ekel

[alice]

ich frag mich echt, warum man so ein grenzwertiges thema hier öffnet:oben:

immerhin sind wir in einem escortforum und nicht am straßenstrich. bevor jetzt wieder einige frauen rumpöbeln; hier meine erklärung: ich habe einige berichte gelesen und gesehen. und da ging es um diese genannten umschulungen bei straßenprostituierten, die nichts anderes haben, als eben die prostitution.

 

da wir uns hier aber auf einem anderen (einkommens-)niveau bewegen, gehe ich nicht davon aus, dass hier auch nur eine dame bei ist, die nichtmal einen hauptschulabschluss hat. im gegenteil; viele sind selbständig, arbeiten hauptberuflich im normalen beruf, sind noch in der ausbildung oder studiert.

warum sollte also eine selbständige frau, die escort als reiz an der sache anbietet, eine umschulung machen????

sowas blödes habe ich aber auch echt seltenst gelesen. wobei, wenn ich mir ests letzten kommentare (in div. topics) anschau, wundert mich der thread hier gar nicht:boink:

[Benno]

....dann sagen wir mal so:

ich würde auf deinen achselschweiß anders reagieren als auf den von....z.b. lichtblick!

konkret genug?

 

nein eigentlich nicht konkret genug, nur persoenlich.. bzw. personenbezogen

 

ich dachte eher, du waerest einer sachbezogen diskussion faehig...

 

na dann mal ein fast genauso krasses bsp. von mir:

 

du triffst dich am abend mit deinem escort deiner wahl und ihr entrutscht bloederweise die indiskretion, dass sie z.b. heute morgens schon guten sex incl. FT (weil wir haben ja den standardtabulosmodus gerade on) mit wem auch immer hatte (vielleicht kunde, oder freund oder ehemann)... steigert das deine lust auf ZK od. kostet es dich ueberwindung od. ekelt dir dann?

 

 

 

@alice: seit wann ist Ekel vom Bildungs od. Einkommensniveau abhaengig?

Bearbeitet 18. Juni 2008 von Benno

[est]

du triffst dich am abend mit deinem escort deiner wahl und ihr entrutscht bloederweise die indiskretion, dass sie z.b. heute morgens schon guten sex incl. FT (weil wir haben ja den standardtabulosmodus gerade on) mit wem auch immer hatte (vielleicht kunde, oder freund oder ehemann)... steigert das deine lust auf ZK od. kostest es dich ueberwindung od. ekelt dir dann?

 

...mit den körpersäften meines vorgängers möchte ich nicht unbedingt etwas zu tun haben (genauswenig wie mit dessen achselschweiß).

das ist nicht luststeigernd.

zufrieden?

Bearbeitet 18. Juni 2008 von est

[Asfaloth]

nein eigentlich nicht konkret genug, nur persoenlich.. bzw. personenbezogen

 

ich dachte eher, du waerest einer sachbezogen diskussion faehig...

 

na dann mal ein fast genauso krasses bsp. von mir:

 

du triffst dich am abend mit deinem escort deiner wahl und ihr entrutscht bloederweise die indiskretion, dass sie z.b. heute morgens schon guten sex incl. FT (weil wir haben ja den standardtabulosmodus gerade on) mit wem auch immer hatte (vielleicht kunde, oder freund oder ehemann)... steigert das deine lust auf ZK od. kostest es dich ueberwindung od. ekelt dir dann?

 

 

Gibts da nicht den Ausdruck "Gebuttertes Brötchen..? "

[alice]

 

@alice: seit wann ist Ekel vom Bildungs od. Einkommensniveau abhaengig?

 

da kann ich dir nur empfehlen, den text mit "glühbirne on modus" zu lesen. da steht meines erachtens nichts von ekel (wörtlich). aber indirekt natürlich schon, wenn man etwas weiter denkt, als nur das geschriebene zu berücksichtigen.

[Anna Lytisch]

Gibts da nicht den Ausdruck "Gebuttertes Brötchen..? "

 

okay... DAS ist jetzt für mich in der Tat Ekel erregend.....

