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interessante abhandlung über prostitution als beruf


est

Empfohlene Beiträge

Das ist ein interessanter Gedanke. Alice Schwarzer kannst Du getrost weglassen, sie hat in Wirklichkeit keine Macht über die weibliche Sexualität.

 

Alice Schwarzers Ziel ist gewissermaßen das Ganzkörpertabu (und das nicht nur beim Paysex). Ich habe mir den Seitenhieb deshalb nicht verkneifen können, weil die Emanzipation der Prostituierten zur "Sexworkerin" durchaus auch eine feministische Dimension hat oder zumindest einmal hatte. Aber es stimmt schon: Man sollte das Thema nicht überfrachten.

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Vielleicht sollte man (n) auch einfach mal darüber nachdenken,

 

WARUM

 

denn heute Zungenküsse, FO, FT usw. teilweise schon zum Standard gehören.

 

LG

Sandra

 

Weil es Aids gibt und Sex ganz ohne Hautkontakt keinen Spaß macht, weil die Konkurrentinnen aus Osteuropa sich einen Kuckuck um die Tabuordnung des angestammten Milieus geschert haben (ebensowenig wie um den feministischen Komment der "Sexworkerin"), weil Zuhälter heute weniger zu melden haben als vor Verabschiedung des ProstGesetzes und weil Prostituierte (auch deshalb) selbstbestimmter mit ihrer Sexualität umgehen. Sehr heterogene Gründe also, mit zugegebenermaßen teilweise zwiespältigen Resultaten. Aber auch das gehört nicht ganz zum Thema.

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Wie Bloßeinbesucher sagt, sind die Gründe, warum Zungenküsse inzwischen mehr oder weniger zum Standard gehören vielfältig. Ein Rolle spielt bestimmt auch die Diskussion um Safer Sex und die Aidsprevention der 80-er Jahre und die Tatsache, dass Zungenküsse in diesem Zusammenhang als ungefährlich eingestuft werden können.

Vor Aids war allerdings Geschlechtsverkehr mit oder ohne Schutz durchaus verhandelbar und in den meisten Fällen eine Frage des Preises, keinesfalls ein gängiges definitives Ausschlusskriterium. Über Zungenküsse wurde eigentlich garnicht verhandelt, sowohl Konsumenten als auch Sexworker waren der Meinung, dass sie im Paysex nichts zu suchen haben.

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"sozialtechniken in der prostitution" anklicken.

 

wo sind die unterschiede zum escorting?

 

Ich habe mich jetzt tatsächlich mal etwas näher mit diesem Abschnitt "Sozialtechniken" befasst. Er thematisiert nahezu all das, was hier im Laufe der Zeit immer mal wieder in lebhaften und vielseitigen Diskussionen besprochen wurde. Und ich habe erneut die Erkenntnis gewonnen, dass meine Auffasssung von Escort teilweise heftig mit dem generell Üblichen kollidiert (was mich weder wundert noch traurig macht, denn ich lebe sehr gut damit). Oder aber einige der Aussagen sind tatsächlich nicht mehr zeitgemäß - dies entzieht sich meinem Beurteilungsvermögen.

 

Folgende Passagen (blau gekennzeichnet) habe ich mal herausgezogen:

 

Dennoch wünschen sich die meisten Freier für ihr Geld 'echte Zuneigung und wahre Leidenschaft'. Die Kunst einer Prostituierten ist es, ihnen diese Illusion zu schaffen. Gleichzeitig darf sie trotz des engen Kundenkontaktes ihre emotionale Unabhängigkeit nicht verlieren, um die Belastung durch die Sexarbeit möglichst gering zu halten.

 

Hier empfinde ich ganz anders. Ich mag keine Illusionen. Weder vermitteln noch vermittelt bekommen. Und ich verstehe den Sex weder als Belastung noch als Arbeit. Ich weiß, dass es möglicherweise anders wäre, wenn ich das hauptberuflich machen würde. Aber ich kann ja nur von meinen eigenen Rahmenbedingungen ausgehen.

