huber37

Oder die Politiker uns? Ich frage mich eh, ob der allergrößte Teil der Menschheit noch dem gewachsen ist, was die letzen Jahre bzw Jahrzehnte passiert ist. Globalisierung, Reizüberflutung, ständige Verfügbarkeit, andere Kommunikationsformen, Internet, techn. Entwicklung, globale Krisen ....... und sicher noch vieles mehr. Kriegen wir das überhaupt verarbeitet? Sind wir in der Lage das zu verstehen? Ein ständiges Muß, Muß, immer mehr, immer schneller schöner, höher weiter. Und das Ganze im Brennglas nicht nur der nächsten Umgebung sondern dank WhatsApp, Facebook und Co unter den Augen der ganzen Welt. Dürfen wir noch Versagen oder auch nur Fehler machen? Dürfen wir noch wir selbst sein? Wenn ich lese, dass sogenannte "Influencer", die nichts gelernt haben, keine Lebenserfahrung Millionen von "Followern" haben und mit Anfang 20 Multimillionäre sind. Wenn es heute schon das Internet mit Youtube braucht um jungen Menschen zu zeigen, wie man einen Hemdknopf annäht. Wenn junge leute nicht mehr lesen, weder mit Kindle, geschweige denn ein Buch. Ich mag mir da nicht vorstellen, dass einer mal den Schalter umlegt und das Internet oder der Strom ist weg. Was machen diese Menschen dann? Hilflos verhungern? wie kann so jemand eine eigene Persönlichkeit ausbilden, selbst entscheiden - vor allem in kritischen Situationen wie jetzt? Oder bin ich schon ein nicht mehr hipper alter, weißer Mann 60+, der einfach die Welt nicht mehr versteht?

So langsam bekomme ich den Eindruck einige Mitgeschöpfe sind reif für den Darwin-Award. Heute Morgen auf dem Markt: Eine Frau greift in die Kiste mit Bärlauch 2 - 3 Blätter raus - an die Nase (mit Kontakt!) gerochen und wieder zurück geschmissen. Sie sah darin kein Problem. Corona? Fremdwort - normale Hygieneregeln? Fremdwort. Im Supermarkt: alter Mann mit Sauerstoffflasche in Begleitung seiner Frau, schlechter Gesundheitszustand, kauft im dicksten Trubel ein. Schon egal was im passiert? Nicht gerafft was los ist? Frau vor mir an der Kasse: 30 kg Mehl und 10 kg Zucker im Wagen. Was will die damit? Langes lamentieren an der Kasse, da überall Schilder hängen "nur in Haushaltsüblichen Mengen". Sie habe gehört man soll Vorräte anlegen. Ja sicher , aber richtig! Erfolg nach 15 Minuten Diskussion - sie ließ den Wagen einfach stehen. Das frage ich mich dann schon ob unsere Gesellschaft total verblödet ist.

Leider - aber wir sind ja alle ein Stück bequem geworden. Und gerade Stuttgart. Im Moment die Diskussion mindestens 1 Mrd Euro in eine neue Oper zu investieren. Eine Bürgerbeteiligung soll es nicht geben - wohl aus gutem Grund. Die Milliarde wäre in Stuttgarter Schulen besser investiert. Wie viele Menschen profitieren von der Oper? Wie viele von guten Schulen und Krankenhäusern? Weiß unsere sogenannte Elite eigentlich noch was sie tut? Oder noch schlimmer - tut sie gerade das was sie tut weil es nur ihr nutzt? Für das Beispiel Schultoiletten gibt es noch genügend andere. Wir wahren noch den schönen Schein - aber uns Land ist schwer krank. Und nicht nur unsere Land.

