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lust4fun

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  1. Eine bemerkenswert klar positionierte und entschiedene Wortmeldung von einem Bündnis aus Deutschem Juristinnenbund, Deutscher Frauenrat, Deutsche Aids-Hilfe, Diakonie u.a. zum geplanten Prostitutionsgesetz: Offener Brief an die Bundesregierung (27.1.15): http://www.djb.de/static/common/download.php/save/1761/150127_Offener_Brief-ProstSchG.pdf Pressemeldung dazu: http://www.djb.de/Kom/K4/pm15-02/
  2. Bulli, ich glaube, deine Gegeüberstellung von finanzieller Zwangslage und unabhängiger Nymphomanin ist hart an der Grenze zum Klischee. Seit Jahren diskutieren wir darüber, wie fragwürdig der Begriff "finanzieller Zwang" ist. Kennt ihr nicht die SW, die bei diesem Begriff fuchsteufelswild werden und sagen: "Ja klar muss ich mir mit dieser Arbeit meinen Lebensunterhalt verdienen, und es ist ein verdammt harter Job! Was denkst du denn?" Deren Resilienz ist damit weder erklärt noch bestritten. Und die "unabhängige Nymphomanin" ist ein Konstrukt ohne nenneswerte soziologisch-statistische Bedeutung. Auch wenn es sie gibt, ist weder deren Unabhängigkeit noch deren Nymphomanie ein Garant für die Resilienz. Im Gegenteil: Der Begriff der Nymphomanie ist ein pathologischer Begriff. Wo hat hier neulich eine Frau darüber geschrieben, dass ihr ihre Nyphomanie im P6-Job nicht gut bekommen hat? Je mehr ein Bedürfnis ausgelebt wird, desto größer ist die Gefahr der damit verbundenen Verletzungen (nicht zwangsweise, natürlich). Etwas anderes: Nehmt ihr Sades Erzählung von seinem obligatorischen Vortrag bei seinen Escorts wirklich für bare Münze? Er nimmt uns auf den Arm...
  3. Formal ja: "Tatsächlich wolle die sie [sic!] einen Berufsnamen bzw. ein Pseudonym führen, dessen Eintragung nach dem Gesetz nicht vorgesehen ist, urteilte das Gericht." http://www.n-tv.de/ratgeber/Kuenstlername-fuer-Prostituierte-article14391981.html Das ist die politische Frage. Soll es möglich sein, dass diese Personengruppe mit rechtlichem Status unter Pseudonym in Erscheinung treten kann ohne Nennung des Realnamens? Ich kann mir solche Situationen vage vorstellen. Chigurh sagt, dass das Pseudonym im Ausweis immer zusammen mit dem Realnamen auftaucht. Das heißt, die Künstleranonymität ist auch nur relativ. Aber immerhin... Es wird gesagt, dass gegen das Urteil Berufung zugelassen ist. Das Thema ist noch nicht durch...
  4. Undine legt nach (heute, 26.1.15): http://blog.bizarrlady-undine-hamburg.de/
  5. Gute Antwort! - zumindest als Antwort auf die von dir so formulierte These bzw. so verstandene Fragestellung. Es wäre absurd, wenn man sagt, Sexworker müssten Schutzmechanismen gegen das Verlieben aufbauen... Ob das Sade so sagt, weiß ich nicht. Ich hatte ihn nicht so verstanden, aber nach deiner Antwort könnte da etwas in dieser Richtung eine Rolle gespielt haben. Der Topos von notwendigen Schutzräumen und Selbstimmunisierungen in dem Gesamtfeld von "Körper, Geist und Seele" ist wahrscheinlich berechtigt, aber die von Sade beschriebene Trennungslinie zwischen Körper und Emotion ist schon merkwürdig beobachtet. Ich möchte aber sagen, dass ich mich selbst zweitweise auch als "emotionale Zumutung" für mein Gegenüber im P6 empfunden habe - da wo ich mich selbst verliebt hatte. Allerdings regt mich das von dir beschriebene Muster verliebter Freier auch ziemlich auf. Schrecklich dieses Beharren darauf, die Geliebte müsse doch nur "einsehen", dass diese Liebe eine logische Beziehungskonsequenz habe. Getreu dem Motto: Wer liebt, hat recht, denn Liebe ist das Wahrste überhaupt... Überall begegnet einem dieser ungebremste Anspruch. Und ich verstehe dieses "Selbstbewusstsein" nicht. Bin da vielleicht selbst ein bisschen "geschädigt", denn in meiner Lebenserfahrung ist es eher die Ausnahme, dass Verlieben beidseitig passiert. Du hast gut beschrieben, wie infam es werden kann, wenn aus üblichen Erklärungsmustern von Abgewiesenen dann gegenüber Sexworkern verallgemeinernde pathologisierende Zuschreibungen werden.
