Alles unter Kontrolle?

[edeericson]

Wer jetzt über den großen Teich schaut, darf sich wundern:

New Yorks Gouverneur musste zurücktreten, nachdem eine Affaire mit einem Escort-Model vom Emperors Club VIP, einer bekannten und renommierten Escortagentur bekannt wurde.

Natürlich ist das wieder oberscheinheilig, Prostitution ist in den meisten Bundesstaaten der USA verboten. Aber bemerkenswert ist doch, wie sowas herauskommt. Es kam heraus durch verschleierte Banküberweisungen, abgehörte Telefongespräche, provokative Anrufe (gefakte) von FBI- Agenten. Innerhalb von 2 Tagen war alles raus: Spitzer war Client#9 bei der Agentur, er hatte 4300$ bezahlt, hatte sich in Washington in einem Hotel getroffen, der richtige Name des Models ist bekannt, der Wohnort, ihr Blog in MySpace. Spitzer ist zurückgetreten, die Agentur ist aufgelöst, die Eigentümer verhaftet, Kundenlisten in der Hand des FBI.

 

Jetzt sagen einige, sch... egal, ich bin nicht Gouverneur und D ist nicht USA.

Aber wir sind nicht besser: Prostitution ist zwar nicht strafbar, aber die Überwachung ist auch da: schon vergessen, dass alle Internetkontakte in D jetzt 6 Monate gespeichert werden, ebenso alle Handykontakte einschl. des Handystandortes?

 

Diskretion, auf die man sich verlassen kann?? Sorry, Leute, die Agentur kann viel versprechen, entscheiden tun andere!

[Alina]

Mal ganz ehrlich, ich glaube nicht, das alle hier Gouvernour sind, denkst Du das FBI hätte alle Amis die Escorts buchen könnten überprüft?

 

Das Promis/Politiker mehr aufpassen müssen, mag zu treffen, allein weil die Presse da hinter her ist, habe ich auch schon erlebt, aber dann sollte man als Escort eben diskret sein und dann ist man die Ernährungsberaterin/Kauffrau whatever..., denn man sieht einer Frau ja nicht sofort an, wenn sie neben einem Politiker sitzt, das sie Escort ist.

 

Und im Hotelzimmer sitzt doch nie ein Typ vom FBI, oder von der Presse und wenn sicher nur als Kunde .

 

Und auch der deutsche Staat wird nun nicht alle Bürger überprüfen, dazu fehlt die Zeit + das Geld.......und was soll das bringen, ist ja hier nur begrenzt verboten und die Bild Zeitung interessiert das sicher nicht wirklich bei jedem....

 

Übrigens, ist Dir nicht aufgefallen, das sowas grundsätzlich zu Wahlzeiten raus kommt *G

[Anja]

Diskretion, auf die man sich verlassen kann?? Sorry, Leute, die Agentur kann viel versprechen, entscheiden tun andere!

 

Genau, wenn dich die Staatsmacht haben will, kriegen sie dich auch über kurz oder lang.

 

Aber da kann weder eine Agentur noch wir als Independents was ddafür, das ist eben das allgemeine Lebensrisiko.

 

Prostitution ist in den meisten Bundesstaaten der USA verboten.

 

Und wer sich eben doch damit beschäftigen will, der muss eben mit den Konsequenzen leben können.

 

Müsste ich hier auch, wenn ich verbotenerweise eine Bank ausraube und das jemand, mit welchen Mitteln auch immer, herausbekommt.

 

Ich fahr da jetzt mal los mit meiner Netzstrumpfmaske.

 

Viele Grüße

 

Anja

[Relax]

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,541399,00.html

 

zumindest erst mal für Ashley.

 

 

Und wer weiß, wenn der Wirbel sich gelegt hat, tritt Mr Spitzer ( der Name paßt ja ) im Präsidentschaftswahlkampf 2012 an und heiratet Ashley....

 

Was Sarkozy recht ist, ist Spitzer billig

 

Und da sage noch jemand, "pretty woman" sei ein unrealistischer Film gewesen ...

[Alina]

Naja, ich sehe da deutliche Unterschiede zu Pretty Woman.....

 

Bei Pretty Woman hat Richard Gere Julia verteidigt und hat sich für sie entschieden - hier ist es nicht so.

 

Sarkozy wurde laut Presse von seiner Frau betrogen und er betrog sie, dann suchte er scheinbar eine Kopie seiner Ex in jung und nun ist sie da, sie war aber kein Escort, sondern erfolgreiches Model und weniger erfolgreiche Sängerin.

 

Nun zu der Dame, um die es geht - sie bekommt erotische Angebote und schreibt evtl. ein Buch - aber mal ehrlich, will man wirklich ewig nur bekannt sein, als die, die Escort vom Spitzer war?

