Zum Inhalt springen
Liebe Mitglieder, wir haben derzeit leider technische Probleme mit dem Kalender welche wohl leider noch einige Zeit anhalten werden . Danke für die Geduld. ×

Zeitungsartikel über Prostitution


Empfohlene Beiträge

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Wochen später...

Ein streitbarer Theologe thematisiert den ideologischen Schulterschluss von Emma-Feminismus und konservativer Kirchlichkeit.

 

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001609

 

 

*****

 

Gut gemeint - trotzdem: mich öden solche Texte mittlerweile an. Ich bin mir sicher, dass der Text für viele nachdenklich-besorgte Menschen keinerlei Überzeugungskraft hat. (...Gestern Abend in der SB...)

 

Der Autor hat sein Thema in seiner Auseinandersetzung mit seinem eigenen "Verein", der Kirche mit ihrer paternalistisch-sexualkritischen Tradition. Ich kenne das zwar aus der lebensgeschichtlichen Innensicht genau, denke aber inzwischen: Es ist halt sein Problem...

 

Die ideologiekritische Analyse der argumentativen Nähe von feministischem und kirchlichem Fundamentalismus ist doch eine Binse. Inzwischen kennt doch jeder das Phänomen der extremen Gegensätze, die sich, im Ringmodell gedacht, an einer Stelle wieder treffen. Aktuell ist es die alte und neue Friedensbewegung, die dies mit rechts und links austrägt...

 

Die Analyse von Schwarzers Motiven erzeugt bei mir nur ein Schulterzucken. "Wenn es nach Frau Schwarzer ginge, würde Sex zwischen Mann und Frau wahrscheinlich vollständig verboten werden." Ach je, nein, das sagt sie nicht. Und eine gesellschaftliche Resonanz hat das schon gar nicht...

 

Zum Thema Paysex hat der Autor nicht wirklich etwas zu sagen. Wir haben jahrelang P6-kritische Argumente dekonstruiert. Aber mit den ganzen Vergleichen von P6 und Friseur-Geschäftsmodellen kommen wir nicht weiter. Die realen Tagesmieten sind wirklich ein Problem, und sie wirken sich empfindlich auf die Lebenswelt der SW aus. Kann man das nicht anders beschreiben, als nur auf die "Normalität" zu verweisen?

 

Das Problem ist auch die alte Zwickmühle, wenn man einen Text gegen ein P6-Verbot schreiben will. Da gibt es die obligatorische Floskel, dass man nicht bestreiten will, dass es Strafbestände gibt. Das ist auch langweilig.

 

Aber, wie kann man von den Gewalterfahrungen reden, die auch für Freier bei jedem einfachen Zuhören ahnbar werden? Wohlgemerkt: Gewalterfahrungen, die nicht so einfach justiziabel sind (ein Verbot rechtfertigen würden), die aber ein Teil einer realen Lebenswelt darstellen?

 

Ob die Ursachen als "Machtausübung" oder "Mangel" tituliert werden, verschleiert nur das Problem.

 

Der Schluss des Artikels stinkt mir gewaltig: "Für viele Männer sind Pornographie und Prostitution Orte der Flucht vor ihrem wirklichen Leben, in dem sie ihre Bedürfnisse nicht befriedigt finden. Anstatt aber diese mitunter völlig natürlichen Bedürfnisse zu kriminalisieren und die Männer damit umso mehr in ein Doppelleben zu treiben, sollte man ihnen lieber Mittel und Wege an die Hand geben, diese Bedürfnisse in gesunder Form ausleben zu können. Das wäre ein wahrer Akt christlicher Nächstenliebe."

 

Dankeschön für dein einfühlsames Verständnis. Wie war nochmal deine "gesunde" Lösung?

Link zu diesem Kommentar
Die realen Tagesmieten sind wirklich ein Problem, und sie wirken sich empfindlich auf die Lebenswelt der SW aus. Kann man das nicht anders beschreiben, als nur auf die "Normalität" zu verweisen?

 

Der Vorwurf des "Wuchers" kann in der Praxis meist keine Anwendung finden wg. der hohen subjektiven Voraussetzungen des betreffenden §138(2) BGB.

