Was macht Escort mit uns selbst?

[Katweazel]

Juliette hatte es in Ihren Worten angedeutet in einem ihrer wenigen :grins:Postings in letzter Zeit und ich würd gern dazu Eure Meinung hören.

 

Also um was geht es?

 

Ich stelle fest, dass es etliche User gibt, männliche wie weibliche, die sich ganz offenbar schon seit Jahren im Escort bewegen. Mich interessiert, was in dieser Zeit mit Euch passiert ist, wie und in welche Richtung Ihr Euch durch den Escort verändert habt.

Ich selbst kann dazu nix beitragen, weil die Anzahl meiner Dates sehr gering ist und ich erst vor einigen Wochen mein erstes Date hatte.

 

Ich glaube nur aus einigen Beiträgen herausgelesen zu haben, eher zwischen den Zeilen, dass eine lange Zeit intensiven Escorts weder den Mann noch die Frau unverändert lässt, eigentlich auch nicht unverändert lassen kann.

 

Insbesondere interessieren mich folgende Dinge:

 

1.) bei Männern

a) Hat sich im Laufe der Zeit die "Buchungsfrequenz" erhöht? Entsteht also so etwas wie eine eigene "Buchungsdynamik" (ich könnte es auch Escortsucht nennen), die vielleicht nur durch Geldmangel gebremst ist?

b) Überwiegt das Interesse an einer einzigen oder an wenigen Ladies oder steht eher im Vordergrund der Wunsch, mit möglichst vielen unterschiedlichen Frauen SEX zu haben?

c) Habt Ihr Euch schon selbst dabei ertappt, dass ihr Geld für Escort ausgegeben habt, obwohl ihr das Geld eigentlich dringender für ganz andere Dinge benötigt hättet (geht tendenziell wieder auf das Thema "Escortsucht)?

 

2.) bei Ladies

a) Habt Ihr durch das, was Ihr durch die Dates mit vielen unterschiedlichen Männern in relativ kurzer Zeit erlebt, an innerer Stabilität, an Selbstwertgefühl, an gezeigtem Selbstbewusstsein eher gewonnen oder hat die Zeit im Escort eher dazu geführt, dass Ihr Euch in Eurer privaten Welt mehr zurückzieht, gar dort der Sexualität überdrüssig werdet, weil ihr beruflich genug davon habt?

b) Kann auch für die Ladies so eine Art Sexsucht entstehen, dass der Escort also nicht nur reizvoll ist wegen des Geldes, sondern auch wegen der häufigen Sexualkontakte zu unterschiedlichen Sexualpartnern ?(Mir geht es nicht um die selbstverständliche Freude am Kennenlernen neuer interessanter Menschen, sondern gezielt um den Sexualkontakt)

c) Habt Ihr Euch schon dabei ertappt, dass ihr eigentlich anstehende und für Eure spätere Zukunft wichtige Entscheidungen vertagt oder gar nicht getroffen habt, weil der Reiz des Geldes zu verlockend war? (Beispiel: Kinderwunsch zurückgestellt, Ausbildung/Studium vernachlässigt, feste Partnerschaft vermieden)

 

3.) bei Männern und den Ladies

 

Hat sich Eure Einstellung zum anderen Geschlecht verändert und wenn ja wie,insbesondere

- sehen die Ladies Männer heute in einem anderen Licht als vor dem Escort, misstrauischer vielleicht, weniger verlässlich, eher zur Untreue neigend?

- hat sich bei uns Männern die Sexualität verändert in dem Sinne, dass sie extensiver geworden ist, also das, was uns noch vor Jahren in der Sexualität zufrieden gestellt hätte heute nicht mehr befriedigt?

 

Ihr bemerkt sicher, dass all diese Fragen einen roten Faden haben, nämlich die Frage nach der "Gefahr durch Escort für uns selbst"

Ich persönlich glaube, dass es solche Gefahren gibt und deshalb eigentlich nur relativ gefestigte und eher gestandene Persönlichkeiten den Escort relativ gefahrlos und ohne innere Turbulenzen bewältigen können, wohl auf beiden Seiten.

 

Bitte fühlt Euch jetzt nicht ausgefragt. Es muss ja keiner antworten auf meine Fragen, aber wenn meine Meinung stimmt, dass Escort potentiell nicht ungefährlich ist, dann sollten wir uns alle dieser Gefahren bewusst sein und sie mit offenen Augen bewältigen, denn nur erkannte Gefahren lassen sich beherrschen.

[Traumgirl]

Hi Kat

 

Obwohl Du einer meiner Lieblingsuser bist antworte ich Dir erst Morgen, denn ich komme grad von einer 80er Party und bin nicht mehr so ganz "franky"

[atlan]

Ein paar geäußerte Gedanken zu dem Thema gibt es bereits:

 

http://www.mc-escort.de/forum/showthread.php?t=3049

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

[Dennis]

Gute Frage - Gutes Thema

 

Ich fürchte nur das - wie in den meisten Berufen - "Nebenwirkungen" entweder verharmlost bzw schlichtweg als " Behauptung"abgetan werden oder was wahrscheinlicher sein dürfte verdrängt - geleugnet werden.

 

Wenn ich zurückschaue dann komme ich nicht umhin festzustellen das es - was Fauen betrifft die dem Pay Sex nachgehen - bei sehr vielen Spuren auf der Seele hinterläßt.

 

Was Männer betrifft kann ich das nur auf mich beziehen - auch hier es hinterläßt Spuren. Im Guten wie auch im Negativen. Dabei meine ich nicht den "Verliebt in ein Escort Aspekt". Escort oder nicht Escort - Liebe happens.

 

Die größte Gefahr liegt in der "vielfach beschworenen Unkompliziertheit der Inanspruchnahme von Pay Sex ohne weitere Beziehungs - Verbindlichkeit - Verpflichtung", die ich eher als mangelnde Fähigkeit sich auf eine Beziehung mit all Ihren Höhen und Tiefen einzulassen interpretiere. Jedes Verhalten - jedes Tun das man mit einer Regelmäßigkeit praktiziert birgt das Potential von Routine in sich bzw kann zu einer Gewohnheit werden. Und jede Routine -Gewohnheit zieht Veränderung im Verhalten und in der Selbst Wahrnehmung mit sich. Sich immer mal wieder die Frage nach dem "Warum" zu stellen kann mitunter zu überraschenden Antworten führen.

[est]

irgendwie betrachtet man seinen terminkalender mit anderen augen.

da gibt es plötzlich die kategorie "gelegenheit für ein date?"