  6. Ich sehe keinen Grund, nach Sades Post (#80) eine erkenntnistheoretische Debatte zu führen. Was anders wollen wir denn hier, als darüber zu reden, was man wahrnimmt und denkt? Es ist nun nicht gerade meine alltägliche Erfahrung, dass ich bei Sades Beiträgen ein "Ja, genau!" denke. Und Sade hat sich auch über mich und meine "Interpretationen" weiter oben deutlich mokiert. Aber ausgerechnet bei seinem hier kritisierten Post dachte ich: "Okay, es ist ein Erklärungsversuch. Er könnte als Angebot verstanden werden, als zugeworfener Ball. Vielleicht greifen es die 'beschriebenen' Escorts auf und setzen ihre Innensicht dagegen." Das jedenfalls wäre das, was ich mir von einem Forum wünsche. Das, was man erlebt, wahrnimmt, fühlt, denkt, analysiert, versteht etc. hier einzubringen, mit dem Interesse daran, was die anderen damit anfangen können und wie sie es durch ihre Erfahrung und Sicht verändern. Jetzt interpretiere ich mal, dass Line und Nolens das Erklärungs-"Angebot" nicht sehen konnten oder wollten. Und Sade wird wissen, dass seine Einlassungen manchmal etwas autoritativ wirken. Manchmal sind autoritative und "hingerotzte" Bemerkungen erfrischend und klasse - vor allem wenn sie der eigenen Meinung entsprechen. :-) Aber mir gefallen Forums-Auseinandersetzungen besonders dann, wenn (1.) die Aussagen auch einen Frage-Aspekt haben und (2.) wenn die Aussagen nicht nur über andere getätigt werden, sondern das Beschreiben und Nachdenken auch auf sich selbst zielt - verbunden mit einer Einladung zur Spiegelung und Antwort.
  7. Nochmal zum Slip: Für mich wäre nicht der Slip an sich der Fetisch, sondern das Ausziehen. Das heißt, ich wollte den Slip nicht auf dem Tisch. Und die Szene würde für mich eher davon leben, dass ich in diesem Moment gar nicht reagieren müsste. Der Reiz würde in dem offenen Signal liegen, dass die Frau ihre Phantasie offenlegt und meine anregt. Der Slip selbst ist da schon wieder raus aus dem Spiel...
  8. Ihr widersprecht euch ja auch nicht. Geäußerte Wünsche von Kunden erfüllt ihr wahrscheinlich beide gerne, sofern sie im Rahmen eures professionellen "Angebots" sind. Es ist klar, dass es Kunden gibt, die sich über ihre konkreten Wünsche sehr klar sind und diese dann auch bei einmaligen (d. h. auch bei Erstbuchungen) im Vorfeld zum Ausdruck bringen, wenn sie so eine große Bedeutung haben. Elouises Tipp geht an Männer, deren Vorstellung weniger manifest ist und die offener sind für spannende Entwicklungen bei mehrfachen Treffen... Eine Anekdote mit einer SW, die ich sehr mag: Ich bin da der eher "offene" Typ. Sie wusste das, kannte aber andererseits mich und die Wirkung bestimmter Kleidung auf mich auch schon gut und hatte selbst ihren Spaß dabei, sich bei mir so in Szene zu setzen, wie sie dachte, dass es mir gefällt. Sie wollte aber nicht nur mir gefallen, sondern genauso sich selbst. Das führte oft dazu, dass sie zu Beginn unserer Treffen regelrechte Modeschauen durchführte, verschiedene Dessous anlegte, um sie gleich wieder zu wechseln... Ich hatte meinen Riesenspaß daran - es war die komplexe Mischung aus Gefallenwollen, Selbstbild, Fremd- und Eigenwahrnehmung, Spiel mit Wirkung, Wissen, Vermutung, Unsicherheit...