 

Also fürs spätere Leben wäre es sicher wesentlich besser gewesen, auch für sie, das es nie heraus gekommen wäre, ist aber ja nur meine Meinung, die nicht stimmen muss *G

[edeericson]

@Alina: Wahrscheinlich lohnt es sich nicht, als Escort-Model, das von Spitzer (nomen est omen) gebumst wurde, der voyeuristischen Öffentlichkeit vorgeführt zu werden. Meines Wissen hat es sich für Monica Lewinski auch nicht gelohnt. Bill Clinton kam jedoch mit blauem Auge davon. ML hat auch versucht, ihre Story zu verkaufen, es war aber kein Hit. Zumindest vorübergehend war sie arbeitslos.

Dein letzter Satz: ja, auf jeden Fall.

[Sophie1]

Diskretion ist ein absolutes muss. Natürlich ist es als Independent leichter als in einer Agentur wo schon von Haus aus mehr Personen über die Buchung Bescheid wissen.

 

Aber in diesem Fall liegt es doch eher etwas anders. Hier wird Wahlkampf gemacht und eine Sache mal eben ans Licht gebracht, die den Demokraten schaden kann. Das die Sicherheitsbehörden dort die Republikaner und die Macht lieben, zu der Diese Ihnen verholfen haben, ist ja wohl bekannt. Wer dann solche Infos veröffentlicht ist ja klar.

 

Klar ist es immer eine Sache der Ironie wenn man Moral predigt und dann erwischt wird, aber im Prinzip ist auch ein Gouverneur nur ein Mensch der Bedürfnisse hat.

 

Wie hieß es damals bei Clinton so schön: Wenn ich schon als mächtigster Mann der Welt keinen Oralverkehr bekommen kann, warum sollte es sich dann lohnen Präsident zu werden ;)

[Asfaloth]

zumindest besser als ersatzweise mit Raketen andere Länder vollejakulieren......

 

Vielleicht sähe die welt anders aus, wenn jemand GWB eine Praktikantin zugespielt hätte...

[StauneBaer]

zumindest besser als ersatzweise mit Raketen andere Länder vollejakulieren......

Für GWB ist's doch der einzige Weg, überhaupt kommen zu können.

 

Gruß SB

[Villa Vertigo]

Dazu passt eine Meldung aus der "Bunte":

 

USA - Jeder 100. Amerikaner sitzt im Knast: 2,3 Mio. - das ist Weltrekord!

 

 

VV

[alfder]

und für jeden insassen braucht man mindestens 2 aufpasser, das nenn ich

mal eine andere art von arbeitsbeschaffungsmassnahme

[edeericson]

Ja, natürlich wird nicht jeder oder jede kontrolliert, das macht keinen Sinn, ist auch organisatorisch nicht zu leisten. Für mich war der Artikel in der amerikanischen Presse Anlaß, darüber nachzudenken, wie stark wir alle den Kontrollmöglichkeiten ausgesetzt sind. Als Nicht-Promi kann ich damit leben. Trotzdem ist es bedrückend, dass nicht nur die technischen Voraussetzungen gegeben sind, sondern diese auch z. Teil genutzt werden: Kontenüberwachung, Kontrollmitteilungen, Speicherung von online-und Telefondaten, Schleppnetzfahndung( gefilmte Kennzeichen), Nutzung der Mautbrücken,

Kontrolle an allen Flughäfen: Komplette Bewegungsprofile sind möglich und damit der gläserne Bürger!

[EscortAngel]

Wir sind komplett durchsichtig und der Staat fungiert als Big Brother man braucht daran nicht zu zweifeln das ist Fakt.

[Tyler Durden]

Wir sind komplett durchsichtig und der Staat fungiert als Big Brother man braucht daran nicht zu zweifeln das ist Fakt.

 

woran merkst du das persönlich?

[EscortAngel]

Da ich ja ein braver Mitbürger bin merke ich das natürlich nicht aber was vielleicht

ein Beispiel wäre ist Windows Vista.

Bei XP wurde bei Programm Fehlern immer gefragt ob man diese senden möchte , bei Vista geschieht das automatisch.

Jeder Inhalt eines Telefongespräch,sms,Internet darf auf verlangen dem Staat ausgehändigt werden.

Meine Bankgeschäfte sind für jegliche Ämter z.b. Finanzamt sichtbar.

Wenn ich einkaufe gehe und mit dieser schönen Paybackkarte zahlen wird mein komplettes kaufverhalten fest gehalten ,analysiert und die Daten verkauft.