 

Daneben hat die Rechtsprechung den Begriff der sogen."wucherähnlichen Geschäfte" entwickelt. Objektiver Verstoß: auffälliges Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung. Subjektive Komponente: verwerfliche Gesinnung des Vermieters. Beides muß erfüllt sein.

 

Dann stellt sich natürlich die Frage, jedenfalls wenn die im P6 üblichen hohen Mieten beklagt werden, ob den Vermietern im P6 eine "verwerfliche Gesinnung" zuzuschreiben ist. Was meinst Du dazu?

 

Wenn nein, dann liegt noch nicht einmal ein wucherähnliches Geschäft vor und niemand sollte sich beklagen, schließlich besteht Vertragsfreiheit ....

Bearbeitet von nolensvolens
Link zu diesem Kommentar
Was meinst Du dazu?

 

Zunächst möchte ich "gestehen": Ich bin auf den Artikel gestoßen und dachte, er sei neu. Er ist aber von Anfang des Jahres und spiegelt eben die damalige Diskussion wider. Meine Aufregung ist da jetzt ein bisschen unpassend...

 

Du nimmst einen Punkt heraus und kommentierst ihn isoliert in juristischer Hinsicht. (Danke für die wohltuende Sachlichkeit.) Was ich dazu meine?

 

Du findest meine Kommentare jedenfalls ziemlich müßig, oder?

 

Ich weiche der Frage aus, ob da "verwerfliche Gesinnung" ist. Meine private Einschätzung hat da keine Bedeutung. Ja, manchmal denke ich so. Ich werde mich hüten, konkrete Urteile zu fällen. Und ja, es besteht Vertragsfreiheit. Trotzdem mein Kopfschütteln über die Machtverhältnisse im Immobilien- und Mietmarkt im Bereich von Paysex. Aber mein Kopfschütteln ist egal. Mein Punkt war, dass ich der Klage der Betroffenen Raum geben wollte. Und dass ich dafür nach einer geeigneten Sprache suche.

 

Die kriminalisierende Sprache der P6-Gegner schüttet das Kind mit dem Bade aus, wenn man sagt, dass das horrende Mitverdienen Dritter zwangsläufig Ausbeutung ist und die SW ausgeliefert (und deshalb durch Verbot zu schützen) sei. Da hat der Autor schon recht. Aber dessen ironische Gegenrede hilft halt auch nicht. Denn viele SW haben da ein reales Problem... Der Autor nimmt ihnen den Raum es zu erklären.

 

(Und, um in meiner Unbedeutsamkeit ganz persönlich zu reden - als Freier habe ich das Unbehagen, Systeme mitzufinanzieren, die sich mit ihrer Macht ins Fäustchen lachen...)

 

Das Eckpunktepapier der Bundesregierung mit ihrer bemühten Beteuerung, das Gesetz zum Schutze der SW zu gestalten, nennt explizit das Ziel, "Wucher bei der Zimmervermittlung effektiv zu bekämpfen". Gedacht ist an eine verpflichtende Vorlage eines Betriebskonzepts. Ob's helfen würde? Wie denn, wenn's der Markt regelt und es gar keine besonders "verwerfliche Gesinnung" dazu braucht? Der BesD und andere sagen schon richtig, dass der beste Schutz in einer Normalisierung, Entkriminalsierung und Beseitigung von Sonderparagraphen liegt, die die bedenklichen Machtverhältnisse erst erzeugen (z. B. Zusammenhang zwischen Sperrbezirk und Mietbedingungen).

 

"Normal" ist da vieles noch lange nicht. Die Gegner wenden das gegen uns. Und wir versuchen trotzdem, uns die gelebte Normalität in unserer Privatheit und im konkreten Kontakt untereinander (SW-Gast) nicht nehmen zu lassen. Darüber zu reden und Widersprüche nicht zu ignorieren. Wie auch beim "Gewalterfahrungs"-Thema.

 

Aber ich weiß, das ist Feuilleton.

Ich rühre - wie öfters - in der ganzen Soße herum; ich reagiere auf Argumente, Schreibstil, Haltung, Überzeugungskraft, Kommunikationskiller, Diffamierung, Dummheit und was ich halt sonst noch sehe.

Ist es besser, still zu sein? Langweilt mittlerweile einfach alles?