  9. http://www.erlangen.de/Portaldata/1/Resources/110_Stadtrecht/%5B3XX.XX%5D/330.00_i.d.F.v._31.07.2002_Sperrbezirksverordnung.pdf
  10. Das hat er nicht gemacht. Mit seiner Beschreibung lässt er erkennen, dass er sich darüber bewusst ist, dass SEINE Entscheidung in der konkreten Situation fragwürdig war. Für die Konsequenz daraus, dass er das Date fortgeführt hatte, sucht er keinen anderen Schuldigen. Wer so etwas schildert, bildet sich auf die eigene "Logik" nicht besonders viel ein... Seine Hauptfrage geht in Richtung Agentur. Man könnte die Frage auch so formulieren: Beinhaltet ein derartig hochpreisiges Agreement (3000 Euro) den legitimen Anspruch gegenüber einer Agentur, nicht mit solchen Unpässlichkeiten konfrontiert zu sein, oder ist dieses Hochpreissegment interessanterweise vielleicht gerade dafür anfällig, dass eine Escort/eine Agentur sich dieses Geschäft auf keinen Fall entgehen lassen möchte und den Konfliktfall bewusst inkaufnimmt? Darüber könnte man reden, oder?
  11. Interessant - es ist ja eine deutliche Kritik, und doch lese ich deine Bemerkung mit Nachdenklichkeit und fast mit ein bisschen Genugtuung... Auch hier - ich überlege mir, ob ich dies als Untertitel für mich wähle. Er gefällt mir. Irgendwie fühle ich mich verstanden. Ehrlich.
  12. Gratuliere - manchmal wirkt sogar das Auf-den Busch-klopfen! Das "Ja" in der Umfrage bleibt ziemlich unbestimmt. Es bewegt sich in der Bandbreite von "Ausschließen kann man nichts" bis zu "Ich fände es reizvoll". Das "Nein" wurde konkreter: - Argwohn gegen unvereinbare Lebenswelten (Bulli) - Autonomie/Ungebundensein (Paul) - Polyamorie (Alf) Bei den Männer ist die Begündung des "Nein" das Interessante. Bei den Frauen wäre die Begründung des "Ja" das Interessante. Läuft aber nicht in dem Gespräch nur unter Männern, mit Ausnahme von anja (Ich hatte mal) und Karina (gesundheitsgefährdendes Funken). Dies wäre das Thema für beide Seiten, oder? - Wie geht ein Umschalten von mehr oder weniger offen gelebter Promiskuität zu exklusiver Beziehung? Traut man das dem Partner und sich selbst zu? Eine zukünftig "offene" Beziehungsform liegt einer SW-Freier-Beziehung noch weniger nahe als außerhalb vom P6... Bleibt halt das: Schön! Ich setze dagegen...
  13. Mit der Frage traust du dich was... lange Geschichte... aber nightrider gibt ja auch eine Steilvorlage... :-)
  14. Sie wird ihren Job machen, der ihrem Auftrag als Verbands-Vertreterin entspricht. Sie wird es bestimmt gut machen. Die Zuschauer werden ihr Bedürfnis nach politischer und moralischer Erregung befriedigen können. Der Sender wird sein Bedürfnis nach Quote befriedigen können. Was ich nicht verstehe, ist, dass die Talk-Gastgeber für solche Art Senderformate noch Motivation aufbringen können. Ist es vielleicht so, wie in der Sexarbeit beschrieben (siehe Ehefrauen) - sie lieben ihre Rolle und ihren Auftritt, verachten aber ihr Produkt und ihr Klientel? (Wenn ich König von TV-Deutschland wäre, würde ich eine Sendung machen, in der eine Gruppe von authentischen ExpertInnen, die sich untereinander achten und wertschätzen, sich vor der Kamera gegenseitig zu gedanklichen und kreativen Hochflügen animieren, so dass wir Zuschauer eine Ahnung davon bekommen: Da geht noch was, da kann man mit Komplexität und Solidarität etwas bewegen. Was ist denn interessant an Hahnenkämpfern in vorhersagbarer Fundamentalopposition?)