 

Der Kunde bekommt vorgespielt, daß er in diesem Moment der interessanteste und attraktivste Mann für die Sexarbeiterin ist, und daß sie die Zeit mit ihm genießt.

 

Wäre er für mich nicht interessant und auf eine wie auch immer geartete Weise attraktiv, würde ich meine Zeit nicht mit ihm verbringen. Ich bin leider eine grottenschlechte Schauspielerin...und am allerwenigsten könnte ich das in intimen Momenten.

 

Birgit betont, daß eine gute Prostituierte auch geduldig zuhören muß, damit ihr Gast sich ernst genommen fühlt:

"Viele kamen, die haben gesagt, '[...] komm, wir setzen uns hin, wir rauchen zwei, drei Zigaretten, wir trinken einen Kaffee, und wir reden nur.' Passiert oft. Und du hilfst auch viel mit Reden. Die brauchen dann nur jemanden, der ihnen zuhört."

Hier spricht Birgit die therapeutische Funktion an, die eine Sexarbeiterin immer wieder übernehmen muß. Manche Kunden wollen nicht in erster Linie eine sexuelle Dienstleistung, sondern erwarten von der Sexarbeiterin Verständnis und Einfühlungsvermögen. Die Prostituierte muß sich die Probleme der Männer anhören und ihnen die Aufmerksamkeit geben, die sie in ihrem Alltag bei anderen Menschen vermissen.

 

Hier sehe ich eine deutliche Gemeinsamkeit. Das Zusammensein in einer Verabredung kann durchaus prädestiniert sein für solche Gespräche, denn auf der einen Seite hat man den notwendigen Abstand, um Dinge objektiv zu betrachten und vielleicht auch mal eine gewisse "Betriebsblindheit" zu durchbrechen und auf der anderen Seite ist man durch diese intime Situation und die zugesicherte Diskretion durchaus eine Vertrauensperson.

 

"Ich habe meine Arbeit immer so gemacht, daß ich dieses Geknuddele und Gekrabbele möglichst raushalten wollte, ich habe Sex verkauft und nicht Zärtlichkeit. "

 

Da würde mir etwas Entscheidendes in meinem erotischen Empfinden fehlen.

 

Die Illusion der Leidenschaft

Die Kunst einer Prostituierten liegt vor allem darin, den Widerspruch zu verbergen, den das Prostitutionsgeschehen mit sich bringt. Einerseits ist die Sexarbeit ein knallhartes Geschäft, andererseits erhofft sich der Kunde echte Leidenschaft. Eine professionelle Prostituierte kann dem Freier durch Einfühlungsvermögen und schauspielerische Fähigkeiten die Illusion einer persönlichen Beziehung schaffen.

Dies ist vor allem für Prostituierte wichtig, die über längere Zeit in ihrem Beruf arbeiten.

 

Ich denke, hier liegt auch ein Knackpunkt verborgen: "Länger" und vor allem auch "öfter"...Solange man solche Dates nur in begrenzter Zahl wahrnimmt, entstehen viele der angesprochenen Schwierigkeiten erst gar nicht. Dadurch wird der Blickwinkel etwas verschoben und viele Dinge lassen sich mit einer bestimmten Leichtigkeit betrachten.

 

Trotz epischer Breite ist jetzt natürlich die Ausgangsfrage immer noch nicht geklärt. Eine allgemeingültige Antwort wird es aber vermutlich auch nicht geben, weil hier zu viele unterschiedliche Ansätze zugrunde liegen.

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Lichti,

 

ich glaube das liegt, wie Du selbst auch schon bemerkt hast, an der Grundeinstellung der Escort-Dame.

Wenn es jemand wie Du vor allem auch des Spaßes wegen machst, setzt Du natürlich ganz andere Schwerpunkte und Maßstäbe, wie jemand, der das Escorting "primär als Geschäft" sieht.

 

Auch auf der Bucherseite gibt es verschiedene Sichtweisen. Die Einen, die sich für "Ihr schwer verdientes Geld" eine Dienstleistung (Illusion) einkaufen und nur nach "Optik/Serviceliste auf Shoppingtour gehen".

