Gedankenspiel mit Adjektiven

[atlan]

Bei mir gibt es gute Gespräche und Sex

 

Was mir beim Lesen dieses Zitates sofort durch den Kopf geschossen ist: „Warum sind hier die Gespräche durch das Adjektiv „gute“ qualifiziert und bewertet und damit hervorgehoben worden, während dessen der Sex ohne Adjektiv und Wertung einsam und allein als Substantiv gelassen wurde.“

 

Ich war total verwirrt und verstört

Ein zweites Adjektiv wäre doch kaum mehr Schreibarbeit gewesen – und es hätte mir sehr geholfen, den zu erwartenden Sex in seiner Qualität ebenso wie die Gespräche einzuordnen.

Aber durch das fehlende Adjektiv schwebe ich nunmehr im Erwartungsvakuum.

 

Gespräche und Sex – damit werden Maßstäbe gesetzt, Erwartungen geschürt und letztendlich auch (wenigstens teilweise) das Date „bewertet“. Und dies erfolgt in erster Linie durch die Adjektive.

 

„Ich hatte Gespräche und Sex“. Solch eine Aussage ist einfach zu nüchtern und damit zu leer. Leben bringen erst die Adjektive.

„Ich hatte tolle Gespräche und bombastigen Sex“ - dies sprich dafür, dass jemand ein paar außerordentlich schöne Stunden verbracht hat.

 

Gespräche und Sex – diese beiden Inhalte eines Dates ergeben unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten - dies jedoch nur durch die ergänzende Verwendung von Adjektiven.

 

• Ich hatte inhaltslose Gespräche und katastrophalen Sex ... Kommentar überflüssig

• Ich hatte gute Gespräche und unterdurchschnittlichen Sex ...

• Ich hatte mäßige Gespräche und guten Sex ...

• Ich hatte primitive Gespräche und phantastischen Sex ...

• Ich hatte supertolle Gespräche und enttäuschenden Sex ...

...

....

...

• Ich hatte geniale Gespräche und überirdischen Sex ... Kommentar überflüssig

 

 

Also lass uns nicht lediglich nur mit den Substantiven zufrieden geben und einfach nur Gespräche führen und Sex haben, sondern immer die Adjektive im Auge behalten und diesen sogar eine höhere Bedeutung zuweisen als den Substantiven selbst.

 

Einfach nur Gespräche und Sex ... plappern und poppen ... naja

aber

supertoll, genial, phantastisch, überirdisch ... das ist doch was ... und dabei ist doch fast schon sekundär welches Substantiv diesen Adjektiven folgt.

 

Die Würze des Lebens liegt in den Adjektiven und nicht in den Substantiven

 

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

[Wulf]

 

Was mir beim Lesen dieses Zitates sofort durch den Kopf geschossen ist: „Warum sind hier die Gespräche durch das Adjektiv „gute“ qualifiziert und bewertet und damit hervorgehoben worden, während dessen der Sex ohne Adjektiv und Wertung einsam und allein als Substantiv gelassen wurde.“

 

Ich war total verwirrt und verstört

Ein zweites Adjektiv wäre doch kaum mehr Schreibarbeit gewesen – und es hätte mir sehr geholfen, den zu erwartenden Sex in seiner Qualität ebenso wie die Gespräche einzuordnen.

Aber durch das fehlende Adjektiv schwebe ich nunmehr im Erwartungsvakuum.

 

Gespräche und Sex – damit werden Maßstäbe gesetzt, Erwartungen geschürt und letztendlich auch (wenigstens teilweise) das Date „bewertet“. Und dies erfolgt in erster Linie durch die Adjektive.

 

„Ich hatte Gespräche und Sex“. Solch eine Aussage ist einfach zu nüchtern und damit zu leer. Leben bringen erst die Adjektive.

„Ich hatte tolle Gespräche und bombastigen Sex“ - dies sprich dafür, dass jemand ein paar außerordentlich schöne Stunden verbracht hat.

 

Gespräche und Sex – diese beiden Inhalte eines Dates ergeben unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten - dies jedoch nur durch die ergänzende Verwendung von Adjektiven.

