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Bücher - Die große Liebe


Rodulfo

Empfohlene Beiträge

Über James Joyce lass ich wenig kommen - hat mit mir Geburtstag. Aber in den Ulysses habe ich auch mehrere Anläufe investiert (das erhöht die Seitenzahl nochmal :zwinker:)

 

Stifter - uff. "Nachsommer" - da ist alles harmonisierend, "so schön" und schmalzig. Da hol' ich mir schon mal 'ne Scheibe Brot ...

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

Moral ist immer die Zuflucht der Leute, die Schönheit nicht begreifen.

(Oscar Wilde)

 

Commit random kindness and senseless acts of beauty !

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Zu Schulzeiten Max Frisch, Stiller. Grausame und quälende Langeweile. Lektürehilfe sei Dank ging es auch ohne.

 

Max Frisch.. :lach: da haben wir glaub ich nur zwei Theaterstuecke von ihm durchgemacht.. "durchmachen" ist das richtige Wort dafuer... :lach: "Biedermann und die Brandstifter" ging ja noch ... aber Andorra :schiel:

 

 

Stifter - uff. "Nachsommer" - da ist alles harmonisierend, "so schön" und schmalzig. Da hol' ich mir schon mal 'ne Scheibe Brot ...

 

Wer zum Teufel haelt die Beschreibung einer Blutbuche auf 20 Seiten aus... grrrrrrrrrrrr

 

Anderseits hatte es auch einen Vorteil.. schon damals lernte ich das "Schnelllesen" .. jede 3-5 Seite ist ausreichend und man verpasst rein gar nix... :lach:

 

 

...welches Buch hat dich fertig gemacht, vor welchem hast du kapituliert?

 

1000% капитуляция.. Война и мир von Лев Николаевич Толстой in Originalsprache! :teufel: Der Mantel von Gogol tat's dann auch zum Abitur... :zwinker:

Bearbeitet von Benno

"Sex ist sehr unkompliziert, wenn man von keinem Komplex, sondern von einem Bedürfnis geleitet wird."

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Wer und Was?

Fände ich ja mal einen schönen Thread: welches Buch hat dich fertig gemacht, vor welchem hast du kapituliert?

 

Das genannte American Psycho hat mich schon sehr beschäftigt und viel Kraft gekostet. Hat sich aber gelohnt.

 

Wenig anfangen kann ich mit "Träume nicht Dein Leben - lebe Deine Träume"-Literatur, das ist mir vom Schreibstil meist einfach zu naiv geschrieben.

 

Das Übelste vom Üblem war jedoch ein Buch, das mein Großvater zum 25-jährigen Dienstjubiläum als Reichsbahner bekommen hat und das sich ohne weitere Benutzerspuren bei seinem Tod noch in seinem Bücherragel befunden hat. Aus historischen Interesse hab ich mich durch den in Fraktur geschriebenen, vielhundertseitigen Wälzer gequält, der thematisch sehr sprunghaft und zusammenhanglos ist, vieles wiederholt und diverse politische Verschwörungstheorien jeglicher Absurdität aufgreift. Literarisch nicht gerade anspruchsvoll, dramarturgisch nah am Schulaufsatz. Aber davor kapitulieren? Niemals. Ich habe es - wie jedes andere Buch - zu Ende gelesen. Dafür hat mich zu sehr interessiert, wie es gelingen konnte, trotz klarer Ankündigung einen Kontinent in Schutt und Asche zu legen - und nicht nur das. Wahrscheinlich hat es im Vorfeld nur ein Bruchteil der Besitzer überhaupt bzw. mehr als die ersten paar Seiten gelesen. Das wiederum ist nachvollziehbar, das Buch ist schlicht und ergreifend zu schlecht. Um so schlimmer, dass es Realität wurde.

 

Naja, ernstes Thema für diesen schönen Thread...

 

 

Eine nachträgliche Ergänzung noch. Da können aber nur Eltern von kleinen Kindern mitreden... Bobo Siebenschläfer. Wirklich unerträglich. Insbesondere, wenn man es jeden Tag dutzende Male vorlesen muss.

Bearbeitet von Tyler Durden

F CK

all I need is U

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aber Andorra :schiel:

 

Ich war in diesem Sommer sogar in diesem "Land" (!). Wunderschöne Berge - grauenhafte "Städte": Einkaufs-Las Vegas. Und die Lärmbelastung durch die Autos, zusammen mit den Tälern und Straßenschluchten: lauter als NYC.

