jobanfrage)


Lucy

Empfohlene Beiträge

mit der diskriminierenden Sonderbesteuerung des Prostituionsgewerbe (Stichwort Düsseldorfer Verfahren und das die Steuerfahndung für uns zuständig ist)

 

Zwar hast Du ansonsten sicherlich recht, aber wenn man beispielsweise diesen isolierten Aspekt hernimmt, woher rührt diese "Sonderbehandlung" denn wohl? Kann es damit zusammenhängen, dass jedenfalls früher die Steuerpflicht einfach flächendeckend ignoriert wurde?

 

Es ist m.E. eine Wechselwirkung bei der Entdiskriminierung und Entstigmatisierung. Weshalb ich ja der Meinung bin, dass es weniger hilfreich ist, benannte Missstände pauschal in die Diskriminierungsecke zu stellen (auch wenn die Benennung der Missstände tatsächlich mit solcher Motivation erfolgt). Vielmehr wäre es in meinen Augen wichtig, tatsächliche Missstände nicht nur einzuräumen, sondern auch Lösungsansätze zu entwickeln und deren Umsetzung einzufordern.

 

Beispielsweise Stichwort "finanzieller Zwang", der ja sinngemäß gerne eingewandt wird. Tatsächlich ergeben sich aus persönlichen Historien Situationen, wo eine Frau in nicht mehr ganz jungen Jahren ohne Ausbildung ist. Will sie diese nachholen, gibt es viel blödere finanzielle Zwänge. Denn während beispielsweise das Meister-Bafög anscheinend ohne Altergrenze ist (ein Bekannter, Ü50, bekommt es), gibt es keinerlei Fördermittel für eine sagen wir 35-jährige Frau ohne Schulabschluss. Die MUSS (Achtung, Zwang!) weiterhin P6 anbieten, um über die Runden zu kommen, wenn sie nicht H4 beantragen will. Wobei unter H4 das Nachholen eines Schulabschlusses wohl nicht gefördert wird, vielmehr werden die versuchen eine "Klientin" möglichst schnell in einem Niedriglohnjob unter zu bringen. Es fehlen also Optionen und Perspektiven für (frei gewählte) Alternativen.

 

Dabei wäre es sooo einfach. Beispielsweise in die jeweiligen Bestimmungen aufzunehmen, dass bei SW Ausbildungsmaßnahmen beispielsweise über Bafög gefördert werden, ohne Altersgrenzen oder sonstige "Eingangsvoraussetzungen". Das wäre auch kein "Rausholen", sondern nur die Eröffnung einer zusätzlichen Option. Jedermann/frau kann dann ja dennoch weiter ausschließlich mit P6 seinen Gelderwerb bestreiten, ganz nach eigenem Gusto.

 

Wer beispielsweise einem solchen politischen/rechtlichen Ansatz dann wiederum ablehnend gegenüber stünde, hätte das Problem, die eigene Scheinheiligkeit damit wirklich eindrucksvoll zu belegen .... :cool:.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 09:03 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 08:59 Uhr ----------

 

Lolos Versuche, eine Abgrenzung zwischen "guter Prostitution" (= eigentlich gar keine "richtige" Prostitution) und "schlechter Prostitution" zu schaffen, verstehe ich einzig als Versuch, einen Spaltpilz in die "Bewegung" einzuführen. Vielleicht nicht absichtsvoll, aber mit diesem Effekt.

 

Beispielsweise mein Vorschlag einer Öffnung der Bafög Bestimmungen sollte ja wohl auch für Bordsteinschwalben gelten, oder etwa nicht?

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Dein Fleiß in allen Ehren.Max2go. Aber Fleiß reichtnicht immer aus um gut zu sein.

 

Das größte Problem (besonders hier in diesem Forum)ist, das manche versuchen kompetent mizureden für die gesamte Spektrum des Pay6 Branche.

 

 

 

 

Die Branche Prostitution wird die gesetzliche Veränderung (davon bin ich überzeugt, das Deutschland sie bekommen werden, ich bin kein Idealist) überleben wird,.

 

Nur für viele, sowohl Bucher , wie AnbieterIínnen, wird es zu starke Veränderungen kommen.

 

Ob es das Internetpräsenz betrifft, oder die schnelle und unkomplizierter Art zu buchen, die Unbeschwerheit bei einem Date, etc.

 

In ein paar Jahren, werden wir es wissen.

 

Ob du dann genauso belustigend unterwegs bist, da bin ich gespannt drauf.

 

Ob Escortbuchen, so leicht ist , wie jetzt deine Pizzabestellung, wird es sich dann zeigen.

 

 

 

Frances.......... ???

 

Wenn ich das so lese, dann sehe ich im Grunde nur Deine "Ich Botschaft" (Schulz von Thun) und weniger einen Sachinhalt. Das finde ich irgendwie schade.

 

Einerseits bedauern alle für die Sache Engagierten dass die Zielerreichung nicht schnell genug geht und freuen sich (zu Recht) über jeden kleinen erreichten Schritt - andererseits werden Menschen die "von außerhalb" der Szene als Kunden mal was dazu sagen gleich abqualifiziert. Und wer es wagt ein paar Aspekte die nicht dem "Aktionsmainstream" entsprechen, vielleicht sogar ein wenig positiver in die p6 Zukinft sieht, für den wird gleich der Nostradamus-Hammer ausgepackt: "Du wirst schon sehen, alles wird schlimmer, Dir vergeht auch noch der Spaß, Euch sperren sie auch noch ein, Bald ist Schluss mit Lustig......" Hab ich alles hier schon zu hören bekommen, nicht von Dir alleine Frances, um fair zu bleiben.

 

Das ist für mich eine interessante Diskussionskultur, wie man sie vielerorten erlebt.

 

Erst mal alles ganz schlimm für die Zukunft darstellen, wenn der blöde Typ nicht hören will. Kennen wir von der Kirche im Mittelalter, Kennen wir von den Ökos beim saueren Regen und dem Klimawandel, kennen wir aus vielen anderen Bereichen.

 

 

Bei mir bewirkt sowas leider genau das Gegenteil.

 

Denn: Ich brauche hier auch nicht "gut" zu sein, wie Du sagst. Ich bin Kunde. Wir Kunden bezahlen die Party. Und wir werden das immer tun, völlig gleich, wer wann wo welchen Puff in Deutschland kontrolliert. Das ist das Problem der Anbieter. Das gibt es in vielen Branchen.

 

Geld ist schnell. Das kann so geschwind dem Kontrolldruck ausweichen, das hast Du nicht gesehen. So schnell wechselt noch nicht mal der Straßenstrich seinen Standplatz.

 

Uns Buchern nun damit "zu drohen", "alles werde schlimmer", irgendwie sehe ich da mittlerweile durch das auch hier im Forum gehäufte Vortragen dieses kommenden Horrors (was auch nicht gleichzeitig heißt, dass ich eine mögliche Verschlechterung des Gesamtmarktes p6 für alle Markteilnehmer bestreite, was dann ja auch gleich wieder unterstellt wird), eher wieder die Ich Botschaft und einen Ausdruck der Hilflosigkeit nach dem Motto: "Männooo, keiner hört mir zu, keiner nimmt mich mit meinem Anliegen ernst)

 

Doch, das tue ich. Sonst bräuchte ich mich hier nicht durchaus ernsthaft (und ohne Smileys) an einer Diskussion beteiligen, die letztlich auf Anbieterseite geführt werden muss.