[Asfaloth]

Zu Deiner Beruhigung, LB......einer der Gründe, weshalb meine Tendenz zu "Gang Bang" eher gegen Null tendiert....

[Benno]

zufrieden?

 

Zufrieden? Es ist vollkommen unerheblich ob ICH zufrieden bin...

 

 

...mit den körpersäften meines vorgängers möchte ich nicht unbedingt etwas zu tun haben

 

und was ist dann deiner profunden Meinung nach eine ausreichende "Quarantaenezeit"?

 

 

Du wirfst das Thema Ekel in die Diskussionarena und drueckst dich dann vor Antworten. Wenn ich dann noch so super Postings lese, wie sie der Toni von sich gibt, dann regt mich das einfach etwas auf... diese scheinheilige Doppelmoral...

 

Viele von uns Kunden wollen eine sexuell aufgeschlossene Prostituierte im Bett haben, aber "angruehrt" soll sie vorher noch keiner haben... so quasi die "virgin hooker"

 

Unlaengst hatte ich auch so eine erspriessliche Diskussion mit einem Kommilitonen: Hinter vorgehaltener Hand erzaehlt mir der doch, dass er unlaengst eine uns beiden wohl bekannte Dame an der Hotelbar mit einem schwarzafrikanischen Kunden sah und sagte mit vollem Ernst: "Die kannst nicht mehr buchen, die treibst auch mit ........."

Und ich frage ihn dann: "Wenn's ein Japaner gewesen waere, was dann?" Er: "Na das geht ja noch..."

 

Ich find so eine Einstellung nur zum .... (eh schon wissen!)

 

Aber ich geb schon Ruh... wir sind ja in einem gehobenen Forum.... "What else?"

Bearbeitet 18. Juni 2008 von Benno

[Anna Lytisch]

Unlaengst hatte ich auch so eine erspriessliche Diskussion mit einem Kommilitonen: Hinter vorgehaltener Hand erzaehlt mir der doch, dass er unlaengst eine uns beiden wohl bekannte Dame an der Hotelbar mit einem schwarzafrikanischen Kunden sah und sagte mit vollem Ernst: "Die kannst nicht mehr buchen, die treibst auch mit ........."

Und ich frage ihn dann: "Wenn's ein Japaner gewesen waere, was dann?" Er: "Na das geht ja noch..."

 

Ich find so eine Einstellung nur zum .... (eh schon wissen!)

 

Aber ich geb schon Ruh... wir sind ja in einem gehobenen Forum.... "What else?"

 

Die Borniertheit Deines Kommilitonen weckt auch nicht gerade mein Entzücken, aber man muss sich eben auch vor Augen führen, dass es hier um sehr persönliche Empfindungen geht. Natürlich wäre es politisch (und vor allem menschlich) korrekter gewesen, wenn der Herr diese saudämliche Antwort nicht gegeben hätte. Bleibt noch die Frage, ob er das unbedacht gesagt hat, um cool zu wirken, um Eindruck zu schinden oder weiß der Kuckuck was, oder ob er in dem Moment wirklich ein ungutes Gefühl hatte, was zwar völlig unbegründet wäre, aber dennoch nicht einfach ignoriert werden kann.

 

Ich z.B. ekle mich wie nichts Gutes vor Spinnen - ist auch eher unbegründet, ist aber ein Gefühl, das DA ist. Vielleicht nicht gerade das beste Beispiel, aber möglicherweise hilft es, das Ganze etwas differenzierter zu betrachen.

 

Insofern: Make love not war

[Bayernbulle]

Vor ein paar Wochen gab es einen hervorragenden Artikel im SZ-Magazin zum Thema Ekel, ich glaub von einem Psychoanalytiker.

Tenor des Artikels: Ekelgefühle sind durch Sozialisation entstanden, nicht angeboren.

Darüber hinaus sind lt. Autor Ekelgefühle eine Angelegenheit der Mittelschicht.

Die Unterschicht hat weniger Probleme mit Ekel, weil sie durch ihre Erziehung nicht so sozialisiert wurde.