 

[Katrina]

 

 

2.) bei Ladies

a) Habt Ihr durch das, was Ihr durch die Dates mit vielen unterschiedlichen Männern in relativ kurzer Zeit erlebt, an innerer Stabilität, an Selbstwertgefühl, an gezeigtem Selbstbewusstsein eher gewonnen oder hat die Zeit im Escort eher dazu geführt, dass Ihr Euch in Eurer privaten Welt mehr zurückzieht, gar dort der Sexualität überdrüssig werdet, weil ihr beruflich genug davon habt?

b) Kann auch für die Ladies so eine Art Sexsucht entstehen, dass der Escort also nicht nur reizvoll ist wegen des Geldes, sondern auch wegen der häufigen Sexualkontakte zu unterschiedlichen Sexualpartnern ?(Mir geht es nicht um die selbstverständliche Freude am Kennenlernen neuer interessanter Menschen, sondern gezielt um den Sexualkontakt)

c) Habt Ihr Euch schon dabei ertappt, dass ihr eigentlich anstehende und für Eure spätere Zukunft wichtige Entscheidungen vertagt oder gar nicht getroffen habt, weil der Reiz des Geldes zu verlockend war? (Beispiel: Kinderwunsch zurückgestellt, Ausbildung/Studium vernachlässigt, feste Partnerschaft vermieden)

 

3.) bei Männern und den Ladies

 

Hat sich Eure Einstellung zum anderen Geschlecht verändert und wenn ja wie,insbesondere

- sehen die Ladies Männer heute in einem anderen Licht als vor dem Escort, misstrauischer vielleicht, weniger verlässlich, eher zur Untreue neigend?

- hat sich bei uns Männern die Sexualität verändert in dem Sinne, dass sie extensiver geworden ist, also das, was uns noch vor Jahren in der Sexualität zufrieden gestellt hätte heute nicht mehr befriedigt?

 

Ihr bemerkt sicher, dass all diese Fragen einen roten Faden haben, nämlich die Frage nach der "Gefahr durch Escort für uns selbst"

Ich persönlich glaube, dass es solche Gefahren gibt und deshalb eigentlich nur relativ gefestigte und eher gestandene Persönlichkeiten den Escort relativ gefahrlos und ohne innere Turbulenzen bewältigen können, wohl auf beiden Seiten.

 

Bitte fühlt Euch jetzt nicht ausgefragt. Es muss ja keiner antworten auf meine Fragen, aber wenn meine Meinung stimmt, dass Escort potentiell nicht ungefährlich ist, dann sollten wir uns alle dieser Gefahren bewusst sein und sie mit offenen Augen bewältigen, denn nur erkannte Gefahren lassen sich beherrschen.

 

Ich versuche einmal objektiv und ehrlich zu antworten.

 

Zu a)

ich mache diesen *Job* noch nicht lange, und bin erst mit 35 Jahren dort ein gestiegen.

ja er hat mich verändert, nicht viel aber, es ist eine Veränderung da. Ich kann wirklich sagen das sich mein Selbstbewußtsein gestärkt hat, denn es sind Dinge passiert die ich in meinem normalen Leben nie gemacht hätte...

ich sehe mich und meinen Körper mit ganz anderen Augen. Z.B ein Fotoshooting...Früher mochte ich mich auf Bildern nie sehen...und es wahren nur Schnappschüsse, jetzt wird beim Shooting gezielt auf meinen Körper geachtet, und ich habe Dinge an meine Körper gefunden wo ich selber sage ...das bin ich? Klasse..

 

Ich wahr eher ein zurückhaltender und schüchterner Mensch(jetzt wirklich:grins:) Heute gehe ich mehr auf die Menschen zu....

 

hmm..Ich selber wahr vor dem Escort schon immer ein Beziehungsmuffel gewesen...Heute habe ich das Thema noch weiter von mir geschoben.

Ja im Moment reicht mir der Escort um meine Sexualität aus zuleben. Aber ich ziehe mich nicht im privaten Bereich zurück. Ich lebe normal weiter, pflege meine Beziehungen mit meinen Freunden , im Verein und mit meiner Familie.

 

Zu B) nein eine Sucht ist nicht entstanden, aber eine Art vielfältigkeit ist entstanden, ich merke das ich immer wieder neues Erlebe und ich selber Erlebe mich neu...Ich habe Praktiken ausprobiert, die ich im *normalen* Leben nie gemacht hätte, ich erlebe meine Grenzen und ich will mehr...ist das schon Sucht? Wenn ja...dann mag ich es, aber ob ich in einer normalen Beziehung ausleben kann...ist fragwürdig.

 

zu c)

Mein Job und meine Gesundheit steht an erster Stelle....aber es ist manchmal schon großes Kopfkino...Dates ab zu sagen wo ich fast das vierfache verdiene in der Zeit, wie in meinem normalen Job.

auch gestern erst passiert, wie einige mitbekommen haben lag ich die letzten Tage mit einer Grippe flach.

Gestern ging es mir soweit wieder recht gut, es kam eine Anfrage auf ein Over..für gestern...ich habe spontan abgesagt...aber mein Kopf hat ganz schön gearbeitet, das hat mich selber etwas ins grübeln gebracht.

Aber heute sehe ich es wieder klarer und ich bin froh, das ich mich für mich entschieden habe.

Aber es ist nicht immer einfach...Job und Escort unter einem Hut zu bekommen. Bis jetzt leidet meine Arbeit noch nicht..für die Zukunft soll es auch so bleiben..denn bis 67 Jahre kann ich keinen Escort betreiben:zwinker:

 

Eine kleine Zusammenfassung....ja der Escort hat mich verändert...positiv wie auch negativ...

Ich habe Grenzen Überschritten...und was noch dazu kommt...ich muß Lügen...auch das habe ich gelernt...

Nicht mir gegenüber sondern meiner Familie und meinen Freunden...das tut oft sehr weh und bringt mich zum nachdenken.

 

Mfg

 

pauliene

[Jeanne]

Liebe Pauliene,

 

manchmal ist ein "grüner Haken" einfach zu wenig.

 

 

:blume:

 

Jeanne

[Jeanne]

dann sollten wir uns alle dieser Gefahren bewusst sein und sie mit offenen Augen bewältigen, denn nur erkannte Gefahren lassen sich beherrschen.

 

Ich habe in dem von atlan angeführten Thread ja schon etwas dazu geschrieben......

 

...und ich wünsche mir und allen, die sich in diesem Metier bewegen, schlicht und einfach die Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber nie verlieren und falls dann erforderlich, weil der Körper, die Seele, das Herz oder Hirn "STOP" sagen, die Einsicht, den Mut, die Kraft und die Vernunft, um die richtige Entscheidung zu treffen....

