Nun: Ausser den oben erwähnten Fragen: Ich weiss nicht, ob es wirklich so kompliziert ist. Vielleicht ist es aber auch so einfach :)
Das Beuteschema spielt wohl schon eine Rolle, aber vielleicht ja viel einfacher?
Der Mann, der eine Prostituierte besucht, ist im "normalen" Geschlechterkampf nicht erfolgreich, sonst müsste er die Prostituierte nicht aufsuchen. Sei es nun, weil er Single ist und keine findet, sei es, weil seine (Ehe)frau ihm gewisse Praktiken nicht gestattet.
Es kann auch sein, da kommt die ursprüngliche Theorie wieder ins Spiel, dass er sich auf den ganzen Kampf nicht einlassen will, zu beqeum ist dazu.
Das kann nun dazu führen, dass er sich selbst nicht genügt, dass er lieber der erfolgreiche Jäger wäre. Somit verachtet er sich selbst für sein tun, und somit auch die Prostituierte. Ob er sich das bewusst zugibt sei dahingestellt.
Ebenso kann es sein, dass sich die Prostituierte selbst unbewusst ablehnt, da sie ja auch nicht dem gängigen Rollenbild entspricht, und somit den Freier ablehnt. Die Gründe finden sich ja in Deinem Aufsatz.
Die Abseits stehenden gefallen sich dann haupsächlich in der Rolle der Moralapostel.
Wahrscheinlich wäre die Prostitution weniger geächtet, wenn die Beteiligten, also Freier und Prostituierte alle als Akteure selbstbewusster auftreten würden, was aber oft wegen der oben genannten Selbstzweifel ausbleibt.
Auch denke ich, dass die Prostitution nicht bei allen wirklich geächtet ist, so gibt es sicher auch Damen und Herren im Spiel, die sich wirklich wohl dabei fühlen.
Dies noch mal ein paar Gedanken dazu, die allerdings auch nicht erschöpfend sind....