Die Oberschicht dagegen kann es sich wieder leisten die Tabus, die mit Ekel zu tun haben, zu brechen.

 

Leider hab ich das Magazin ins Altpapier und meine Putzfrau hat es korrekterweise entsorgt.

Wäre prima, wenn jemand den Artikel vielleicht im Netz verfügbar hat.

[Benno]

zum beispiel hier:

 

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=614176

 

....gibt's auch:

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,534029,00.html

 

Vor ein paar Wochen gab es einen hervorragenden Artikel im SZ-Magazin zum Thema Ekel, ich glaub von einem Psychoanalytiker.

 

Sagt mal, hat hier ueberhaupt noch jemand eine persoenliche Meinung oder nur mehr die der Gazetten?

[Lucy]

ich weiß auch nicht, ich ekel mich immer noch vor den selben dingen wie vor einigen jahren, als ich noch nicht mal im traum daran dachte, diesem job nachzugehen. der ekel vor manchen dingen hat sich sogar noch verstärkt. aber man hat ja immer die möglichkeit, es zu vermeiden.

 

als altenpflegerin muß man sich den dingen stellen, ob man will oder nicht. und ich glaube nicht, daß ich das jemals könnte. ich bewundere frauen, die so ekelresistent sein können, meine welt ist es nicht.

[sweet-julia]

Wenn ich ein 20-jähriges Mädchen wäre und mit einem richtig alten Herren im Zuge eines Escorts- ich denke da so ab 75 Jahren - ins......... müsste, würde mir davor ekeln.

 

kein escort "muss" sich auf zu hohe altersunterschiede einlassen, wenn sie es nicht will!

 

wo hast du den schmarrn her? jede independent-lady hier hat doch ne liste mit dingen, die sie tut und nicht tut, somit wird die ekel-frage ausgeschlossen! und dazu zählen ja auch kunden, die man annimmt oder nicht annimmt! den einen "ekelt" dies den anderen jenes....

[sweet-julia]

@ julia

 

nein, alte menschen sind nicht eklig.

aber die pflege alter menschen erfordert oft verrichtungen, die vielen schwer fällt.

und da war die vermutung (nicht nur meine), dass personen, deren vorberuf engen körperkontakt mit unterschiedlichen personen und den umgang mit ihren körperausscheidungen erfordert, besondere qualifikationen mitbringen....neben der sozialen kompetenz.

 

also gehts um körperausscheidungen von menschen (es gibt auch viele berufe die sich mit körperausscheidungen von tieren befassen), gut warum dann altenpfler? deine these müsste mediziner, krankenpfleger, medizinische laboranten oder assistenten, ggf. biol. (labor)assistenten, masseure (schweiss gilt auch als ausscheidung!), krankengymnasten, ggf. auch sanitäranlagen-fritzen usw. auch mitbegreifen. du beziehst dich aber explizit auf die altenpflege und diese ist einfach allgemein mehr gefragt...

[Tyler Durden]

Vor ein paar Wochen gab es einen hervorragenden Artikel im SZ-Magazin zum Thema Ekel, ich glaub von einem Psychoanalytiker.

Tenor des Artikels: Ekelgefühle sind durch Sozialisation entstanden, nicht angeboren.

Darüber hinaus sind lt. Autor Ekelgefühle eine Angelegenheit der Mittelschicht.

Die Unterschicht hat weniger Probleme mit Ekel, weil sie durch ihre Erziehung nicht so sozialisiert wurde.

Die Oberschicht dagegen kann es sich wieder leisten die Tabus, die mit Ekel zu tun haben, zu brechen.

 

Leider hab ich das Magazin ins Altpapier und meine Putzfrau hat es korrekterweise entsorgt.

Wäre prima, wenn jemand den Artikel vielleicht im Netz verfügbar hat.

 

Auch wenn Benno jetzt nicht mit Konfetti um sich wirft, hier bitteschön: SZ-Magazin - Ekel

[alfder]

 

und was ist dann deiner profunden Meinung nach eine ausreichende "Quarantaenezeit"?