Sorry ich muss mal als Spaßbremse auftreten. Ich bin ein großer Freund von Humor und auch von Galgenhumor - wenn es nötig ist. Aber derzeit ist die Lage zu Ernst, als dass wir das auf leichte Schulter nehmen dürfen. Dass im Moment viele wirtschaftlich leiden, auch ich als Ein-mann-Firma, ist klar. das betrifft nicht nur die Escort-Branche. Gaststätten, Hotels, die gesamte Tourismusbranche, alles was mit Reisen zu tun hat. Fast alle anderen Branchen fahren schon fast auf Tagessicht. "Fremde" dürfen das Firmengelände nicht betreten, Kantinen werden geschlossen, Homeoffice ist da noch die angenehmste Einschränkung. auf der anderen Seite haben wir Berufsgruppen, die im Moment schon sehr wichtig sind und vor dem Corona-Virus am Limit war. ich meine damit unser gesamtes Gesundheits- und Pflegesystem. Hier müssen wir jeder jeden Tag eine Kerze anzünden, damit diese Menschen durchhalten. Rettungsdienste, Feuerwehr arbeiten im Moment unter Hochdruck und unter hohem Risiko. Auch wenn wir die letzen Jahre/Jahrzehnte verwöhnt waren und in einer weitgehend heilen Welt gelebt haben, müssen wir im Moment mal in einen anderen Modus schalten. Damit meine ich nicht, Klopaier zu horten. Sondern einfach mal akzeptieren, dass im Moment dinge wie Disco, Kino, Fußball, Escort, Versammlungen nicht stattfinden. wir sollten einfach mal wieder hinbekommen, dass Handhygiene normal ist. Tut regelmäßiges Händewaschen weh? Einfach mal Daheim bleiben, und nicht "auf die Gass" wie es bei uns heißt. Und vielleicht mal schauen, ob es gefährdete Menschen in der Nachbarschaft gibt, denen man den Einkauf abnimmt und sich damit keinem Ansteckungsrisiko aussetzt. Es würde uns allen gut tun. Und wer mal wissen will, was passiert, wenn unser Gesundheitssystem zusammenklappt, der soll mal nach Triage googeln. Ich hab das in den Siebzigern in meiner Ausbildung im Katastrophenschutz gelernt. Und es war und ist für mich immer noch ein Schreckgespenst. Verzichten wir im Moment auf unsere gewohnten Freizeitaktivitäten - es lohnt sich. Nicht nur für uns, sondern für die Gemeinschaft. Und das sind reale Menschen, keine Likes bei Facebook.

@Jakob deinen Optimismus kann ich leider nicht teilen .... https://www.focus.de/gesundheit/arzt-klinik/kommentar-zu-sars-cov-2-pandemie-coronavirus-deutschen-intensivstationen-droht-der-kollaps_id_11762875.html

@Jakob sorry so einfach ist das nicht. Jemand der Hüfte kann, kann nicht Herzinfarkt. Jemand der Möpse vergrößert kann nicht Intensiv-Medizin. Und es sind in der Regel auch nicht die gleichen Häuser. Ich hab das "Intensiv-Besucher" in einer großen Uni-Klink gelernt. Und es ist nicht nur das Bett - es bedingt einer Menge Personal, Geräte und Verbrauchsmaterial um so einen Platz zu betreiben. Wir sollten uns da von "Super-Jens" nicht einlullen lassen. Ich seh es doch jetzt schon wie schwierig es nach einem Unfall ist, mehrere scher- oder auch nur mittelschwer Verletzte in den Kliniken unter zu bringen. Der OrgL RD telefoniert sich hier oft die Finger wund. Und dann muss ein Hubi angefordert werden, obwohl der Patient eigentlich mit dem RTW ins nächste Krankenhaus könnte. Dort ist aber leider - zum wiederholten Male - die Notaufnahme abgemeldet. Zu wenig Personal. Btw. eine privatisiere ehemalige Kreisklink. Dann fliegt man halt 80 - 100 km.

@JakobEs geht nicht nur um die Hardware - sprich Betten und Beatmungsgeräte. Es geht um die Menschen, die sie bedienen. Uns fehlen - nicht erst seit Corona - massiv Ärzte und Pflegekräfte. Wir bilden zu wenige aus und belasten sie zu sehr. Schon heute ist eine vernünftige Pflege nicht mehr möglich. auf der anderen Seite sind wir das Land, das am meisten unnötige Operationen ohne Sinn durchführt. Wir bilden Ärzte aus, um sie dann an andere Länder zu verlieren. Sinnvoll? Wir operieren ohne Ende - Qualität? Sinnhaftigkeit? Wird nicht hinterfragt. Wir bezahlen Altenheime umso mehr, je höher der Pflegegrad ist. Mobilisation, Erhaltung des Status Quo lohnt sich nicht. Andere Länder sind uns da voraus. Notfallsanitäter werden teuer ausgebildet, damit sie besser helfen dürfen. In vielen Bundesländern dürfen sie das dann aber nicht wegen - richtig: Bürokratie. MRSA - in den Niederlanden wird getestet - mit Erfolg. Bei uns im glorreichen Deutschland? Nada - Nichts- Niente. Man verdient ja prächtig wenn die Isolationsbetten belegt sind.