 

Jeanne

[Lucy]

ich habe gelernt, sehr sorgsam mit meiner seele umzugehen und genau in mich hineinzuhorchen, was mir guttut und was nicht.

 

eine zeitlang habe ich - abgesehen von meiner familie - private kontakte und freundschaften sehr eingeschränkt, aber das kommt jetzt mit macht zurück - zum glück. der blick geht wieder nach außen und das ist gut so.

[Anna Lytisch]

2.) bei Ladies

a) Habt Ihr durch das, was Ihr durch die Dates mit vielen unterschiedlichen Männern in relativ kurzer Zeit erlebt, an innerer Stabilität, an Selbstwertgefühl, an gezeigtem Selbstbewusstsein eher gewonnen oder hat die Zeit im Escort eher dazu geführt, dass Ihr Euch in Eurer privaten Welt mehr zurückzieht, gar dort der Sexualität überdrüssig werdet, weil ihr beruflich genug davon habt?

b) Kann auch für die Ladies so eine Art Sexsucht entstehen, dass der Escort also nicht nur reizvoll ist wegen des Geldes, sondern auch wegen der häufigen Sexualkontakte zu unterschiedlichen Sexualpartnern ?(Mir geht es nicht um die selbstverständliche Freude am Kennenlernen neuer interessanter Menschen, sondern gezielt um den Sexualkontakt)

c) Habt Ihr Euch schon dabei ertappt, dass ihr eigentlich anstehende und für Eure spätere Zukunft wichtige Entscheidungen vertagt oder gar nicht getroffen habt, weil der Reiz des Geldes zu verlockend war? (Beispiel: Kinderwunsch zurückgestellt, Ausbildung/Studium vernachlässigt, feste Partnerschaft vermieden)

 

- sehen die Ladies Männer heute in einem anderen Licht als vor dem Escort, misstrauischer vielleicht, weniger verlässlich, eher zur Untreue neigend?

 

Ihr bemerkt sicher, dass all diese Fragen einen roten Faden haben, nämlich die Frage nach der "Gefahr durch Escort für uns selbst"

Ich persönlich glaube, dass es solche Gefahren gibt und deshalb eigentlich nur relativ gefestigte und eher gestandene Persönlichkeiten den Escort relativ gefahrlos und ohne innere Turbulenzen bewältigen können, wohl auf beiden Seiten.

 

 

Sehr interessantes Thema Kat, auch wenn ich mich nicht hundertprozentig angesprochen fühle, weil ich - wie pauliene auch - erst spät zum Escort gekommen bin.

 

Escort hat sich durchaus positiv auf meine innere Stabilität und mein Selbstwertgefühl ausgewirkt. Es ist ganz einfach so, dass man durch den Kontakt mit verschiedenen Herren auf allen Ebenen sehr viel Bestätigung und Zuspruch erfährt und das tut einfach gut. Nicht, dass ich früher ein schlecht ausgeprägtes Selbstbewusstsein gehabt hätte, aber das spielte sich auf einer etwas anderen Ebene ab. Auf die Sexqualität innerhalb meiner Ehe hat das Escortieren auch positiv Einfluss genommen, weil ich noch mehr als früher gelernt habe, meine Wünsche zu artikulieren. Insofern kann von Überdruss keine Rede sein. Das ausführlicher darzulegen, fände ich allerdings wirklich zu privat.

 

Sucht nach Escortdates kann definitiv nicht entstehen. Die Familie steht an erster Stelle und allein aus zeitlichen Gründen, aber auch aus Prinzip habe ich mir eine Obergrenze an Dates gesetzt, die ich im Monat machen "darf" - und selbst dann ist es teilweise fraglich, ob es realisierbar ist. Außerdem sollen solche Dates für mich immer etwas Besonderes bleiben und nicht alltäglich werden.

 

zu c) nein, nichts vertagt, alles vorhanden... (der Vorteil einer "späten" Escortlady)

 

Die Geschichte mit dem "anderen Licht" finde ich ganz besonders interessant. Früher hatte ich eine radikale Einstellung zum Thema Treue. "Wenn ich mal rausfinde, dass er mich betrügt, hat er sofort die Koffer vor der Tür stehen"... Solche Sätze kamen da in jugendlichem Leichtsinn aus meinem Mund. Heute denke ich anders darüber. Ich kenne viele unterschiedliche Beweggründe, die Männer dazu veranlassen, nicht "treu" zu sein. Hatten wir ja in mehreren anderen threads auch schon...

 

Misstrauischer bin ich nicht geworden. Eher toleranter und aufgeschlossener für die Beweggründe, die hinter einer vermeintlichen "Untreue" stehen.

 

So gesehen stellt für mich Escort auch eine Art "Reifungsprozess" dar und kann deshalb von mir nur positiv bewertet werden.

[sofie666]

hi kat!

 

"süßes" thema , denn: generell verändern wir uns doch alle....der eine mehr, der andere weniger, nichts desto trotz verändern wir uns. in bezug auf escorts bzw. deren gäste, bin ich mir sicher, dass diese erlebnisse positiven wie negativen einfluss auf menschen haben - alles andere wäre auch schlimm !

 

ich für mich kann dazu nur sagen: JA, ich habe mich verändert - für meine augen positiv, für anderer leuts augen vielleicht negativ, aber ich komme mit meiner veränderung klar! die erfahrungen im escort-bereich haben mich einerseits offener gegenüber der sexualität allgemein sowie meiner eigenen gegenüber gemacht. UND ich nenne dinge beim namen - nicht nur in bezug auf sexualität! durch den job habe ich gelernt, auch "unangenehme" dinge klären zu müssen, ich habe erkannt, dass menschen entweder bereit sind, zu reden, oder aber nicht....somit bin ich eindeutig selbstsicherer und standhafter geworden.

 

diese eigenschaft nehme ich natürlich in mein privates umfeld mit, wohin ich mich auch nicht zurück ziehe - meine familie ist vorhanden, ebenso wie freunde und mein "wirkliches" (anderes) leben, aber die auswirkungen des escorts reichen dort hinein... UND was für mich ganz wichtig ist, die sexuellen erlebnisse und erfahrungen bereichern die sexualität einer partnerschaft - süß übrigens die vorstellung, der sexualität überdrüssig zu werden....wie geht das denn ... kann man von sex genug haben ?!