 

 

 

 

bis das sperma unter uv licht nicht mehr bläulich leuchtet, drum hab ich zum date immer

uv licht dabei...

 

hier noch der unvermeidliche verweis auf wikipedia und leuchtendes sperma...

[Benno]

Auch wenn Benno jetzt nicht mit Konfetti um sich wirft, hier bitteschön: SZ-Magazin - Ekel

 

 

bis das sperma unter uv licht nicht mehr bläulich leuchtet, drum hab ich zum date immer

uv licht dabei...

 

Du siehst definitiv zu viel CSI.

 

Gibts da nicht den Ausdruck "Gebuttertes Brötchen..? "

 

und fuer alle die so doof sind wie der Benno und diesen Ausdruck nicht kennen (was auch kein Wunder ist, weil's bei uns nur Semmeln gibt ) hier die Erklaerung:

 

http://www.med9.com/lexikon-2/Broetchen,-gebuttertes.htm

Bearbeitet 18. Juni 2008 von Benno

[Candydeluxxe]

wo hast du das denn her?

sind alte Menschen demnach (nach deiner Definition) eklig? Gäbe es da nicht ekligere Berufe? Metzger, Anwalt, Mitarbeiter in Klär-/ Recyclinganlage, Gastroentorologe, Chirurg, Leichenbestatter...

 

Ist es nicht einfach so, dass Altenpfleger (in D.!!!) verstärkt gebraucht werden und deshalb viele Menschen (ob nun zuvor in der Prostitution tätig oder nicht) zu solchen umgeschult werden???

 

Es geht ja nicht darum, ob alte Leute eklig sind oder nicht. Fakt ist nur, dass ältere Menschen die eigene Hygiene aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht mehr allzu gut im Griff haben (manchmal zumindest). Also wird eine Person benötigt, die sich dessen annimmt. Die Tatsache, den Kot oder Erbrochenes anderer Leute wegwischen zu müssen

ist eklig. NICHT alte Leute. Die können nämlich auch ganz gepflegt sein.

[sweet-julia]

krankenpfleger und babysitter machen dasselbe, nicht nur altenpfleger...

 

 

und escorts werden ja nicht zu hygieneassistenten geschult sondern eher zu - excuse my french - entsXXXassistenten

[Candydeluxxe]

krankenpfleger und babysitter machen dasselbe, nicht nur altenpfleger...

 

 

und escorts werden ja nicht zu hygieneassistenten geschult sondern eher zu - excuse my french - entsXXXassistenten

 

"Altenpfleger" war auch nur ein Beispiel. Falls hier einige zu viel Zeit haben, können wir uns auch gern zusammensetzen und jetzt alle Berufe aufzählen, in denen die Aufgabengebiete ähnlich sind.

[sweet-julia]

mir ging es einfach darum, dass est aufgrund einer sache, die er in der presse aufgeschnappt hat mal wieder seltsame zu verallgemeinernde schlüsse gezogen hat und diese wollte ich mit meinen gegenbeispielen (ergo die anderen "ekel"-berufe) belegen.

 

denn es werden immer mehr altenpfleger in d. gesucht und immer mehr menschen werden dazu umgeschult, aber das hat nichts damit zu tun ob diese vorher der prostitution nachgingen, auch sind ex-prostituierte keine besseren altenpfleger/innen als andere menschen.

 

est hat versucht hier eine kausalität herzustellen, die nicht da ist.

 

es gibt sicherlich kausalitäten, die die sparte "prostituierende frau" bzw. "ex-prostituierte" und andere dinge in der welt durchaus verbinden. diesbezüglich habe ich selbst auch ein großes interesse und stelle mir ebenfalls solche fragen, aber ich ziehe dinge, die offensichtlich sind nicht durch den kakau und versuche auch nicht um jeden preis immer äpfel mit birnen zu vergleichen auch wenn beides obst ist.