  15. Dazu von Sonja Dolinsek (menschenhandel heute): Ein vorab Kommentar zu einer noch nicht existierenden, aber ziemlich vorhersehbaren Folge von Menschen bei Maischberger (20.1.2015). http://menschenhandelheute.net/2015/01/19/sexarbeit-prostitution-maischberger-und-die-menschlichkeit/
  16. Liebe Miss Solitaire, es ist eine außergewöhnliche Website geworden, die eine außergewohnliche Aufmerksamkeit hervorruft. Zur Technik: 1. Die Bedenken zum überraschenden, unausweichlichen Sound teile ich. 2. Die mediale Schönheit der Seite hat den Preis der langen Ladezeit (Intro), bis man weiterkommen kann. Mich persönlich machen solche Seiten ungeduldig, vor allem beim wiederholten Besuch. Bei einigen Seiten speichere ich mir das Lesezeichen eine Ebene tiefer ab um das Intro zu umgehen... 3. Das Feld des Begrüßungsvideos in der Mitte des Brillanten ist mit einem Link zu Google hinterlegt. Wenn man während der langen Ladezeit ungeduldig irgendwo auf die Mitte des Bildes klickt, fliegt man raus (zu Google). 4. Ist dieses "Leave it/Love it" eigentlich wirklich eine juristisch anerkannte Maßnahme im Sinne des Jugendschutzes? Oder ist es eine Pseudomaßnahme ähnlich wie früher die unsäglichen Disclaimer mit dem Hinweis auf die Nichtverantwortung für Inhalte von weiterführenden Links? Jeder weiß, dass dieser "Jugendschutz" lächerlich ist, und mich als Besucher mutet diese Alternative "Leave it/Love it" eigenartig an. Schön ist die Seite allemal... Gruß
  17. Ich hab's mehrfach beschrieben, deshalb nur kurz: In der Grundeinstellung ist es einfach - Vielleicht ist es eine "illusionlose" Haltung, die diesen Fall nicht wirklich realisiert, sondern vor ihm schützt. Interessanter wird es, wenn's dann halt doch "passiert" ist. Als ich mich zig Mal am Tag laut, aber einsam reden hörte: "Ich liebe dich!" Und ich mich zurückfragte: "Was sagst du da? Was heißt das jetzt?" Und ich antwortete: "Es ist eine unbändige Lust! Auf dieses Abenteuer. Auf dieses Offensein. Es ist Unsinn. Es ist was es ist. Sollte sie Ja sagen..." (Es kam anders.) Das ist es nicht. Es ist: "Ich liebe keinen Kunden."
  18. "Top Girl oder La déformation professionelle". Regie: Tatjana Turanskyj. Mit Julia Hummer, Susanne Bredehöft, RP Kahl u. a. Deutschland 2014, 98 Min. Besprechung in der taz, 17.1.15: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ku&dig=2015%2F01%2F15%2Fa0159&cHash=c3925318f1fb175a1f44786e4c34bee1 Interview mit der Regisseurin: https://www.freitag.de/autoren/katja-kullmann/fetische-gehoeren-dazu