 

Wenn ich hier als Kunde mit so manchen Anbieterinnen und Nahestehenden diskutiere, dann fühle ich mich leider so, wie Ihr es dem lolo in seiner Art der Argumentationsführung gerne unterstellt, ohne jemanden mit lolo direkt zu vergleichen.

 

Aber wenn man mal manchen post ohne Erstellername lesen würde, hätten die Sachargumente eher eine Chance.

 

 

Nun, was folgt:

 

Bei dieser Art der Diskussionsführung fühlt sich mancher Bucher und zahlende Kunde eher vergrault darüber nachzudenken und beizutragen, im besten Fall ist es den meisten sogar Scheißegal.

 

Da gehe ich in der Zeit lieber buchen und liefere so meinen kleinen schnöden finanziellen Beitrag zur Auslastung der Branche.

 

Denn das ist das Privileg der zahlenden Kundschaft:

 

Wir brauchen bei der gesellschaftlichen Diskussion und noch weniger bei der politischen Diskussion gut zu sein, uns überhaupt beteiligen, kompetent zu sein oder uns den Humor oder auch eine gewisse Flapsigkeit zu untersagen. Ich mache auch Witze über den sterbenden Wald.

 

Und ja, ich weiß. Diese böse, böse Ignoranz von mir. Ich werde schon sehen was wir Bucher davon haben. Morgen, spätestens übermorgen werden wir alle eingesperrt, p6 wird verboten und ich bekomme nicht mal mehr eine Pizza.

 

Aber für uns Bucher gilt wie in allen anderen Branchen auch:

 

"Geld ist ein scheues Reh und sehr leichtfüßig unterwegs"

 

Und wenn der Druck in einem Markt zu stark wird, dann springen die Rehe einfach über den Zaun und grasen auf der nächsten Wiese.

 

Ja ich weiß, ich mache es mir als Bucher da viel zu einfach.

 

Stimmt.

 

Das ist das Privileg der Zahlenden.

 

Und nichts anderes als das Prinzip des "Homo Oeconomicus":

 

Präferenzen - Restriktionen - Handlung

 

 

:mache-urlaub:

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Lolos Versuche, eine Abgrenzung zwischen "guter Prostitution" (= eigentlich gar keine "richtige" Prostitution) und "schlechter Prostitution" zu schaffen, verstehe ich einzig als Versuch, einen Spaltpilz in die "Bewegung" einzuführen. Vielleicht nicht absichtsvoll, aber mit diesem Effekt.

 

Beispielsweise mein Vorschlag einer Öffnung der Bafög Bestimmungen sollte ja wohl auch für Bordsteinschwalben gelten, oder etwa nicht?

 

Zunächst einmal, lieber Jakob, hätte ich erwartet, dass du einen Satz zu deinen völlig verunglückten Postings zum "Surrogatpartner" schreibst....

Und dann möchte ich dich bitten, deine Aussage, ich würde versuchen in "gute und schlechte Prostitution" zu unterscheiden und das "einzig als Versuch, einen Spaltpilz in die "Bewegung" einzuführen" entweder gehörig zu substantiieren oder sie zurückzunehmen.

Bearbeitet von Wulf

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Dass ihr Hohn und Spott verbreitet, zeigt für mich nur eine ausgesprochene Hilflosigkeit zu meinem Vorschlag. Ich kann damit ausserordentlich gut umgehen.

Aber auch hier gibt es Grenzen. Und diese Grenze wird überschritten, wenn man sich über die Sexualbegleitung für Behinderte (als erotischer und sozialer Beistand) lustig macht...das ist beschämend!

 

 

 

 

 

 

 

Bite unterlasse solche Bemerkungen. Niemand macht sich darüber lustig.

Ja ich mache mich öfter mal über Dich lustig, weil ich Deine rechthaberischen, oft widersprüchlichen und besserwisserischen Beiträge und Einschätzungen nicht ernst nehmen kann.

 

@all

Leider ist es nicht nur im P6 so, das Geld (Macht) die Augen für viele auch gesellschaftlichen Probleme verschliesst und man sich gerne aus der Verantwortung schleicht.

Aber auch Konsumenten sollten eine Mitverantwortung zeigen und sich auch die kurz- und langfristigen Folgen für sich selbst im Klaren sein.

Beispiel Essen: Das Verhalten der Verbraucher führte zu Massentierhaltung und allen damit verbundenen Folgen. Erst wenn es zu gesundheitlichen Schäden führt fängt man an nachzudenken.

 

Beispiel P6:

Zwangsprostitution und Menschenhandel, die auch von engagierten Aktivisten nicht verleugnet wird (aber leider in den Medien als Normalzustand verzerrt dargestellt wird) ist nur auf Grund der Nachfrage und den Wünschen nach jünger, hübscher, tabuloser und billiger möglich. Da macht Mann schon mal beide Augen zu und verdrängt die Anzeichen.

 

Beispiel Klimawandel mit allen Folgen:

Mich betrifft es ja nicht mehr (Generationenverantwortung ?)

 

Geld und Macht beinhalten auch Verpflichtung.

 

Ich bin ein Genussmensch und möchte auch niemandem sein Vergnügen madig machen und zu einem asketischen Leben aufrufen, aber bisserl Nachdenken muss erlaubt sein nicht nur auf Anbieterseite.

 

Dass Sexwork gesellschaftlich anerkannt wird, daran glauben nur Utopisten. Sexworker sind Realisten und wissen auch, dass sie bei fast allen "Konsumenten" nicht als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft auf Augenhöhe behandelt und gesehen werden. So geht es aber auch dem Bauern, Handwerker, Müllmann, Putzfrau etc. Auch hier werden Standesdünkel ausgelebt.

Aber diese Berufe sind wenigstens einigermassen gesetzlich abgesichert und mit Rechten ausgestattet, wenn diese auch nicht immer durchgesetzt werden können. Auch hier nehmen wir in Kauf, dass Menschen ausgebeutet werden um billige Produkte kaufen zu können. Von den Auswirkungen des Konsumverhaltens auf Kinderarbeit und unsägliche Bedingungen in Entwicklungsländer will ich jetzt garnicht eingehen. Hauptsache das T-Shirt ist gut und billig.

 

Dass die Hoffnungen und Wünsche der Sexworker hier breiten Konsens finden wäre zwar schön, ist aber unrealistisch. Trotzdem lohnt es sich dafür zu kämpfen und es ist immer wieder schön zu sehen wie Menschen wie Fraences und Tanja (ich nenne sie jetzt einfach stellvertretend für viele, viele andere) ihre eigenen Interessen hintanstellen, auf eigene Kosten durch die halbe Republik reisen, Synergien aufbauen obwohl die unterschiedlichen Interessenlagen der unterschiedlichsten Sparten und viel Egoismus bei Vielen, das Ganze nicht erleichtern.

 

Die nicht leichte Arbeit in Foren lohnt sich aber schon, wenn man ein paar Leute zum Nachdenken bringt.

Bearbeitet von alfder
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also um ehrlich zu sein: da fehlt nicht nur eine latte am zaun.....

 

Wurde da jetzt der Zaun oder die Latte beleidigt, oder gar beide..:denke::schrei:

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Bite unterlasse solche Bemerkungen. Niemand macht sich darüber lustig.

 

Ich werde diese Bemerkung nicht unterlassen, werde sie sogar so oft ich will wiederholen, da sie nachweislich zutrifft; dein "Danke Haken" bei Jakob und dein eigener Beitrag sprechen eine eindeutige Sprache.