 

oh mann, hilfe, bin ich jetzt sex-süchtig....ja, vielleicht, aber das ist wiederrum escort unabhänging, denn: die notfall-nr. gibts ja auch noch ! aber der reiz, der von einem date mit einem unbekannten ausgeht ist für mich auf alle fälle vorhanden...dieses spiel, der kitzel, die neugierde, die begierde.....kann ich nicht leugnen, nichts desto trotz, bin ich mir im klaren, dass ich diesen job nicht bis zum rentenalter machen werde/ will und kann!

mein "wirkliches" leben habe ich deshalb aber noch nie zurück gestellt, wenn es soweit kommt, müsste ich mir ernsthafte gedanken machen....denn ich habe mein "ziel" im kopf - und dieses lautet nicht, als nymphomane escort-diva in die geschichte einzugehen !!!!

 

was sich durch den job nicht verändert hat, ist die einstellung zu männern....die sind für mich alle immer noch "schwanz-gesteurt" ....sorry für den ausdruck, ist auch nicht negativ zu sehen, denn ich sehe mich selbst als solches ("muschi-gesteuert" hört sich so doof an).

 

die gefahr, die du beschreiben möchtest, ist sicher für einige vorhanden....gerade für mädels ist es sicher verlockend, auf schnelle art und weise kohle zu machen, für solche ist der escort sicher nicht zu empfehlen....aber wenn mann und frau wissen was sie wollen, ihre eigentlichen träume und ziele nicht aus den augen verlieren, sollte escort niemanden zu sehr verändern oder gar schaden....

 

so far...*söffchen, die heute bisserl viel geblubbert hat

[Asfaloth]

 

Insbesondere interessieren mich folgende Dinge:

 

1.) bei Männern

a) Hat sich im Laufe der Zeit die "Buchungsfrequenz" erhöht? Entsteht also so etwas wie eine eigene "Buchungsdynamik" (ich könnte es auch Escortsucht nennen), die vielleicht nur durch Geldmangel gebremst ist?

b) Überwiegt das Interesse an einer einzigen oder an wenigen Ladies oder steht eher im Vordergrund der Wunsch, mit möglichst vielen unterschiedlichen Frauen SEX zu haben?

c) Habt Ihr Euch schon selbst dabei ertappt, dass ihr Geld für Escort ausgegeben habt, obwohl ihr das Geld eigentlich dringender für ganz andere Dinge benötigt hättet (geht tendenziell wieder auf das Thema "Escortsucht)?

 

Hat sich Eure Einstellung zum anderen Geschlecht verändert und wenn ja wie,insbesondere

- sehen die Ladies Männer heute in einem anderen Licht als vor dem Escort, misstrauischer vielleicht, weniger verlässlich, eher zur Untreue neigend?

- hat sich bei uns Männern die Sexualität verändert in dem Sinne, dass sie extensiver geworden ist, also das, was uns noch vor Jahren in der Sexualität zufrieden gestellt hätte heute nicht mehr befriedigt?

 

Ihr bemerkt sicher, dass all diese Fragen einen roten Faden haben, nämlich die Frage nach der "Gefahr durch Escort für uns selbst"

Ich persönlich glaube, dass es solche Gefahren gibt und deshalb eigentlich nur relativ gefestigte und eher gestandene Persönlichkeiten den Escort relativ gefahrlos und ohne innere Turbulenzen bewältigen können, wohl auf beiden Seiten.

 

Bitte fühlt Euch jetzt nicht ausgefragt. Es muss ja keiner antworten auf meine Fragen, aber wenn meine Meinung stimmt, dass Escort potentiell nicht ungefährlich ist, dann sollten wir uns alle dieser Gefahren bewusst sein und sie mit offenen Augen bewältigen, denn nur erkannte Gefahren lassen sich beherrschen.

 

Wieder mal eine interessante, wenn auch sehr persönliche Fragestellung....die doch sehr ehrlichen Antworten, die andere vor mir gegeben haben, sind sehr beeindruckend, wie ich finde....

Wie ein einem anderen Post von mir schon geäußert, jeder hat seine persönliche Biographie, die ihn hierher geführt hat und die ihn auch weiterführen wird. So auch bei mir...

Im gegensatz zu der Intension "langjährig" bewege ich mich auch eigentlich erst seit nicht ganz einem Jahr in der "szene"...... aber Auswirkungen sind zumindest für mich sehr deutlich erkennbar... ich kann sie aber eher als positiv bezeichnen.... Es war eine Suche nach einem verloren geglaubten teil meiner Selbst, die mich bewogen hat, es mit Escort-Aktivitäten oder Erotik gegen Geld zu versuchen... sicher zu Beginn mit dem einen oder anderen Irrweg... aus Gründen, die mir doch etwas zu privat sind, um sie hier darzulegen, erschien es mir als eine Lösung, um wieder zu einer gewissen "Ganzheit" zu kommen, die ich vermisst habe...Oh, ein erotisch interessierter Mensch war ich schon immer.. das ist es nicht... und auch immer schon an menschen interessiert... aber dennoch gab es Räume in meinem Inneren, die ich immer seltener bettrat und irgendwann auch mal den Schlüssel verlegt zu haben glaubte...

Das hat mir nicht gut getan.... und irgendwann musste etwas geschehen.... und sei es, die Tür mit dem Dietrich "Paysex" aufzusperren und wieder frischen Wind durch mein selbst zu blasen.... es hat mich verändert, ja.. aber ich finde, wieder etwas zusammengefügt..was ich einmal vor längerer Zeit so erlebt hatte..aber irgendwie verloren ging....

 

nein, es ist nicht die Suche nach verlorener Jugend... es geht tiefer.. ich bin sehr froh um mein Alter und die Erfahrung, hilft sie mir doch, in all dem dem... Gefühle, Sex, Erotik und dergleichen mehr den Überblick zu bewahren.

 

Das es Geld kostet. ja ohne zweifel... das ich es hätte anderweitig ausgeben können.. auch das... doch ich bereue keinen Cent davon....Ich habe mit die interessantesten menschen dabei kennengelernt... einige davon ohne je intim gewesen zu sein.... und die Tatsache, beides zu erleben... interessante Gedanken und erotik Pur, ist umso schöner und kostbarer....

 

Ich befinde mich derzeit in sehr unruhigen beruflichen und auch privaten Gewässern... und seltsamerweise kann ich damit sehr viel besser umgehen, als ich es erwartet hätte... ich führe es mit darauf zurück, dass ich mich der o.g. "Ganzheit" zumindest annähern konnte..... und das verdanke ich vor allem einigen Ladies hier.....

 

Menschen sind es hier allemal..... sei es Escort oder Bucher.. ich will mich nicht selbst zitieren..... jeder kämpft mit eigenen Problemen... aber was mich hier ..speziell in diesem Forum so anzieht.... es werden nicht nur Fragen gestellt... man findet auch Antworten.....

