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Wie man die Prostitution auch fördern kann


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TELEPOLIS

 

Wie man die Prostitution auch fördern kann

 

Ernst Corinth 07.07.2008

Das Geschäft mit dem Sex soll dank Studiengebühren boomen

Mit den in vielen Bundesländern im Sommer 2007 eingeführten Studiengebühren soll ja die Arbeit der Hochschulen gefördert werden. Doch offenbar fördern sie noch etwas ganz anderes: die Prostitution. Das behauptet jedenfalls Herbert Krauleidis, Geschäftsführer des wohl größten deutschen Sex-Auktionshauses gesext.de (1). Nach seinen Angaben verkaufen dort immer mehr Studentinnen sexuelle Leistungen gegen Geld. Und wie es in einer Presseerklärung (2) dazu heißt, ist "seit September 2007 die Zahl um 400 Prozent gestiegen und verlaufe von da an auf hohem Niveau."

 

Den Anstieg führt der Geschäftsführer auf die Einführung der Studiengebühren und die schlechte finanzielle Lage von Studentinnen zurück. "Seit dem Wintersemester gibt es im Durchschnitt beinahe 700 Sex-Auktionen pro Monat, bei denen sich Studentinnen anbieten", sagte Krauleidis.

 

Zwar sind solche Presseerklärungen mit Vorsicht zu genießen, oft sind sie nichts anderes als versteckte Werbung. Doch wer aktuell bei gesext nach Studentinnen sucht, der findet tatsächlich erstaunlich viele "Angebote" der zweifelhaften akademischen Art. Aktuell werden einem 79 angezeigt mit Titeln wie:

* Echte Studentin – Heiß und Sexy

* 2. Std. mit Süßen Teeny, 19jährige Hübsche Studentin

* Date mit süßer Studiermaus

* Naturgeile Studentin 2 ganze Stunden

Und was die Frauen ihren Kunden versprechen, das kann man dann in den Begleittexten lesen:

 

"Ich bin eine süßes, einfühlsame Lady und biete mich als rein privat an. Ich heiße Leila, bin 1,78 m groß und wiege 59 kg. Meine Oberweite beträgt 75B. Schau dir einfach mein aktuelles Foto an. Meine aufgeschlossene und lockere Art wird uns sicher viel Spaß bereiten. Da ich sehr zuverlässig bin erwarte ich dies auch von dir. Hier bietest du auf mein erstes date, das du sicherlich nie vergessen wirst. Verkehr findet mit Schutz statt, Tabus sind Anal, NS, KV und alles was schmerzen bereitet."

 

Und manche der jungen Frauen schreiben ganz offen, dass es ihnen dabei auch und vor allem ums Geld geht.

 

Beispielsweise Celina22: "Allein zuhause und chronisch blank! ;-) Hi, als Studentin ist das Geld immer knapp, dafür die Tagesfreizeit groß ;-) also dachte ich mir ….. hey, warum nicht mal hier auf gesext mein Bafög aufbessern und das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden! Gesagt, getan und schwupp …….. hier bin ich! Celine, 22 Jahre, schlank und eine hübsche experimentierfreudige Anfängerin in diesem Bereich. Bei mir wirst du Sex wie mit einer Freundin haben und dennoch bin ich offen für Neues, sofern es mir auch Spaß machen könnte."

 

Das klingt zwar locker, ist dennoch für die junge Frau harte und inzwischen wohl auch schon professionelle Knochenarbeit. Derzeit bietet sie sich nämlich gleich fünf Mal dort an – mit verschiedenen Texten. Und Angebote bekommt sie offenbar genug. - Das Geschäft mit der Prostitution boomt also im Netz. Und einen Anteil daran hat eben auch die schlechte finanzielle Situation der Studierenden, die durch die Einführung von Studiengebühren noch ein Stück weit verschärft wurde. Und so profitieren von den Studiengebühren eben nicht nur die Hochschulen, sondern auch Sex-Plattformen wie gesext.

Links

 

(1) http://gesext.de

(2) http://www.presseportal.de/pm/70981/1215010/gesext_de_domosoft_de_gmbh

 

Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28269/1.html

 

Copyright © Heise Zeitschriften Verlag

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Top Schreiber in diesem Thema

Warum ist das traurig? Man kanns auch andersrum sehen: Die Frauen haben wenigstens einen Ausweg. Was machen denn die Maenner, die sich die Studiengebuehren nicht leisten koennen?

