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Lolita


suizido

Empfohlene Beiträge

stockfischartige Jungfrauen mit obszönen Innenleben

 

Der Protagonist ist pädophil. Er ist verliebt in die Unschuld, in seiner krankhaften Obsession für kleine Mädchen fixiert er ihre kleinen Röckchen. Er will seine Lolita haben und hält es für praktikabel ihre allein erziehende Mutter zu heiraten, um seinen eigentlichen weiblichen Objekt der Begierde immer nahe sein zu können. Als die Mutter wenig später stirbt, brechen alle Dämme. Aus dem Vater-Tochter-Verhältnis wird ein beziehungsartiges Miteinander, wobei "seine" Lolita über lange Zeit eine "stockfischartige Jungfrau" bleibt (Selbstanalyse des Autors), von deren obszönen Innenleben er ahnt, dann hofft, was ihn verzweifeln lässt, was er aber unbedingt besitzen muss.

 

Wer dieses Buch über die sexuelle Bessenheit eines verklemmten Mannes als erotisch einstuft, sollte sich ernsthaft fragen, ob er schon mal an eine Therapie gedacht hat. Im Laufe des Romans verschwimmt völlig, wer von beiden eigentlich wen verführt. Und genau das behaupten dann ja auch immer die Pädophilen vor Gericht: "ich bin ja von dem Mädchen verführt worden. Es wollte es so." Das der Autor gleichsam diese Position einnimmt, lässt tief blicken. Er reist mit Lolita durch ganz Amerika, immer in der Angst entdeckt zu werden. Immer wenn Verdacht geschöpft wurde, flüchtet er, wobei er sowohl unter den Strapazen der Flucht als auch unter den Eskapaden, die das Ausleben seiner Obsession mit sich bringen, leidet.

 

Für den Aufbau einer erotischen Bibliothek ist das Werk völlig ungeeignet. Als Roman ist dies, gerade im Hinblick der Tatsache, in welch unaufklärter Zeit er entstand, durchaus ein "mutiges" Manuskript. Mit dem Wissen um dieses verabscheuungswürdige Verbrechen von sexuellen Handlungen an Kindern, stellt sich dann jedoch die Frage, was der Autor eigentlich wollte: um Verständnis für sich selbst werben oder einfach einen Roman über einen krankhaft veranlagten Menschen schreiben. Und es drängt sich da eine Vermutung auf ...

Bearbeitet von MC
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Deine Verabscheuung des sexuellen Mißbrauchs von Kindern teile ich, gar keine Frage. Deswegen mag ich auch den gebräuchlichen Terminus technicus "pädophil" nicht, da er für meinen Begriff durch das Wort "Philos" zu postiv besetzt ist.

 

Deine Fragestellung im letzten Satz, was der Autor mit dem Roman wollte, finde ich - halten zu Gnaden - etwas naiv.

 

Die männliche Hauptfigur des Romans, der sich "Humbert Humbert" nennt, ist nicht der Autor und muss auch keinesfalls verdeckte Wünsche des Autors widerspiegeln. Deswegen nimmt auch der Autor nicht die von Dir monierte Haltung ein, sondern der Ich-Erzähler.

 

Auf mich haben minderjährige Mädchen keine sexuelle Anziehung, genauso wenig wie Männer. Trotzdem finde ich den Roman erotisch: Weil sich hinter der Handlung das Thema der unerfüllbaren Sehnsucht nach dem absoluten Eros verbirgt. Und wenn das auf literarisch so hohem Niveau präsentiert wird, finde ich das anziehend und erotisch. Deswegen ist das Buch für mich ein erotischer Roman aber kein pornographischer. Gerade von dem Klischeehaften der Pornographie hat sich Nabokov zu Recht in einer Antwort an seine Kritiker distanziert.

 

Genauso erotisch finde ich z. B. "Tod in Venedig" oder die Inzest-Erzählung"Wälsungenblut" von Thomas Mann, obwohl ich wie gesagt mich auch nicht von Jungen sexuell angezogen fühle oder das Bedürfnis habe, mit meiner Schwester zu schlafen.

 

Natürlich gab es unter den Künstlern auch Männer mit einer Vorliebe für junge bis sehr junge Mädchen wie Edgar Allen Poe mit seiner 13-jährigen und Charlie Chaplin mit seiner 16-jährigen Ehefrau oder Lewis Carroll mit seiner Vorliebe für Fotos nackter kleiner Mädchen..aber die literarische Produktion Nabokovs als Rechtfertigungsmanifest zu definieren erscheint mir etwas dürftig..