Andere, die ebenfalls für diese Dienstleistung bezahlen, versuchen dennoch im Vorfeld abzuklären, ob auch die Chemie stimmt, Gemeinsamkeiten existieren und so die Möglichkeit besteht, dass man sich während des Dates wirklich wie in einer Liebesbeziehung fühlen kann.

 

Deshalb denke ich auch, dass es nicht eine einzig richtige Antwort gibt, sondern dass es vor allem von den Voraussetzungen abhängig ist, warum man "escortet".

 

Vielleicht müssste man zwischen "geschäftsmäßigem Escort" und "Hobby-Escort" unterscheiden. Dies bedeutet keinen qualitativen Unterschied. Im einen Fall ist der "Illusions-Faktor" nur einfach höher und im Anderen die Ansprüche des Dienstleisters höher.

:smile: Das Einzige, was sich verdoppelt wenn man es teilt, ist das Glück :smile:
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Die verschiedenen Arten der Prostitution sind so facettenreich, das man in diesem Bereich nichts pauschalisieren kann.

 

Muss die Dame davon leben oder ist es mehr ein netter Zusatzverdienst, auf den sie genauso gut verzichten könnte.. Wie ist ihr Charakter.. arbeitet Sie independent oder über eine Agentur.. über welche Agentur.. High Class oder "normal"...

 

Es gibt Damen, die lehnen auch Gäste im Bordell ab. Es gibt Escortdamen, die gehen mit jedem Kunden mit, weil sie die Kohle brauchen. Sie tarnen sich als Escort, unterscheiden sich jedoch nicht von einer Zimmerdame... usw. usw.

 

Deshalb auch die verschiedensten Bereiche: Es gibt Escorts, die küssen nicht und Zimmerdamen, die küssen.

 

Zuordnen ist hier nicht möglich.

 

lg

Vanessa

 

Dann gehe ich mal von mir aus:

-In einer Agentur ursprünglich vor 4 Jahren angefangen... fast nur Stundendates: Prostituierte, die nicht geküsst und sich auch nie verliebt hat. (Haupteinkommen)

-Ca. 3 Monate später als Independent gearbeitet....fast nur Stundendates: Prostituierte, die manchmal geküsst hat, aber sehr selten, sich nicht verliebt hat. (Dauer 2 Jahre - Haupteinkommen)

-Ein Jahr Pause durch Beziehung

-Seit ca 6 Monaten Wechsel zum "High Class Escort" (gibts kein besseres Wort?) -

Nur noch wenige Treffen - ausgesuchte Dates - Küssen muss sein - leider dabei auch verliebt :-) ja, so gehts..

sehe mich nicht mehr als Prostituierte, sondern die Escorttreffen als private Dates. (Nebeneinkommen)

Warum Männer 2000 € für eine Nacht bezahlen. Der Escort Coach von Vanessa Eden. Egoistin Verlag, 352 Seiten, 14,99 €

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Die verschiedenen Arten der Prostitution sind so facettenreich, dass man in diesem Bereich nichts pauschalisieren kann.

 

Mit diesem Statement hast vollkommen recht nichtsdestotrotz finde ich die Aussagen der Studie sehr anachronistisch.

 

Wie ich meine ersten zaghaften Schritte im "Gunstgewerbe" wagte, damals noch am Strassenstrich, da Schueler der Oberstufe und einkommenslos (mehr hab ich mir nicht leisten koennen :schaem: ), war's definitiv so. Es kursierte auch noch die "urban legend", falls das Maedel dabei einen Orgasmus haette, sie 1.) den Hurenlohn an den Freier zurueckbezahlen muesse und 2.) eine Tracht Pruegel vom Luden bekaeme.

 

Kuessen wurde nicht mal im Traum in Betracht gezogen, und das ungeschriebene Gesetz lautete:

 

"Das Beruehren der Figueren mit den Pfoten ist verboten!"