 

Die Frage ist ob kostenlos Studieren ein Grundrecht ist oder nicht. Darueber kann man ganz unterschiedlicher Meinung sein. Ausserdem gibts auch Darlehen dafuer, die man hinterher zurueckzahlen kann. Es wird wegen der Studiengebuehren keiner in die Prostitution gezwungen, das ist fuer manche nur der bequemere Weg.

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Je größer die Auswahl, desto mehr freuts den Mann.

 

Und der ein oder andere Mann kann dann nachholen, was ihm zu eigenen Studienzeiten verwehrt wurde: aus dem Vollen der schönen Komilitoninnen schöpfen.

 

Und der besorgte Vater wird da wohl sein studierendes Töchterchen besser finanziell ausstatten müssen.

Betroffenhait unter anwesenden Vätern ?

 

Mein Töchterchen ist zum Glück erst 5.

 

Mit zwiegespaltenen Gefühlen

escort-flüsterer

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Warum ist das traurig? Man kanns auch andersrum sehen: Die Frauen haben wenigstens einen Ausweg. Was machen denn die Maenner, die sich die Studiengebuehren nicht leisten koennen?

 

Die Frage ist ob kostenlos Studieren ein Grundrecht ist oder nicht. Darueber kann man ganz unterschiedlicher Meinung sein. Ausserdem gibts auch Darlehen dafuer, die man hinterher zurueckzahlen kann. Es wird wegen der Studiengebuehren keiner in die Prostitution gezwungen, das ist fuer manche nur der bequemere Weg.

 

ich weiß nicht ob der weg wirklich so bequem ist. bei so einer versteigung kann man sich sein gegenüber ja nicht gerade aussuchen. klar kann man das ganze dann platzen lassen, aber ob das für da zukünftige geschäft so dienlich ist?

.... der ganz normale Wahnsinn!

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Es wird wegen der Studiengebuehren keiner in die Prostitution gezwungen, das ist fuer manche nur der bequemere Weg.

 

Das sehe ich genauso, Anubis.

 

Ausser bei Gewaltanwendung bzw. Gewaltandrohung durch Dritte gibt es meiner Meinung nach überhaupt keinen Zwang (in Deutschland) der Prostitution nachzugehen. Bei allen anderen "Zwängen" ist es möglich, diesen durch Alternativen zur Prostitution zu begegnen.

Ich will nicht ausschließen, dass ich im Moment eine mögliche Situation, die keine Alternativen bietet, übersehen habe. (ausgenommen Extremsituationen,wie z.B. Kind ist schwer krank und kann nur durch eine teure OP, die die Krankenkasse nicht bezahlt, gerettet werden)

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

................

Ironie ist der Schild und das Schwert des Geistes -

Esprit, Humor und Empathie hingegen die Fingerabdrücke der Seele

 

und dennoch: "wehe dem, der wehe tut ..." עין תּחת עין ajin tachat ajin

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allerdings bezweifle ich, dass das alles studentinnen sind die sich als solche ausgeben.

ich denke eher hier wird mit der fantasie der freier gespielt! hört sich ja wohl auch besser an als verkäuferin oder friseurin verkauft sich im nebenerwerb.

studentin klingt nach jugend, unschuld und noch etwas naivität, oder nicht?

.... der ganz normale Wahnsinn!

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der bericht ist weitestgehend nicht unwahr. seit erhebung der studiengebühren bieten viele studis escort an, da diese zusätzlich auf die eigentlichen unigebühren draufgeklatscht wurden. und nicht jede studentin bekommt bafög, und selbst dann darf sie aus versicherungsgründen, nicht mehr als 19std die woche arbeiten. der studentenlohn ist zwischen 5 und 8 euro/std..

wer also eine wohnung hat, nebenkosten, versicherungen, einkäufe etc, kommt graaaaaad eben mit dem hin, was er sich in seinem minijob verdient hat. woher soll man dann noch das geld für die studi/-unigebühren nehmen, die halbjährlich 700 euro betragen?

das ist pure schikane bzgl der studenten und studentinnen. selbst ein sozialhilfeempfänger, der nie in seinem leben was an seiner bildung gemacht hat, sich nie weiterbilden wollte, bekommt mehr geld vom staat, als jemand, der studiert. der bekommt nämlich null komma nix.