 

• Ich hatte inhaltslose Gespräche und katastrophalen Sex ... Kommentar überflüssig

• Ich hatte gute Gespräche und unterdurchschnittlichen Sex ...

• Ich hatte mäßige Gespräche und guten Sex ...

• Ich hatte primitive Gespräche und phantastischen Sex ...

• Ich hatte supertolle Gespräche und enttäuschenden Sex ...

...

....

...

• Ich hatte geniale Gespräche und überirdischen Sex ... Kommentar überflüssig

 

 

Also lass uns nicht lediglich nur mit den ollen Substantiven zufrieden geben und einfach nur hohle Gespräche führen und belanglosen Sex haben, sondern immer die schönen Adjektive im blauen Auge behalten und diesen sogar eine höhere Bedeutung zuweisen als den ollen Substantiven selbst.

 

Einfach nur hohle Gespräche und belanglosen Sex ... plappern und poppen ... naja

aber

supertoll, genial, phantastisch, überirdisch ... das ist doch was ... und dabei ist doch fast schon sekundär welches olle Substantiv diesen schönen Adjektiven folgt.

 

Die aromatische Würze des inhaltsreichen Lebens liegt in den schönen Adjektiven und nicht in den ollen Substantiven

 

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

 

Sollte so in Deinem Sinne sein:zwinker:

[Bloßeinbesucher]

Guter Stil zeichnet sich durch sparsamen Umgang mit Adjektiven aus. Sex ist nun einmal in der Regel etwas Gutes, weshalb man das nicht extra noch dazuschreiben muß (außer man will betonen, daß auch schlechter im Angebot ist). Gespräche sind leider häufig nicht so gut, vor allem nicht solche mit Leuten, die sie lieben. Hier ist das Attribut also hilfreich.

[Tyler Durden]

Mir fehlen dagegen noch die Adverbien, die ein Adjektiv verstärken:

"Ich hatte völlig primitive Gespräche und verdammt phantastischen Sex ..."

[Benno]

Also lass uns nicht lediglich nur mit den Substantiven zufrieden geben und einfach nur Gespräche führen und Sex haben, sondern immer die Adjektive im Auge behalten und diesen sogar eine höhere Bedeutung zuweisen als den Substantiven selbst.

 

ach Grossmeister....

 

wie waers mit

 

 

Bei mir gibt es weder Gespraeche noch Sex...

 

~~~

[atlan]

ach Grossmeister....

 

wie waers mit

 

 

Bei mir gibt es weder Gespraeche noch Sex...

 

~~~

 

deswegen klappt es auch so gut

mit der taubstummen frigiden Nachbarin, Benno.

 

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

Bearbeitet 13. August 2009 von atlan

[Philebos]

Guter Stil zeichnet sich durch sparsamen Umgang mit Adjektiven aus. Sex ist nun einmal in der Regel etwas Gutes, weshalb man das nicht extra noch dazuschreiben muß (außer man will betonen, daß auch schlechter im Angebot ist). Gespräche sind leider häufig nicht so gut, vor allem nicht solche mit Leuten, die sie lieben. Hier ist das Attribut also hilfreich.

 

Wenn ich auf meine bisherigen Dates zurückblicke, dann gingen gute Gespräche und guter Sex fast immer Hand in Hand und - zum Glück erst einmal - auch schlechte Gespräche und schlechter Sex. Die Kombination "Gespräch schlecht, Sex gut" hatte ich noch nie, "Gespräch gut, Sex schlecht" aber sehr wohl. Fazit: beide Substantive bedürfen eines wertenden Adjektivs.

[Katrina]

huch:schaem:

 

Warum schrieb ich nicht guten Sex, oder sehr guten Sex:denke:

 

Vielleicht bin ich einfach nur bescheiden.. oder muss mit meinem sehr guten Sex nicht prahlen:jaja:

 

Oder die einfachste Antwort, ich wahr völlig OT:lach: einfach ohne nachdenken geschrieben:schaem: Man verzeihe mir.

 

Kisses

Katrina

[Bloßeinbesucher]

Wenn ich auf meine bisherigen Dates zurückblicke, dann gingen gute Gespräche und guter Sex fast immer Hand in Hand und - zum Glück erst einmal - auch schlechte Gespräche und schlechter Sex. Die Kombination "Gespräch schlecht, Sex gut" hatte ich noch nie, "Gespräch gut, Sex schlecht" aber sehr wohl. Fazit: beide Substantive bedürfen eines wertenden Adjektivs.