Ein "SORRY" hätte dir (und auch Jakob) gut zu Gesicht gestanden...Angriff ist nicht immer die beste Verteidigung:zwinker:

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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@max2go

 

Ich kann deine Sichtweise durchaus nachvollziehen, und sehe einige Dinge ähnlich.

 

Prostitution als Gewerbe anmelden ist ja auch nicht das eigentliche Problem...

 

Nach wie vor sind Menschen, die diesem Job nachgehen in der Gesellschaft stigmatisiert, werden ausgegrenzt, verschlechtern ihre Position, wenn sie sich für andere Jobs bewerben,und es hat auch noch sonstige Nachteile, wenn es bekannt wird.

 

Wenn wir es nicht schaffen als "Freiberufler" im Gewerberecht eingeordnet zu werden, hat das einen inflationären Umgang mit unseren Daten zur Folge.

 

Daten von der Gewerbeanmeldung werden weitergegeben an die Handwerkskammer, Berufsgenossenschaft, Gewerbezentralregister usw.... unkontrollierbar, wer da alles diese Info bekommt, bzw Zugriff hat, und was das im Einzelfall für Folgen hat.

 

Nochmal .. sinnvolle Regulierung ist nötig,

- aber doch nicht ohne Leute aus der Praxis....

- nicht um von anderen Problemen, wie die in meinen Augen katastrophale Europapolitik, die Migrationspolitik abzulenken.

- nicht um nationale Probleme, wie die Tendenz zum "Billiglohnland" zu kaschieren.

 

Wenn es allgemein so geregelt wäre, dass man vom Verdienst einer Vollzeitlohnstelle leben kann, und nicht viele Menschen noch ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt bräuchten, dann würden eventuell auch nicht soviele Frauen nebenbei in diesem Job arbeiten.

 

Wenn es, wie Jacob meinte, niederschwelligere finanzielle Unterstützung gäbe, um sich zu qualifizieren, wären darüber sicher viele froh, denen jetzt gangbare Alternativen fehlen.

 

Sondergesetze und Sonderregelungen für Prostituion sind keine Lösung sondern grenzen weiter aus ......

 

Ich finde es wirklich super, dass sich auch Kunden Gedanken machen, doch im Moment kann dies alles nur eine Ideensammlung sein, da es immer nur einen Aspekt beleuchtet, den man im Konsens sehen muss, und den man auch von mehreren Seiten betrachten sollte... denn ich denke mal niemand hat eine Patentlösung in der Tasche.

 

Wir fangen ja gerade erst an, alle Meinungen und Sichtweisen sind willkommen und wichtig, um Ideen und Strategien zu entwickeln.

 

Fakt ist, der Weg geht im Moment zur Registrierung und Illegalisierung derer, die sich nicht registrieren lassen möchten oder können.

Das verschlechtert die Arbeitsplätze in der Prostitution, macht erpressbar und bereits erkämpfte Rechte zunichte.

 

Profitieren werden davon weder Anbieterinnen noch Kunden.

Deshalb ist es wichtig zu sensibilisieren und Lobbyarbeit zu machen.

 

So mache/r sollte seine Egozentrik mal hinten an stellen und sich für das gemeinsame Ziel einsetzen.

Ich weiß, wir sind noch am Anfang, aber wir werden schnell "erwachsen sein" müssen... es wird uns gelingen, wenn auch in kleinen Schritten.

 

LG Tanja

Wer die Menschenwürde von Prostituierten gegen ihren Willen schützen zu müssen meint, vergreift sich in Wahrheit an ihrer von der Menschenwürde geschützten Freiheit der Selbstbestimmung und zemeniert ihre rechtliche und soziale Benachteiligung. - Percy MacLean

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Beispielsweise Stichwort "finanzieller Zwang", der ja sinngemäß gerne eingewandt wird. Tatsächlich ergeben sich aus persönlichen Historien Situationen, wo eine Frau in nicht mehr ganz jungen Jahren ohne Ausbildung ist. Will sie diese nachholen, gibt es viel blödere finanzielle Zwänge. Denn während beispielsweise das Meister-Bafög anscheinend ohne Altergrenze ist (ein Bekannter, Ü50, bekommt es), gibt es keinerlei Fördermittel für eine sagen wir 35-jährige Frau ohne Schulabschluss. Die MUSS (Achtung, Zwang!) weiterhin P6 anbieten, um über die Runden zu kommen, wenn sie nicht H4 beantragen will. Wobei unter H4 das Nachholen eines Schulabschlusses wohl nicht gefördert wird, vielmehr werden die versuchen eine "Klientin" möglichst schnell in einem Niedriglohnjob unter zu bringen. Es fehlen also Optionen und Perspektiven für (frei gewählte) Alternativen.

 

Beispielsweise mein Vorschlag einer Öffnung der Bafög Bestimmungen sollte ja wohl auch für Bordsteinschwalben gelten, oder etwa nicht?

 

Was spricht denn aus deiner Sicht gegen eine Öffnung von Bafög auch für "Bordsteinschwalben"? Ich sehe da kein Argument.

 

Ich habe aber noch einen Vorschlag zu machen,(habe ich bereits vor einigen Monaten einmal in einem Beitrag erwähnt) der die o.a. Situation auch verbessern würde. Niemand ist besser geeignet für einen Job als Sexualbegleiter/Surrogatpartner/Sexualassistent (erotischer und sozialer Beistand) als eine Dame, die viele Jahre im Escort oder als Sexworker gearbeitet hat. Hierzu wäre der Aufbau von weiterer sozialer Kompetenz erforderlich (z.B. ISBB) und die Dame könnte in diesem Bereich bis zu ihrer Rente arbeiten und hätte sicherlich auch ihr Auskommen. Man schlägt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Die wachsende Nachfrage nach Sexualbegleitung von Behinderten und/oder Senioren/innen (siehe Beitrag von max) kann befriedigt werden und die Escorts oder Sexworker haben einen Job bis ins Rentenalter.

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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. Niemand ist besser geeignet für einen Job als Sexualbegleiter/Surrogatpartner/Sexualassistent (erotischer und sozialer Beistand) als eine Dame, die viele Jahre im Escort oder als Sexworker gearbeitet hat.

 

Das stimmt so leider überhaupt nicht,, denn dazu muss man als Mensch geneigt sein, wie für alle Pflegeberufe...

Es gibt nicht nur ältere Sexualbegleiter, es gibt da durchaus auch jüngere Frauen, die sich da engagieren (möchten).

 

Für mich persönlich keine Option, obwohl ich die Männer und Frauen sehr bewundere für ihre wichtige Arbeit.

 

Hierzu wäre der Aufbau von weiterer sozialer Kompetenz erforderlich (z.B. ISBB) und die Dame könnte in diesem Bereich bis zu ihrer Rente arbeiten und hätte sicherlich auch ihr Auskommen. Man schlägt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Die wachsende Nachfrage nach Sexualbegleitung von Behinderten und/oder Senioren/innen (siehe Beitrag von max) kann befriedigt werden und die Escorts oder Sexworker haben einen Job bis ins Rentenalter.

 

Kompetenzen erwirbt man in diesem Job vielfältige vor allem soziale...

Weiterbildung ist immer eine Möglichkeit sich langfristig zu spezialisieren und sich weiter zu entwickeln.

 

Ob das jetzt im Bereich Sexualbegleitung, Tantra oder auch im dominanten Service liegt kommt drauf an, was einem mehr liegt.