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, dennoch haben wir nicht alle den gleichen Horizont."

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Studiengebühren sind schon der richtige Weg, weil es nicht einzusehen ist, dass die Supermarkt-Kassiererin mit ihren Steuergeldern jedem der Abitur hat, das Studium finanzieren soll.

Das Problem ist, dass es in Deutschland ein unterentwickeltes Stipendienwesen gibt, das auch guten Studenten aus sozial schwachen Familien das Studium erlaubt.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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ja, aber nicht jede verträgt escort...oder?

dann sollen lieber die sozialschmaotzer nix bekommen und die studenten wieder frei studieren können. das wäre jedenfalls eine faire sache. ich kenne viele studierenden, die das studium aufgeben mussten, da sie es sich nicht mehr leisten konnten. ganz großes kino.

 

@bayernbulle: klar, dass du das so easy siehst, denn wenn du mal studiert hast, hast du mit gebühren nichts am hut gehabt. da hätte ich an deiner stelle auch groß getönt ;)

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, dennoch haben wir nicht alle den gleichen Horizont."

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@bayernbulle: klar, dass du das so easy siehst, denn wenn du mal studiert hast, hast du mit gebühren nichts am hut gehabt. da hätte ich an deiner stelle auch groß getönt ;)

 

Ist schon klar. Mit Schubladendenken lebt sichs leichter, es beschreibt aber die Zustände nur unzureichend. Dass es bei uns zuviele Sozialschmarotzer gibt, die staatliche Kohle abgreifen ist von mir unbestritten. Es gibt aber auch Sozialschmarotzer an der Uni. Ich habe eine ganze Menge Frauen an der Uni gekannt, die da bloß rumsaßen, weil Papa ein dickes Konto hat und sie die Uni als Heiratsinstitut begriffen haben

.

Zu meiner Studienzeit gab es noch keine Gebühren, das ist richtig, ich hätte damit aber kein Problem gehabt und hätte es sogar als angemessen empfunden.

 

Ich habe mich vor Beginn meines Studiums um eine Werkstudententätigkeit bei einer Bank bemüht, die auch ordentlich bezahlt war. Als ich die ersten Leistungsnachweise von der Uni hatte, hatte habe ich mich erfolgreich um ein Stipendium bemüht um mich in der Abschlussphase auf die Prüfungen zu konzentrieren.

 

Mein Vater war ein kleiner Beamter, meine Mutter Hausfrau, d. h. meine Eltern kamen schnell an ihre finanziellen Grenzen.

 

Ich finde diese Anspruchshaltung vieler Studenten ehrlich gesagt zum Kotzen. Jeder will kostenlos studieren als ob wir im Schlaraffenland wären. Mit dem gleichen Recht kann jede Familie, die mit ihrem Geld nicht auskommt, kostenlos Lebensmittel vom Staat verlangen.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Ist schon klar. Mit Schubladendenken lebt sichs leichter, es beschreibt aber die Zustände nur unzureichend. Dass es bei uns zuviele Sozialschmarotzer gibt, die staatliche Kohle abgreifen ist von mir unbestritten. Es gibt aber auch Sozialschmarotzer an der Uni. Ich habe eine ganze Menge Frauen an der Uni gekannt, die da bloß rumsaßen, weil Papa ein dickes Konto hat und sie die Uni als Heiratsinstitut begriffen haben

.

Zu meiner Studienzeit gab es noch keine Gebühren, das ist richtig, ich hätte damit aber kein Problem gehabt und hätte es sogar als angemessen empfunden.

 

Ich habe mich vor Beginn meines Studiums um eine Werkstudententätigkeit bei einer Bank bemüht, die auch ordentlich bezahlt war. Als ich die ersten Leistungsnachweise von der Uni hatte, hatte habe ich mich erfolgreich um ein Stipendium bemüht um mich in der Abschlussphase auf die Prüfungen zu konzentrieren.

 

Mein Vater war ein kleiner Beamter, meine Mutter Hausfrau, d. h. meine Eltern kamen schnell an ihre finanziellen Grenzen.