Link zu diesem Kommentar

Der Vermieterpriveleg für Prostitutionsgewerbe stammt aus ein Urteil aus dem 19 Jh.

 

würde mit folgenden Argument seinerseits begründet, das Vermieter, die an Prostituierte Räumlichkeiten vermieten, einen Nachteil haben weil sie an einen unwertiges Gewerbe vermieten.

 

Desweiteren entstanden durch die Sperrgebietsverordnung aus dem Jahre 1927 (künstlich vom Staat herbei geführte Verknappung des Angebotes) die marktwirtschaftliche erhöhten Mietpreise.

 

Dies wird sich jetzt auch auf die Wohnungsprostitution auswirken (bis jetzt kennen wir das nur von den Laufhäusern und Terminwohnungssparte).wenn die Genehmigungsüflicht für Prostituionsstätten kommen, die bereits ab eine Sexarbeiterin, die nicht Wohnungsinhaberin ist, der Vermieter in die Rolle eine Prostituionsstättenbetreiber kommt.

 

Da wird sich jeder Vermieter, der nur Räumlichkeiten an Prostituierte vermietet(ohne die entsprechende Logistik zu Verfügung stellt) zweimal überlegen , ob er sich der Überwachung und Kontrolle für reines Vermieten antun soll.

 

Es wird , sollte das , was im Eckpunktpapier der GroKo beschlossen würde, in einem Prostitiertenschutzgesetz einfließen, zukünftig zu einem enormen Eindämmerung der Wohnungsprostitution kommen, bzw. die Vermieter, die dann Räumlichkeiten an Sexarbeoterin vermieten, sich das teuer bezahlen lassen.

Link zu diesem Kommentar

 

Du nimmst einen Punkt heraus und kommentierst ihn isoliert in juristischer Hinsicht. (Danke für die wohltuende Sachlichkeit.) Was ich dazu meine?

 

Na dann sage ich mal zu (fast) allem was, um dem Verdacht des "Rosinenpickens" zu entgehen. :lach:

 

Du findest meine Kommentare jedenfalls ziemlich müßig, oder?

 

Nö, (ernstliche) Gedanken Anderer zu einem Thema, das einen interessiert, sind fast immer bedenkenswert. Aber ich muß ja nicht allem zustimmen (auch wenn Andere offenbar dieser Meinung sind, nach dem Motto "Zu allem Ja und Amen, ansonsten bist Du ein Feind"). Oder?

 

Ich weiche der Frage aus, ob da "verwerfliche Gesinnung" ist. Meine private Einschätzung hat da keine Bedeutung. Ja, manchmal denke ich so. Ich werde mich hüten, konkrete Urteile zu fällen.

 

Die vermeintliche Irrelevanz Deiner Einschätzung stimmt so nicht, da solche "subjektiven" Voraussetzungen in der Rechtsprechung eben dem allgemeinen Empfinden folgen, wenn auch oft zeitverzögert. Mit Deinem Unbehagen bist Du vermutlich nicht allein, so daß da durchaus Elemente eines allgemeinen Empfindens zu erkennen sind. Zumal die hohen Mieten ja auch oftmals ein probates Mittel sind, eine nicht legale Partizipation an Einnahmen quasi zu legalisieren, durch simple "Umwidmung".

 

Und ja, es besteht Vertragsfreiheit. Trotzdem mein Kopfschütteln über die Machtverhältnisse im Immobilien- und Mietmarkt im Bereich von Paysex. Aber mein Kopfschütteln ist egal. Mein Punkt war, dass ich der Klage der Betroffenen Raum geben wollte. Und dass ich dafür nach einer geeigneten Sprache suche.

 

Die kriminalisierende Sprache der P6-Gegner schüttet das Kind mit dem Bade aus, wenn man sagt, dass das horrende Mitverdienen Dritter zwangsläufig Ausbeutung ist und die SW ausgeliefert (und deshalb durch Verbot zu schützen) sei. Da hat der Autor schon recht. Aber dessen ironische Gegenrede hilft halt auch nicht. Denn viele SW haben da ein reales Problem... Der Autor nimmt ihnen den Raum es zu erklären.