 

In diesem Sinne carpe diem, carpe noctem

[Jeanne]

Also das Thema lässt mir heute irgendwie keine Ruhe....

 

Zwei Dinge liegen mir "auf der Seele".

 

ich frage mich, würde sich hier im Forum eine aktive Lady ganz ehrlich zu Wort melden und schreiben: "Hallo, ich bin's, ich leide unter meiner Tätigkeit und zwar in allen oder den meisten von Kat aufgeführten negativen Aspekten - Ja, meine Seele nimmt Schaden, ich komme damit nicht klar, Nein es macht mir überhaupt keinen Spaß - aber ich mache es trotzdem, weil ich das Geld brauche.

Ich glaube nicht!!!

 

Jede Frau, die mit sich und ihrer Tätigkeit im erotischen Biz im Reinen ist, kann sich glücklich schätzen............

 

Doch ich weiß, dass dies definitiv nicht auf alle Frauen zutrifft......

Denn defintiv ist nicht immer und überall alles "Friede, Freude, Eierkuchen".

 

Und jetzt ganz ehrlich aus meiner persönlichen Erfahrung. Viele hier wissen, dass ich schon lange Jahre im Escort unterwegs bin. Wichtig für mich war und ist allerdings, dass dazwischen auch lange Pausen waren.

Mit mir bin ich im Reinen, weil ich einfach immer, wenn ich mich nicht mehr damit wohlgefühlt habe, egal aus welchen Gründen, aufgehört habe. Natürlich, dann gilt es vielleicht "den Gürtel enger zu schnallen", auf Prickeln und Abenteuer zu verzichten und all die anderen Annehmlichkeiten, die Escorting so mit sich bringt...........

Es wäre schön, wenn alle Frauen im Paysex-Bereich diese Entscheidungsfreiheit hätten. Dass dem so nicht ist, sollte uns allen aber auch ganz klar bewusst sein............

 

Und noch ein kurzer Nachsatz bzgl. der Herren: Ja, es gibt Gäste, die sich mit ihren Aktivitäten finanziell oder sonstig ruinieren. Und hier liegt für mich persönlich ein ganz deutliches: STOP. Sobald mir eine derartige Situation bewusst wird, treffe ich den Herrn nicht mehr. Wahrscheinlich helfe ich ihm damit nicht besonders, es gibt genug Agenturen und Ladies. Aber diesen "Ruin" will ich nicht verantworten müssen und manchmal hat auch schon meine entsprechende Begründung für die "Date-Verweigerung" zum Nachdenken animiert...

 

 

Jeanne

[Katweazel]

Selbst wenn jetzt niemand mehr etwas schriebe, so hätte sich dieser Thread doch schon mehr als gelohnt.

ich glaub ich hab bei jedem Beitrag ein DANKE gesetzt.

Ich bin wirklich beeindruckt von der Ausführlichkeit und Ehrlichkeit Eurer Antworten und - was ich besonders eindrucksvoll finde, auch von der Fähigkeit zur Selbstkritik und zur Selbstbeobachtung.

Alle meine Vorredner und -innen haben Wertvolles dazu beigetragen finde ich und deshalb hier noch einmal pauschal ein DANKE an alle; ein ganz besonderes Dankeschön gilt all denjenigen, die uns mit ihrer Arbeit ein solches Forum ermöglichen. Bei allem Zoff, den es gelegentlich gibt, sollten wir nicht aus den Augen verlieren, dass es ausser solchen Foren kaum eine Möglichkeit gibt , sich so offen untereinander auszutauschen.

Lasst uns diese Möglichkeit nutzen und auf überflüsssigen Zoff verzichten.

[atlan]

...und was noch dazu kommt...ich muß Lügen...auch das habe ich gelernt...

Nicht mir gegenüber sondern meiner Familie und meinen Freunden...das tut oft sehr weh und bringt mich zum nachdenken.

 

Mfg

 

pauliene

 

Vielen Dank für dein Posting, Pauliene und Respekt !!!

 

Es gibt sehr viele positive aber auch einige negative Aspekte zu der von Katweazel aufgeworfenen Fragestellung.

Diese sind zum Teil schon genannt oder werden bestimmt noch angeführt werden. Ich selbst möchte mich daher jetzt auf einen Aspekt beschränken, den Pauliene unter anderem bereits auch schon angesprochen hat. Diesen zwar sehr allgemein betrachten - und daher individuell bestimmt auch teilweise völlig verkehrt bzw. nicht zutreffend – aber in seiner Präsens dennoch kaum zu leugnen.

 

.... ich muß Lügen...auch das habe ich gelernt...

 

Dies schneidet etwas an, was mir persönlich als eine, wenn nicht sogar als Die negativste Begleiterscheinung im Escortumfeld "aufstösst", um nicht zu sagen zuwider ist.

 

Es wird gelogen aus den unterschiedlichsten Beweggründen und viele hiervon kann man bei aufmerksamen Lesen auch in Beiträgen hier im Forum erkennen bzw. erahnen.

Nicht nur aus „Diskretionsgründe“ gegenüber dem Partner oder der Partnerin (sofern vorhanden) bzw. der Familie. Es scheint kaum ein Umfeld zu geben, wo mehr gelogen wird. Es wird gelogen um „Politik“ zu machen, um „Kohle“ zu machen, um sich darzustellen, um sich zu positionieren, um sich Vorteile zu verschaffen. Es wird gelogen um Emotionen zu wecken, um Gefühle zu wecken oder zu kaschieren oder auch um Gefühle nicht zu verletzen. Es wird gelogen um sich (vermeintlich) zu schützen – vor anderen und vor sich selbst.

 

Überall dort wo es um money geht, liegt ein Potential von Lug …

Überall wo es um Sex geht, liegt ein Potential von Lug …

Überall dort wo es um Emotionen geht, liegt ein Potential von Lug …

 

Und wo es um money UND Sex UND Emotionen geht, scheint dieses Potential zu explodieren.

 

…und dies ist schade

aber es muss wohl so sein …

es ist wohl das oberste „Pay-sex-naturgesetz“ (und vielleicht liegt hierin auch ein Teil der Begründung, warum Pay-sex vergebens um gesellschaftliche Anerkennung ringt - wer möchte schon gerne ständig verheimlichen, ständig lügen, ständig belogen werden ... was ist hier Ursache und was Wirkung ? ... wahrscheinlich eine Wechselwirkung)

 

Und um auf die von Katweazel gestellte Frage zurückzukommen: „ Was macht Escort mit uns selber ?“

 

Das Risiko ist gross, dass die Gradlinigkeit der Gedanken verloren geht und die Beteiligten sich so stark in einem Lügengeflecht selbst fangen, dass sie fast nicht mehr in der Lage sind geradeaus zu denken. Quasi ständig ihr Umfeld und letztlich damit …… auch sich selbst ….. belügen.