 

Ich finde diese Anspruchshaltung vieler Studenten ehrlich gesagt zum Kotzen. Jeder will kostenlos studieren als ob wir im Schlaraffenland wären. Mit dem gleichen Recht kann jede Familie, die mit ihrem Geld nicht auskommt, kostenlos Lebensmittel vom Staat verlangen.

 

sag ich ja. jeder andere hätte sicherlich die gleiche meinung wie du, der die studiengebühren nicht aufgebuckelt bekommen hätte.

wir leben in einem ganz anderen zeitalter, als du früher zu DM zeiten. 300 euro sind heute 300DM und nicht eigentliche 600DM. wie man es dreht und wendet. man kommt einfach mit dem geld nicht mehr hin, als student. selbst die, die den vollen bafög satz bekommen oder ein stipendium haben, kommen vorn und hinten nicht hin.

"Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, dennoch haben wir nicht alle den gleichen Horizont."

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es ist auch eine völlige ungleichbehandlung gegenüber anderen weiterbildungsangeboten (z.b. meisterkursen) in der wirtschaft. das studium ist eine investition zur erlangung von persönlichen vorteilen (nicht nur finanzieller art) und sollte deshalb stärker von denen finanziert werden, die davon profitieren. es gibt ja auch modelle, in denen kredite vergeben werden, die erst bei einem bestimmten einkommen fällig werden.

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sag ich ja. jeder andere hätte sicherlich die gleiche meinung wie du, der die studiengebühren nicht aufgebuckelt bekommen hätte.

wir leben in einem ganz anderen zeitalter, als du früher zu DM zeiten. 300 euro sind heute 300DM und nicht eigentliche 600DM. wie man es dreht und wendet. man kommt einfach mit dem geld nicht mehr hin, als student. selbst die, die den vollen bafög satz bekommen oder ein stipendium haben, kommen vorn und hinten nicht hin.

 

Was glaubst du wieviele Familien hier in München nicht mehr hinkommen, wenn nur einer verdient und der zweite Partner sich um die Kinder kümmert. Die Teuerung ist doch kein Problem, das nur die Studenten haben. Denk mal an die Rentnerinnen mit ein paar Hundert Euro im Monat. Da braucht dann nur eine Krankheit zu kommen, und Du bist finanziell im Aus.

Studenten haben wenigstens noch eine Perspektiven, wenn sie auch mal eine harte Zeit haben. Du darfst mir glauben, dass München auch zu meiner Studienzeit Ende 80er/frühe 90er schon richtig teuer war.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Warum werden hier Studenten, Kassiererinnen, Renterinnen etc. gegeneinander auf das Schachbrett geschoben? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und zu wissen, dass es anderen noch schlechter geht, hilft einem in der eigenen Situation eigentlich nicht weiter - auch wenn einem die Hintergründe und Konsequenzen bewusst sind.

 

Es entsteht nun mal aus der Steuerpflicht im Prinzip kein konkret ableitbarer Anspruch auf irgendwelche Leistungen des Staates und ob jemand jetzt mit seinen Steuern Studenten ein Studium nicht finanzieren will, die Anschaffung bestimmter Waffen ablehnt, gegen Kinderbetreuung ist, die Diäten zu hoch findet, die Fianzierung des Häuschens auf dem Land durch die Kilometerpauschale ablehnt - es ist egal. Alles wird aus den verschiedenen Steuertöpfen finanziert, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Ökosteuer) ist die Steuereinnahme nicht an eine bestimmte Leistung gebunden.

 

Ich finde es gut, dass die Schwelle zu einer guten Berufsausbildung und damit verbesserten Chancen zu einem Wechsel der Bevölkerungsschichten in Deutschland zumindest materiell niedriger liegt als in vielen anderen, insbesondere angelsächsischen Ländern.

 

Von meinen Eltern konnte nur ein Teil studieren, beim anderen war es finanziell nicht möglich. Die Großeltern waren überhaupt die erste Generation, die nicht Landwirte waren, sondern zumindest Handwerksberufe ergreifen konnte, für die eine weitere Ausbildung notwendig war.