[est]

@ julia

 

ich bitte um entschuldigung. das thema "ekel" ist in aller munde (sozusagen), der bezug zum paysex ist offensichtlich und es gibt ein umschulungsprogramm des landes nrw in dem prostituierte u.a. deshalb für den beruf der altenpflegerin angeworben werden, weil sie "guten umgang mit menschen, kaum ekelgefühle, keine berührungsängste" hätten.

 

diesen zusammenhang darf man doch mal ansprechen?

[sweet-julia]

@est

 

mag sein, dass das thema in aller munde ist, die em ist es auch. kommt morgen deshalb der thread "escort und die em? habt ihr während der spiele einbußen oder zuwachs? wirkt sich ein sieg positiv oder negativ auf das escorten aus?"?

 

man kann sicherlich alle themen, die "in aller munde" sind miteinander und auch mit pay6 verbinden, aber macht das sinn? ich meine, wenn du auf der suche nach kausalzusammenhängen bist, warum nicht nen tick tiefgreifender? ich meine du hast schon durchaus bessere und provokantere thesen formuliert, die sowohl amüsante als

auch interessante diskurse zu tage brachten.

 

ich habe ein problem mit der aussage, dass der bezug von ekel und escort offensichtlich sind, denn dies ist für mich persönlich nicht pauschal gegeben.

ich denke ich würde - nachdem ich mein methadon-programm beendet hätte - die umschulung zum tierpfleger der zum altenpfleger vorziehen.

das hartz4-amt würde mich aber wahrscheinlich dazu drängen (wegen nachfrage!) eine umschulung zum altenpfleger zu machen, weil in diesem beruf mehr stellen angeboten werden etc. pp.

das zum einen.

 

 

bekanntlich hat ekel mit dem austausch von unterschiedlichen körpersäften und -substanzen zu tun.

 

seh ich nicht unbedingt so, vgl. ekel vor spinnen. ferner hast du den lustaspekt genannt, wie ich das verstehe setzt lustgewinn ekel verbunden mit körperflüssigkeiten ausser kraft. nun ist es so, dass in pflegeberufen man mit anderen körperlichen ausscheidungen zu tun hat und zum anderen pfleger in der regel keinen lustgewinn bei der ausübung ihres berufs erfahren.

 

da dies im paysex eine wichtige rolle spielt, frage ich mich manchmal, ob escorts weniger ekel empfinden.

 

nunja, ich dachte immer dass im paysex SEX eine wichtige rolle spielt, Sex ist nicht zwangsläufig mit ekel verbunden! beim sex spielen auch i.d.r. andere körperflüssigkeiten eine rolle, z.b. die genitalen. ferner ist sex mit dem o.g. lustgewinn gepaart...(s.o.)

 

für mich persönlich ist sex i.d.r. eine äußerst uneklige und ehrlich gesagt auch gewissermaßen hygenische (bedeutet nicht klinisch-rein bzw. keimfrei) angelegenheit... ich mache weitaus ekligere und unhygenischere dinge als sex.

 

der umkehrschluss deiner vorherigen aussage wäre, dass escorts mehr lustgewinn haben, weil mehr lust -> weniger ekel !?

 

vielleicht ist dies der grund, warum prostituierte oft zu altenpflegerinnen umgeschult werden.

 

folglich ist diese aussage gewissermaßen irrelevant

 

meine fragen:

1) ist das so?

2) was bereitet euch ekel?

 

1. nein ist es nicht, bzw. muss der umkehrschluss gelten und eine diversifikation gegeben sein

2. jedenfalls i.d.r. nicht sex

[sweet-julia]

ja und ich habe zu viel zeit, d.h. eigentlich nicht aber ich drücke mich...

[Ariane]

ich denke die lust überwindet den ekel. und es ist ein ausdruck besonderer lust und wirkt sogar lustverstärkend, wenn man dinge tut, zu denen man sonst nicht in der lage ist.

 

Mag bei manchen vielleicht so sein, daß Lust den Ekel überwindet. Ich persönlich kann nur sagen, daß Grenzüberschreitungen durchaus lustvoll sein können; jedoch Dinge, vor denen ich mich vorher ekele, können auch durch Überwindung nicht lustvoll werden.