 

Wichtig ist meiner Meinung nach reele Information von im Job tätigen Kolleginnen und Weiterbildungsangebote, um zu erkennen in welche Richtung man persönlich tendiert, und worin man sich eine langfristige Arbeit ( sofern es nicht nur eine kurze Zeit überbrücken soll) vorstellen und aufbauen kann.

 

in der Sexualbegleitung gibt es qualifizierte Fortbildung bei dem benannten Institut und bei move.ev

 

für Tantra gibt es spezielle Seminare

 

Dominaausbildung gibt es in guten Instituten...

 

Warum sollte es nicht auch in absehbarer Zeit Seminare geben im Bereich, wie bereite ich meinem Sexpartner Lust, wie ein Kondom erotisch ins "Spiel" integrieren.....

oder integriert andere Kompetenzen wie erotischer Striptease, burlesques Tanzen....

denke mal da gibts noch einiges, worin man sich "weiterbilden" kann, wenn man möchte.

 

Für mich gehört das zur Professionalisierung im Job.

 

LG Tanja

Wer die Menschenwürde von Prostituierten gegen ihren Willen schützen zu müssen meint, vergreift sich in Wahrheit an ihrer von der Menschenwürde geschützten Freiheit der Selbstbestimmung und zemeniert ihre rechtliche und soziale Benachteiligung. - Percy MacLean

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Lolo, Du "differenzierst" wiederum in einer Art und Weise, welche ich für inakzeptabel halte (meine Meinung halt).

 

Nicht nur, dass "Escort" per se nicht automatisch für die Deinerseits angesprochenen Entwicklungsmöglichkeiten qualifiziert, wie Tanja m.E. völlig richtigerweise anmerkt. Hier, wiederum, werden andere Anbieterformen m.E. diskriminiert. Denn warum sollte beispielsweise eine Wohnungsdame nicht ebenso für genau dieselben Entwicklungsmöglichkeiten qualifizieren? Ich bin mir sicher, dass jedenfalls eine mit einem leichten Helfersyndrom geschlagene Wohnungsdame oder Bordsteinschwalbe ebenso gut einer "Person in need" guten Rat geben kann und will. Beispielsweise in der Zeit einer Stunde, welche über die durchschnittliche Aktzeit von einigen Minuten hinaus geht.

 

Mein "Angriff" gegen Dich beruht einfach darauf, dass Du über geraume Zeit schon versuchst dahingehend zu argumentieren, dass "Escort" oder "Muse" etwas ganz Besonderes sei, das eigentlich ja noch nicht einmal unter Prostitution zu subsumieren sei. Das ist schlichtweg falsch denke ich. Der Anteil von kalten, berechnenden Abzockerinnen dürfte unter den "Escorts" oder "Musen" weder kleiner noch größer als in anderen P6 Bereichen sein. Ebenso, wie ich vermute, dass es auch unter den "niederen" (was Du laufend zu suggerieren scheinst) P6-Angeboten nicht wenige Personen gibt, welche, einfach gesagt, warmherzig und auch sozial engagiert sind. Diese "Historie" Deiner Argumentation hat mich zu der Deinerseits kritisierten Aussage des "Spaltpilzes" verleitet. Wobei ich übrigens auch Unabsichtlichkeit durchaus erwogen habe. Wie auch immer, eine Differenzierung nach "P6-Segmenten" halte ich nach wie vor für sachlich völlig ungerechtfertigt. Sowohl was Kompetenzen angeht, als auch was Entwicklungsmöglichkeiten angeht. Es sind in allen Sparten Menschen, solche oder solche.

Wer immer sich den Ausdruck des "Surrogatpartners" ausgedacht hat, dem gebührt m.E. cake_battle.gif Ganz abgesehen davon, dass selbige jedenfalls in Europa ja auch sehr kritisch angesehen werden. Abgesehen davon, dass ein Surrogat als ein in aller Regel minderwertiger Ersatz verstanden wird. Was wohl kaum gemeint sein dürfte. Unabhängig davon, dass ein "Ersatz" etwas voraussetzt, was ersetzt werden kann. Und dass der Ersatz dabei auch noch erstrebenswert ist.

Bearbeitet von nolensvolens
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Niemand ist besser geeignet für einen Job als Sexualbegleiter/Surrogatpartner/Sexualassistent (erotischer und sozialer Beistand) als eine Dame, die viele Jahre im Escort oder als Sexworker gearbeitet hat. Hierzu wäre der Aufbau von weiterer sozialer Kompetenz erforderlich (z.B. ISBB) und die Dame könnte in diesem Bereich bis zu ihrer Rente arbeiten und hätte sicherlich auch ihr Auskommen. Man schlägt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Die wachsende Nachfrage nach Sexualbegleitung von Behinderten und/oder Senioren/innen (siehe Beitrag von max) kann befriedigt werden und die Escorts oder Sexworker haben einen Job bis ins Rentenalter.

 

Zur Eignung hat Tanja schon zutreffend geantwortet...

 

Beim Wunschalter von Behinderten und Senioren verteilt es sich ähnlich wie bei Otto Normalbucher. Auch da haben "EscortrentnerInnen" nur einen Nischenmarkt.

Also nichts mit Schubladen und Loloschen Patentlösungen, die man mit ein paar Zeilen niederschreiben könnte.

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Das stimmt so leider überhaupt nicht,, denn dazu muss man als Mensch geneigt sein, wie für alle Pflegeberufe...

Es gibt nicht nur ältere Sexualbegleiter, es gibt da durchaus auch jüngere Frauen, die sich da engagieren (möchten).

 

Für mich persönlich keine Option, obwohl ich die Männer und Frauen sehr bewundere für ihre wichtige Arbeit.

 

 

 

Kompetenzen erwirbt man in diesem Job vielfältige vor allem soziale...

Weiterbildung ist immer eine Möglichkeit sich langfristig zu spezialisieren und sich weiter zu entwickeln.

 

Ob das jetzt im Bereich Sexualbegleitung, Tantra oder auch im dominanten Service liegt kommt drauf an, was einem mehr liegt.

 

Wichtig ist meiner Meinung nach reele Information von im Job tätigen Kolleginnen und Weiterbildungsangebote, um zu erkennen in welche Richtung man persönlich tendiert, und worin man sich eine langfristige Arbeit ( sofern es nicht nur eine kurze Zeit überbrücken soll) vorstellen und aufbauen kann.

 

in der Sexualbegleitung gibt es qualifizierte Fortbildung bei dem benannten Institut und bei move.ev

 

für Tantra gibt es spezielle Seminare

 

Dominaausbildung gibt es in guten Instituten...

 

Warum sollte es nicht auch in absehbarer Zeit Seminare geben im Bereich, wie bereite ich meinem Sexpartner Lust, wie ein Kondom erotisch ins "Spiel" integrieren.....

oder integriert andere Kompetenzen wie erotischer Striptease, burlesques Tanzen....

denke mal da gibts noch einiges, worin man sich "weiterbilden" kann, wenn man möchte.

 

Für mich gehört das zur Professionalisierung im Job.

 

LG Tanja

 

Das wundert mich jetzt sehr, aber vielen Dank für deinen Hinweis. Ich hatte gedacht, dass gerade die "sexuelle Handlung" im Rahmen der Sexualbegleitung die grösste Hürde für den Einstieg in diesen Job bedeutet und die sonstige Pflege und Zuwendung die kleinere Hürde darstellt. Aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren.

Und du hast sicher recht, dass nicht jede Sexworker oder Escort geeignet ist, in diesen Job durch weitere Qualifizierung einzusteigen. Die von dir genannten weiteren Betätigungsfelder bieten ja dann auch eine gute Weiterbeschäftigung.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 20:58 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 20:14 Uhr ----------

 

Lolo, Du "differenzierst" wiederum in einer Art und Weise, welche ich für inakzeptabel halte (meine Meinung halt).

