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Wir sind alle Mörder und Prostituierte - wirklich?


Clark_Kent

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und warum nicht? (bei wahrung der diskretion)

eigentlich sollte man doch annehmen, dass ein partner an der beruflichen taetigkeit des anderen weitestgehenden anteil nimmt.

est

 

genauso könnte man fragen oder sich selbst die frage beantworten inwieweit ärzte, anwälte, psychologen ... mit ihren partnern über die patienten/ mandanten usw. reden. ich denke einen groben vergleich kann man hier durchaus wagen...

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genauso könnte man fragen oder sich selbst die frage beantworten inwieweit ärzte, anwälte, psychologen ... mit ihren partnern über die patienten/ mandanten usw. reden. ich denke einen groben vergleich kann man hier durchaus wagen...

 

absolut!

und ich denke, die angehörigen dieser berufsgruppen tauschen sich mit ihren partnern über erfahrungen aus,

die sie aus irgendeinem grund besonders bewegen (unter wahrung der diskretion, um dies ein weiteres mal zu betonen).

warum sollte dies beim paysex anders sein?

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Gleichwohl prahlt kaum jemand mit dem Beruf in der Öffentlichkeit - weder mit der Tätigkeit, noch der Inanspruchnahme.

 

Dieser Satz hat mich zu folgendem Gedanken angeregt: In (fast) allen Kulturen(kreisen) sind Berufe, die in der jeweiligem Epoche ein höheres oder gar überdurchschnittliches Einkommen bescheren mit Status und Prestige verbunden. Dies gilt jedoch "mehrheitlich" nicht für Sexarbeit (ich wähle bewusst diesen Begriff, weil ich neben Prostitution meine Aussage auch auf Pornographie etc. beziehe). Wir wissen, dass dies mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zusammenhängt. Ich weiß, dass z.B. im alten Rom unser Gewerbe einen anderen "Stand" hatte auch das Phänomen Geisha ist bekannt, dennoch sind Sexarbeiter/innen von der "besseren Gesellschaft" öffentlich stets zwiespältig beäugt worden.

 

Andere Berufe dagegen haben diverse gesellschaftliche und einkommensbezogene Evolutionen hinter sich gebracht...

 

Aber, als Diskussionsansatz: Warum ist das so? und vorallem warum hält sich dieser Zustand über Jahrtausende so beständig?

Bearbeitet von sweet-julia
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Wenn ich mal unter dem begriff "Status Prostitution" die Suchmaschinen füttere, tauchen interessanterweise diverse Foren auf, in denen das ebenfalls thematisiert wird.

Und darunter sind nicht zwangsläufig nur Foren, die in dem Kontext stehen. Studiert man einige Diskussionen, tritt die ganze bandbreite der gesellschaftlichen Positionen zu dem Thema auf, von diskriminierenden beleidigenden Anmerkungen, über Ignoranz, Toleranz und aber sogar einige Befürworter haben den Mut, sich positiv zu äussern.

 

Allerdings ist tatsächlich der Tenor eher kritisch, vor allem von weiblicher seite aus.

 

ich lasse jetzt mal diverse Fachpublikationen, die zu dem thema mit Sicherheit erschienen sind, aussen vor und spekuliere wild darauf los.

 

Die "Inanspruchnehmer" haben natürlich mit dem Image zu kämpfen: "Ohne geld kriegst Du keine ins bett, du armer Wicht !"

Sexuelle Virilität ist nur dann unter Männern akzeptiert, wenn sie in Einklang geht mit der tatsache, dass Man(N) manns genug ist, kraft seiner Attraktivität sein bettchen zu füllen... deshalb verleiht die "Geliebte" wohl unter Männern einen gewissen Status der Lebenskraft und Dominanz. Nicht aber die Frau, die nur offensichtlich gegen geld bereit ist, den Mann an sich zu lassen. im Gegenteil, es vermindert den status sogar.

 

Ausnahme wird wohl sein, wenn Man(n) wiederum in der Lage ist, seinen sozialen Status damit unter beweis zu stellen, dass er genug Geld hat, um sich mit Frauen wie mit Luxusartikeln zu schmücken....diese Gruppe macht allerdings nicht den Grossteil der Gesellschaft aus und die Mehrzahl hat dann wieder mit dem Neidfaktor zu kämpfen, der alles ins negative zieht.

