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Prostitution als Mißbrauch und Greuel


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Heute morgen würde mir die Printausgabe der FAZ vom 17.11. in die Hand gedrückt. Unter Rubrik Feuilleton war folgende Artikel mit dem Headline: "Tun Sexarbeiterinnen ihre Arbeit gern?" von Antonia Baum, der ist durch aus positiv geschrieben.

Leider noch nicht online.Hier einige Sätze aus dem Artikel:

 

Die sogenannte Podiumsdiskussion, welche Alice Schwarzer zur Vorstellung ihres Buches"Prostitution -ein deutscher Skandal" in Berlin einberufen hatte, sie war der Bezeichnung nach wirklich ein Witz, ein Diktatorinnen-Witz, den man nur im Stande ist zur Aufführung zu bringen, wenn man entweder verrückt oder knallhart kamikazemäßig drauf ist.

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Interessant finde ich über Zastrows Artikel hinaus den Schulterschluss der Rechtskonservativen mit dem linken Feminismus.

 

Volker Zastrow ist ja nicht irgendein Schreiberling sondern Ressortchef Politik der FAS. Bejubelt wurde seine Ernennung auch von Leuten, die noch weiter rechts stehen als er z.B. von Michael Paulwitz, einer der führenden Federn der Jungen Freiheit, Mitglied der Republikaner und ehemaliger Pressereferent des Bundesvorstands der Partei sowie Schriftleiter der Burschenschaftlichen Blätter.

 

http://www.jungefreiheit.de/Archiv.611.0.html?jf-archiv.de/online-archiv/file.asp?Folder=06&File=200647111711.htm

 

Paulwitz und Zastrow haben sich beide im Kampf gegen Gender Mainstreaming hervorgetan.. In diesem Zusammenhang wurde Zastrow damals von Schwarzer ziemlich abgewatscht und zum Pascha des Monats in der Emma gekürt...:lach:

 

Die Fronten verlaufen hier schon wirklich auf sehr seltsame Weise.

 

Der Zastrow-Artikel zur Prostitution ist aus meiner Sicht ziemlich platt und weit unter seinen journalistischen Fähigkeiten angesiedelt. Zu der ganzen Gender-Debatte haben er und auch Paulwitz teilweise nämlich schon ganz interessante Fragen aufgeworfen.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Ich habe den Artikel heute in der FAS überflogen. Da wird die Frage gestellt:

 

"Wer arbeitet schon freiwillig? Ist es menschenwürdig, an der Supermarktkasse für nichts zu arbeiten?"

 

Meine Antwort darauf: Wenn man sich schon verkaufen muss, dann muss man das gescheit tun, also so, dass dabei wenigstens was rumkommt. Für 7 oder 8 Euro Stundenlohn an oder in einer Supermarktkasse zu hocken, kann es nicht sein! Frauen, die optisch was hermachen, haben da noch andere Möglichkeiten.

 

Ich gehe davon aus - und erlebe das genau so immer wieder! -, dass Prostituierte über ein besonderes Selbstwertgefühl verfügen: Sie hassen es, sich abhängig zu machen, sie wollen FREI sein. Die Strategie einer Krankenschwester oder Sekretärin, sich mit ihrem Hintern einen Chef(arzt) zu angeln, geht ihnen gegen den Strich. Da würden sie sich nämlich so richtig abhängig machen (was sie hassen!). Uns Bucher sind sie nach ein paar Stunden oder einer Nacht wieder los! Genau deswegen geht es in in unseren kurzen Bucherbeziehungen so herrlich entspannt zu, Und das ist GEIL!

 

Ich glaube die Emanzipation ist gescheitert.

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Um die Parallele zwischen freiwilliger Prostitution und Organverkauf weiterzuspinnen: Sie ergibt nur dann einen Sinn, wenn jede sogenannte Penetration grundsätzlich eine Schädigung der Frau bedeutet, ebenso wie jede Entnahme eines (gesunden) Organs eine Schädigung des Spenders. Die Frage ist dann, warum unbezahlter Sex straffrei bleiben soll, ebenso wie eine unentgeltliche Organspende. Da der Schaden offensichtlich nicht erst dadurch eintritt, daß Geld fließt, kann die Antwort nur lauten: Weil in diesen Fällen nichtaltruistische Motive für die Selbstschädigung weniger wahrscheinlich sind. Damit ist zugleich ein Kernbereich der Verfügungsfreiheit über die eigene Person definiert. Er ist unantastbar, solange die Person vom Gebrauch dieser Freiheit nichts hat.