 

(Und, um in meiner Unbedeutsamkeit ganz persönlich zu reden - als Freier habe ich das Unbehagen, Systeme mitzufinanzieren, die sich mit ihrer Macht ins Fäustchen lachen...)

 

Das "Mitfinanzieren" zu vermeiden ist doch ganz einfach, es einfach nicht tun, das ist Deine ganz simple und dennoch enorm wirksame "Macht". Wenn das Dein (einziges) Problem ist, dann sei auch der Hinweis gestattet, dass man(n) ohne Sex durchaus überleben kann. Wie Tex a.O. zutreffend meinte, ohne Kalorien dagegen nicht. Ganz abgesehen davon, dass man(n) ggf. einfach dann nur solche Angebote nutzen kann, wo man(n) weiß oder ziemlich sicher glaubt zu wissen, daß niemand in störender Weise mitverdient. Hinschauen muß man halt nur. Auch wer wofür (tatsächlich, nicht nur angeblich) "mitverdient".

 

Das Eckpunktepapier der Bundesregierung mit ihrer bemühten Beteuerung, das Gesetz zum Schutze der SW zu gestalten, nennt explizit das Ziel, "Wucher bei der Zimmervermittlung effektiv zu bekämpfen". Gedacht ist an eine verpflichtende Vorlage eines Betriebskonzepts. Ob's helfen würde? Wie denn, wenn's der Markt regelt und es gar keine besonders "verwerfliche Gesinnung" dazu braucht? Der BesD und andere sagen schon richtig, dass der beste Schutz in einer Normalisierung, Entkriminalsierung und Beseitigung von Sonderparagraphen liegt, die die bedenklichen Machtverhältnisse erst erzeugen (z. B. Zusammenhang zwischen Sperrbezirk und Mietbedingungen).

 

Dieses angegebene Ziel ist Gedröhne ohne Inhalt. Wenn nicht eben doch Sonderregelungen geschaffen werden, welche eine Definition von Wucher im P6 bieten, die frei von den schwer nachzuweisenden subjektiven Tatbeständen ist. Ohne solche Sonderregelungen sind die hohen Mieten eben "normal" (zudem marktüblich, übrigens). Noch nicht einmal der objektive Tatbestand ist dann erfüllt, vom Subjektiven ganz abgesehen.. Und man muß sich im Klaren sein, was man will. Beispielsweise die marktüblichen Mieten als normal akzeptieren (mit allen Folgen), oder eben "kriminalisieren" durch Regelungen, welche die (derzeitigen) Mieten in der Höhe sanktionieren.

 

Allerdings kann es dann sein, dass nicht mehr vermietet wird. Oder ein Mietvertrag an einen weiteren (schriftlichen und "wasserdicht" gestaltbaren) "Diensleistungsvertrag" gekoppelt wird, beispielsweise niedrige Miete + hohe Servicegebühren für (beispielsweise) "Schutz" vor den ja offenbar permanent gewalttätigen Freiern. Kommt das vielleicht irgendwie bekannt vor? :lach:. Dann wäre beispielsweise die Angemessenheit der Höhe der Zahlungen für Security wiederum zu diskutieren, sicherlich kontrovers (manche, ob wenige sei dahingestellt, Betreiber werden die Gewalt durch Freier und folglich das "Schutzbedürfnis" und folglich den damit verbundenen Aufwand als sehr hoch darstellen, manche vielleicht auch gerne durch geeignete "Agent provocateur" Aktionen, falls der Glaube der Frauen an die allseits drohende Freiergewalt nicht hinreichend ist, uraltes Spiel). Ist schon nicht einfach....

 

"Normal" ist da vieles noch lange nicht. Die Gegner wenden das gegen uns.

 

Wat Wunder :lach:. Ob da allerdings Verleugnen die probate Erwiderung ist, ich weiß ja nicht ...

 

Und wir versuchen trotzdem, uns die gelebte Normalität in unserer Privatheit und im konkreten Kontakt untereinander (SW-Gast) nicht nehmen zu lassen. Darüber zu reden und Widersprüche nicht zu ignorieren. Wie auch beim "Gewalterfahrungs"-Thema.