 

Für Rückblicke auf bisherige Dates ist das völlig richtig. Nur geht es hier ja um eine Ankündigung bzw. ein Versprechen, und da ist der Ausdruck "guter Sex" tautologisch, "gute Gespräche" dagegen nicht. Mein Metzger warb einmal für "echtes Kalbskotelett". Ich habe dann doch kurz gezögert, in einem Laden einzukaufen, wo man möglicherweise auch unechtes bekommt. Ähnlich hat mich eine Hausfrau irritiert, die immer wollte, daß ich mir von ihrer "guten Butter" aufs Brot streiche. Man fragt sich in solchen Situationen eben, wozu der Extrahinweis auf die Qualität dienen soll.

 

Katrinas Formulierung "Sex und gute Gespräche" ist deshalb nicht nur knapper, sondern für ihre Zwecke auch besser als "guter Sex und gute Gespräche". Die Verheißung von "Sex" ist in ihrer Prägnanz viel vertrauenerweckender, als es das Versprechen von "gutem Sex" je sein könnte, auch deshalb, weil sie einen Zusatz wie "... und keinen Firlefanz" erspart.

Bearbeitet 13. August 2009 von Bloßeinbesucher

[Benno]

n

Wenn ich auf meine bisherigen Dates zurückblicke, dann gingen gute Gespräche und guter Sex fast immer Hand in Hand und - zum Glück erst einmal - auch schlechte Gespräche und schlechter Sex. Die Kombination "Gespräch schlecht, Sex gut" hatte ich noch nie, "Gespräch gut, Sex schlecht" aber sehr wohl. Fazit: beide Substantive bedürfen eines wertenden Adjektivs.

 

Ich haette dann noch aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz anzubieten...

 

• Gute Gespraeche, kein Sex
  
• phaenomenaler Sex und keine Gespraeche...
  

 

deswegen klappt es auch so gut

mit der taubstummen frigiden Nachbarin, Benno.

Ich freue mich fuer dich!

 

 

Katrinas Formulierung "Sex und gute Gespräche" ist deshalb nicht nur knapper, sondern für ihre Zwecke auch besser als "guter Sex und gute Gespräche". Die Verheißung von "Sex" ist in ihrer Prägnanz viel vertrauenerweckender, als es das Versprechen von "gutem Sex" je sein könnte, auch deshalb, weil sie einen Zusatz wie "... und keinen Firlefanz" erspart.

 

Ich bin uebringes bei dir BeB, aber Fakt ist, dass wir uns mit so was einfach nicht richtig auskennen... da bedarf es hoeherer Berufung!

 

 

 

Bearbeitet 13. August 2009 von Benno

[sissiba]

Mein Metzger warb einmal für "echtes Kalbskotelett". Ich habe dann doch kurz gezögert, in einem Laden einzukaufen, wo man möglicherweise auch unechtes bekommt. Ähnlich hat mich eine Hausfrau irritiert, die immer wollte, daß ich mir von ihrer "guten Butter" aufs Brot streiche. Man fragt sich in solchen Situationen eben, wozu der Extrahinweis auf die Qualität dienen soll.

 

.

 

Ich denke das es keine Kundenverarsche ist wenn ich im Verkauf auf Qualität statt Quantität ,wo sich mittlerweile Verbraucher drin Aalen achte.Guck dir dochmal diese ganzen Riesenschnitzel-Burger läden an,wo sind wir denn!!??Und guter Butter rührt natürlich vom Krieg her da sowas nicht auf der Tagesordnung stand.

Aber dein einwand ist schon nicht so von der Hand zu weisen!

Und das mit dem Sex ob gut oder schlecht muss doch jeder für sich...

oder bin ich schon wieder OT:so:

[Anna Lytisch]

Ähnlich hat mich eine Hausfrau irritiert, die immer wollte, daß ich mir von ihrer "guten Butter" aufs Brot streiche. Man fragt sich in solchen Situationen eben, wozu der Extrahinweis auf die Qualität dienen soll.