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Ja BB stimme dir zu, was die Verwechslung von Autoren und ihren Romanfiguren betrifft, das ja meist aus einer besessenen Suche nach dem Authentischen resultiert. Mich irritierte während und nach der Lektüre sowie Publikumswirkung doch der nachhaltige Welterfolg, dem sich diese Weltliteratur zu verdanken hat und das sind m.E. die "glänzend" geschriebenen Beschreibungen pädophiler Phantasien, insofern kann ich Suizidos Einschätzung teilen.

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Ich habe es schon einmal offen zum Besten gegeben. Ich war mit dem leider viel zu früh verstorbenen ehemaligen Stern Redakteur, Klaus Meyer Andersen, befreundet.

Er war Gründer von Dunkelziffer e.V.

 

Er hat Jahre undercover in diesen Kreisen recherchiert und mir sehr viel erzählt.

 

Ich kann überhaupt nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte, wenn es um dieses Thema geht.

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Ja lieber Kenni, hast du mal erwähnt; ich habe wegen einer Diskussion über Nabokov's Lolita mal meine eigene Geburtstagsparty gesprengt und die Hälfte der Gäste rausgeschmissen. Das Tischgespräch unter Akademikern entwickelte sich mit entsprechend eingestreuten Originalzitaten und freudig glänzenden Augen zu einer für mich unannehmbaren Tortur. Tja, so kann's gehen.:cool:

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Deine Fragestellung im letzten Satz, was der Autor mit dem Roman wollte, finde ich - halten zu Gnaden - etwas naiv.

 

Die männliche Hauptfigur des Romans, der sich "Humbert Humbert" nennt, ist nicht der Autor

 

Sehr richtig! Ein Autor hat quasi das Grundrecht kreativer Freiheit. Nicht jeder, der ein Buch über den Kommunismus verfasst, pfeift auch privat die Internationale.

 

Das Buch habe ich auch gelesen und es ist doch (Humbert analysiert ja selbst seine Leidenschaft für kleine Mädchen) so, er ist stehengeblieben. Weil die erste pubertäre Liebe unerfüllt blieb, hechelt er da lebenslang hinterher.

 

Nabokov war seiner Zeit voraus, es ist ja heute nahezu erwiesen, dass Fetishe oder ungute Neigungen wie diese früh in der Jugend verankert werden.

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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Die eigentliche Obsession von Humbert Humbert scheint mir nicht der Sex mit kleinen Mädchen zu sein, sondern der Wunsch nach Reinheit - danach, der erste bei einer Frau zu sein und in der Folge, aufgrund der Exklusivität dieser Begegnung, auch der einzige. Ausgelebt werden kann diese Obsession regelmäßig in Gesellschaften, die ihre Frauen bis zur Heirat wegsperren. Wo dies nicht bzw. nicht mehr mehr möglich ist, ist die Aussicht auf die Unberührtheit einer weiblichen Sexualpartnerin um so größer, je jünger diese ist - und manchmal eben gerade erst an der Grenze zur Geschlechtsreife. Deshalb würde ich im Fall von Nabokows Helden - allenfalls - von einer sekundären Pädophilie sprechen.

 

Wie groß die Besessenheit von Männern ist, eine Frau als erster zu besitzen und sie dadurch zugleich sexuell an sich zu binden, zeigt sich ex negativo auch in den Problemen, die die meisten von ihnen im Umgang mit Prostituierten an den Tag legen. Erster zu sein, können sie sich hier schon gar nicht einbilden. Um so größer dann das Bedürfnis des Kunden, die Dame mittels Kopulation etc. so sehr beeindruckt zu haben, daß sie in ihm wenigstens künftig den "einzigen" sieht.

 

Ich glaube, daß ein guter Teil der sogenannten Amorekaspereien (nicht zu verwechseln mit echter ein- oder gegenseitiger Verliebtheit oder Liebe) auf diesem Bedürfnis beruht.

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Also ich habe das Buch gelesen und auch den Film dazu gesehen mit Jeremy Irons und Domonique Swain.