 

 

1000% капитуляция.. Война и мир von Лев Николаевич Толстой in Originalsprache! :teufel: Der Mantel von Gogol tat's dann auch zum Abitur... :zwinker:

 

In meinen Kindertagen gab's, dank der Nähe zum "befreundeten Ausland", auf ORF1 (vor dem üblichen Vormittags-Film mit Doris Day oder Jerry Lewis :grins:) immer Russisch-Unterricht. Geile Sache. Da war man als Kind gerne krank - schon weil an Vormittags-Fernsehen in Deutschland noch gar ich zu denken war.

 

 

Aber davor kapitulieren? Niemals. Dito

 

[...]

 

Eine nachträgliche Ergänzung noch. Da können aber nur Eltern von kleinen Kindern mitreden... Bobo Siebenschläfer. Wirklich unerträglich. Insbesondere, wenn man es jeden Tag dutzende Male vorlesen muss.

 

Tyler, Du weißt ja: Kinder brauchen Rituale !

 

Bei mir hat das aber "Wer hat mir auf den Kopf gemacht" - gibt's wirklich - und oder Janoschs "Ferdinand" ("Das Auto hier heißt Ferdinand und steht an einem Wegesrand ...") wieder aufgewogen.

 

 

 

Toll - jetzt fühle ich mich richtig alt :heul:

Bearbeitet von Chandler Bing

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

Moral ist immer die Zuflucht der Leute, die Schönheit nicht begreifen.

(Oscar Wilde)

 

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Ich war in diesem Sommer sogar in diesem "Land" (!). Wunderschöne Berge - grauenhafte "Städte": Einkaufs-Las Vegas. Und die Lärmbelastung durch die Autos, zusammen mit den Tälern und Straßenschluchten: lauter als NYC.

 

Aber billig einkaufen kann man dort noch immer... :zwinker:

 

 

 

 

In meinen Kindertagen gab's, dank der Nähe zum "befreundeten Ausland", auf ORF1 (vor dem üblichen Vormittags-Film mit Doris Day oder Jerry Lewis :grins:) immer Russisch-Unterricht. Geile Sache. Da war man als Kind gerne krank - schon weil an Vormittags-Fernsehen in Deutschland noch gar ich zu denken war.

Jetzt fühle ich mich alt. :heul:

 

So alt kannst dann nicht sein, weil die Lisa Schueller... so heisst die naemlich, ihres Zeichens bereits Бабушка :grins: gibt's noch immer... hatte kuerzlich ein Revival.. :grins:

 

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=p4sbwtTFiLg]YouTube- Russisch im ORF 1974[/ame]

 

 

aber gerade gefunden... das bayerische FS hat ja auch zugeschlagen... :lach:

 

[nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=oW6pchwxO0c&NR=1]YouTube- Russisch bitte! - Teil 1 (2von3)[/nomedia]

Bearbeitet von Benno

"Sex ist sehr unkompliziert, wenn man von keinem Komplex, sondern von einem Bedürfnis geleitet wird."

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Wer und Was?

Fände ich ja mal einen schönen Thread: welches Buch hat dich fertig gemacht, vor welchem hast du kapituliert?

Bekenne mich schuldig: Günter Grass "Der Butt", habe ich dreimal in 10 Jahren angefangen, und spätestens nach 30 Seiten kapituliert. Das letzte Mal ist inzwischen aber auch acht oder neun Jahre her, vielleicht sollte ich es mal wieder versuchen.

 

Das genaue Gegenteil: "Der Stechlin" von Fontane. Wer die deutsche Sprache liebt, und sich nicht davon abschrecken läßt, dass es hier so gut wie keine keine Handlung gibt, sollte sich trauen. Hereinkommen ist schwierig, aber dann treibt einen die Lust an dieser Sprache...

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@Benno:

 

Billig shoppen kann teuer erkauft sein ...

 

I.Ü. zu meinem Alter (wenn's Dich schon so brennend interessiert): sagen wir mal "Mann in den besten Jahren", wie die übliche Formel lautet. 1974 war ich x Jahre alt und schon in der Schule. Rechnen musst Du jetzt selber (Dreisatz und so ... mit zwei Unbekannten) :grins:

 

Die Dame ist eben mittlerweile noch etwas älter :lach:

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

Moral ist immer die Zuflucht der Leute, die Schönheit nicht begreifen.

(Oscar Wilde)

 

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Max Frisch.. :lach: da haben wir glaub ich nur zwei Theaterstuecke von ihm durchgemacht.. "durchmachen" ist das richtige Wort dafuer... :lach: "Biedermann und die Brandstifter" ging ja noch ... aber Andorra :schiel:

 

Biedermann war doch ganz lustig, außerdem nicht so umfangreich.