 

Zu einer dramatischen Veraenderung kam es dann mit dem massiven Einfluten von EE-Girls nach dem Fall des eisernen Vorhangs und der Begriff "GFS" fuellte sich langsam aber sicher mit Inhalten. :zwinker:

 

Mittlerweile ist es zu einem echten Paradigmenwechsel gekommen und dazu moechte ich eine kleine Begebenheit erzaehlen, die mich vor Kurzem etwas erstaunte.

 

Ein Bekannter von mir unterhaelt 3 Studios und wenn ich in der Stadt bin, schau ich schon mal vorbei um mit ihm etwas zu plauschen und nen Kaffee zu trinken. Ganz klar sehe ich mir auch dabei die Belegschaft an und wenn mir was ins Auge sticht, dann schlage ich auch zu. :grins: Ich mach nicht nur lauter "Nobel-Hobel-Dates" wie die erlauchte Kundschaft des MC, sondern bin auch ein Freund des "Fast Relief" und steh dazu. :zwinker:

 

Ich erblickte eine optisch sehr wertvolle Dame, die meinen Jagdinstinkt sofort erweckte. Eine Ostlady mit KF 36, blondem Haar, ueberzeugend schoenen grossen "Augen" und auch der Rest sehr reputierlich. Nachdem ich bereits unter Zeitdruck stand, mir dieses Vergnuegen aber nicht entgehen lassen wollte, schlug ich im wahrsten Sinne des Wortes "eine schnelle Nummer" vor. Wir wurden flux handelseins. Nach der Dusche, ab auf die Wirkstaette, etwas Geplaenkel und waehrenddessen fragt sie mich ploetzlich: "Kusst du auch?" Welch Frage, die mir so in einem Etablissement dieser Art noch nie gestellt wurde und eher von Kundenseite auf der Tagesordnung stuende. Ziemlich perplex antworte ich: "Selbstverständlich!" Es wurde kurzer aber sehr zufriedenstellender GFS. Sowas haette es IMHO vor 10 Jahren nicht gegegben.

"Sex ist sehr unkompliziert, wenn man von keinem Komplex, sondern von einem Bedürfnis geleitet wird."

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  • 4 Monate später...

Ohne Skrupel - Die Geschichte eines Zuhälters

Film von Manfred Karremann

Erstausstrahlung

Eine Million deutscher Männer nehmen täglich professionelle sexuelle Dienstleistungen in

Anspruch. Diese Arbeit, mit der die rund 400.000 Prostituierten in Deutschland mehr als sechs

Milliarden Euro pro Jahr umsetzen, regelt seit 2002 das Prostituiertengesetz. Tatsächlich sind viele

Prostituierte in der Gewerkschaft "ver.di" als "besondere Dienstleisterinnen" organisiert. Also alles

in Ordnung?

Tatsächlich gibt es im Bereich der Prostitution nach wie vor Gewalt und Ausbeutung. Der Film

"Ohne Skrupel" des Journalisten und Filmautors Manfred Karremann, der sich vor allem einen

Namen gemacht hat durch zahlreiche, aufrüttelnde Dokumentarfilme und seine investigativen

Recherchen, zeichnet die Lebensgeschichte des Zuhälters Andreas Marquardt nach. Einst einer

der härtesten Zuhälters Berlins, selbst ein Opfer von Missbrauch in seiner Jugend, Schläger mit

mehrfachen Gefängnisstrafen, schafft er den Ausstieg aus dem Milieu und seinem bisherigen

Leben durch eine Therapie. Jürgen Lemke, einer der profiliertesten Therapeuten für missbrauchte

Kinder Deutschlands, hilft ihm dabei ebenso wie seine Lebensgefährtin Marion, die einst eine von

Marquardts Prostituierten war und für ihn arbeitete.

 

 

 

http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=6058

 

 

http://www.morgenpost.de/content/2006/12/17/biz/871946.html

http://www.rbb-online.de/_/stilbruch/beitrag_jsp/key=5149880.html

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag;art2566,1899269

Bearbeitet von apachee
krieger des lichts
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