 

Nabocovs Buch ist eben........Nabocovs Buch, vor Ewigkeiten geschrieben! Kennen alle, schwiereiges Thema, alles klar! Die Verfilmung von Adrian Lyne fand dich aber besonders interessant und ich kann es mir vorstellen das viele Szenen brutal schwer zu drehen waren! So ein heikles Thema darzustellen und das in der puritanischen USA war nicht einfach!

 

Ich finde es, vom heiklenThema abgesehen, ist ihm voll und ganz gelungen! Natürlich es ist der Extremfall schlechthin- er mitte 40, sie 14 also MINDERJÄRIG!:oben:

 

Aber wie ist es bitte mit Herren die 50-60-70 Jahre auf die Waage bringen, sich die Finger aber nach 18-20-25 jährigen Mädels lechzen! Da fallen mir ja PARALLELEN ein!:zwinker::zwinker::zwinker:

 

Kiss:kiss:

 

S

 

Die eigentliche Obsession von Humbert Humbert scheint mir nicht der Sex mit kleinen Mädchen zu sein, sondern der Wunsch nach Reinheit - danach, der erste bei einer Frau zu sein und in der Folge, aufgrund der Exklusivität dieser Begegnung, auch der einzige. Ausgelebt werden kann diese Obsession regelmäßig in Gesellschaften, die ihre Frauen bis zur Heirat wegsperren. Wo dies nicht bzw. nicht mehr mehr möglich ist, ist die Aussicht auf die Unberührtheit einer weiblichen Sexualpartnerin um so größer, je jünger diese ist - und manchmal eben gerade erst an der Grenze zur Geschlechtsreife. Deshalb würde ich im Fall von Nabokows Helden - allenfalls - von einer sekundären Pädophilie sprechen.

 

Wie groß die Besessenheit von Männern ist, eine Frau als erster zu besitzen und sie dadurch zugleich sexuell an sich zu binden, zeigt sich ex negativo auch in den Problemen, die die meisten von ihnen im Umgang mit Prostituierten an den Tag legen. Erster zu sein, können sie sich hier schon gar nicht einbilden. Um so größer dann das Bedürfnis des Kunden, die Dame mittels Kopulation etc. so sehr beeindruckt zu haben, daß sie in ihm wenigstens künftig den "einzigen" sieht.

 

Ich glaube, daß ein guter Teil der sogenannten Amorekaspereien (nicht zu verwechseln mit echter ein- oder gegenseitiger Verliebtheit oder Liebe) auf diesem Bedürfnis beruht.

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Also ich habe das Buch gelesen und auch den Film dazu gesehen mit Jeremy Irons und Domonique Swain.

 

Nabocovs Buch ist eben........Nabocovs Buch, vor Ewigkeiten geschrieben! Kennen alle, schwiereiges Thema, alles klar! Die Verfilmung von Adrian Lyne fand dich aber besonders interessant und ich kann es mir vorstellen das viele Szenen brutal schwer zu drehen waren! So ein heikles Thema darzustellen und das in der puritanischen USA war nicht einfach!

 

Ich finde es, vom heiklenThema abgesehen, ist ihm voll und ganz gelungen! Natürlich es ist der Extremfall schlechthin- er mitte 40, sie 14 also MINDERJÄRIG!:oben:

 

Aber wie ist es bitte mit Herren die 50-60-70 Jahre auf die Waage bringen, sich die Finger aber nach 18-20-25 jährigen Mädels lechzen! Da fallen mir ja PARALLELEN ein!:zwinker::zwinker::zwinker:

 

Kiss:kiss:

 

S

 

Im Buch ist sie erst 12 Jahre alt, um die Kontroverse etwas zu entschärfen, setzte Kubrick in seinem Film das Alter auf 15 herauf, die 12 war auch im Remake zu anstößig.

 

Mir auch. :zwinker:

Der Altersunterschied ist in beiden Szenarien ja nicht mehr ganz normal, auch wenn sie 18 wäre.

Bearbeitet von Sonnenkönig

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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In der Verfilmung von Adrian Lyne die ich als besonders gelunge empfinde und vom Altersunterschien abgesehen- er ca. 45 und sie 15- ist AUF ALLE FÄLLE ein BEIDSEITLIGES Verlangen da!