Goethes Werther war ebenfalls eine reine Pein, man wollte ihm quasi den Strick oder die Pistole in die Hand drücken, damit endlich gut ist.

 

Den Ulysses werde ich dereinst noch einmal angehen, ich bin so ein schlechter Verlierer und es nagt an mir.

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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Das mit dem "Werther" kann ich z.B. nicht nachvollziehen. Den fand ich schon sehr(neudeutsch) touchy. Es haben sich schließlich nicht umsonst soviele Epigonen selbst entleibt.

 

Die Form des Briefromans ist halt speziell, hat aber gerade ihren Reiz.

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

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Ich habe schon viele Bücher tapfer durchgestanden (auch den Stechlin :zwinker: oder so was wie Balzac - 20 Seiten Beschreibung eines Zimmers u.ä. :schiel:) / alles allerdings schon viele, viele Jahre her :zwitsch:). Da waren auch die weiß-Gott nicht immer spannenden "Klassiker" (bis zurück zu den alten Griechen und Römern) dabei, ja selbst den ollen schweren Dostojewski habe ich mir fast komplett reingezogen :lach: Allerdings fragt mich nicht mehr nach den Inhalten :nana::lach:

Gescheitert bin ich in den letzten Jahren (soweit ich mich erinnern kann) nur an Mankell (glaub das war "Die weiße Löwin"). Da war ein regelrechter hype aufgekommen und ich mußte mir natürlich auch einen zulegen. Habe etwas über 100 Seiten geschafft, aber es dann entnervt aufgegeben. Und selbst dazu mußte ich mich zwingen, wollte eigentlich schon nach 30/40 Seiten aufgeben.. Was für ein übler Langweiler :au:. Das mag ja alles gesellschaftskritisch sein und was-weiß-ich noch für hohe Ansprüche haben, aber wenigstens ein bischen möchte ich doch unterhalten werden. Aber das ist einfach nur grottenschlechter Mist :gruen: Immerhin würde ich ihn Leuten mit Einschlafstörungen empfehlen :nana::grins:

Selbst ein anderes übles Buch ("Der Sirius-Schatten") habe ich dieses Jahr bis zum Ende geschafft, obwohl man da mit dem Klappentext schon das Interessanteste und Spannendste gelesen hatte :jaja::grins:

Zur Warnung der Mädels sei gesagt, daß ich ein schlichtes Gemüt mit einfach strukturierten Bedürfnissen habe :grins: Also bitte nicht zuviel erwarten :jaja: Und ich leide unter dem ADAH-Syndrom - bin aber nicht behindert :nana::lach:

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Also ich mußte ein Buch, das mir pünktlich zur Nobelpreisvergabe an Kenzaburo Oe geschenkt wurde, weglegen. Ich habe es nicht verstanden. Zen und Sushi sind ja ganz schick, aber entweder ist mein europäisches Köpfchen doch zu beschränkt, oder ich bin nicht politisch genug.

 

Wer mich fertig gemacht hat und wen ich aber inzwischen liebe: Niklas Luhmann. "Die Theorie der Massenmedien" mußte ich an der Uni lesen und ich war empört. Wie kann ein Theoretiker dem Leser nur so viel Einfühlungsvermögen abverlangen! Dann kam es zur Klausur, Habermas versus Luhmann. Meine Widerstände waren groß und kein Verstehen in Sicht. Ich nutzte die Klausur, meinem Unmut Ausdruck zu verleihen und fiel durch (naja, einmal kann man sich den Luxus erlauben).

Dann kaufte ich mir eine Einführung in sein Denken, die mentale Einführhilfe also, das funktionierte. Meine Liebe war entfacht und das Feuer der Systemtheorie brennt nach wie vor in mir. Seit gut einem Jahr lese ich nun an dem Büchlein "Das Kind als Medium der Erziehung"; am liebsten im Sommer, wenn Mamsell sich von den Strapazen des Geldverdienens im Monbijoupark erholt; schon zum Ende der ersten Seite, die ich lese, werden meine Augen schwer und das Gefühl der Geborgenheit, die mir Luhmanns Sprachgebrauch vermittelt, vermischt sich mit dem Ambientsound des Parks, so daß ich in der Gewißheit, daß die Systemtheorie auch funktioniert, ohne daß ich sie völlig verstehe, das Büchlein zuklappe und in den Himmel schaue...

Bearbeitet von Iris

Act as if what you do makes a difference. It does.