@Thea - nicht jeder!. Für solche Situationen gibt es / solltes es Fachleute geben. Die muss man fragen und auch drauf hören. Und dann machen. Wen rufst du wenn es bei Dir brennt? A) den Maler, b) den Bäcker C) die Feuerwehr oder D die Regierung? Und zum Thema Wirtschaft - Man darf nicht die Frösche fragen, wenn man einen Sumpf trockenlegen will. Und es gab mal eine böse Zeit, in der gab es sogenannte "kriegswichtige Betreibe". Heute würde man dieses anders titulieren. Aber muss ich im Moment bestimmte dinge produzieren? Kinos, Discos, Restaurants? Jeder kleine Laden mit Krimskrams muss offen sein? Muss ich im Moment Kaffeetassen produzieren? Und um wieder auf die Regierung zu kommen - warum nicht nach der Krise "Helikoptergeld" - also jeden großzügig entschädigen und so für Umsatz sorgen oder dafür, dass derjenige seien Schulden ein Stück abbauen kann. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen - aber ganz bestimmt kein aussitzen ala Merkel. Du hast Recht - das Ding hat nur einen Haken: Es muss sich ein "Mutiger" finden, der den Notstand ausruft. Das will man - zu recht - vermeiden weil man damit noch mehr Panik und auch Chaos an den Börsen auslöst. In Italien heißt das einfach "Dekret für ..... mehr Abstand, weniger Reisen"

Eines der größten Probleme - wie ich schon geschrieben habe - ist unser Föderalismus. Der Bund darf nichts vorschreiben. Hie Hoheit der Länder ist heilig. In den Ländern delegiert man auf die Landkreise und Gemeinden. Und dort sitzt ein kleiner Amtsarzt, der (berechtigte) Angst vor Schadensersatzforderungen hat, wenn er zuviel verbietet. Das führt dann zu solch kuriosen Situationen, dass in einer Gemeinde etwas geht, in der anderen Nicht. Eine Schule geschlossen, die andere offen (obwohl dort z.B. Berufsschüler aus mehreren Landkreisen sind) . Verein A sagt Veranstaltung ab, Verein B macht das. Sportveranstaltung wird durchgeführt, da "nur" 500 Zuschauer kommen. Ein Flickenteppich, über den das Virus lacht. Heute gerade erlebt. Firma macht Kantine dicht - die Mitarbeiter stehen jetzt Arsch an Arsch in der Bäckerei. Hilft das? So weh es tut, aber langsam glaube ich auch, dass nichts anderes mehr hilft als eine Vollbremsung. Aber das hin zu bekommen? Apropos Regierung, Bürokraten, Berlin, Brüssel. Die Lufthansa und andere Fluggesellschaften haben ihren Flugbetrieb weitgehend eingestellt, auch mangels Nachfrage. Aber - Achtung, kein Witz! - es fliegen jeden Tag hunderte leere Flugzeuge nach Flugplan durch ganz Europa!. Warum? Die Fluggesellschaften müssen diese Slots regelmäßig nutzen, sonst gehen sie verloren und fallen anderen Fluggesellschaften zu. Reaktion aus Berlin? Reaktion aus Brüssel? Keine, existiert ja erst seit 2 - 3 Wochen das Problem. Aber "Ex"-Flintenuschi will 1 Billion Euro für Umweltschutz. Ich könnte kot... über soviel Kompetenz.

@Act One Escort Service Sorry der Hinweis auf Tiermedizin kommt bei mir eh immer schlecht an und im Moment gar nicht gut. Was im Bereich Haustiere läuft ist für mich ein Symptom unserer Gesellschaft, die Maß und Mitte verloren hat. Egal ob Tiernahrung, Tiermedizin oder "Wellness für Tiere" es ist in vielen Fällen übertrieben. Wir behandeln Haustiere oft besser wie Menschen. Wer ein Tier hält soll es ordentlich behandeln und halten ...... aber wir sollten das Ganze nicht übertreiben. Und da ist auch unser Gesetzgeber gefordert. Oft erfahren Tiere mehr Unterstützung wie Kinder oder z.B. Obdachlose. Maß und Mitte? Nicht mehr vorhanden.