 

Bei Alice Schwarzer hat das alles Hand und Fuß. Für sie als Lesbe bedeutet die von ihr so genannte Penetration immer eine Schädigung, nämlich zumindest eine Entwürdigung, der Frau. Die penetrierte Frau kann immer nur Opfer sein oder Prostituierte (und eine Prostituierte ist in dieser Wahrnehmung auch die verheiratete Frau, die den Ehemann ranläßt, von dem sie materiell abhängt) oder beides zusammen. Hinzunehmen ist Sex zwischen Mann und Frau dann allenfalls, wenn die Frau weder einen Schaden noch einen Nutzen davon hat. Einen Schaden hat sie so aber in jedem Fall, nicht nur, aber vor allem auch, wenn sie einen Nutzen hat. Das ist zwar grotesk, aber konsistent. Deshalb kann die "Ächtung der Prostitution" Schwarzerscher Provenienz letztlich nur der Einstieg in eine generelle Ächtung heterosexueller Kontakte sein.

 

Volker Zastrow ist diese Konsequenz versperrt. Einerseits ist er zu klug, Prostituierten von vornherein Willensfreiheit abzusprechen, andererseits kann er deshalb das Argument von der Selbstschädigung der Prostituierten durch Selbstentwürdigung nicht allzusehr strapazieren. Bleibt ihm als Ausweg das Argument der Fremdschädigung. Die Prostituierte entwürdigt die anderen Frauen, indem sie ein Frauenbild des "käuflichen Geschlechts" befördert. Das ist natürlich zunächst zirkulär gedacht, denn warum die Käuflichkeit verwerflich und entwürdigend sein soll, wäre ja gerade zu begründen. Weiter kann er die Prostituierte nicht aus der Rolle des Opfers entlassen, ohne ihr die herkömmliche Rolle der Täterin zuzuweisen. So gelingt ihm der Anschluß an Alice Schwarzer, indem er ihn verpaßt.

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Ich dachte das Verbot des Organhandels soll verhindern das die überlebensnotwendigen Organe nicht nach Dicke des Geldbeutels sondern nach medizinischer Notwendigkeit vergeben werden.

 

Wer vermeintlich oder tatsächlich menschenunwürdige Einnahmequellen verhindern will, darf das auch gerne generell tun. Vielleicht nutzt er erstmal den Sozialstaat und dann das Strafrecht?

 

:putzen: Ich laß mich auch nicht davon abbringen das die Regulierung einvernehmlichen Sexualverkehrs einen größeren Eingriff in meine Entfaltung und Würde einstellt als der Paysex selbst.:putzen:

 

"Die Argumente, die zugunsten der Prostitution ins Feld geführt werden, sind zynisch: Es war schon immer so, wenn wir es nicht tun, machen’s die Nachbarn, das Ganze ist ein unentbehrliches Ventil, Männer sind halt so[...]" Wer hat denn eigentlich diese Argumente gebracht? :streicheln1:

 

Und an die mitlesenden Damen! Paysex wird hier ja mit dem Zwergenwerfen verglichen. Und Zwergenwerfen ist nach § 33a Abs. 1 S. 2 GewO nicht genehmigungsfrei da das sportliche und akrobatische Element nicht im Vordergrund steht. :blinken::blinken:

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Ich dachte das Verbot des Organhandels soll verhindern das die überlebensnotwendigen Organe nicht nach Dicke des Geldbeutels sondern nach medizinischer Notwendigkeit vergeben werden.

 

Wer vermeintlich oder tatsächlich menschenunwürdige Einnahmequellen verhindern will, darf das auch gerne generell tun. Vielleicht nutzt er erstmal den Sozialstaat und dann das Strafrecht?

 

:putzen: Ich laß mich auch nicht davon abbringen das die Regulierung einvernehmlichen Sexualverkehrs einen größeren Eingriff in meine Entfaltung und Würde einstellt als der Paysex selbst.:putzen:

 

"Die Argumente, die zugunsten der Prostitution ins Feld geführt werden, sind zynisch: Es war schon immer so, wenn wir es nicht tun, machen’s die Nachbarn, das Ganze ist ein unentbehrliches Ventil, Männer sind halt so[...]" Wer hat denn eigentlich diese Argumente gebracht? :streicheln1:

 

Und an die mitlesenden Damen! Paysex wird hier ja mit dem Zwergenwerfen verglichen. Und Zwergenwerfen ist nach § 33a Abs. 1 S. 2 GewO nicht genehmigungsfrei da das sportliche und akrobatische Element nicht im Vordergrund steht. :blinken::blinken:

Wer hat das mit zwergenwerfen verglichen?

:huepfen::tanzen:

 

Ich bin Brav

 

quod est demonstrandum

BRAV

Braucht regelmäßig Arsch voll

Ok- Beweis erbracht.

 

ania@actrice.at

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Aus dem Zastrow-Artikel:

 

Niemand, der eine Frau liebt, sei es die Freundin, Gattin, Mutter oder Tochter, kann gleichmütig ertragen, dass Deadwood um die Ecke liegt.