 

Klar, es wäre SEINE Aufgabe gewesen, auf ihre Reize und Provokationen NICHT einzugehen, seine Vaterrolle als SOLCHE wahrzunehmen um sie eben NICHT völlig zu zerstören! Er war sich dessen auch bewusst aber er konnte nicht anders! Und SIE auch nicht-als pubertierende, führeife,emotional instabile Jugendliche erst recht nicht! So nahm dann die Tragöde ihren Lauf!

 

Sein Verhaltensproblem lag dadrin dass er beides in einem sein wollte: Vater und Geliebter!

 

Kiss:blume:

S

 

 

 

Im Buch ist sie erst 12 Jahre alt, um die Kontroverse etwas zu entschärfen, setzte Kubrick in seinem Film das Alter auf 15 herauf, die 12 war auch im Remake zu anstößig.

 

Mir auch. :zwinker:

Der Altersunterschied ist in beiden Szenarien ja nicht mehr normal, auch wenn sie 18 wäre.

Bearbeitet von sarina
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In der Verfilmung von Adrian Lyne die ich als besonders gelunge empfinde und vom Altersunterschien abgesehen- er ca. 45 und sie 15- ist AUF ALLE FÄLLE ein BEIDSEITLIGES Verlangen da!

 

Klar, es wäre SEINE Aufgabe gewesen, auf ihre Reize und Provokationen NICHT einzugehen, seine Vaterrolle als SOLCHE wahrzunehmen um sie eben NICHT völlig zu zerstören! Er war sich dessen auch bewusst aber er konnte nicht anders! Und SIE auch nicht-als pubertierende, führeife,emotional instabile Jugendliche erst recht nicht! So nahm dann die Tragöde ihren Lauf!

 

Sein Verhaltensproblem lag dadrin dass er beides in einem sein wollte: Vater und Geliebter!

 

Kiss:blume:

S

 

Der Roman war das Thema.

Trotzdem, ich sehe es anders. Er heiratet die Frau Mutter nur, um die Nähe der Tochter zu haben. Das ist eine nicht normale Handlung, so etwas ist vom moralischen Standpunkt schon mal *beep*. Erst dadurch hat er sich auch in das von dir angesprochene Verhaltensproblem hineinlaviert.

Also nicht Ursache und Wirkung verwechseln. :zwinker::blume:

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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Auch NACH dem Tod der Mutter wollte er Vater un Geliebter zugleich sein!

 

Und auch als die Mutter noch lebte und vor der Hochzeit, war beidseitiges Verlangen da! Das kann passieren- er wollte sie, aber sie IHN auch!

 

Es lag an ihm alles rechtzeitig zu stoppen! Er hat es aber nicht geschafft!

 

Sogar HEUTE sind mir solche Fälle bzw. Versuche bekannt, das Umfeld reagiert aber darauf und dadurch komt es nicht zu Eskalationen!

 

Klar, die Sache ist absolut NICHT ok! Aber Moral? Das gabs damals nicht und heute genauso wenig bei manchen Menschen, in manchen Fällen!

 

Kiss:blume:

 

S

 

Der Roman war das Thema.

Trotzdem, ich sehe es anders. Er heiratet die Frau Mutter nur, um die Nähe der Tochter zu haben. Das ist eine nicht normale Handlung, so etwas ist vom moralischen Standpunkt schon mal *beep*. Erst dadurch hat er sich auch in das von dir angesprochene Verhaltensproblem hineinlaviert.

Also nicht Ursache und Wirkung verwechseln. :zwinker::blume:

Bearbeitet von sarina
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Wie fragwürdig oder verwerflich das Verhalten von Humbert auch sein mag, es wird getoppt von dem seines Rivalen, den er am Ende erschießt. Das hat freilich weder einen moralischen Hintergrund, noch ist es als Eifersuchtshandlung sinnvoll; Lolita ist zu diesem Zeitpunkt ja bereits mit einem Dritten verheiratet. Vielmehr muß der Rivale sterben, weil er Humbert bei Lolita zuvorgekommen ist und damit seine, Humberts, Illusion zerstört hat: der erste und damit wenigstens eine Zeitlang der einzige Mann im Leben einer Frau gewesen zu sein.