 

Du mußt bedenken, daß die Lüge dich nicht bloß EINE Wahrheit kostet,

sondern DIE Wahrheit ÜBERHAUPT.

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

[Katweazel]

Einfach nur wichtig, atlan.Noch ein supertoller Beitrag.Danke

[Dennis]

Wieder mal eine interessante, wenn auch sehr persönliche Fragestellung....die doch sehr ehrlichen Antworten, die andere vor mir gegeben haben, sind sehr beeindruckend, wie ich finde....

Wie ein einem anderen Post von mir schon geäußert, jeder hat seine persönliche Biographie, die ihn hierher geführt hat und die ihn auch weiterführen wird. So auch bei mir...

Im gegensatz zu der Intension "langjährig" bewege ich mich auch eigentlich erst seit nicht ganz einem Jahr in der "szene"...... aber Auswirkungen sind zumindest für mich sehr deutlich erkennbar... ich kann sie aber eher als positiv bezeichnen.... Es war eine Suche nach einem verloren geglaubten teil meiner Selbst, die mich bewogen hat, es mit Escort-Aktivitäten oder Erotik gegen Geld zu versuchen... sicher zu Beginn mit dem einen oder anderen Irrweg... aus Gründen, die mir doch etwas zu privat sind, um sie hier darzulegen, erschien es mir als eine Lösung, um wieder zu einer gewissen "Ganzheit" zu kommen, die ich vermisst habe...Oh, ein erotisch interessierter Mensch war ich schon immer.. das ist es nicht... und auch immer schon an menschen interessiert... aber dennoch gab es Räume in meinem Inneren, die ich immer seltener bettrat und irgendwann auch mal den Schlüssel verlegt zu haben glaubte...

Das hat mir nicht gut getan.... und irgendwann musste etwas geschehen.... und sei es, die Tür mit dem Dietrich "Paysex" aufzusperren und wieder frischen Wind durch mein selbst zu blasen.... es hat mich verändert, ja.. aber ich finde, wieder etwas zusammengefügt..was ich einmal vor längerer Zeit so erlebt hatte..aber irgendwie verloren ging....

 

nein, es ist nicht die Suche nach verlorener Jugend... es geht tiefer.. ich bin sehr froh um mein Alter und die Erfahrung, hilft sie mir doch, in all dem dem... Gefühle, Sex, Erotik und dergleichen mehr den Überblick zu bewahren.

 

Das es Geld kostet. ja ohne zweifel... das ich es hätte anderweitig ausgeben können.. auch das... doch ich bereue keinen Cent davon....Ich habe mit die interessantesten menschen dabei kennengelernt... einige davon ohne je intim gewesen zu sein.... und die Tatsache, beides zu erleben... interessante Gedanken und erotik Pur, ist umso schöner und kostbarer....

 

Ich befinde mich derzeit in sehr unruhigen beruflichen und auch privaten Gewässern... und seltsamerweise kann ich damit sehr viel besser umgehen, als ich es erwartet hätte... ich führe es mit darauf zurück, dass ich mich der o.g. "Ganzheit" zumindest annähern konnte..... und das verdanke ich vor allem einigen Ladies hier.....

 

Menschen sind es hier allemal..... sei es Escort oder Bucher.. ich will mich nicht selbst zitieren..... jeder kämpft mit eigenen Problemen... aber was mich hier ..speziell in diesem Forum so anzieht.... es werden nicht nur Fragen gestellt... man findet auch Antworten.....

 

In diesem Sinne carpe diem, carpe noctem

 

Pay Sex - ich verwende bewußt diese Bezeichnung - hat unter dem Gesichtspunkt deines Postings einen ganz besonderen Stellenwert. Da das "Geld" ja gerne immer mal wieder ins Spiel gebracht wird - hier wird es ohne Zweifel als ein positiv eingesetztes Mittel verwendet um etwas Positives für einen selbst in Bewegung zu setzen bzw um wie DU schreibst eine Tür zu öffnen oder wieder den Zugang zu etwas verloren geglaubten zu finden.

 

Dieser Aspekt hat mich u.a. bewußt veranlaßt mich auf Pay Sex einzulassen. Und ich habe es in keinem Moment bereut. Neben der Tatsache das ich viele wunderbare, aufregende und liebe Frauen auf diesem Weg kennegelernt habe, habe ich auch eine Menge über mich selbst erfahren. Gerade was Sexualität betrifft. All das was man mit sich im Kopf herumträgt, das was man immer schon mal ausprobieren wollte und sich entweder in einer Beziehung nie traute zu fragen und deswegen fremd ging oder überhaupt nie traute anzusprechen. Neben dem Ausleben seiner sexuellen Wünsche, Vorstellungen bzw dem erkennen "Ok Ich habs mir anders vorgestellt - aber das is nix für mich" gabs auch einige "Aha" Erfahrungen. Es gibt nichts worüber man nicht sprechen kann, nichts wofür man sich schlecht fühlen oder schämen müßte nur weil es nicht "Gesellschaftlich kompatibel bzw Konform " ist.

 

So gesehen erspart man sich - wenn man sich z.b. auf eine neue Beziehung einläßt - sehr viel Streß da man weiß was man mag/will - bzw was man nicht mehr will. Und das geht weit über den Sex hinaus. Letztendlich geht es um "Verhalten" im wahrsten Sinne des Wortes. Wie verhalte ich mich. Lüge ich - bin ich ehrlich auch wenn es mir schwerfällt ein bestimmtes Thema das mir am Herzen liegt - mich bedrückt anzusprechen?

 

Und ich würde lügen wenn ich sagen würde das das ausleben der Sexuallität über den Weg des Pay Sex keine Gefahren in sich bergen würde. Es ist und bleibt eine Gradwanderung.

 

Sexualität hat auf der pers Ebene durchaus etwas revolutionäres an sich. Man muß nur bereit sein und den Mut aufbringen über seine Schatten zu springen.

[Daydreamer]

Wieder mal eine interessante, wenn auch sehr persönliche Fragestellung....die doch sehr ehrlichen Antworten, die andere vor mir gegeben haben, sind sehr beeindruckend, wie ich finde....

Wie ein einem anderen Post von mir schon geäußert, jeder hat seine persönliche Biographie, die ihn hierher geführt hat und die ihn auch weiterführen wird. So auch bei mir...