 

Vor diesem Hintergrund, innerhalb von drei Generationen Zugang zu einen ganz anderen gesellschaftlichen Status erreichen zu können, bedauere ich die Einführung der Studiengebühren sehr. Es gibt viele sinnlosere und weniger nützliche Möglichkeiten, die Entwicklung einer Gesellschaft zu finanzieren.

F CK

all I need is U

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und warum darf der erfolgreiche akademiker nicht zur kasse gebeten werden, um einen teil der von ihm verursachten kosten an die gemeinschaft zurückzuzahlen? ironischerweise gibt es in den westlichen ländern mit studiengebühren weniger soziale selektion beim studium als in deutschland.

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Warum werden hier Studenten, Kassiererinnen, Renterinnen etc. gegeneinander auf das Schachbrett geschoben? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und zu wissen, dass es anderen noch schlechter geht, hilft einem in der eigenen Situation eigentlich nicht weiter - auch wenn einem die Hintergründe und Konsequenzen bewusst sind.

 

Es entsteht nun mal aus der Steuerpflicht im Prinzip kein konkret ableitbarer Anspruch auf irgendwelche Leistungen des Staates und ob jemand jetzt mit seinen Steuern Studenten ein Studium nicht finanzieren will, die Anschaffung bestimmter Waffen ablehnt, gegen Kinderbetreuung ist, die Diäten zu hoch findet, die Fianzierung des Häuschens auf dem Land durch die Kilometerpauschale ablehnt - es ist egal. Alles wird aus den verschiedenen Steuertöpfen finanziert, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Ökosteuer) ist die Steuereinnahme nicht an eine bestimmte Leistung gebunden.

 

Ich finde es gut, dass die Schwelle zu einer guten Berufsausbildung und damit verbesserten Chancen zu einem Wechsel der Bevölkerungsschichten in Deutschland zumindest materiell niedriger liegt als in vielen anderen, insbesondere angelsächsischen Ländern.

 

Von meinen Eltern konnte nur ein Teil studieren, beim anderen war es finanziell nicht möglich. Die Großeltern waren überhaupt die erste Generation, die nicht Landwirte waren, sondern zumindest Handwerksberufe ergreifen konnte, für die eine weitere Ausbildung notwendig war.

 

Vor diesem Hintergrund, innerhalb von drei Generationen Zugang zu einen ganz anderen gesellschaftlichen Status erreichen zu können, bedauere ich die Einführung der Studiengebühren sehr. Es gibt viele sinnlosere und weniger nützliche Möglichkeiten, die Entwicklung einer Gesellschaft zu finanzieren.

 

Hier wird niemand gegeneinander aufs Schachbrett geschoben. Es geht nur in allen Fällen um Entscheidungsspielräume für die Verteilung von Geld, oder fällt das vom Himmel. Das kostenlose Anbieten des Studiums führt zu immensen Mitnahmeeffekten. Keinem ist gedient, dass jeder auf die Uni geht. Das glaubt höchstens noch Lafontaine. Wir haben einfach nicht das richtige System, dass begabte Studenten adäqaut fördert, wenn sie sich ein Studium nicht leisten können. Da wäre es sinnvoll auch die Wirtschaft stärker an den Kosten zu beteiligen. Aber genauso müssten berufliche erfolgreiche Hochschulabsolventen Universitäten finanziell unterstützen.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Grundsätzlich finde ich es NICHT gerechtfertigt, dass der Staat im Durchschnitt 52 Prozent der Einkünfte seiner Bürger durch direkte oder indirekte Steuern einkassiert; diese Zahl wurde erst vor ein paar Tagen veröffentlicht.

 

Umverteilung wegen Gerechtigkeit und sozialem Ausgleich - gut und schön, aber wo ist die Grenze? Wo bleibt die Eigenverantwortung? Die meisten Bereiche kranken, in denen der Staat reglementiert und herummengt. Zudem sind die staatlichen Umverteilmechanismen mit gewaltigen Verwaltungsapparaten verbunden, in denen ein signifikanter Teil dessen versickert, was eigentlich sozial Schwächeren zugute kommen soll.

 

Grundrecht auf eine berufsqualifizierende Bildung? Ja!

 

Grundrecht auf Abitur und Studium? Ich finde, nein.