 

Fazit für den mann: Tue es, aber rede ja nicht darüber....Du wirst es bereuen.. !!

 

Kommen wir zum weiblichen Geschlecht !

Eine klassische ehesituation mit aller wirtschaftlichen Sicherheit beruht darauf, dass der Mann seiner frau treu bleibt und keine tendenzen zeigt, die Ehefrau zugunsten einer attraktiven jüngeren zu verlassen. tauchen nun attraktive Frauen auf und erregen das offenkundige Interesse, ist das natürlich ein Alarmsignal.

 

Normalerweise sollte den Ehefrauen schon klar sein, dass die Gefahr einer Trennung geringer ist, wenn der Mann Paysex in Anspruch nimmt anstelle einer geliebten, aber hier kommt vermutlich noch ein zweiter faktor ins spiel, nämlich die selbstwahrnemung und das damit verknüpfte Selbstverständnis einer frau, die genau weiss, dass das alter seine Spuren hinterlässt und das Risiko steigt, dass man(n) sich anderweitig orientiert.

 

Da aber die damen im paysex von physischer Attraktivität leben, sind sie logischerweise als direkte Gefährdung der Partnerschaftlichen Stabilität definiert und werden natürlich vehement abgelehnt.

 

Vielleicht gibt es bei all dem noch eine kleine Gruppe von Frauen, die wiederum an einer gewissen Langeweile des Alltags zu knabbern haben, eigentlich das Gefühl haben, da muss noch mehr sein und voller Neid und Ablehnung diejenigen "freien" Frauen verurteilen, dass sie das ausleben, was sie sich nie getraut haben oder trauen.

 

okay...ende des amateursoziologischen Ausflugs...waren nur meine Gedanken hierzu, die nicht unbedingt richtig sein müssen.

Bearbeitet von Asfaloth
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Ich möchte nur kurz zu bedenken geben, daß gesellschaftlicher Status, insbesondere Prestige, also die soziale Wertschätzung, nicht so sehr einkommensabhängig ist. Gut in Rußland ist dies das wesentliche Merkmal; in den U.S. ist neben der Höhe des Einkommens auch die Leistung des sozialen Aufstiegs selbst entscheidend; i.e. Mythos vom Tellerwäscher zum Millionär funktioniert immer noch.

In erster Linie "erwirbt" man sich Status, und damit die gesellschaftliche Anerkennung, über geistige und immaterielle "Werte" (Macht, Fähigkeiten, Leistungen, Autorität und die "Art" des Berufes; was als höherwertig gilt, wird durch die Gesellschaft selbst bestimmt und tradiert), also gar nicht so sehr die materiellen Werte. Und dann müßte man eigenlich noch zwischen zugeschriebenen und erworbenen Status unterscheiden. Zumindest im "alten" Europa gilt noch: ein schlecht bezahlter Professor genießt höheres Ansehen als ein "gut situierter" Zuhälter oder schwerreiche Waffen- oder Drogenhändler. Al Fayed, Besitzer von Harrod's in London, kann ein Lied davon singen. Bis heute wird ihm die britische Staatsangehörigkeit verwehrt. Auch findet er als erfolgreicher Geschäftsmann keinerlei soziale Anerkennung in der "Upper Class", um die er so sehnsüchtig buhlt. Das unteilbare Prestige in einem rigiden Klassensystem wie England wird im wesentlichen ererbt und noch nicht mal erworben. U. a. rührte auch daher sein Ehrgeiz, daß sein Sohn in blaues Blut einheiratet und die Angst des Königshauses vor dieser Verbindung. Da ist man in U.K. sehr wählerisch.