@Jakob Genau um solche Dinge geht es. Ich mag ja normalerweise unsere Frau Kanzlerin nicht. aber gestern hatte sie recht. Uns fehlt an vielen Stellen Maß und Mitte. Uns fehlt logisches denken. wir verlassen uns aufs Smartphone und auf Google. Selber denken? Zu schwierig und anstrengend. Lernen - Wozu es gibt doch Google. Kleines Beispiel: Sohn eines Bekannten - ging um Kopfrechnen. auf die Frage ob er denn das lerne und könne die Antwort: Nö - wozu ich hab doch mein Smartphone und vor allem Excel. Noch Fragen? Wir sind in weitern Teilen nicht mehr in der Lage unser Leben selbst zu steuern. Tatsachen verstehen und bewerten? Daraus Schlüsse ziehen? Risiken anhand von Zahlen bewerten? Niemals gelernt. Versicherungen für Handys und Fernsehr laufen wie geschnitten Brot. man braucht da ja auch sofort Ersatz und in mittlerer 3-stelliger Verlust in Euro bringt einem ja auch um. Altersvorsorge, Risikovorsorge dagegen Fehlanzeige. Zum Thema Gesundheitsvorsorge mal ganz einfach die Frage: Was sind Krankenhäuser? A) Renditeobjekte, die privatisiert gehören und möglichst viel Rendite für Investoren abwerfen sollen oder B) Orte an denen Menschen möglichst gut geholfen werden soll, die krank sind und Hilfe bedürfen. Das Ganze bitte ohne "Google"-Joker.

Das Virus zeigt uns im Moment die Grenzen auf. Wir haben keinerlei Reserven in unserem System/Land. Alles wurde der Gewinnmaximierung unterworfen. Wobei ich/man sagen muss, dass wir das ja auch gerne genommen haben. Hohe Dividenden, hohe Gehälter, heute wieder gelesen, VW erhöht die Jahresprämie für alle. Ein ungelernter Arbeiter bei Mercedes/VW/BMW verdient deutlich mehr wie eine Krankenschwester / Pflegerin. Es gibt viele Beispiele, was aus dem Ruder gelaufen ist. Aber es war nicht nur die Regierung, die Wirtschaft - wir haben alle mitgemacht. Und nun der Schock. Hoppala diese ganze schöne Welt wird nun von einem kleinen Virus beroht. Es ist der kleine berühmte Flügelschlag des Schmetterlings, der das ganze Kartenhaus zum Einsturz bringen kann. Ich hoffe wir lernen wenigstens daraus.

Die Reaktionen sind teilweise nicht mehr zu verstehen. Hauptversammlung der Feuerwehr - abgesagt. Infektionsrisiko für Helfer muss gering bleiben. Am gleichen Wochenende aber zwei andere Hauptversammlungen im Ort, Spielzeugbazar - natürlich auch Feuerwehrler dabei. Nächstes Wochenende Regionalversammlung des Sportvereins - Absage? natürlich nicht. Gestern Fussball in Stuttgart mit 50.000 Zuschauern - sicher auch ohne Mitglieder von Feuerwehr, DRK, THW. Infektionsrisiko dort? anscheinend nicht. Entweder ich mach was oder lass es. Aber diese Flickschusterei bringt nichts. Und dann das politische Gehample. Der Bund darf nicht, die Länder wollen nicht - die Landkreise sollen, geben es aber an die Gemeinden. Es muss eine Regel für das ganze Land gelten, sonst können wir es vergessen.

Gerade Jeff B. zwei Bücher bestellt. Sterilium, wenn denn verfügbar soll nun 260,-- € der Liter kosten. Und es schient genügend "Intelligente" zu geben, die das kaufen. Ich frage mich ob der Corona-Virus nicht auch Auswirkungen auf das Gehirn hat. Wobei die Beschwerde de (angeblichen) Chirurgen kann ich nicht ganz verstehen - OP-Masken gibt es genügend zu normalen Preisen. P.S. die kleine Tochter meines Patenkindes würde sich über einen "Hamsterkauf" sehr freuen .....

Treffen sich zwei erden. sagt die eine zur anderen "Du ich hab mich mit Homo sapiens infiziert. Sagt die andere - nicht so schlimm, das geht vorbei". Das System Erde hat sich schon immer "reguliert". Klima, Seuchen, Kriege. Da der Mensch "klüger" geworden ist, konnte er bestimmten Gefahren eine Zeit lang trotzen. Aber die massiven Ereignisse sind m.E. nur verschoben, nicht aufgehoben. Und zur Zeit trifft es schon die Ärmsten in Ostafrika mit einer Heuschreckenplage. Wenn wir die Bevölkerungszahl nicht einschränken, machte es die Natur.