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Wie fragwürdig oder verwerflich das Verhalten von Humbert auch sein mag, es wird getoppt von dem seines Rivalen, den er am Ende erschießt. Das hat freilich weder einen moralischen Hintergrund, noch ist es als Eifersuchtshandlung sinnvoll; Lolita ist zu diesem Zeitpunkt ja bereits mit einem Dritten verheiratet. Vielmehr muß der Rivale sterben, weil er Humbert bei Lolita zuvorgekommen ist und damit seine, Humberts, Illusion zerstört hat: der erste und damit wenigstens eine Zeitlang der einzige Mann im Leben einer Frau gewesen zu sein.

 

Kann sein, zumal Interpretationen auf so einem Gebiet sehr subjektiv sein können!:so:

 

Ich denke Lolita ist zu diesem Schriftsteller geflüchtet weil sie die Ambivalenz von Humberts Verhalten nicht mehr aushalten und tragen konne! :traurig:

 

Sie hat sich von dem Schriftstreller einlullen lassen (ist ja auch verständlich in ihrem Alter und Naivität) -sie könnte eine begnadete Schauspielerin werden (sind heut zu tage sogar solche Situationen auch nicht ab und zu der Fall?).:zwinker: Ich denke Humbert hat ihn erschossen als Rache an den Grausamkeiten die dieser Schriftsteller mit ihr angestellt hat! Klar er hat sie abgöttisch geliebt und war auf die ganze WELT eiversüchtig! Das kann jedem passieren unabhängig vom Altersunterschied und Minderjärigkeit. Eifersuchtsmorde gibt es auch heute immer wieder und haben mit dem Alter der Beteiligten nicht zu tun!

 

Kiss:kiss:

S

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Ich denke Lolita ist zu diesem Schriftsteller geflüchtet weil sie die Ambivalenz von Humberts Verhalten nicht mehr aushalten und tragen konne! :traurig:

 

Sie hat sich von dem Schriftstreller einlullen lassen (ist ja auch verständlich in ihrem Alter und Naivität) -sie könnte eine begnadete Schauspielerin werden (sind heut zu tage sogar solche Situationen auch nicht ab und zu der Fall?).:zwinker: Ich denke Humbert hat ihn erschossen als Rache an den Grausamkeiten die dieser Schriftsteller mit ihr angestellt hat! Klar er hat sie abgöttisch geliebt und war auf die ganze WELT eiversüchtig! Das kann jedem passieren unabhängig vom Altersunterschied und Minderjärigkeit. Eifersuchtsmorde gibt es auch heute immer wieder und haben mit dem Alter der Beteiligten nicht zu tun!

 

Kiss:kiss:

S

 

Schließe mich BEB an. Viele fallen eben auf Poser herein, die viel darstellen.

 

Ich denke auch nicht, dass er wirklich Lolita geliebt hat, sondern nur die perfekte Verkörperung seines Idealbildes, welches sie war.

Auch das trifft man sehr häufig an, es wird eben nach jemanden gesucht, der ein bestimtes Bild verkörpert, die Person dahinter ist nachrangig.

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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Bei einer Bewertung von Nabokovs „Lolita“ sollte man sich vielleicht zu Beginn einmal an Oscar Wildes Diktum erinnern: Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher, sondern nur gut oder schlecht geschriebene. Auch wenn man dieses Bekenntnis zum Ästhetizismus nicht teilt, sollte man doch bedenken, dass Lolita weder eine Autobiographie noch ein Sachbuch über Pädophilie ist, sondern ein Roman, mithin ein Kunstwerk. Und zwar ein Kunstwerk allerersten Ranges aus der Feder eines Schriftstellers, der zu den ganz Großen des 20. Jahrhunderts gehört. Es ist in einer stilistisch meisterhaften Sprache verfasst (umso bewunderungswürdiger, als der in die USA emigrierte Russe Nabokov nicht in seiner Muttersprache geschrieben hat), voller Anspielungen, literarischer Zitate, intertextueller Bezüge und Parodien auf den American Way of Life. Allein der Name Humbert Humbert ist schon ein Vexierspiel von Bedeutungen, dazu ein schnelles Wikipedia-Zitat: „Beispielsweise verweist Nabokov zufolge der Name „Humbert Humbert“ durch seinen unangenehmen doppelten Klang auf eine unangenehme Person, ist darüber hinaus aber auch ein Königsname, erinnert an das englische Wort „humble“ (bescheiden oder demütig), an das spanische „hombre“ (Mann), an das französische „ombre“ (Schatten) - was durch die Dopplung noch verstärkt wird - und an ein Kartenspiel gleichen Namens, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.“ Der Roman zeichnet zudem ein sehr komplexes Bild seiner Charaktere und ihrer Beziehung zueinander. Lolita ist keine Unschuld vom Lande, H.H. kein gewissenloser Verführer, der nur seine sexuelle Triebbefriedigung im Sinne hat, der später auftretende Dramatiker kein Retter in der Not. Es handelt sich hier eben nicht um einen Groschenroman, sondern um große Literatur.