[Tyler Durden]

hat das verfassungsgericht die regeln zur online-durchsuchung etc nicht kürzlich erst klargestellt?

die anderen sachen dürfen nur auf verdacht durchgeführt werden.

aber grundsätzlich besteht die möglichkeit, ja, das stimmt. und welcher verdacht ausreicht, um das anzustoßen, muss sich auch erst zeigen.

das meiste machen wir aber m.e. freiwillig. der weitere sinn einer paybackkarte - außer kaufverhalten zu analysieren - hat sich mir nie erschlossen.

[Relax]

I am proud to say "isch bin ein Kölsch" :lach:

[Tyler Durden]

schade, dass man hier kein "danke" setzen kann...

[skorpion666]

...beim Thema Datenschutz und Privatsphäre gehen bei mir immer die Alarmglocken an. Ich weiß, daß ich da etwas paranoid bin, aber meine Meinung ist, wehret den Anfängen.

Ansonsten führen viele kleine Schritte eben doch dahin, wohin eigentlich keiner wollte.

 

Dann heißt es nur noch, hey, jetzt haben wir schon dies und jenes zugelassen, da kommt es darauf jetzt auch nicht mehr an.

 

Was die Bedeutung der Daten eines vermeintlichen Otto-N angeht, natürlich ist das normalerweise erst wirklich relevant, wenn im Fall eine politischen oder wirtschaftlichen Aufstiegs inkl. damit verbundener Machtkämpfe die dunklen Flecken auf der weißen Weste desjenigen gesucht werden. (Oder vielleicht doch schon, wenn eine übel wollender Nachbar oder Kollege mit entspr. Kenntnissen uns eins auswischen will?)

Dann ist das Thema "Vorrats-Datenspeicherung" durchaus essentiell. Und von einem schwer kontrollierbaren Verbot bis zu einem nicht ganz so integren Admin, der für seine Karriere seinem Chef einen kleinen Gefallen tut, und einen klitzekleinen Haken setzt, obwohl das verboten ist, ist es nicht weit.

 

Schaut Euch doch mal bei Stayfriends, Xing und Co. um, was man als Normal-User schon an Infos recherchieren kann. Meint Ihr, daß wirklich alle Registrierten wissen, was dort alles möglich ist?

Jetzt rechnet das ökonomische Interesse, diese Daten mit z.B. Kaufverhalten, Surfgewohnheiten, Lieblingslokalen, Mitgleidschaften in Vereinen etc., oder eben auch weniger "legalen" Tätigkeiten zu "matchen" und rechnet Euch aus, was dabei rauskommt. (Dieses "Matchen" wird übrigens aktuell schon gemacht, nur wird es gern etwas weniger public gehalten)

 

Don't Panic!

Aber Wachsamkeit ist sicher kein Fehler.

 

jmho

.

[sixdragons]

Das ist eine Infomail von meinem Hoster, also die Alarmglocken sollten schon längst läuten....

Ach falls ihr was zum downloaden habt macht es jetzt bald geht nichts mehr...

 

Unsere Regierung hat vor kurzem das Gesetz für die Vorrats-

datenspeicherung beschlossen. Noch ist dieses nicht endgültig

abgesegnet und ob dies je der Fall sein wird, steht in den

Sternen. Neben der fehlenden Unterschrift unseres Bundes-

präsidenten steht noch eine Verfassungsklage vor dem Bundes-

verfassungsgericht aus, sowie die Klage Irlands vor dem

europäischen Gerichtshof (auch wenn Irland nun anscheinend mit

der Hammerschlag-Methode ein eigenes Gesetz binnen 4 Wochen

einführen möchte), die ggf. die EU-Richtlinie kippen wird.

 

Würden diese Datenberge wenigstens sinnvoll genutzt werden,

um z.B. Betrug im Internet zuverlässiger und schneller

aufzudecken, würden auch wir dieses Gesetz befürworten.

Doch wie die Geschichte bereits gezeigt hat, werden Datenberge

dieser Art leider nicht nur für den Schutz vor dem Terrorismus

benutzt, sondern auch von anderen Institutionen die besser

keinen Zugriff auf diese Daten bekommen sollten. Hoffen wir

in dieser Sache das Beste und rechnen mit dem Schlimmsten.

(Quelle pixelx.de)

 

***

[edeericson]

Fast 6 Jahre später wissen wir, dass die Totalüberwachung Realität ist. Wer hätte das damals gedacht?

Nun steht man sicher mit seinem Interesse nicht im Focus der Überwachung, aber weiß man es? Jedenfalls ist das Risiko deutlich gewachsen!

[ania]

Tja, jetzt haben viele Gäste ein altes wert Karten Handy, nicht alle... Eigenartig? Nein...