 

Es ist wirklich nicht schön, sich verkaufen zu müssen. Es ist das Letzte! Aber mir vorzustellen, dass eine Frau sich prostituiert, fällt mir viel leichter, als mir vostellen zu müssen, dass eine Frau einen ganzen langen Tag an einer Rossmann-Kasse sitzen muss!

 

Das ist das Verlogene und Widerliche am Zastrow Standpunkt: Die Verteufelung der Prostitution dient dazu, ALL die anderen (in der Regel weit beschisseneren) Möglichkeiten des Sichverkaufens, die Frauen offenstehen (bei Männern ist es nicht anders!), zu verherrlichen. DIe Möse bleibt sauber, aber das Kreuz geht kaputt! Widerlich!!!

Bearbeitet von Suomenlinna
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Die erwähnte "paranoide Schrift"

 

http://www.faz.net/aktuell/politik/gender-mainstreaming-politische-geschlechtsumwandlung-1327841.html

 

ist übrigens ein ganz ausgezeichneter Beitrag, der auch Hintergründe der aktuellen Debatte beleuchtet. Um so erstaunlicher sind Zastrows heutige Ausführungen (Bayernbulle hatte bereits auf die Diskrepanz, auch hinsichtlich der Qualität, hingewiesen).

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Aus dem Zastrow-Artikel:

 

 

 

Es ist wirklich nicht schön, sich verkaufen zu müssen. Es ist das Letzte! Aber mir vorzustellen, dass eine Frau sich prostituiert, fällt mir viel leichter, als mir vostellen zu müssen, dass eine Frau einen ganzen langen Tag an einer Rossmann-Kasse sitzen muss!

 

Das ist das Verlogene und Widerliche am Zastrow Standpunkt: Die Verteufelung der Prostitution dient dazu, ALL die anderen (in der Regel weit beschisseneren) Möglichkeiten des Sichverkaufens, die Frauen offenstehen (bei Männern ist es nicht anders!), zu verherrlichen. DIe Möse bleibt sauber, aber das Kreuz geht kaputt! Widerlich!!!

 

Was mir völlig widerstrebt ist dieser moralische Imperativ in diesem Zitat von Zastrow. Wenn er das für sich subjektiv so sieht, ist das ja in Ordnung, aber die Verallgemeinerung, unterfüttert mit moralischem Pathos, ist schon grenzüberschreitend.

 

Durch diesen moralischen Appell entzieht er das Sujet infamerweise auch der Diskussion und spricht jedem, der eine andere Meinung hat, implizit die Integrität hat.

 

Subjektiv kann ich mir für mich auch keine Ehefrau vorstellen, die sich prostituiert. Aber ich kann mir auch keine Frau vorstellen, die Polizistin ist und Drogendealer oder Mörder jagt. Aber daraus kann ich doch keinen moralischen Anspruch für die Allgemeinheit ableiten.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Wobei wir schon wieder mal beim kategorischen Imperativ **** von Kant wären.

 

Sollte vielleicht mancher Protagonist/Protagonistin mal schnell im Wiki nachlesen.

 

:kugeln:

 

 

**** Anwendungsübersetzung für alle die aus bekanntem Grund gut ficken:

 

Was Du nicht willst das man Dir tu', das willst Du nicht, was willst den Du? :buttkick:

 

Oder so ähnlich. :kugeln:

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Passt doch alles in Muster...

 

das Öffentliche Nacheifern amerikanischer Prüderie und die gelebte Realität entspricht für mich einem ähnlichen Muster der Schizophrenie, mit der ein herr Innenminister F. nach washington reist, um butalstmögliche Aufklärung des Datenspeicherabhörkandals bzw. Klarstellung der deutschen Interessen zu fordern, um dann wenige Wochen später frohen Sinnes fordert, den zentralen Internetknoten DE-CIX anzapfen zu dürfen.

 

Sign of the Times ....

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Heute morgen wurde mir die Printausgabe der FAZ vom 17.11. in die Hand gedrückt. Unter Rubrik Feuilleton war folgender Artikel mit dem Headline: "Tun Sexarbeiterinnen ihre Arbeit gern?" von Antonia Baum, der ist durchaus positiv geschrieben.

Leider noch nicht online...

 

Jetzt ist er es:

 

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/prostitution-tun-sexarbeiterinnen-ihre-arbeit-gern-12667719.html

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ich glaube mittlerweile das Alice Schwarzer längst nicht soviel Unterstützung hat wie ich ursprünglich befürchtet hatte. Sie ist nur sehr laut..und sonst nix..

 

 

...sonst nix...?

 

Wer sass denn Gestern Abend bei Phoenix/Herrn Hirz zusammen mit einem der einflussreichsten Politiker zum Thema Prostitution, nämlich Herrn Uhl? Alice....!

Andere habe ich nicht gesehen....

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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