Ich muss mal den Autor Harari zitieren - "wir schauen auf die verkehrten Gefahren". Jedes Jahr infizieren sich bei uns 400.000 - 600.000 Patienten mit dem MRSA Virus. Ca 10.000 - 20.000 sterben daran. Reaktion bei uns - so gut wie keine. Die Niederlande und andere handeln da konsequenter. Grippeviren: 2018 starben in Deutschland mehr als 25.000 menschen an der Grippe. Maßnahmen? Keine. Impfpflicht? ..... Masern: Kaum ist die sinnvolle Impfpflicht da, wird dagegen geklagt. Dabei gibt es seit Jahrzehnten in D jährlich schwerste Erkrankungen und Todesfälle. Wir haben im Straßenverkehr jedes Jahr knapp 3.000 Tote zu beklagen. Bei Haushaltsunfällen kommen 11.000 Menschen ums leben. Hat jemand schon mal von einer Aktion Zero gehört, die Haushaltsunfälle vermeiden will? Irgendwie ist uns glaube ich Maß und Mitte abhanden gekommen. Und beim Thema Gesundheitsschutz bei Sexworkerinnen ist glaube ich Corona nur ein kleiner Teil, auf den man achten sollte. Auf der anderen Seite werden glaube ich aber andere Risiken ausgeblendet. Und mal ehrlich, ist ein so intimes Zusammensein noch möglich, wenn man alle Gefahren ausschließt? Ganzkörperkondome benutzt?

@Preiselbär da sprichst du einen wunden Punkt an. Immer mehr Gesetze helfen nicht. Ich muss erst mal die bestehenden durchsetzen. Nur wenn die Menschen - ich sag das mal so pauschal - merken, dass der Staat schnell reagiert und sanktioniert, der Verfolgungsdruck groß ist, dann sagt man einer Achtung, aufpassen. Tempo 100 ohne Radarkontrolle und Blitzer könnte man sich dann auch sparen. Und zum Thema Kapazitäten bei der Staatsanwaltschaft - das spüre ich am eigenen Leib: Sachbeschädigung im hohen vierstelligen Bereich - Anzeige vor fast 7 Monaten bisherige Bewegung? fast 0.

@Jakob - das dachte ich auch. Aber das eine geht wohl nicht ohne das Andere. Gegen solche Leute vorgehen? Zum einen wäre das sehr mühselig, zum anderen wohl recht erfolglos. Wir können zwar viele Sachen transplantieren, aber noch kein Gehirn. Und den "Herren" fehlt einfach die gute Kinderstube, das kriegt man auch nicht mehr geregelt, weil die Einsicht fehlt.

Und soll das jetzt im Umkehrschluss bedeuten, dass alle diese Frauen drogensüchtig oder sonstwie abhängig sind? Falls ja sollte man da dringend etwas tun.

Also die erste Frage die ich mir bei Dir stelle ist - Troll? Die zweite Frage ist dann, welches Menschen bzw Frauenbild du hast. Ich frage mich, was die Freier bzw Du hier für eine Erwartungshaltung habt. Ich weiß nicht wie hoch in solchen "Einrichtungen" der Kurs ist , aber die Erwartungen scheinen relativ hoch zu sein. Egal wie man sich selbst aufführt. Man verlangt AO und beschwert sich dann, dass sich die Frauen zu Recht wehren? Man verlangt "Leistungen" die nicht vereinbart sind. Man benimmt sich selbst wie Schwein - sorry - und erwartet dann unendliche Hingabe? Mal ne blöde Frage - was würde ein Handwerker machen, den die Kommentatoren so behandeln? Der würde ihnen den Stinkefinger zeigen und verschwinden. Aber im Puff kann man sich ja aufführen wie Sau. Kopfschüttel.

Also mir ist ehrlich gesagt teilweise fast schlecht geworden unter welchen Bedingungen hier "gearbeitet" wird und welche Erwartungshaltung manche Freier haben. Wir hatten ja schon die Diskussion über Straßenstrich / Freiwilligkeit. Wenn ich die Kommentare so lese, geht da ein vernünftiger mensche davon aus, dass die Frauen freiwillig unter miserabelsten hygienischen und sonstigen Bedingungen arbeiten? Von den Freiern mal ganz abgesehen. Der Begriff Würde scheint bei denen nicht im Wortschaft vor zu kommen. Und was glauben diese "Männer"? Für ein par Euro kann man sich alles kaufen? Widerlich. Ich komme wieder auf meinen alten Spruch zurück - hier versagt der Staat komplett in seinen Pflichten. Unter solchen Bedingungen darf ich niemand arbeiten lassen. Und genau die beschriebenen Bedingungen sind auch die, die zu einem Verbot der Prostitution führen sollen. Nur es wird nichts bringen, das Ganze wandert dann in die Illegalität, weiter ohne nenneswerte Kontrolle des Staates.