–William James

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Seit meiner Jugendzeit lese ich sehr gerne Science fiction...wobei ich in den letzten 10 jahren durchaus stärker selektieren muss als früher, um meinen doch gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden. .

 

Dem Cyberpunk brachte ich schon von beginn an sympathie entgegen (dem Kenner mag die Neuromancer-Trilogie von William Gibson geläufig sein, DER Klassiker des Genres)

 

Im letzen Urlaub brachte ich auch das bisher zusammenhängend massivste an Lesestoff hinter meine Augen...die Otherland-Quadrologie des Autors Tad williams

 

 

 

 

Derzeit höre ich das Ganze nochmal akustisch auf längeren Autobahnfahrten nach... auch hier ein Superlativ...mit 24 Stunden gesamtspielzeit (24 CDs) die grösste Hörspielproduktion aller Zeiten.

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Ulysses habe ich nicht geschafft. Herr der Ringe, mehrere Male angefangen, immer wieder gescheitert. Meiner Tochter habe ich vor kurzem gesagt, sie muss den Werther lesen, gehört zur Allgemeinbildung. Sie ist siebzehn, kam nach ca. 1 Woche zu mir,teilte mir mit, hätte alles gelesen, wäre aber nicht so cool gewesen, was ich denn daran so toll gefunden hätte. Musste ihr dann gestehen, dass ich den Werther nie gelesen habe, sondern nur Interpretationshilfen.

 

Und Faust zweiter Teil habe ich auch nur jede 5. Seite gelesen. Also nur die, die der Unverständlichkeit entbehren.

 

Wenn mich ein Buch nach 30 - 50 Seiten nicht fesselt, lege ich es zur Seite, es bekommt aber später noch einmal eine Chance.

 

Und welches Buch mich wirklich richtig geschafft hat, so dass ich geheult habe, übrigens das einzige Mal bei einem Buch, war: "Wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparks. :traurig::traurig:

 

Rodulfo

..ich bin kein ausgeklügelt Buch, // Ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch...- Conrad Ferdinand Meyer

Es ist ganz einerlei, ob man das Wahre oder das Falsche sagt: Beidem wird widersprochen." - Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen

 

 

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Hallo Rodulfo

 

Ich lese gerade , Gedichte von Nazim Hikmet und Bücher von Orhan Pamuk.Kann ich nur Empfehlen.Orhan Pamuk hat auch den Nobel Preis gewonnen als erster Türkischer Autor.

 

Vorg. war Cupido von J.Hoffman , und The Secret.

 

Finde es sehr Interessant das Du diesen T. eröffnet hast.

 

Danke und Sonnige Grüsse aus dem Süden

 

Penny

Bearbeitet von Penelopee
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Herr der Ringe, mehrere Male angefangen, immer wieder gescheitert.

 

[...]

 

Und Faust zweiter Teil habe ich auch nur jede 5. Seite gelesen. Also nur die, die der Unverständlichkeit entbehren.

 

Wenn mich ein Buch nach 30 - 50 Seiten nicht fesselt, lege ich es zur Seite, es bekommt aber später noch einmal eine Chance.

 

[...]

 

Herr der Ringe - die Mutter aller Phantasy. Habe mich als Teenager durch die ersten 100 Seiten gekämpft bis das Buch an Fahrt aufnahm. Nur um dann nach Gandalfs Fall am Boden zerstört zu sein und dankbar für die notwendige Pause in Lothlórien. Umso faszinierter war ich größtenteils von der filmischen Umsetzung (nach Jahrzehnten): mit Fremden im Kino quasi im Kollektiv in Moria zu stehen oder die Raurosfälle zu sehen und zu seufzen: "Genauso hab' ich mir das vorgestellt." Kann man wahrscheinlich nur nachempfinden, wenn man das Buch in einem besonders empfänglichen Alter inkorporiert hat.

 

Zu Faust fällt mir eine Aufführung ein, bei der beide Teile der Tragödie "am Stück" aufgeführt wurden. Unabhängig davon, dass man nicht mehr sitzen kann, bin ich - trotz humanistischer Vorbelastung und Faible für antike Mythologie - am Verständnis des 2. Teils grandios gescheitert. Auch der Versuch, dies nachzulesen, ging fehl. Aber wahrscheinlich wollte der alte Goethe nur sein Genie nochmal vorführen - oder war Opfer von Hormonspiegelschwankungen, hervorgerufen durch den Umgang mit deutlich jüngeren Frauen. Es gibt wohl schlimmere Schicksale. Wenn ich beginne, solche Stücke zu schreiben, wünsche ich mir, dass es daran liegen könnte ...:zwinker:

 

 

Aber einer meiner absoluten Lieblingsautoren: John Irving. Entwickelt oft ein ausuferndes Absurditäten-Kabinett an Personen und Szenen, mit Sinn für Situationskomik und verfolgt einen meistens sehr gut recherchierten Plot. Hat u.a. in Wien gelebt (vgl. z.B. Hotel New Hampshire) und dessen morbiden Charme "über den Teich" gerettet. Er liebt seine Figuren und ihre Kanten und schreibt für einen Amerikaner in ungehörigem Ton (notice: sexually explicit) über ungehörige Sachen entgegen einer puritanischen political correctness. Eulenspiegelei - wie immer mit ernstem Hintergrund. Finde ich sehr unterhaltsam.

 

Bei den letzten Worten von Gottes Werk und Teufels Beitrag bekomme ich Gänsehaut ("... Ihr Prinzen von Maine, Könige von Neuengland") und für Zirkuskind hätte man vielleicht über den Nobelpreis nachdenken können.

 

 

Gut gefallen hat mir auch Nick Horny - A Long Way Down: "Vier Menschen, vier Lebenswege, die ganz tief hinab führten. Am bitteren Ende geht es allerdings noch einmal hoch hinauf. Auf dem Dach eines Londoner Hochhauses treffen in der Silvesternacht vier Gestalten zufällig aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Was sie eint, ist der Wunsch, durch einen Sprung in die Tiefe ihrem Leben ein Ende zu setzen. Da jedoch keiner willens ist, den intimen Finalsatz unter den Augen Fremder zu vollziehen, wird der Versuch fürs erste abgebrochen. Unversehens bildet sich auf dem Dach eine skurrile Selbsterfahrungsgruppe, die einen Pakt schließt: neuer gemeinsamer Selbstmord-Termin ist der Valentinstag. Es bleiben sechs Wochen, die gemeinsam überlebt werden müssen." (vgl. amazon.de). Skurriler Ansatz, rabenschwarz, unterhaltsam - für jemanden, der's gerne "englisch" hat.

 

 

Gruß

 

 

Chandler B*

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

Moral ist immer die Zuflucht der Leute, die Schönheit nicht begreifen.

(Oscar Wilde)

 

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[...]Zu Faust fällt mir eine Aufführung ein, bei der beide Teile der Tragödie "am Stück" aufgeführt wurden. Unabhängig davon, dass man nicht mehr sitzen kann, bin ich - trotz humanistischer Vorbelastung und Faible für antike Mythologie - am Verständnis des 2. Teils grandios gescheitert. Auch der Versuch, dies nachzulesen, ging fehl. Aber wahrscheinlich wollte der alte Goethe nur sein Genie nochmal vorführen - oder war Opfer von Hormonspiegelschwankungen, hervorgerufen durch den Umgang mit deutlich jüngeren Frauen. Es gibt wohl schlimmere Schicksale. Wenn ich beginne, solche Stücke zu schreiben, wünsche ich mir, dass es daran liegen könnte ...:zwinker:[...]

 

Spielst Du auf das Faust-Projekt von Peter Stein im Rahmen der Expo 2000 in Hannover an? Das wurde damals von 3sat übertragen, in Ermangelung eines Festplattenrecorders habe ich die 13 Stunden mit kleinen Lücken (vom Cassetten-Wechsel) auf VHS mitgeschnitten. Komplett angesehen habe ich es mir noch nicht, ich müsste es mir mal von VHS auf DVD ziehen, dann wird vielleicht etwas daraus, weil ich nicht auf das sperrige Abspielgerät angewiesen bin...

F CK

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@Anna:

in der Tendenz durchaus beneidenswert :smile:

 

@Tyler:

Nö, das war bereits in den 80er Jahren an einem relativ kleinen Stadttheater (vielleicht auch deshalb schwierig ?:grins:). Aber die Idee fand ich toll und ambitioniert. Immerhin war ich mit dem Verständnisproblem nicht allein. Liegt wohl in der Natur der Sache. Die Stein-Inszenierung hatte ich mitbekommen, aber aufgrund der bereits gemachten Erfahrung musste die Chose ohne mich stattfinden.

 

Der 2. Teil ist halt ohne tiefste Vorkenntnisse und Einflüsterungen schwere Kost (unabhängig vom Medium). Aber vielleicht beißt Du Dich da wesentlich besser durch und ein total surrender bleibt Dir erspart.

 

 

Gruß´

 

Chandler B*

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

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