Im gegensatz zu der Intension "langjährig" bewege ich mich auch eigentlich erst seit nicht ganz einem Jahr in der "szene"...... aber Auswirkungen sind zumindest für mich sehr deutlich erkennbar... ich kann sie aber eher als positiv bezeichnen.... Es war eine Suche nach einem verloren geglaubten teil meiner Selbst, die mich bewogen hat, es mit Escort-Aktivitäten oder Erotik gegen Geld zu versuchen... sicher zu Beginn mit dem einen oder anderen Irrweg... aus Gründen, die mir doch etwas zu privat sind, um sie hier darzulegen, erschien es mir als eine Lösung, um wieder zu einer gewissen "Ganzheit" zu kommen, die ich vermisst habe...Oh, ein erotisch interessierter Mensch war ich schon immer.. das ist es nicht... und auch immer schon an menschen interessiert... aber dennoch gab es Räume in meinem Inneren, die ich immer seltener bettrat und irgendwann auch mal den Schlüssel verlegt zu haben glaubte...

Das hat mir nicht gut getan.... und irgendwann musste etwas geschehen.... und sei es, die Tür mit dem Dietrich "Paysex" aufzusperren und wieder frischen Wind durch mein selbst zu blasen.... es hat mich verändert, ja.. aber ich finde, wieder etwas zusammengefügt..was ich einmal vor längerer Zeit so erlebt hatte..aber irgendwie verloren ging....

 

nein, es ist nicht die Suche nach verlorener Jugend... es geht tiefer.. ich bin sehr froh um mein Alter und die Erfahrung, hilft sie mir doch, in all dem dem... Gefühle, Sex, Erotik und dergleichen mehr den Überblick zu bewahren.

 

Das es Geld kostet. ja ohne zweifel... das ich es hätte anderweitig ausgeben können.. auch das... doch ich bereue keinen Cent davon....Ich habe mit die interessantesten menschen dabei kennengelernt... einige davon ohne je intim gewesen zu sein.... und die Tatsache, beides zu erleben... interessante Gedanken und erotik Pur, ist umso schöner und kostbarer....

 

Ich befinde mich derzeit in sehr unruhigen beruflichen und auch privaten Gewässern... und seltsamerweise kann ich damit sehr viel besser umgehen, als ich es erwartet hätte... ich führe es mit darauf zurück, dass ich mich der o.g. "Ganzheit" zumindest annähern konnte..... und das verdanke ich vor allem einigen Ladies hier.....

 

Menschen sind es hier allemal..... sei es Escort oder Bucher.. ich will mich nicht selbst zitieren..... jeder kämpft mit eigenen Problemen... aber was mich hier ..speziell in diesem Forum so anzieht.... es werden nicht nur Fragen gestellt... man findet auch Antworten.....

 

In diesem Sinne carpe diem, carpe noctem

 

Sicher hätte auch "nur" ein Klick auf den grünen Haken gereicht.... - aber das wäre mir hier viel zu wenig gewesen. Für den Beitrag möchte ich mich persönlich bedanken, widerspiegelt er doch meine eigenen Empfindungen und Gedanken.

[Beraterbody]

Das stimmt, der Terminkalender bekommt eine andere Brille...

[Alina]

Juliette hatte es in Ihren Worten angedeutet in einem ihrer wenigen :grins:Postings in letzter Zeit und ich würd gern dazu Eure Meinung hören.

 

----->Ichhhhhh? Du hast mich gefragt :kiss

 

bei Ladies

a) Habt Ihr durch das, was Ihr durch die Dates mit vielen unterschiedlichen Männern in relativ kurzer Zeit erlebt, an innerer Stabilität, an Selbstwertgefühl, an gezeigtem Selbstbewusstsein eher gewonnen oder hat die Zeit im Escort eher dazu geführt, dass Ihr Euch in Eurer privaten Welt mehr zurückzieht, gar dort der Sexualität überdrüssig werdet, weil ihr beruflich genug davon habt?

 

Auf einer gewissen Art und Weise gewinnt man an Selbstwertgefühl, allerdings darf man nicht vergessen, das es immer nur ein Moment im Leben ist, ein Escort Date, und nicht das komplette wahre Leben, natürlich wird man von vielen Männern bei Escort Dates auf Händen getragen, die Optik wird gelobt, ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das mag ich nicht, aber man darf es eben nicht zu wichtig nehmen, denn sonst vergisst man ja die Realität in der man sonst lebt.

 

Was denn Sex angeht, nein die Lust wird nicht weniger, kann ich nicht feststellen, privater Sex, wenn man zb. in einer Beziehung lebt, ist mit Liebe, und da ist es sowieso nochmal etwas anderes.

 

 

b) Kann auch für die Ladies so eine Art Sexsucht entstehen, dass der Escort also nicht nur reizvoll ist wegen des Geldes, sondern auch wegen der häufigen Sexualkontakte zu unterschiedlichen Sexualpartnern ?(Mir geht es nicht um die selbstverständliche Freude am Kennenlernen neuer interessanter Menschen, sondern gezielt um den Sexualkontakt)

 

Anfangs nicht, aber jetzt ist es so, das ich mich schon richtig hingebe bei Dates (Escort) und auch zu meinem Orgasmus kommen will und natürlich ist es schon ein Reiz, da es immer wieder etwas spannendes Neues ist !!!

 

 

c) Habt Ihr Euch schon dabei ertappt, dass ihr eigentlich anstehende und für Eure spätere Zukunft wichtige Entscheidungen vertagt oder gar nicht getroffen habt, weil der Reiz des Geldes zu verlockend war? (Beispiel: Kinderwunsch zurückgestellt, Ausbildung/Studium vernachlässigt, feste Partnerschaft vermieden)

 

Nein, Familie+Freunde stehen bei mir immer an Numero Uno, Hauptjob vernachlässigt...ein wenig. Feste Partnerschaft vermieden- gute Frage, für mich persönlich ist es fast unmöglich eine feste Partnerschaft aufzubauen, solange ich noch Escort mache, hab ich vor kurzem ja erst festgestellt.

 

3.) bei Männern und den Ladies

 

Hat sich Eure Einstellung zum anderen Geschlecht verändert und wenn ja wie,insbesondere

- sehen die Ladies Männer heute in einem anderen Licht als vor dem Escort, misstrauischer vielleicht, weniger verlässlich, eher zur Untreue neigend?

 

Ja ich bin etwas mißtrauischer geworden als vorher, geb ich ehrlich zu, aber habe kein schlechtes Bild von Männern, wieso auch, ich arbeite in diesem Job, also wäre es ganz schön scheinheilig die andere Seite zu verurteilen, aber etwas mißtrauischer/eifersüchtiger bin ich seit dem schon .