  19. Keine Ahnung, ob dies so ist, aber die Antwort ist genial!!!
  20. Soll ich mich gemaßregelt fühlen? (Ich mag Basta-Reden nicht besonders...) Ich habe in den letzten 10 Jahren eine ganze Reihe von Artikeln zum Thema diskutiert, weitergegegeben, verlinkt. Ich denke nicht, dass ich da etwas falsch gemacht hätte. Oder soll ich leicht irritiert den Kopf schütteln und den Sturm vorüberziehen lassen? Denn... Gibt es denn etwas Konkretes, auf das du dich beziehst? Oder willst du hier erst eine Debatte initiieren, die du dämlich findest und die hier doch (zum Glück?) gar nicht stattfindet? Über was möchtest du reden? Hast du auch Fragen? Oder reicht dir ein "like it"? Ich würde schon auf die Idee kommen, über solche Themen zu reden wie Sexualität von Menschen, die auf Assistenz angewiesen sind. Zu deinem "Norm"-Begriff: Es ist eine Errungenschaft, wenn die Gesellschaft und gesellschaftliche Gruppen inklusiv (siehe Inklusions-Debatte) gedacht werden, also im Sinne von "Jeder ist etwas Besonderes", statt das einzelne Besondere der Masse von Normierten gegenüberzustellen. Aber dann fängt das Spiel doch erst an - das Wahrnehmen und Beschreiben der Besonderheiten. Wenn es gut läuft, individualisieren sich Blickwinkel und Selbstbeschreibungen, und auch neue Gruppenbildungen und Solidarisierungen haben eine Chance. Nur meine ich nicht, dass der Begriff von einer Normalität ganz obsolet ist. Normalitäten kristallisieren sich in jeder Betrachtung, in jeder Untersuchung (z. B. Gauß'sche Normalverteilung) heraus. Und das bedeutet doch nicht automatisch ein Werturteil.
  21. Ich bin da vorsichtiger, möchte aber einwenden, dass die Beziehungsfähigkeit mehr mit kindlichen Erfahrungen zu tun hat, als mit späteren Erfahrungen. Bei Ewa scheint mir das auf der Hand zu liegen, auch wenn sie selbst es nicht so beschreibt. Zum Beispiel ein anderes (älteres) Interview: Der Interviewer hat ähnliche Bilder im Kopf und versucht durch seine Fragen, die Sexworkerin zu entsprechenden Offenbarungen über ihre Persönlichkeit und ihr Männerbild zu bewegen. Aber diese kommt gar nicht auf die Idee... http://www.taz.de/!7600/ Oder eine SW, die ich näher kennengelernt habe: Sie sagte einmal, ihr "Hirn" sei durch die lange Arbeit "geschädigt". Was immer das genau heißt. Aber bei anderer Gelegenheit erzählte sie völlig überzeugt von ihrem Zukunftsbild, dass sie sich darauf freut, später, nach der Sexarbeit, mit einem Mann zusammen in Ruhe zu leben...
  22. "...der Freier ist die wirkliche Nutte." Die Rapperin Schwesta Ewa im Gespräch mit der taz. Sie arbeitete 10 Jahre lang als Sexworkerin. Schwesta Ewa, auf Ihrem neuen Album "Kurwa" hat man den Eindruck, dass Sie den Freier sozusagen als Opfer sehen und nicht die Prostituierte. Ist das so? Schwesta Ewa: Natürlich, das ist so. So war es zumindest bei mir zehn Jahre lang im Milieu. Der Freier, der reinkam, wurde ja abgezogen, nicht ich. Dem habe ich an der Tür alles angedreht, und wenn er dann drin war, habe ich zugesehen, dass er viel mehr springen lässt oder ansonsten rausgeschmissen wird. Ich persönlich finde, der Freier ist die wirkliche Nutte. Wie zieht man einen Freier denn ab? An der Tür versprichst du einfach alles. Und wenn er drin ist, sagst du: Ja, nee, Schatzi, da hast du ein bisschen was falsch verstanden. Umdrehen kostet extra, andere Position kostet extra. Viele werden dann sauer und müssen gehen. Wenn sie aber bleiben, dann versucht man sie noch mehr abzuziehen. Am besten bringt man sie am Ende dazu, dass es nur beim Handverkehr bleibt. [...] Der Song "Du liebst mich nicht" handelt davon, dass es schwierig ist, Liebesbeziehungen zu führen, wenn man eine Vergangenheit im Milieu hat. Gibt es nicht auch Männer, die die Ehrlichkeit schätzen, dass Sie hinter dem stehen, was Sie gemacht haben? Ja, klar