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ich bin mit Dir durchaus d'accord Ariane. Aber mir ist halt bewußt geworden, dass abgesehen von Klassenständen, verschiedene Berufsgruppen im Laufe der Geschichte gewisse Evolutionen durchleben und Sexarbeit irgendwie stets stigmatisiert wird. So genießen Lehrer bei uns ein Ansehen, welches ihre Kollegen in den USA nicht haben. Sänger und Tänzer sind heute "Stars", sofern sie erfolgreich sind, während früher ihr Dasein von Ständelosigkeit und Wohlwollen des Adels geprägt war. (bin kein Geschichtswissenschaftler, Korrekturen also vorbehalten)

Hier - so finde ich - fand eine gewisse Evolution statt. Früher waren Nacktmodelle genauso stigmatisiert, während man heute als Playmate eine Karriere im Mainstream-Showbiz beginnen kann. Also, das ist der Ansatz, den ich meinte.

 

Asfa, du könntest mit dem Anspruch der (Ehe)frauen gar nicht mal so unrecht haben, denke ich.

Bearbeitet von sweet-julia
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Interessanter Gedanke Est!

@sweetiii... verzeih, klingt so schön...ob Sklavin, Hetäre, Kurtisane, Escort, Prostituierte; unsereiner hat durch alle Zeiten keinerlei Prestige genossen. Immerhin haben wir das Recht in Good Old Germany erlangt, Steuern zu zahlen (bei gleichzeitiger Ächtung; hohem Einsatz & Risiko). Es gibt einzelne Ausnahmen wie Aspasia in der Antike oder manch Kurtisane, die sich am französischen Hofe zur Salondame aufgeschwungen hat (herrscherabhängig!!!!!). Beide genossen absolute Vertrauenspositionen, waren in diesem Fall ungeheuer klug, auch politische Beraterinnen ihrer Männer und wurden so entweder offizielle oder inoffizielle Hauptfrau.

Maria Magdalena war übrigens keine Prostituierte, wie man ihr immer andichtet.

Meine Hypothese dazu ist: je höher das Abhängigkeitsverhältnis eines Individuums zum Broterwerb, desto niedriger sein Ansehen. Da spielt auch die Höhe des Einkommens keine Rolle. Sogenannte Stars stehen für nur kurzen Ruhm, kurze Beliebtheit + Mammon. Der tragische Traum des sog. kleinen Mannes, reine Projektion seiner Sehnsüchte (Besonderheit und Reichtum).

Einem Künstler ist das egal, auch eine arme und erfolglose Socke (im materiellen Sinne) genießt zumindest den Nimbus, das besondere Ansehen seiner Tätigkeit. Berlin ist voll davon. Und die CSU hat ihren verloren.

Und Lehrer genießen zumindest hierzulande kein so hohes Ansehen mehr, während man dem Dorfschullehrer bis vor fünfzig Jahren (symbolisch) noch den roten Teppich ausgerollt hat. In Frankreich kann ein gescheiterter Philosoph immerhin Dorfschullehrer werden und genießt dabei hohes Ansehen; tja so das alles ...

lg Aspasia

Bearbeitet von Ariane
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Meine Hypothese dazu ist: je höher das Abhängigkeitsverhältnis eines Individuums zum Broterwerb, desto niedriger sein Ansehen. Da spielt auch die Höhe des Einkommens keine Rolle.

lg Aspasia

 

Spiegelt sich darin der Wunsch des Menschen zum Abstreifen der "irdischen" Fesseln, zu denen man auch den Broterwerb zählen kann ?

 

Wer sich offensichtliche Freiheit nehmen kann, ohne erkennbaren Einschränkungen zu unterliegen, ist diesem Zenit (vermeintlich) nahe.

 

Ob er auch Glück dabei erfährt, ist ein anderes Thema.

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Eine Geisha war nie eine Prostituierte.

Sie waren Meisterinnen in der Kunst der Tee Zubereitung - der Tee Zeremonie, waren ausgebildet im klassischen Gesang, dem Spielen auf der Shamisen - einem Japanischen Saiteninstrument . . .

 

http://www.sofieloafy.net/geishamain.htm

 

@ariane

 

ob Sklavin, Hetäre, Kurtisane, Escort, Prostituierte; unsereiner hat durch alle Zeiten keinerlei Prestige genossen.