 

aber die ekelschwelle ist in den letzten jahren insgesamt gesunken. zk und fo gehören inzwischen zum standardprogramm, was vor einiger zeit noch undenkbar gewesen wäre....

 

Ich weiß nicht, ob zk und fo in einem Atemzug mit "Ekelschwelle" genannt werden müssen. Beim Überfliegen diverser Angebote auf Webseiten kann ich nicht unbedingt erkennen, daß ZK und FO zum Standardprogramm gehören. Die meisten sog. gehobenen Agenturen und sog. High-Class Escort-Damen benennen ihren Service nicht detailliert, weil es als zu profan bzw. ordinär gilt, Explizites zu benennen, weil der exklusive Charakter sozusagen beschmutzt wird:heul: bzw. verloren geht.

 

Offenbar macht es auch einen Unterschied, ob man in der Woche ein bis zwei wechselnde Partner hat, wo man sich mehr leisten kann:grins:, oder in einem Bordell mehrere Kontakte an einem Tag. Entsprechend unterschiedlich ist i.d.R. der Service der Damen und die Service-Palette eingeschränkt bzw. breit aufgestellt; zumindest meine Erfahrung aus Gesprächen mit Sexworkerinnen (wie man "neudeutsch" zu sagen pflegt). D.h. in vielen Bordellen wird auch noch mit Gummi geblasen und nicht geschluckt:jaja:, während im Escort-Bereich die Sache i.d.R. etwas anders liegt. Da fragt man sich natürlich, wie es um das Reinheits-Gebot der Damen bestellt ist ....Ironie!!!

 

Interessant sind auch Gespräche von Frauen über Frauen bspw. in Bordellen, wo Stutenbissigkeit meist der Normalzustand ist, insbesondere wenn eine Frau "sehr viel" anbietet und daher viel verdient, man sich darüber das Maul zerreisst. Diese eine Frau werkelt i.d.R. dort einen einzigen Tag in der Woche und hat, weil sie scheinbar gut in ihrem Job ist, viele Termine an einem Tag und verdient soviel wie andere an vier Tagen. (Hab ich kürzlich erst wieder mitbekommen, als Zuhörerin, nicht als Mitarbeiterin, in einem Bordell). Ob bei ihr die Ekelschwelle deshalb niedrig ist, glaube ich kaum, sonst würde sie es ja nicht machen; sie hat offenbar eine andere Rationalität und weniger Zeit. BTW: Ich habe gehört, daß FO in Bayern unter Strafe gestellt sein soll. Stimmt das?!

 

 

Vor ein paar Wochen gab es einen hervorragenden Artikel im SZ-Magazin zum Thema Ekel, ich glaub von einem Psychoanalytiker.

Tenor des Artikels: Ekelgefühle sind durch Sozialisation entstanden, nicht angeboren.

Darüber hinaus sind lt. Autor Ekelgefühle eine Angelegenheit der Mittelschicht.

Die Unterschicht hat weniger Probleme mit Ekel, weil sie durch ihre Erziehung nicht so sozialisiert wurde.

Die Oberschicht dagegen kann es sich wieder leisten die Tabus, die mit Ekel zu tun haben, zu brechen.

 

Schade, den Artikel hätte ich gerne gelesen. In der Ekel-Forschung überwiegt z.Zt. die Sozialisationsthese, obwohl auch hier mal wieder die Wahrheit in der Mitte liegen dürfte, nämlich gerade nicht im Entweder/Oder, also den Polen Umwelt und/oder Biologie. Da ich alle drei Schichten sehr gut kenne, würde ich mich aber der These anschließen, auch im vergleichenden Maßstab Deutschland-England. Die Unterschicht furzt einfach hemmungsloser ...

 

Hat irgendwie den schalen Beigeschmack von "Umerziehung". [/b]

 

Ja, sehe ich auch so; diesmal umgekehrt - von der Hure zur Heiligen ...