 

Nicht nur, dass "Escort" per se nicht automatisch für die Deinerseits angesprochenen Entwicklungsmöglichkeiten qualifiziert, wie Tanja m.E. völlig richtigerweise anmerkt. Hier, wiederum, werden andere Anbieterformen m.E. diskriminiert. Denn warum sollte beispielsweise eine Wohnungsdame nicht ebenso für genau dieselben Entwicklungsmöglichkeiten qualifizieren? Ich bin mir sicher, dass jedenfalls eine mit einem leichten Helfersyndrom geschlagene Wohnungsdame oder Bordsteinschwalbe ebenso gut einer "Person in need" guten Rat geben kann und will. Beispielsweise in der Zeit einer Stunde, welche über die durchschnittliche Aktzeit von einigen Minuten hinaus geht.

 

Mein "Angriff" gegen Dich beruht einfach darauf, dass Du über geraume Zeit schon versuchst dahingehend zu argumentieren, dass "Escort" oder "Muse" etwas ganz Besonderes sei, das eigentlich ja noch nicht einmal unter Prostitution zu subsumieren sei. Das ist schlichtweg falsch denke ich. Der Anteil von kalten, berechnenden Abzockerinnen dürfte unter den "Escorts" oder "Musen" weder kleiner noch größer als in anderen P6 Bereichen sein. Ebenso, wie ich vermute, dass es auch unter den "niederen" (was Du laufend zu suggerieren scheinst) P6-Angeboten nicht wenige Personen gibt, welche, einfach gesagt, warmherzig und auch sozial engagiert sind. Diese "Historie" Deiner Argumentation hat mich zu der Deinerseits kritisierten Aussage des "Spaltpilzes" verleitet. Wobei ich übrigens auch Unabsichtlichkeit durchaus erwogen habe. Wie auch immer, eine Differenzierung nach "P6-Segmenten" halte ich nach wie vor für sachlich völlig ungerechtfertigt. Sowohl was Kompetenzen angeht, als auch was Entwicklungsmöglichkeiten angeht. Es sind in allen Sparten Menschen, solche oder solche.

Wer immer sich den Ausdruck des "Surrogatpartners" ausgedacht hat, dem gebührt m.E. cake_battle.gif Ganz abgesehen davon, dass selbige jedenfalls in Europa ja auch sehr kritisch angesehen werden. Abgesehen davon, dass ein Surrogat als ein in aller Regel minderwertiger Ersatz verstanden wird. Was wohl kaum gemeint sein dürfte. Unabhängig davon, dass ein "Ersatz" etwas voraussetzt, was ersetzt werden kann. Und dass der Ersatz dabei auch noch erstrebenswert ist.

 

Lieber Jakob, darf ich denn von dir erwarten, dass du meine Beiträge zumindest aufmerksam liest?

Ich hatte in meinem früheren Beitrag folgendes ausgeführt:

 

Ich schlage deshalb als Berufsbezeichnung für

 

erotischen, kulturellen und sozialen Beistand vor:

 

1. Tätigkeiten im erotischen und sozialen Beistand: Sexualassistent/Surrogatpartner

 

2. Tätigkeiten im erotischen Beistand, speziell sexuelle Handlungen: Sexworker

 

3. Tätigkeiten im erotischen, kulturellen und sozialen Beistand: Escort

 

Warum "diskriminiere ich denn andere Anbieterformen", wenn ich schreibe, "...eine Dame, die viele Jahre im Escort oder als Sexworker gearbeitet hat..." ? Ganz im Gegenteil umfasst Escort und Sexworker alle Anbieterformen, ausser die der Sexualbegleitung (Sexualassistent...). Es ist wirklich mühsam, Jakob. Du hättest dir den ganzen Beitrag sparen können. Aber das passiert, wenn man wie du vollgestopft mit Vorurteilen auf meine Person bezogen einen Beitrag schreibt.

 

Im Übrigen achte ich seit mehreren Monaten darauf, wertfrei zu schreiben. Also unterstelle mir doch bitte nicht laufend irgendwelche Wertungen. Dein Beitrag oben ist übrigens mit Wertungen nur so gespickt.

 

Mit "Surrogatpartner" stimme ich mit dir überein...Sexualbegleitung ist sicher ein besserer Begriff. Aber genau aus diesem Grund hatte ich auch um "konstruktive Kritik" gebeten.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 21:02 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 20:58 Uhr ----------

 

Zur Eignung hat Tanja schon zutreffend geantwortet...

 

Beim Wunschalter von Behinderten und Senioren verteilt es sich ähnlich wie bei Otto Normalbucher. Auch da haben "EscortrentnerInnen" nur einen Nischenmarkt.

Also nichts mit Schubladen und Loloschen Patentlösungen, die man mit ein paar Zeilen niederschreiben könnte.

 

Du kennst den Unterschied zwischen Quantität und Qualität nicht...Schau dir mal die 10 Gebote an...

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Zwar hast Du ansonsten sicherlich recht, aber wenn man beispielsweise diesen isolierten Aspekt hernimmt, woher rührt diese "Sonderbehandlung" denn wohl? Kann es damit zusammenhängen, dass jedenfalls früher die Steuerpflicht einfach flächendeckend ignoriert wurde?

 

1964 entschied der Bundesfinanhof Prostitution sei "gewerbsmäßige Unzucht" und weiterhin "keine Beteiligung am wirtschaftlichen Verkehr", bei ihr liegen aber "sonstige Einkünfte § 22 Nr. 3 EStG vor.

 

1966 Als Reaktion auf dieses Urteil wurde das so genannte "Düsseldorfer Verfahren" in Form eines internen Erlasses der Oberfinanzdirektion Düsseldorf aus der Taufe gehoben. Übrigens 5 DM pro Tag und Zimmermiete. Bedenke das zu dieser Zeit es fast nur Laufhäuser gab, wo täglich von den Frauen über den Betreiber anonym abgekassiert wurde.

 

Warum anonym? Weil die Stigmatisierung und Ausgrenzung in den Jahren noch viel, viel stärker war als heute.

 

Erst in den 80er blühte andere Formen der Prostitution auf (Wohnungsprostitution, bordellartige Betriebe,Escortagentueren, die ersten FKK-Clubs , Tabledance Etablissements etc.).

 

Da gebe ich dir Recht, das in den 80er Jahre bis 2003 die Steuerpflicht sehr vernachlässigt wurde. Steuer wurden schon eingetrieben, nämlich dann, wenn es durch Razzien oder andere Straffälligkeiten oder durch Anzeigen Dritte beim FA, man in den Visier der Behörden geriet.

 

In den 80er weiß ich noch sehr genau, wie schwierig es war einen Steuerberater zu finden,. Denn viele Steuerkanzleien lehnten es ab, Prostituierten als Mandaten zu haben. Die wollten, aber genauso auch wie das Finanzamt mit unsere Branche nichts zu tun haben.

 

Erst nach dem das ProSTG 2002 verabschiedet wurde, hat das Bundesrechnungshof die Finanzämter für die Nachlässigkeit der Steuereintreibung gerügt.