 

Auch ganz normal. Schließlich wird diese Dienstleistung ja nicht dazu gekauft, dass man(n) sich nen Kopp macht (machen muß). Ganz trocken angemerkt, das Kopp machen kommt ja erst dazu, wenn Sympathien (männlicherseits) eine Rolle spielen. Was ja wiederum a.O. gerade auch seitens SW als total nervig bezeichnet wird. Von anderen SW ausgenutzt. Und bei ganz Wenigen einfach erfreut angenommen.

 

Aber ich weiß, das ist Feuilleton.

Ich rühre - wie öfters - in der ganzen Soße herum; ich reagiere auf Argumente, Schreibstil, Haltung, Überzeugungskraft, Kommunikationskiller, Diffamierung, Dummheit und was ich halt sonst noch sehe.

Ist es besser, still zu sein? Langweilt mittlerweile einfach alles?

 

"Feuilleton" hat doch im P6 Tradition, allerdings eher mit pluralistischem Anstrich (man nennt es Toleranz gegenüber anderen Meinungen, insbesondere die "Erlaubnis" solche zu äußern, auch und gerade emotional), als mit orthodoxem Dogmatismus. Dachte ich jedenfalls, aber vielleicht ist das auch nur eine schöne Illusion? :zwinker:

 

So, jetzt habe ich bestimmt trotz "einiger brauchbarer Ansätze" massig genug Vorlagen für Aufregung gegeben :lach:

Bearbeitet von nolensvolens
Link zu diesem Kommentar

Ein schon älterer Beitrag, ich hoffe, dass es nicht bereits gepostet war.

 

http://www.deutschlandfunk.de/prostitution-jedes-verbot-ist-ein-heimliches-gebot.1184.de.html?dram:article_id=279118

 

Ein langer und durchaus sehr differenzierter Text in der Art eines Reviews, einschließlich interessanter Links. Der einen jedoch insgesamt irgendwie ratlos läßt. Hieraus ein auf jeden Fall bedenkenswerter Gedanke:

 

"Man muss konstatieren: Wir erwarten passiv von der Politik, dass sie alle Probleme der Welt per Gesetz "löst" und sind oft selber nicht in der Lage, in unserem eigenen Verantwortungsbereich moralisch vertretbar zu handeln."

 

Und schließlich:

"Die Debatte um das Thema Prostitution wird höchst emotional und subjektiv geführt. Auch stehen sich konträre Positionen bezüglich Opferschutz und Sicherheit auf der einen Seite sowie Selbstbestimmung und Freiheit auf der anderen gegenüber. Entsprechend schwer ist es, zu einer befriedigenden juristischen Lösung zu gelangen."

Link zu diesem Kommentar

Mal ein prominenter Ökonom und Fondsmanager, der sich öffentlich zum Pay6 bekennt.

 

http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/menschen/2636/

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

Link zu diesem Kommentar

Freedom. What else?

Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut. (Perikles)

Link zu diesem Kommentar

Aus dem Interview mit Laurie Penny

"Männer sind oft unglaublich einsam"

taz 22.12.14

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=tz&dig=2014%2F12%2F22%2Fa0118&cHash=c65bae73835581dc0b7b3ee4f812a77b

 

 

Kommt daher auch der erbitterte Widerstand gegen die Prostitution?

 

Ja, wir sind beherrscht von der Idee, dass die weibliche Sexualität ein Verhandlungsdruckmittel sei. Sexarbeiterinnen drücken in dieser Vorstellung den Preis, weil sie Sex zu billig verfügbar machen. Sex ist etwas, was Männer den Frauen antun. In unserer gesellschaftlichen Vorstellung wollen wir aber nicht, dass es leicht ist, Sex zu haben. Wir alle müssen für Sex bezahlen, aber nicht mit Geld. Frauen handeln Sex gegen Wohlstand, Wohlbefinden oder Sicherheit. Die Prostitution bedroht diese gesellschaftliche Konzeption.

*****

 

Hm, klingt klug.

Sind Wohlstand, Wohlbefinden oder Sicherheit (als "Mehrwert") für uns so schwer zu bekommen, dass wir unser wertvollstes Naturgut, die Sexualität, dafür als Tauschwert einsetzen müssen? Und sind die Geschlechterrollen da so eindeutig?