 

 

Man kann auch "päpstlicher als der Papst" sein

 

Nicht jeder wählt seine Formulierungen so bewusst und zielgerichtet wie Du. Mancher redet einfach, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, OHNE damit irgendetwas auszusagen oder aussagen zu wollen....

[Katrina]

Ich habe bewusst das Wort gut weggelassen

 

Kisses

Katrina

[Bloßeinbesucher]

Ich habe bewusst das Wort gut weggelassen

 

Das klingt schon besser.

[Bloßeinbesucher]

...Mancher redet einfach, wie ihm der Schnabel gewachsen ist...

 

Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Aber wenn es schon darum geht, ob und in welcher Menge Adjektive in dieser oder jener Textsorte zuträglich, unabdingbar, überflüssig oder ärgerlich sind, kommt man halt um Präzisierungen nicht herum.

[sissiba]

, ob und in welcher Menge Adjektive in dieser oder jener Textsorte zuträglich, unabdingbar, überflüssig oder ärgerlich sind, kommt man halt um Präzisierungen nicht herum.

 

Äh BB könntest du das noch mal transkribieren,denk dran ich bin nur auf dem 2.Bildungsweg soweit gekommen also terzio sorry silenzio,egal,Danke dir!

 

[Bloßeinbesucher]

Äh BB könntest du das noch mal transkribieren,denk dran ich bin nur auf dem 2.Bildungsweg soweit gekommen also terzio sorry silenzio,egal,Danke dir!

 

 

An welche Schrift hattest Du dabei gedacht? Außerdem kennst Du Dich mit lateinischen Lettern doch ziemlich gut aus.

[sissiba]

An welche Schrift hattest Du dabei gedacht? Außerdem kennst Du Dich mit lateinischen Lettern doch ziemlich gut aus.

 

Hochdeutsch?!

[est]

Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Aber wenn es schon darum geht, ob und in welcher Menge Adjektive in dieser oder jener Textsorte zuträglich, unabdingbar, überflüssig oder ärgerlich sind, kommt man halt um Präzisierungen nicht herum.

 

Manchmal hilft ja die Groß- bzw. Kleinschreibung:

 

Er lag an einer Schönen Brust

bzw.

Er lag an einer schönen Brust

 

Ich gebe zu, der Unterschied ist subtil....

[Bloßeinbesucher]

...Mancher redet einfach, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, OHNE damit irgendetwas auszusagen oder aussagen zu wollen...

 

Jetzt mußte ich da doch noch ein Häkchen setzen.

[Benno]

Manchmal hilft ja die Groß- bzw. Kleinschreibung:

 

Er lag an einer Schönen Brust

bzw.

Er lag an einer schönen Brust

 

Ich gebe zu, der Unterschied ist subtil....

 

Ich wuerde sagen, der Unterschied haengt von der Brust ab... :lach:

[est]

Ich wuerde sagen, der Unterschied haengt von der Brust ab... :lach:

 

...und nicht vom adjektiv!

[Anna Lytisch]

Jetzt mußte ich da doch noch ein Häkchen setzen.

 

Wer hat Dich denn zu dieser großmütigen Tat genötigt?

[alfder]

Manchmal hilft ja die Groß- bzw. Kleinschreibung:

 

Er lag an einer Schönen Brust

bzw.

Er lag an einer schönen Brust

 

Ich gebe zu, der Unterschied ist subtil....

 

Drum haben die Frauen auch zwei!! Im Plural spielt die Groß- und Kleinschreibung eine andere Rolle

[Bloßeinbesucher]

Wer hat Dich denn zu dieser großmütigen Tat genötigt?

 

Ein Witzbold (nicht est). Da Du mich nun durchschaut hast, muß ich das Häkchen wohl wieder einkassieren. Ein Dankeschön, das nicht aus reinem Herzen kommt, darf man zurückweisen. Das sehe ich ein. Weil aber Ehrlichkeit und lauterer Sinn belohnt, zumindest nicht bestraft werden sollten, bekommst Du das Häkchen gleich wieder zurück. Es wird künftig Deinen oben zitierten Beitrag zieren, wenigstens so lange, wie Du keine ungezogenen Bemerkungen darüber machst.