 

Mehr Geld für Kindergärten. Mehr Geld für Grund-, Haupt- und Realschulen. Wer sich darüber hinaus qualifizieren will, sollte zumindest einen Teil der Investition in das eigene Humankapital selbst tragen.

 

Dass in Deutschland immer zuerst nach dem Staat gerufen wird, liegt zum Teil auch daran, dass Stipendien und Finanzierungsmodelle für die Ausbildung noch nicht so ausgeprägt sind wie in anderen Ländern.

Die Bedeutung eines Menschen liegt nicht in dem, was er erreicht,

sondern in dem, was er sich zu erreichen sehnt.

(Khalil Gibran)

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Hier wird niemand gegeneinander aufs Schachbrett geschoben.

 

Sicher?

Supermarkt-Kassierin...

Studiengebühren sind schon der richtige Weg, weil es nicht einzusehen ist, dass die Supermarkt-Kassiererin mit ihren Steuergeldern jedem der Abitur hat, das Studium finanzieren soll.[...]

Familien mit nur einem Einkommen und Rentnerinnen...

Was glaubst du wieviele Familien hier in München nicht mehr hinkommen, wenn nur einer verdient und der zweite Partner sich um die Kinder kümmert. [...] Denk mal an die Rentnerinnenmit ein paar Hundert Euro im Monat. Da braucht dann nur eine Krankheit zu kommen, und Du bist finanziell im Aus.[...]

Die Vergleiche fallen also einfach so vom Himmel...

 

Mit den einzelnen Aussagen hast Du ohne Zweifel recht und die bessere Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel im Sinne von "für eine Gesellschaft gut und zukunftsorientiert" stelle ich auch nicht in Frage. Trotzdem haben diese Gruppen mit dem ursprünglichen Problem "Wie kann man eine Studium finanzieren" nur mittelbar zu tun.

 

Es geht nur in allen Fällen um Entscheidungsspielräume für die Verteilung von Geld, oder fällt das vom Himmel. Das kostenlose Anbieten des Studiums führt zu immensen Mitnahmeeffekten. Keinem ist gedient, dass jeder auf die Uni geht. Das glaubt höchstens noch Lafontaine. Wir haben einfach nicht das richtige System, dass begabte Studenten adäqaut fördert, wenn sie sich ein Studium nicht leisten können. Da wäre es sinnvoll auch die Wirtschaft stärker an den Kosten zu beteiligen. Aber genauso müssten berufliche erfolgreiche Hochschulabsolventen Universitäten finanziell unterstützen.

 

Hier stimme ich Dir zu, dass für viele Berufe, die Akademiker ergreifen, am Ende kein steuerfinanziertes Studium notwendig gewesen wäre. Ein auf eine breite Basis der Finanzierung gestelltes Universitätswesen wäre auch wünschenswert. Nur würden dann Studiengänge wie BWL, Ingenieurswesen, Medizin etc vermutlich weitaus besser von potentiellen Arbeitgebern gefördert als Völkerkunde, Soziologie oder empirische Kulturwissenschaften.

 

Aber wer will entscheiden, welcher Studiengang für eine Gesellschaft wertvoll ist? Der Bedarf für den Arbeitsmarkt ist ein gesellschaftliches Ziel, die Kultur und das in einer Gesellschaft enthaltene Wissen ein anderes. Für mich steht keines über dem anderen.

F CK

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Hallo in die Runde,

 

die Frage ist, ob es Sinn macht die Prostitution weiter zu fördern ??? Gerade wenn beispielsweise eine junge Studentin sich wegen der Studiengebühren überlegt, so nebenbei diesem Gewerbe nachzugehen, so ist das doch arg zweifelhaft, wenn also das Geld und nicht andere Motive ausschlaggebend sind. Jedes Mädchen sollte sich wirklich die Frage stellen, ob der Job Hure nicht zu hohe Anforderungen an Körper, Geist und Psyche stellt, denn gesundheitliche Belastungen sind bestimmt nicht auszuschliessen.

 

Gruss von Winnetou

Bearbeitet von Winnetou
Rechtschreibfehler......

Grosser Geist, bewahre mich davor über einen Menschen zu urteilen, bevor ich nicht eine Meile in seinen Mokkasins gegangen bin. Unbekannter Apachenkrieger.

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