Bei Alkoholsucht werden oft oder sogar meist die Co-Abhängigen vergessen. Dass sind die Familie, Kollegen, Freunde. Die sind genauso betroffen, werden aber meist vergessen. sie werden bei der Abhängigkeit aber mit in Geiselhaft genommen. Es wird gelogen, vertuscht, verdreht, das eigen Verhalten massiv an den Abhängigen angepasst. Alkohol unterscheidet sich in der "Schädlichkeit" nur in zwei Punkten: Zum einen ist Alkohol gesellschaftlich nicht geächtet und zum zweiten verdient Vater Staat kräftig daran.

Ja mit der Verantwortung ist das so eine Sache. Das hat sich grundlegend geändert. Aber nicht nur bei vielen Einzelnen, auch bei Verwaltung und Justiz. Es herrscht überall Kuschelfaktor. Ist zwar OT - Mein Nachbar hat mir letztes Jahr 2 Bäume zerstört- Schaden all over knapp 8.000 €. Polizei, Gutachter, Strafanzeige. Ermittlungsdauer bis Jetzt 6 Monate. Nun der Vorschlag der Staatsanwaltschaft auf Täter-Opfer-Ausgleich. Zweite Frage des Mediators "in wieweit können sie dem Täter bei der Schadenhöhe entgegen kommen?". Nach meiner Antwort 0 Cent und wer einen anderen schädigt muss dafür gerade stehen war das große Schweigen und das Thema hat sich glaube ich erledigt. Um aber wieder auf das Thema zurück zu kommen. Das Thema Verantwortung (übernehmen) egal in welchem Bereich ist anscheinend aus der Mode gekommen. Jeder schaut auf sich, jeder schaut darauf, möglichst bequem durchs Leben zu kommen. Dass die Welt risikoreicher und gefährlicher geworden ist, schalten viele (Jüngere) aus. Hauptsache das Smartphone läuft, der Rest wird sich schon geben.

@Asfaloth Nicht mehr angemessen reagieren das passt. Beim zweiten dieser Workshops kam dann von einem Digital Native die Frage nach Lademöglichkeiten für Smartphones ..... ich bin tatsächlich vor lachen vom Stuhl gerutscht. Auf meine Frage was er denn mit einem vollgeladenen Smartphone machen wolle, außer Licht schaute er mich ganz entgeistert an. Es bedurfte dann einige Mühe im zu erklären, dass im Falle eines - großflächigen -Stromausfalles auch die Infrastruktur des Handynetzes betroffen wäre. Und simsalabim, da wir jetzt ja VOIP telefonieren auch das normale Telefon tot wäre. Das hat zu ganz erstaunten Blicken geführt. Soviel zum Thema angemessene Reaktion.

Die Geister die ich rief ...... Wir sind technikgläubig geworden. Zum einen. Zum anderen blenden wir Risiken aus, weil wir uns sonst weitgehend vom "Fortschritt" verabschieden müssten. Und Risikovorsorge kostet Geld, dass die Politik und die Menschen nicht ausgeben wollen. Es würde ja sonst an anderer Stelle fehlen und die Kalkulation, dass ungehemmte Entwicklung uns nur nutzt würde nicht mehr aufgehen. Ich habe vor kurzem zwei Workshops mit unserem Energieversorger "genossen", bei dem es um Stromausfälle ging. Nicht solche, bei denen ein ast auf eine Leitung fällt, sondern "richtige". Wenn man dann etwas nachbohrt kommt heraus, dass großflächige, z.T. europaweite Ausfälle bis zu 14 Tagen dauern können. Mir fehlt ehrlich gesagt, die Vorstellungskraft, um mir die Folgen auszumalen. Aber um wieder - annähernd - aufs Thema zu kommen. Wir schauen auf die falschen Risiken. Ich muss da Jakob zustimmen. Bester und simpelster Vergleich ist für mich immer Straßenverkehr und Haushalt. Auf der Straße sterben jedes Jahr 3.000 Menschen - im Haushalt 11.000. Habe ich schon mal was von einer deutschen oder EU-Kampagne "Vision Zero" für die Haushalte gehört? Wir stecken hier 100 Bürger in Quarantäne. In den Krankenhäusern wird aber nicht auf MRSA getestet. Tote in D durch Corona-Virus 0, Tote durch MRSA 10.000 - 20.000. Noch Fragen?