 

Ab diesem Zeitpunkt fingen die verstärkten Kontrollen vom Steuerfahndung und Zollbehörde im Rotlicht statt.Es fing erst hier ein Umdenken statt.Also garnicht solange her. Problematisch war hier auch dann für viele, schon langjährige tätige Prostituierte, das Anmelden. Wegen der Steuerrückforderung und auch unter welche Bezeichnung, sie sich bei den FA anmelden sollten. Da sind schon sehr kreative Berufsbezeichnungen entstanden.

Warum, wohl?

 

Heute erlebe ich, das die größte Anteil der Sexworker steuerlich alles richtig machen (wollen) und sich ihre Steuerpflicht bewusst ist.

Es hat eine Zeit des Umdenkens und Handeln gebraucht.

Wurde wahrscheinlich in anderen Branchen genauso sein.

In den 80er und 90er wurde auch mehr in der Baubranche, Gastronomie, Reinigungsbranche mehr Schwarz gearbeitet.

 

Erst 2006 verständigten sich Bund und Länder das DV flächendeckend ein zu führen.

 

2007 Der Bericht der Bundesregierung zum ProSTG stellte fest:man bei den befragten Finanzbehörden erachtete: "spezielle Vorschriften für den Prostitutionsbereich überwiegend für nicht erforderlich" Und : "Im Sinne der Gleichbehandlung aller Steuerpflichtigen wären Spezialvorschriften ausschließlich für Prostituierten auch nichtgerechtfertigt.

 

-Weder eine rechtliche noch eine gesetzliche Grundlage gibt es für DV:

was dem Art.20 GG "an Gesetz und Recht gebunden" ist.

Es liegt kein rechtsverbindlicher, verpflichtenden Verwaltungsakt zugrunde.

 

Zuständigkeit für DV liegt von vornherein bei der Steuerfahndung und nicht, wie bei alle anderen Steuerzahler das Finanzamt:

 

Laut § 208 Abgabenverordnung hat die Steuerfahndung nur dann in Aktion zu treten , wenn entweder eine Steuerstraftat oder zumindest der Verdacht eines Steuerdelikts vorliegt.

Hier wird eine ganze Wirtschaftszweig vorab,unter Generalverdacht gestellt!

 

Desweiteren werden sowohl von sehr viele Betreibern und auch von Sachbearbeiter der Finanzbehörden falsche Auskünfte erteilt, das sie von der jährliche Steuererklärung befreit sind.

Geschweige von nicht erhaltene Quittungen.

 

Kein anderes Gewerbe wird dazu angehalten täglich eine pauschale Steuervorauszahlung zu entrichten.

 

Wenn dein Vermieter (denke in deinem Fall trifft es nicht zu) zu Dir morgen kommt, und sagt ab heute komme ich täglich bei dir 25 Euro abkassieren, wie würdest Du darauf reagieren?

 

 

 

 

Liebe Grüße, Fraences

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Frances,

 

alles schön und gut, wenn man es nur aus Anbieterinnensicht sieht.

 

Fairerweise muss man vielleicht auch feststellen:

 

In keinem anderen Gewerbe werden so wenige Rechnungen an die Kundschaft gestellt wie im P6. Das liegt in der Natur der Sache. Und erschwert selbst das Wohlwollendste Nachrechnen und Prüfen beim FA, so wie das üblich ist.

 

Oder mal andersrum gefragt:

 

- Wer will denn im Laufhaus für seine 50,00 € schon ne Quittung? Aber untern den Zettel aus'm Parkautomaten über 2,00 € bei der Reisekostenabrechnung mit einreichen. :kugeln:

 

- Liegt irgendwo im Wohnungspuff ein Quittungsblock neben den Kippen und den Kondomen?

 

- Haste im Fkk Club mal irgendwo ne Registrierkasse gesehen? Gut, dass mit dem Eintritt wird erfasst. Handschriftlich. Mit Bleistift...... :au:

 

- Wie macht denn eine Escort Dame ihre Abbrechnung für die Steuer? Zählt die auf der Einnahmenseite brav ihre Kundenrechnungen zusammen und führt jeden Abend wie's das HGB verlangt ihr Kassenbuch über ihre Bareinnahmen?

Da wird doch auch bloß Pi x Daumen am Ende vom Quartal "geschätzt", mit wievielen Typen frau gevögelt hat. Die Hälfte wird doch verdrängt weil sie ecklig war, die andere Hälfte weil's keinen Spaß gemacht hat.

 

Ich frag mal die Bucher hier (:oha:) : wer von Euch hat denn mehr als eine Rechnung über ein Ecort-Date zuhause am Kühlschrank pappen??

 

 

JEDER andere Gewerbetreibende/Freiberufler stellt regelmäßig Rechnungen aus. Meistens zumindest. Was ist dass denn für eine Situation, dass eine ganze Branche, noch dazu eine sehr umsatzstarke, faktisch vom Fakturierungszwang ausgeschlossen ist?

 

Agenturen kriegen ja schon die große Krise, wenn ein Großteil der Kunden nicht nur Anzahlungen macht sondern Komplettbeträge vorab überweist. Das kennt das arme Agenturkonto ja gar nicht...... :heul: Und da wird was aufgeschrieben/gedruckt von der Bank. Ohne Bleistift. Mit echter Druckertinte im Kontoauszug. Wie pööse..... :tanzgirl:

 

Ich glaube, jeder kleine Handwerker, Freiberufler, Obstverkäufer und Frittenbudenbesitzer hätte wenig Verständnis für das ständige Lammentieren der Szene über den "Druck" der Steuerbehörden. Und schon gar nicht bei diesen Stundensätzen wie sie zumindest im Escort üblich sind.

 

Denn letztlich geht es auch ein wenig um solidarische Steuergerechtigkeit, oder?

 

 

:xoxoxo:

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... Erst 2006 verständigten sich Bund und Länder das DV flächendeckend ein zu führen.

 

2007 Der Bericht der Bundesregierung zum ProSTG stellte fest:man bei den befragten Finanzbehörden erachtete: "spezielle Vorschriften für den Prostitutionsbereich überwiegend für nicht erforderlich" Und : "Im Sinne der Gleichbehandlung aller Steuerpflichtigen wären Spezialvorschriften ausschließlich für Prostituierten auch nichtgerechtfertigt.

 

-Weder eine rechtliche noch eine gesetzliche Grundlage gibt es für DV:

was dem Art.20 GG "an Gesetz und Recht gebunden" ist.

Es liegt kein rechtsverbindlicher, verpflichtenden Verwaltungsakt zugrunde.

 

Zuständigkeit für DV liegt von vornherein bei der Steuerfahndung und nicht, wie bei alle anderen Steuerzahler das Finanzamt:

 

Laut § 208 Abgabenverordnung hat die Steuerfahndung nur dann in Aktion zu treten , wenn entweder eine Steuerstraftat oder zumindest der Verdacht eines Steuerdelikts vorliegt.

Hier wird eine ganze Wirtschaftszweig vorab,unter Generalverdacht gestellt!

 

Desweiteren werden sowohl von sehr viele Betreibern und auch von Sachbearbeiter der Finanzbehörden falsche Auskünfte erteilt, das sie von der jährliche Steuererklärung befreit sind.

Geschweige von nicht erhaltene Quittungen.

 

Kein anderes Gewerbe wird dazu angehalten täglich eine pauschale Steuervorauszahlung zu entrichten.

 

Wenn dein Vermieter (denke in deinem Fall trifft es nicht zu) zu Dir morgen kommt, und sagt ab heute komme ich täglich bei dir 25 Euro abkassieren, wie würdest Du darauf reagieren?