 

Was Pauliene angesprochen hat, ist auch für mich das größte Problem, man lügt viele Menschen an, die einem so wichtig sind und das stecke ich auch nicht gerade locker weg, allerdings muss man sich die Frage stellen, ob es nicht mehr verletzen würde, wenn man diese Menschen nicht belügt...

[Dennis]

Was Pauliene angesprochen hat, ist auch für mich das größte Problem, man lügt viele Menschen an, die einem so wichtig sind und das stecke ich auch nicht gerade locker weg, allerdings muss man sich die Frage stellen, ob es nicht mehr verletzen würde, wenn man diese Menschen nicht belügt... [/b]

 

Tja das ist die Frage aller Fragen.

 

Das Gegenteil von der Lüge ist die Wahrheit, Wie kann Wahrheit verletzend sein? Damit meine ich nicht eine Lari Fari Wahrheit wie: "Die Farbe deiner Schuhe finde ich gruselig" oder "Dein Parfum raubt mir buchstäblich den Atem - mehr Luft . . . :grins:"

oder ähnlichen Schwachsinn. Es geht da schon eher um elementare Dinge. Sex - das einander zugetan sein - dieses intime zusammensein - dieses sich gut tun findet auf einer Ebene statt die größtmögliche Offenheit/Offen sein - soweit es jedem eben möglich ist - voraussetzt. Wenn man nicht offen ist dann macht Sex auch keinen Spaß - man hat evtl. Orgasmuschwierigkeiten - ist nervös - fühlt sich unbehaglich etc.

 

Insofern ist das Bedürfnis nach Ehrlichkeit - Ehrlich sein durchaus normal und imo auch wichtig. Denn - und das ist der Witz an der Sache - egal aus welchen Gründen (Angst vor Ablehnung, Diskriminierung, Angst vor Vorurteilen - Verurteilung etc) man nicht ehrlich ist - man belügt sich selbst IMMER zu erst. Erst dann belügt man den Anderen.

 

Andererseits nimmt Ehrlichkeit und Ehrlich sein im täglichen Leben auch eine geringen Stellenwert ein. Insofern ist es auch hier nicht nur eine Frage von to escort or not to escort.

 

Oder wie es Atlan sagt

 

Überall dort wo es um money geht, liegt ein Potential von Lug …

Überall wo es um Sex geht, liegt ein Potential von Lug …

Überall dort wo es um Emotionen geht, liegt ein Potential von Lug

 

Du steckst es nicht locker weg.

 

Wenn es mit dem wegstecken schwer wird, wenn das Unehrlich sein nicht mehr für mich stimmig ist - der emotionale Aspekt - das Gefühl das ich habe wenn ich nicht ehrlich bin überwiegt, dann ist für mich auf jeden Fall der Zeitpunkt gekommen mich zu hinterfragen ob es nicht an der Zeit ist mein Verhalten - mein Tun zu ändern.

[atlan]

Was Pauliene angesprochen hat, ist auch für mich das größte Problem, man lügt viele Menschen an, die einem so wichtig sind und das stecke ich auch nicht gerade locker weg, allerdings muss man sich die Frage stellen, ob es nicht mehr verletzen würde, wenn man diese Menschen nicht belügt... :traurig:

 

Da ist mit Sicherheit etwas dran, Juliette ...

wenn es nicht lediglich ein Eigenschutzgedanke ist, um mit "besserem Gewissen" den vermeintlich einfacheren Weg beschreiten zu können.

 

Manche Sinnsprüche zeigen bei intensiverem Nachdenken ein gutes Stück Klugheit und Lebensweisheit in ihrer oftmals vordergründig schlichten Aussage

 

Die Wahrheit tut manchmal weh,

aber die Lüge hinterläßt Wunden.

 

und wenn man sie über seinen eigenen persönlichen Erfahrungsschatz legt, können schon Zweifel aufkommen, ob jede Not- oder "Schutzlüge" letztlich wirklich zum Wohle des Belogenen war.

Ich persönlich habe da meine erheblichen Zweifel.

 

Und hierbei ist noch gar nicht berücksichtigt, was eine aufgedeckte Lüge in ihrer Konsequenz als Vertrauensverlust nach sich zieht.

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

[Alina]

Nur ein Beispiel, meine Oma ist über 90, schwer krank, sie fragt oft: Kind wo bist Du denn so oft Abends, ich hab Dich nicht erreicht über das Telefon...soll ich ihr nun sagen Oma ich mache Escort, natürlich könnte ich es auch umschreiben, aber ich denke, das es in diesem Fall besser ist, es NICHT zu sagen.

 

Der Rest meiner Familie, da wissen es alle, im Freundeskreis auch ein paar, als ich anfing fand es ein Bekannter lustig, es brühwarm allen zu erzählen, als er mich wieder erkannte bei meiner damaligen Agentur, allerdings wussten es enge Familienangehörige und mein bester Freund sowieso schon von mir.

[alfder]

Da ist mit Sicherheit etwas dran, Juliette ...

wenn es nicht lediglich ein Eigenschutzgedanke ist, um mit "besserem Gewissen" den vermeintlich einfacheren Weg beschreiten zu können.

 

Manche Sinnsprüche zeigen bei intensiverem Nachdenken ein gutes Stück Klugheit und Lebensweisheit in ihrer oftmals vordergründig schlichten Aussage

 

 

 

und wenn man sie über seinen eigenen persönlichen Erfahrungsschatz legt, können schon Zweifel aufkommen, ob jede Not- oder "Schutzlüge" letztlich wirklich zum Wohle des Belogenen war.

Ich persönlich habe da meine erheblichen Zweifel.

 

Und hierbei ist noch gar nicht berücksichtigt, was eine aufgedeckte Lüge in ihrer Konsequenz als Vertrauensverlust nach sich zieht.

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

 

Wer sagt, er komme ohne Lügen durchs Leben, der lügt. (zitat)

jeder lügt nach dieser forschung über 200 mal am tag!

[Dennis]

Wir müssen sogar lügen können, sagt der Psychologe Herbert Madertoner, denn würden wir ständig die Wahrheit sagen, würden wir wohl die ärgsten Rüpel. Man würde sonst abwertend, beleidigend wirken.

 

Man müsse sich darüber im Klaren sein, dass man durch die Lüge den anderen Menschen mit Respekt und Liebe begegnen könne, so Madertoner.

 

Was für ein Schmarrn. Der Typ sollte mal zu nem Psychologen gehen. Es ist völlig wurscht wie Andere "Etwas interpretieren". Was er da propagiert ist " People pleasing".

 

Dazu fällt mir nur eines ein.

 

Everybodies Darling is Everybodies Depp.