 

ebent. die bezeichnung "das älteste ewerbe der welt" ist kein synomym wie oftmals angenommen das es mal eine zeit gab wo diese dienstleistung - dieser beruf gesellschaftlich anerkannt und akzeptiert war. er war schon immer stigmatisiert. hier wäre es wirklich interessant zu erfahren - wie - wer und auf grund welcher "interpretation - auslegung? - definition" es zu der stigmatisierung kam.

Bearbeitet von Dennis

Jenseits von Gut und Böse . . .

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Eine Geisha war nie eine Prostituierte.

Sie waren Meisterinnen in der Kunst der Tee Zubereitung - der Tee Zeremonie, waren ausgebildet im klassischen Gesang, dem Spielen auf der Shamisen - einem Japanischen Saiteninstrument . . .

 

http://www.sofieloafy.net/geishamain.htm

 

da hast du teilweise recht. in der sehr aufgeschlossenen edo zeit

war es aber anders, daher rührt der mythos...

 

im gegensatz zu reinen prostituierten waren geishas nicht für geld alleine zu bekommen.

sie hatten zahlreiche verehrer und konnten in der regel frei aussuchen, wem sie ihre gunst gewährten.

ihre Verehrer mussten stil haben. sie waren sozusagen die escorts in der historie...

Bearbeitet von alfder
ich hab jetzt bewusst das wort highclass und jegliche anspielungen auf hüte unterlassen
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da hast du teilweise recht. in der sehr aufgeschlossenen edo zeit

war es aber anders, daher rührt der mythos...

 

 

Frauen, die sexuelle Dienste leisten, werden - wurden Yujo genannt.

 

http://www.geisha.co.jp/english/aboutus.htm

 

in der meji periode - die auf die edo periode folgte - die zeit wo japan sich dem westen öffenete dürfte durch den kontakt mit menschen aus dem westen und der kulturschock den diese armen westler - die langnasen - davontrugen es zu diesem mißverständnis - diesen verwirrungen - gekommen sein. ;)

Bearbeitet von Dennis

Jenseits von Gut und Böse . . .

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da hast du teilweise recht. in der sehr aufgeschlossenen edo zeit

war es aber anders, daher rührt der mythos...

 

:nono: Alf, Geishas waren tatsächlich nie Prostituierte im engeren Sinne, wiewohl zu allen Zeiten Geishas im Einzelfall auch den Status einer Geliebten eingenommen haben. Und als Vorläufer der Escorts würde ich sie auch nicht bezeichnen, weil im Gegensatz zu diesen eben Sex nicht explizit in die Dienstleistung inkludiert war.

Bearbeitet von AlPacino
ergänzt auf Alfs Ergänzung
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:nono: Alf, Geishas waren tatsächlich nie Prostituierte im engeren Sinne, wiewohl zu allen Zeiten Geishas im Einzelfall auch den Status einer Geliebten eingenommen haben. Und als Vorläufer der Escorts würde ich sie auch nicht bezeichnen, weil im Gegensatz zu diesen eben Sex nicht explizit in die Dienstleistung inkludiert war.

 

rein aus rechthaberei, nicht aus leidenschaft möchte ich aus meinem

qualifizierten halbwissen heraus sogar soweit gehen zu behaupten dass

die geishas ihre ursprünge auch in der prostitution wiederfinden...

 

dass geishas ursprünglich männlichen geschlechts waren... naja

so weit zurück wollen wir ja nicht forschen.

 

im gegensatz zum escort, wie er hier verstanden wird war beim klassischen escort

sex auch nicht includiert. aber zeiten wandeln sich. und die geschichte der geisha ist älter

und länger als die des escorts.

 

<over and out>

Bearbeitet von alfder
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japan hatte auch in seiner wildestene zeit ein sehr hohe kultur. mit der einführung des tee - die mit dem buddhismus einherging wurde die japanische kultur sehr stark geprägt - entwickelt. insofern - ein teemeister war und ist heute noch buddhist. früher wurde sehr viel wert darauf gelegt das man ein zeit in ein buddhistisches kloster ging wollte man tee meister werden. in traditionellen japanischen familien ist dies heute auch noch der fall.

im laufe der zeit entwickelten sich parallel andere "künste" - ikebana - malerei - herstellung von teegeschirr - teeschalen wo korea einen starken einfluß hatte.