 

Wenn man partout eine moralische Bewertung dieses Romans vornehmen will, muss man m.E. nach der Haltung fragen, die der Autor gegenüber seinen Figuren einnimmt (wie ja schon erwähnt wurde, ist der Autor nicht mit seinem Ich-Erzähler zu verwechseln). Und ich finde, es kann keine Rede davon sein, dass das sexuelle Verhältnis eines älteren Mannes zu einem 12-jährigen Mädchen in irgendeiner Weise verharmlost, verteidigt oder bejaht wird. Was die beiden Filme dann daraus gemacht haben, ist wieder eine andere Frage.

Oversexed and underfucked.

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GENAUSO sehe ich das auch!:kiss::kiss::kiss:

 

Ich sehe das Buch auch als Kunstwerk der damaligen Literatur und nicht als Ratgeber für das Wort oden den Begriff, Konzept, Haltung, was auch immer-MORAL!

 

Ich denke schon dass Humbert Lolita geliebt hat genauso wie er seine unerfüllte Jugendliebe geliebt hat! Er stad eben auf einen bestimmten Typ Frau! Das ist doch absolut normal und kommt auch heute vor, auch hier in mc!:zwinker::zwinker::zwinker:

 

Kiss:blume:

S

 

Bei einer Bewertung von Nabokovs „Lolita“ sollte man sich vielleicht zu Beginn einmal an Oscar Wildes Diktum erinnern: Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher, sondern nur gut oder schlecht geschriebene. Auch wenn man dieses Bekenntnis zum Ästhetizismus nicht teilt, sollte man doch bedenken, dass Lolita weder eine Autobiographie noch ein Sachbuch über Pädophilie ist, sondern ein Roman, mithin ein Kunstwerk. Und zwar ein Kunstwerk allerersten Ranges aus der Feder eines Schriftstellers, der zu den ganz Großen des 20. Jahrhunderts gehört. Es ist in einer stilistisch meisterhaften Sprache verfasst (umso bewunderungswürdiger, als der in die USA emigrierte Russe Nabokov nicht in seiner Muttersprache geschrieben hat), voller Anspielungen, literarischer Zitate, intertextueller Bezüge und Parodien auf den American Way of Life. Allein der Name Humbert Humbert ist schon ein Vexierspiel von Bedeutungen, dazu ein schnelles Wikipedia-Zitat: „Beispielsweise verweist Nabokov zufolge der Name „Humbert Humbert“ durch seinen unangenehmen doppelten Klang auf eine unangenehme Person, ist darüber hinaus aber auch ein Königsname, erinnert an das englische Wort „humble“ (bescheiden oder demütig), an das spanische „hombre“ (Mann), an das französische „ombre“ (Schatten) - was durch die Dopplung noch verstärkt wird - und an ein Kartenspiel gleichen Namens, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.“ Der Roman zeichnet zudem ein sehr komplexes Bild seiner Charaktere und ihrer Beziehung zueinander. Lolita ist keine Unschuld vom Lande, H.H. kein gewissenloser Verführer, der nur seine sexuelle Triebbefriedigung im Sinne hat, der später auftretende Dramatiker kein Retter in der Not. Es handelt sich hier eben nicht um einen Groschenroman, sondern um große Literatur.

 

Wenn man partout eine moralische Bewertung dieses Romans vornehmen will, muss man m.E. nach der Haltung fragen, die der Autor gegenüber seinen Figuren einnimmt (wie ja schon erwähnt wurde, ist der Autor nicht mit seinem Ich-Erzähler zu verwechseln). Und ich finde, es kann keine Rede davon sein, dass das sexuelle Verhältnis eines älteren Mannes zu einem 12-jährigen Mädchen in irgendeiner Weise verharmlost, verteidigt oder bejaht wird. Was die beiden Filme dann daraus gemacht haben, ist wieder eine andere Frage.

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