gibt es die. Aber ein großer Teil kommt nicht damit klar. Also ganz ehrlich, ich bin ein sehr eifersüchtiger Mensch, und wenn ich ein Typ wäre und würde mich in ein Nutte verlieben, dann könnte ich nicht mit ihr zusammenbleiben, wenn sie den Beruf weiterhin ausübt. Ich könnte es nicht. Meinem Freund war das jahrelang egal, was ich nie verstanden habe. Wie kann es dir egal sein, dass ich eben im Puff zehn Schwänze gelutscht habe und jetzt mit dir kuschle und einen Film gucke, als wäre das normal? Wie kommst du damit psychisch klar? Was denken Sie, warum es Ihrem Freund egal war? Er arbeitet halt seit über zwanzig Jahren im Milieu, für ihn war das ein ganz normaler Beruf wie Friseurin oder so. Wenn er jetzt aber zu mir kommen und sagen würde: "Ich hab da eine alte Frau am Start, die gibt mir voll viel Geld, wir können damit schön Urlaub machen." Ich würde nur sagen: Verpiss dich! Steigst mit einer alten Frau ins Bett? Was, Urlaub? http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=hi&dig=2015%2F01%2F03%2Fa0034&cHash=b4ce844c8edfea4d1984b9751a77093d
  23. Kommissar Jens Stellbrink wird Weihnachten im Puff feiern! Herrlich, wie es in ihm arbeitet, wie er sich zu dem Entschluss durchringt, wie er alle beamtenrechtlichen Bedenken über Bord wirft - und sich dann grinsend darauf freut. :-)) Viel Spaß, Jens!!
  24. Wunderbar :-) Inhaltlich streiche ich die Segel. Schöne Feiertage, und pass auf deine Triebe auf!
  25. Gut, wir haben unterschiedliche Standpunkte. Ein paar Dinge verstehe ich aber bei dir nicht. Ich käme z. B. nicht auf die Idee, aus der Bezeichnung von Sexualität als "grundlegende Lebensenergie" ein justiziables Anrecht auf Sex mit anderen zu folgern. Wenn man sagt, dass Kinder mit dem Grundbedürfnis auf mütterlich/väterliche Liebe zur Welt kommen, wird auch niemand diese Liebe einklagen können. Als "Grundrecht" beschrieben, ist es aber auch nicht so falsch - in dem Sinne, dass das Recht/der Staat so gestaltet sein muss, dass die Verwirklichung dieser Grundrechte nicht strukturell verhindert wird. Bei der Sexualität würde man von "sexueller Selbstbestimmung" reden. Ein Staat, der festlegen wollte, wer mit wem Sex haben darf, berührt selbstverständlich die Grundrechte. (Schon klar, in deiner Begrifflichkeit meinst du nur den Anspruch auf Sex mit anderen...) Auch den Satz – "Sexualität ohne die anderen Aspekte zwingend vorgeschaltet zu haben, reduziert Sexualität m.E. auf die reine Triebhaftigkeit" – verstehe ich nicht. Folgerst du das tatsächlich aus meinen Beschreibungen? Und ist dein Satz nicht nahe an einer Tautologie? Wenn Sexualität als "grundlegende Lebensenergie" oder in der Psychoanalyse als grundlegender "Lebenstrieb" beschrieben wird, ist es keine Reduktion, sondern genau das: ein Trieb. Das, was dann dazu kommt, ist Sozialisation und Kultur, das Umgehen mit der Spannung von Triebbefriedigung und Triebkontrolle, das Einbetten in zwischenmenschliche, verantwortungsvolle und zärtliche Formen... Nochmal zu Penny: Du reagierst ja sehr empfindlich auf sie. Sie wurde gefragt, wie sie die Rolle der Männer in der Gesellschaft sieht. Sie antwortet mit dem Hinweis auf die schwierigen Anforderungen an die Männer und dass das "Gefangensein" in der männlich geprägten Welt "oft" einsam macht. Schlimm? Das ist doch so eine "soziologische" Aussage, an der man sich reibt, wenn man sein eigenes Selbstverständnis mit der gegebenen These in Beziehung setzt. Deshalb frage ich ja, ob solche Thesen ("Tauschwert") überhaupt etwas taugen. Das Gefühl von Ärgerlichkeit ist aber noch kein Gegenargument. PS: Lass mir den Luxus der freien Tage, auf Dingen herumzureiten, die uns bestimmt nicht verändern oder groß weiterbringen. Es macht ja sogar ein bisschen Spaß...

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