 

Es gibt entgegengesetzte Gesichtspunkte:

 

1. Die weibliche Seite, die über das "Verhandlungsdruckmittel" verfügt, hat nicht nur Macht, sondern leidet gleichzeitig darunter - weil Sex, als "Währung" eingesetzt, Frauen wie Männern den einfachen Tausch von Sex gegen Sex verwehrt.

 

2. Gerade weil "Männer oft unglaublich einsam sind", haben sie ebenso die Sehnsucht nach "Wohlstand, Wohlbefinden oder Sicherheit". Die Sehnsucht nach dem Nest (der Homebase), das ihnen nur die Frau schaffen kann. Das bekommen sie dann, wenn sie eine monogame Beziehung eingehen. (Und dabei ihrer Partnerin deren sexuelle Bedürfnisse einigermaßen befriedigen können. Also auch hier Sex als Leistung.)

 

3. Wenn ich mir die vielen Leute der Lebenspase "Getrennt - nach Familien/Kinderzeit" anschaue, habe ich nicht den Eindruck, dass sie ein besonders hohes Selbstbewusstsein angesichts ihres Kapitalwerts "Sexualität als Verhandlungsdruckmittel" hätten. Die rufen keine hohen Preise für "Wohlbefinden und Sicherheit" auf und vögeln trotzdem nicht wild und frei herum. Sex ohne Bedingungen ist da eher der Glücksfall - für beide Geschlechter. Will heißen, ich bin mir nicht sicher, ob es so stimmt, dass wir "in unserer Vorstellung nicht wollen, dass es leicht ist, Sex zu haben".

 

4. Vielleicht wollen wir Sex schon gern "leicht", aber vielleicht wollen wir "Wohlbefinden und Sicherheit" genauso sehr. D. h., nicht als Tausch, sondern als Kombipaket. Aber damit sind wir auch wieder bei Pennys These von der religiösen Dimension in der Suche nach dem perfekten Partner...

Link zu diesem Kommentar
unser wertvollstes Naturgut, die Sexualität

 

Zwar mal wieder etwas herausgegriffen, aber unsere wertvollsten Güter, Männer wie Frauen, sind m.E. Hinwendung, Achtsamkeit, Zuneigung, Liebe, Gütigkeit, absichtlose Nähe und Bedingungslosigkeit. Dann erst kommt m.E. Sexualität, sie macht halt ziemlich viel Spaß :huepfen: und Freude :titten:, sozusagen die (auch mal verzichtbare) Partykomponente ... :lach:.

 

 

P.S.: Aus dem Interview: "Für Männer, die wirklich bereit sind, sich mit den Anliegen der Frauen zu identifizieren, habe ich unendlich Geduld.". Toll von Dir! Danke, danke danke!! Da gibt man(n) sich doch gerne Mühe :kugeln:

Bearbeitet von nolensvolens
Link zu diesem Kommentar
Zwar mal wieder etwas herausgegriffen, aber unsere wertvollsten Güter, Männer wie Frauen, sind m.E. Hinwendung, Achtsamkeit, Zuneigung, Liebe, Gütigkeit, absichtlose Nähe und Bedingungslosigkeit. Dann erst kommt m.E. Sexualität, sie macht halt ziemlich viel Spaß :huepfen: und Freude :titten:, sozusagen die (auch mal verzichtbare) Partykomponente ... :lach:.

 

 

 

Statt Hinwendung wohl doch eher Hirnwindung, denke ich. Aber so hat jeder seine Prioritäten....:zwinker:...:lach:..:nana:

Link zu diesem Kommentar
  • MC pinned this Thema

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.



Unser Support Team

Neue Beiträge

Neue Galerie Einträge

Neue Escort Links

Über uns

Seit über 10 Jahren ist MC-Escort die grösste deutschsprachige Escort Community. Wir bieten Kunden und Anbietern eine Plattform um sich gegenseitig auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

mc-banner-klein.png

Kontakt

  Raingärten 1, 79780 Stühlingen, Deutschland

  info@mc-escort.de

  +49(7744)929832 KEINE AGENTUR - WIR VERMITTELN KEINE DAMEN!

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert um dein Nutzer Erlebnis auf dieser Webseite zu verbessern. Du kannst deine Cookie Einstellungen anpassen, ansonsten nehmen wir an dass es für dich in Ordnung ist deinen Besuch fortzusetzen.