 

Liebe Grüße, Fraences

 

Liebe Fraences,

 

danke für Deine ausführlichen guten Statements hier. :blume3:

 

Ich möchte aber doch nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Teilnahme am Düsseldorfer Verfahren grundsätzlich und schon immer FREIWILLIG war.

Es ist nicht richtig - obwohl man das immer wieder von Mitbewerbern hört - dass hier eine Pflicht zur Teilnahme vorliegt.

 

Es ist vielmehr so, dass die zuständigen Steuerfahndungsstellen die jeweiligen Betreiber kontaktieren und nachfragen, ob diese - für ihre Damen - daran teilnehmen wollen.

 

Sollte der Betreiber sich dafür entscheiden, zieht er pro (Arbeits-)Tag jeder Dame "Betrag X" (liegt jetzt wohl bei Euro 25) ab und führt diesen entweder monatlich oder vierteljährlich ans FA ab.

Selbstverständlich handelt es sich hier lediglich um eine Steuervorauszahlung der Damen auf die fällige Steuer und diese sind nicht entbunden von ihrer Pflicht, am Jahresende eine Steuererklärung abzugeben.

 

Sollte sich der Betreiber NICHT am Düsseldorfer Verfahren beteiligen wollen, hat jede Dame ihre ganz normale Steuererklärung abzugeben am Jahresende bei ihrem zuständigen FA.

 

Im Übrigen berührt die Abführung der Pauschalen für die Damen in keinster Weise Steuerzahlungen/die Steuerpflicht der Betreiber selbst.

 

Der Hintergrund ist, dass man dadurch versucht, eine Pauschalvorauszahlung zu generieren, die aber im Gegensatz zu einer normalen monatlichen oder quartalsweisen Ekst-Vorauszahlung doch eher sehr gering ausfällt.

Zudem werden diese pauschalen Vorauszahlungen (Eur 25 pro im Bordell tätiger Tag) logischerweise auf die abzuführende Einkommensteuer/Umsatzsteuer/Soli angerechnet, so dass dann hier zumindest schon ein Teil bezahlt ist.

 

Schon aus diesem Grund kann ich hier keine "Ungerechtigkeit" erkennen.

 

Erklärt wird diese Regelung auch (die KEIN Gesetz ist!) damit, dass gerade Damen, die von Bordell zu Bordell wandern (was oftmals üblich ist in dieser Branche) schwierig für die Steuerbehörden "zu erreichen" sind.

 

Eine unschöne Seite dieser FREIWILLIGEN Regelung ist allerdings, dass ein Betreiber, der sich möglicherweise gegen das DV entscheidet, mit vermehrten wiederholten (und oft geschäftsschädigenden) Kontrollen ("Razzien") in seiner Einrichtung zu rechnen hat, da man damit dann versucht, die Damen zu erfassen, die eben über das DV noch nicht erfasst wurden bzw. erfasst werden.

______________________________________________________________

 

Das DV wird so gut wie von keiner Anbieterin angewendet, die sich über Internetpräsentationen (auch im gängigen Fachdeutsch "Escortagenturen" genannt) vermitteln lässt bzw. dort inseriert oder eine Listung auf einer derartigen Website hat, weil sie nicht jeden Tag kontinuierlich "Arbeit/Umsatz" generiert.

Der bürokratische Aufwand steht in keinem Verhältnis zur Höhe der abgeführten Tagessätze pro Monat, weder für die Betreiber dieser Seiten, noch für die Finanzämter.

 

Vor diesem Hintergrund wenden sich die zuständigen Steuerfahndungsstellen in den letzten Jahren immer wieder mit Auskunftsersuchen gemäß der AO an die Agenturen, um hier Kenntnisse zu erzielen, ob die gelisteten Damen Steuererklärungen abgeben am Jahresende.

Der Verdacht auf ein Steuerdelikt wird hier regelmäßig benannt, um das Auskunftsersuchen zu begründen.

 

:blinken::blinken::blinken: Alle (!) namhaften Agenturen bekommen deutschlandweit regelmäßig solche Anfragen von Seiten der zuständigen Steuerfahndungsstellen und sind gemäß AO dazu ausdrücklich verpflichtet, die gewünschten Auskünfte zu geben.

Andernfalls unterstellt man diesen Beihilfe zur Steuerhinterziehung, was dann alle möglichen Konsequenzen bis hin zur Hausdurchsuchung in den Privat- und Geschäftsräumen nach sich zieht. :blinken::blinken::blinken:

 

Man könnte diese Auskunftsersuche mit einer Kontrolle im Bordellbetrieb vergleichen.

Nur dass hier keine Kunden in den "Genuss der Personaldaten-Feststellung" kommen wie bei einer Razzia im Bordell. :betthupferl:

 

:verstecken:

Bearbeitet von JetEscortagentur

Herzliche Grüße

 

Katrin ;-)

"Ex-Agentur-Inhaberin"

 

:mache-urlaub:

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... Agenturen kriegen ja schon die große Krise, wenn ein Großteil der Kunden nicht nur Anzahlungen macht sondern Komplettbeträge vorab überweist. Das kennt das arme Agenturkonto ja gar nicht...... :heul: Und da wird was aufgeschrieben/gedruckt von der Bank. Ohne Bleistift. Mit echter Druckertinte im Kontoauszug. Wie pööse..... :tanzgirl:

 

Wenn Du Dich da mal nicht irrst! :blumenkuss:

 

Im Übrigen sind jegliche Anzahlungen, Komplettbeträge, Kreditkartenabbuchungen KOMPLETT (!) von der Agentur als Durchlaufposten umgehend an das Konto der jeweiligen Dame weiterzuleiten.

Diese Zahlungseingänge werden lediglich treuhänderisch entgegengenommen seitens der Agentur.

Es darf auch keinerlei Verrechnung mit ausstehenden Provisionen erfolgen oder sonstigen offenen Rechnungen.

Ich glaube, jeder kleine Handwerker, Freiberufler, Obstverkäufer und Frittenbudenbesitzer hätte wenig Verständnis für das ständige Lammentieren der Szene über den "Druck" der Steuerbehörden. Und schon gar nicht bei diesen Stundensätzen wie sie zumindest im Escort üblich sind.

 

Denn letztlich geht es auch ein wenig um solidarische Steuergerechtigkeit, oder?

 

Da gebe ich Dir vollkommen recht!

 

Im Übrigen hat eine Escortdame als Selbständige oder Freiberuflerin (unter diesem Status arbeiten die Anbieterinnen fast zu 100% in Deutschland) in JEDEM (!) Fall eine Buchführungspflicht - genau wie jede Escortagentur eben auch, egal ob die Dame Independent ist oder sich über eine Escortagentur-Seite vermitteln lässt.

Dazu gehört die Führung eines Kassenbuches (finde ich gar nicht lächerlich!) ebenso, wie die ordentliche Abgabe einer Steuererklärung am Jahresende.

Das Finanzamt will es so und so ist es "Gesetz" für jede/n selbstständige/n Unternehmer/in.

 

Wer dieses Business nur als Rumspielerei oder "mal Ausprobieren" sieht, ist absolut falsch am Platz.

Dazu wird hier immer noch zu viel Geld damit verdient, gerade im Escort.

:xoxoxo:

 

Leider wird dieser wichtige Punkt immer wieder gerade von Neueinsteigerinnen ignoriert.

Auch hier im MC finden sich meiner Meinung nach zu wenig ganz klare Hinweise zu diesem Thema.