 

http://www.teeweg.de/

Jenseits von Gut und Böse . . .

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Dieser Satz hat mich zu folgendem Gedanken angeregt: In (fast) allen Kulturen(kreisen) sind Berufe, die in der jeweiligem Epoche ein höheres oder gar überdurchschnittliches Einkommen bescheren mit Status und Prestige verbunden. Dies gilt jedoch "mehrheitlich" nicht für Sexarbeit (ich wähle bewusst diesen Begriff, weil ich neben Prostitution meine Aussage auch auf Pornographie etc. beziehe). Wir wissen, dass dies mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zusammenhängt. Ich weiß, dass z.B. im alten Rom unser Gewerbe einen anderen "Stand" hatte auch das Phänomen Geisha ist bekannt, dennoch sind Sexarbeiter/innen von der "besseren Gesellschaft" öffentlich stets zwiespältig beäugt worden.

 

Andere Berufe dagegen haben diverse gesellschaftliche und einkommensbezogene Evolutionen hinter sich gebracht...

 

Aber, als Diskussionsansatz: Warum ist das so? und vorallem warum hält sich dieser Zustand über Jahrtausende so beständig?

 

 

Bei Betrachtung der Escort-Honorare kann ich durchaus eine "einkommensbezogene Evolution " erkennen :grins:, aber bei der gesellschaftlichen Anerkennung sind wir in zweitausend Jahren "christliches Abendland" nicht vorangekommen:traurig:

Ich denke, ohne es plausibel begründen zu können, das dahinter Machtspiele stecken, die sowohl von Männern, als auch von Frauen ausgeübt werden und am ehesten mit einigen grundsätzlichen menschlichen Eigenschaften und Gefühlen archaischer Natur erklärt werden können. Darunter fallen für mich solche Dinge wie Neid, Eifersucht, Narzissmus aber eben auch alle evolutionär erfolgreichen Verhaltensmuster bei der Partnerwahl und Nachkommensaufzucht.

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Dieser Satz hat mich zu folgendem Gedanken angeregt: In (fast) allen Kulturen(kreisen) sind Berufe, die in der jeweiligem Epoche ein höheres oder gar überdurchschnittliches Einkommen bescheren mit Status und Prestige verbunden. Dies gilt jedoch "mehrheitlich" nicht für Sexarbeit (ich wähle bewusst diesen Begriff, weil ich neben Prostitution meine Aussage auch auf Pornographie etc. beziehe). Wir wissen, dass dies mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zusammenhängt. Ich weiß, dass z.B. im alten Rom unser Gewerbe einen anderen "Stand" hatte auch das Phänomen Geisha ist bekannt, dennoch sind Sexarbeiter/innen von der "besseren Gesellschaft" öffentlich stets zwiespältig beäugt worden.

 

Andere Berufe dagegen haben diverse gesellschaftliche und einkommensbezogene Evolutionen hinter sich gebracht...

 

Aber, als Diskussionsansatz: Warum ist das so? und vorallem warum hält sich dieser Zustand über Jahrtausende so beständig?

 

bei der "sexarbeit" ist es gerade umgekehrt:

der hohe preis ist zum teil die vergütung für den statusverlust,

den die sexarbeiterin in kauf nimmt.

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Dieser Satz hat mich zu folgendem Gedanken angeregt: In (fast) allen Kulturen(kreisen) sind Berufe, die in der jeweiligem Epoche ein höheres oder gar überdurchschnittliches Einkommen bescheren mit Status und Prestige verbunden. Dies gilt jedoch "mehrheitlich" nicht für Sexarbeit (ich wähle bewusst diesen Begriff, weil ich neben Prostitution meine Aussage auch auf Pornographie etc. beziehe). Wir wissen, dass dies mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zusammenhängt. Ich weiß, dass z.B. im alten Rom unser Gewerbe einen anderen "Stand" hatte auch das Phänomen Geisha ist bekannt, dennoch sind Sexarbeiter/innen von der "besseren Gesellschaft" öffentlich stets zwiespältig beäugt worden.