 

Hinter vorgehaltener Hand erzaehlt mir der doch, dass er unlaengst eine uns beiden wohl bekannte Dame an der Hotelbar mit einem schwarzafrikanischen Kunden sah und sagte mit vollem Ernst: "Die kannst nicht mehr buchen, die treibst auch mit ........."

Und ich frage ihn dann: "Wenn's ein Japaner gewesen waere, was dann?" Er: "Na das geht ja noch..." Ich find so eine Einstellung nur zum .... (eh schon wissen!)

 

Meinst du jetzt den Ekel deines "Kommilitonen" gg. einer arisch ... äh persil-weissen Dame, die es auch mit einem "Schwarzen" treibt oder seinen Ekel gg. farbigen Männern? Es drängen sich mehrere Deutungsmuster auf. Natürlich ist dein Bekannter rassistisch; allerdings muß man hinzufügen, daß der archaisch-biologisch-territoriale Komplex laut Verhaltensbiologie völlig normal ist: In der Regel vögeln die meisten Vögel auf dem gleichen Baum bzw. in der gleichen Ethnie. Was psychologisch interessant ist ist, daß viele sog. weisse Männer gegenüber Schwarzen einen sog. Over-Male-Komplex empfinden. D.h. ein farbiger Mann gilt in ihren Augen als (omni-)potenter, ist zwar ein rassistisches Vorurteil, aber eine regulative Idee. Dieser Minderwertigkeitskomplex wird meist durch Herabstufung, Erniedrigung kompensiert, was in Apartheid-Regimen und der Sklaverei ja offenbar wurde/wird. Als ich mich während meines Studiums eine ganze Weile in den Staaten - dem Mittleren Westen - aufhielt, habe ich erlebt, daß der WASP (white anglo-saxon protestant) mit Urbanität und Großstadt nicht nur Sünde und Verfall assoziiert, weshalb sich die weissen Studenten nicht nach Downtown wagen, um zum Beispiel einem Jazzkonzert zu lauschen, und das in Chicago:heul: (diese Paranoia, die soziale und sozial-räumliche Isolation und der extreme Leistungsdruck an einer Elite-Universität hatte zur Folge, daß die Suizid-Rate unter Studenten amerika-weit die Höchste war); auch wird und wurde dort im Zusammenhang mit Farbigen meist Sexualität und Krankheit "assoziiert". Das ist natürlich alles im Zusammenhang mit einer völlig prüden Sexualmoral im Zuge des protestantischen Fundamentalismus zu sehen; schließlich wurden die Vereinigten Staaten zunächst von Sekten besiedelt, die in Europa keiner haben wollte.:lach: In diesem Zusammenhang möchte ich auf das wichtige Buch von Sander L. Gilman verweisen - Difference and Pathology - Stereotypes of Sexuality, Race and Madness -, der u.a. auch den Ursprung des gesellschaftlichen Vorgesprächs (zum Holocaust) im deutsch-sprachigen Raum über Juden im Zusammenhang mit Krankheit und Sexualität um die vorletzte Jahrhundertwende - Fin de Siècle - untersuchte. Der irre Normalzustand einer Gesellschaft. Reinheitsfanatiker aller Länder vereinigt euch ... und laßt mich in Ruhe weiter sudeln.

 

PS: Der höchste Pro-Kopf-Verbrauch weltweit im Bereich Hygiene-Artikel soll Deutschland haben. Diese Statistik las ich vor einigen Jahren. Hängt dies vielleicht mit der auffälligen, teilweise überwundenen Architektur mancher Kloschüsseln zusammen, die es nur in Deutschland gab/gibt? Also dieser Absatz aus Porzellan, wo abgelegt wird, damit man sich sein Geschäft genußvoll betrachten kann? Ein Psychoanalytiker würde von einer analen Fixierung bzw. Störung sprechen, die durch übermäßige Hygiene kompensiert werden muß. Ein interessanter Zusammenhang wie ich finde und vielleicht die Antwort auf die Frage, warum Charlotte Roches Buch Feuchtgebiete reissenden Absatz findet.