Das Erwachen ist dann immer ganz furchtbar für die einzelne Dame.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 07:59 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 07:36 Uhr ----------

 

Hier gibt es eine sehr gute Erklärung zum DV meiner Meinung nach:

 

http://www.steuerrecht-steuerstrafrecht.de/besteuerung-rotlichtmilieu-prostitution.html

Herzliche Grüße

 

Katrin ;-)

"Ex-Agentur-Inhaberin"

 

:mache-urlaub:

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@ max

 

du wirst es nicht glauben, aber ich habe niemals geschätzt sondern wußte auf den cent genau, wie viel ich eingenommen habe. das finanzamt bekam von mir eine excel tabelle, wo ordentlich aufgeführt wurde, an welchem tag ich wie viel eingenommen habe (natürlich nicht von wem). ich bin in der hinsicht überaus penibel.

 

lg lucy

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Kein anderes Gewerbe wird dazu angehalten täglich eine pauschale Steuervorauszahlung zu entrichten.

 

Jedes einkommensteuerpflichtiges Gewerbe (und Freiberufler, wie ich) müssen Steuervorauszahlungen leisten. Zwar nicht täglich, sondern beispielsweise vierteljährlich. Anders als beim DV ist das nicht freiwillig!

 

Diese Vorauszahlungen sind auch dann zu leisten, wenn das Geschäft gar nicht so gut läuft. Denn sie werden anhand des Vorjahreinkommens berechnet (mit einem hypothetischen Aufschlag!). Wenn dann bei schlechtem Geschäft im aktuellen Jahr die Vorauszahlungen zu hoch sind, dann erfolgt erst eine Erstattung bei der Steuererklärung im nächsten Jahr. Nur in besonderen und belegten Ausnahmefällen können die Vorauszahlungen reduziert werden.

 

Der einzige Unterschied besteht (freiwillige Anwendung des DV angenommen) zwischen "täglich" und "vierteljährlich". Was vielleicht anhand der erheblich höheren Mobilität im P6 plausibel erscheint. Ich beispielsweise habe eine "Registrierungspflicht" und die Pflicht einen (permanenten) "Sitz" zu haben. Jedenfalls letzteres wird es ja wohl auch in Zukunft eher nicht für SW geben.

 

Aber ich stimme Dir gerne zu, dass wenn insofern eine steuerliche "Gleichstellung" erfolgt, dass dann auch in anderen Bereichen "Gleichstellungen" geboten sind. Insbesondere wäre eine faktische Behinderung der Tätigkeit zu kritisieren. Wobei nicht jede Regulierung automatisch als Behinderung qualifiziert, das muss m.E. dann immer Punkt für Punkt und im Detail geprüft und bewertet werden. Also Detailarbeit ergänzend zu allgemeinen politischen Forderungen. Ohne Ersteres kann Letzteres m.E. nicht erfolgreich sein.

Bearbeitet von nolensvolens
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Jedes einkommensteuerpflichtiges Gewerbe (und Freiberufler, wie ich) müssen Steuervorauszahlungen leisten. Zwar nicht täglich, sondern beispielsweise vierteljährlich. Anders als beim DV ist das nicht freiwillig!

 

Diese Vorauszahlungen sind auch dann zu leisten, wenn das Geschäft gar nicht so gut läuft. Denn sie werden anhand des Vorjahreinkommens berechnet (mit einem hypothetischen Aufschlag!). Wenn dann bei schlechtem Geschäft im aktuellen Jahr die Vorauszahlungen zu hoch sind, dann erfolgt erst eine Erstattung bei der Steuererklärung im nächsten Jahr. Nur in besonderen und belegten Ausnahmefällen können die Vorauszahlungen reduziert werden.

 

Und für diesen Fall kann ein guter Steuerberater für den Unternehmer erst in der Regel frühestens nach einem laufenden 1/2 Jahr einen Antrag auf Herabsetzung der Vorauszahlungen stellen, da die Finanzämter (schlechte) Zahlen als Beweis sehen wollen, die die Herabsetzung dann begründen würden. Diesen Antrag läßt sich der SB dann aber auch wieder bezahlen im Normalfall... und die Entscheidung des FA erfolgt meist erst nach weiteren langen Wochen.

____________________________________________

 

Wenn man mal in der Praxis rechnet und "durchaus reale" Zahlen (in einer deutschen Großstadt) ansetzt bei Teilnahme am DV könnte das wie folgt aussehen:

Dame arbeitet 3 Tage pro Woche im Bordell/Terminwohnung - > im Monat 300 Euro DV-Vorauszahlung auf anfallende Steuern (12x 25 Euro)

 

Dame verdient pro Tag im Bordell/Terminwohnung (ganz niedrig angesetzt) Euro 500

abzüglich Tagesmiete (hoch angesetzt) Euro 150

______________________________________________________________________

bleiben übrig pro Tag Euro 350

______________________________________________________________________

x 12 Tage im Monat Euro 4200

______________________________________________________________________

abzügl. Düsseldorfer Verfahren-Vorauszahlung pro Monat Euro 300

______________________________________________________________________

bleiben übrig im Monat "vor teilweise Steuern" Euro 3900

 

Die Steuerlast ist bei diesen Einnahmen (Euro 4200) ca. (!) Euro 700 bis 1000, je nachdem ob Ust.-Pflicht besteht und abhängig von der Steuerklasse der Dame.

Von den Euro 1000 wurden bereits Euro 300 als DV-VZ bezahlt jeden Monat.

Somit bleiben Euro 700 noch zu zahlen pro Monat am Jahresende (Nachzahlung also lediglich Euro 8400/Jahr).

 

Die Dame hätte also mit 12 Tagen Arbeit im Bordell/Terminwohnung ein "ca. Netto" von Eur 3200.

Davon muss sie noch ihre private Krankenversicherung zahlen, die meist bei Eur 500 oder mehr liegt (je nach Selbstbehalt). Bleiben Euro 2700.

 

Das ist nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass man im Monat dann auch noch 18 oder 19 Tage Freizeit hat.

 

:mache-urlaub::schlafen::putzen::bettchen::prost:

Herzliche Grüße

 

Katrin ;-)

"Ex-Agentur-Inhaberin"

 

:mache-urlaub:

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Ich möchte aber doch nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Teilnahme am Düsseldorfer Verfahren grundsätzlich und schon immer FREIWILLIG war.

Es ist nicht richtig - obwohl man das immer wieder von Mitbewerbern hört - dass hier eine Pflicht zur Teilnahme vorliegt.

 

Katrin, dass ist sicher theoretisch richtig. Ich habe von einer Agenturdame mitbekommen, dass die Agentur nach einer Steuerprüfung mehr oder wieder genötigt wurde , das DV einzuführen. Erst nach mehrmaliger Mahnung hat die Dame von der Agentur hierzu Belege erhalten. Bei der Einkommenssteuererklärung gab es Schwierigkeiten bzw. die Weigerung, dies als Steuervorauszahlung anerkannt zu bekommen, da die Gelder aus DV bei der Steuerverwaltung in einem anderen Topf sind. Leider weiß ich nicht, wie dies dann weitergegangen ist.

 

Gruß Jupiter

"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

 

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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Wurde da jetzt der Zaun oder die Latte beleidigt, oder gar beide..:denke::schrei:

 

im nachinein betrachtet: sowohl als auch

es ist aber schön zu sehen, das ich, wenn ich jemanden vermeintlich beleidige, gesperrt werde,

derjenige, der mit seiner anwesenheit fast alle hier beleidigt, noch weiterhin seinen schwachsinn verbreiten kann

 

aber dem ist halt so...

sollte es zu einer weiteren sperre kommen: :gruss:

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