 

Andere Berufe dagegen haben diverse gesellschaftliche und einkommensbezogene Evolutionen hinter sich gebracht...

 

Aber, als Diskussionsansatz: Warum ist das so? und vorallem warum hält sich dieser Zustand über Jahrtausende so beständig?

 

Interessanter Aspekt, sweet-julia. Ist es denn wirklich so, dass Escorts den Besserverdienenden hinzu zu rechnen sind? Oder ist das nur die Mär, die Artikel in Stern, Spiegel & Co. säen?

 

Neues aus Holland:

 

Straßenprostituierte im niederländischen Eindhoven werden künftig für "sozial gutes Verhalten" mit geldwerten Bonuspunkten der Stadtverwaltung belohnt. Damit können sie Kleidung und andere Waren einkaufen. Die "Straßen-Meilen" werden unter anderem für Gespräche mit Sozialarbeitern und Jobvermittlern vergeben.

Quelle: De Telegraaf

Die Bedeutung eines Menschen liegt nicht in dem, was er erreicht,

sondern in dem, was er sich zu erreichen sehnt.

(Khalil Gibran)

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Interessanter Aspekt, sweet-julia. Ist es denn wirklich so, dass Escorts den Besserverdienenden hinzu zu rechnen sind? Oder ist das nur die Mär, die Artikel in Stern, Spiegel & Co. säen?

Das käme auf die Definition von "besserverdienend" an.

 

Das Klischee der Prostituierten, die für jeden die Beine breit machen muss und sich hinterher vom Liebeslohn grade mal knapp die Miete leisten kann ist allerdings auch Unsinn, jedenfalls dann wenn sie den Verdienst nicht an ihren "Freund" abliefern muss. Man kann als Frau im Gewerbe schon sehr gut verdienen.

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@ Dennis, ich habe Geisha als ein Beispiel unter anderen genannt und mir ging es nicht um die genauen Details ihrer Arbeit in der jeweiligen Zeit (wobei mein Wissen da auch beschränkt ist). Eigentlich galt das Beispiel eher auch als Synonym für Japan, wo traditionell ein etwas anderer kultureller Umgang mit der Dienstleistung Prostitution u.ä. herrscht(e) als bei uns.

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@ Dennis, ich habe Geisha als ein Beispiel unter anderen genannt und mir ging es nicht um die genauen Details ihrer Arbeit in der jeweiligen Zeit (wobei mein Wissen da auch beschränkt ist). Eigentlich galt das Beispiel eher auch als Synonym für Japan, wo traditionell ein etwas anderer kultureller Umgang mit der Dienstleistung Prostitution u.ä. herrscht(e) als bei uns.

 

 

moin sweet julia

 

ich weiß auch nicht alles - sag immer "wissen ist macht - nix wissen macht nix" insofern ist mein hinweis als ergänzung zu verstehen. auch ich ertappe mich oft dabei das ich das eine oder andere behaupte von dem ich annehme das es so ist . . . . :zwinker::blume:

 

die frauen die der prostituition im hostorischen Japan nachgegangen sind waren einer noch strengeren ausgrenzung - ausgliederung unterworfen als hier in europa. die lehnsherren fürsten die dem jeweiligen shogun understanden bezogen ihre einkünfte über jahrhunderte aus der landwirtschaft. die abgaben die die bauern zu leisten hatten waren horrend, sodaß es nicht unüblich war - um die familie zu ernähren - töchter an bordelle zu verkaufen.

 

einige wenige frauen wurden von höher gestellten - beamten - fürsten geheiratet bzw in deren familie aufgenommen - denoch der status und das stigma das man mit ihrer herkunft = bordell veband blieb bestehen.

 

eine geisha jedoch hatte einen ganz anderen stellenwert. sie waren sehr geachtet weil sie in div künsten - die zu erlernen jahrelang dauerten - bewandert waren. fürsten und shogun´s luden sie ein um gäste zu unterhalten. sie schmückten sich mit ihnen - den geishas - in dem sinn wie wir n original gemälde eines künstlers an die wand hängen.

Jenseits von Gut und Böse . . .

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