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Cameron kündigt Internetsperren für Pornografie an


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http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-07/cameron-internetpornographie-filter/komplettansicht

 

Was meint Ihr dazu? Sind Internetsperren für Pornographie sinnvoll? Ich bin in dieser Sache etwas gespalten. Einerseits halte ich Jugendschutz im Internet für notwendig; im Sexshop dürfen Porno-Hefte ja auch nicht an Jugendliche unter 18 verkauft werden, und das ist auch gut so. Es gibt viele Internet-Seiten, von denen ich nicht wollen würde, dass meine Kinder sie zu sehen bekommen, wenn ich welche hätte.

 

Andererseits gehen mir einige Maßnahmen zu weit. Dass man einen Filter aktiv ausschalten muss, um auf solche Seiten zugreifen zu können, finde ich okay, dass er sich jeden Morgen selbsttätig wieder einschaltet, empfinde ich als Bevormundung. Dass Besitz und Verbreitung von Internetpornografie strafbar sind, die Kindesmissbrauch oder Vergewaltigungen zeigt, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Aber "extreme Pornografie" aus dem Netz zu verbannen, finde ich problematisch - was ist "extrem", wer legt das fest? Für manche ist sicher schon alles extrem, was über Missionarsstellung unter der Bettdecke hinausgeht :blinken:. Gehören auch BDSM-Filme dazu oder nachgestellte Vergewaltigungen? Meine Befürchtung ist, dass die Internet-Provider den leichten Weg gehen und gleich alles pornographische Material herausfiltern, um auf der sicheren Seite zu sein.

 

Schließlich kann man sich fragen, ob hier nicht ein Trend zu beobachten ist, der irgendwann auch einmal dazu führt, dass Escort-Seiten herausgefiltert oder in Suchmaschinen nicht mehr angezeigt werden.

 

Und solange die Regelungen nur für einzelne Länder gelten, lassen sie sich ohnehin leicht umgehen.

Oversexed and underfucked.

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Da wird sich zur Frage des "extrem" sicherlich Rechtsprechung entwickeln. Aber bereits der Begriff macht klar, dass beispielsweise Doggie sicherlich nicht darunter zu subsumieren sein wird.

 

Nachgestellte Vergewaltigungen sollten in meinen Augen generell gesperrt werden und nicht nur für Jugendliche. Anders als andere Gewaltdarstellungen in Filmen, wie sagen wir Terminator, ist das zu realitätsnah und in der Realität noch viel zu häufig, auch und gerade in persönlichen Umfeld (die Vergewaltigung in der Ehe ist erst seit 1997 eine Straftat :oha::teufel:). Zwischen 2001 und 2006 erfolgten jährlich rund 8000 Anzeigen, welche zu jährlich rund 1000 Verurteilungen führten. Diese geringe Verurteilungsquote ist natürlich auch dem Umstand geschuldet, dass es "im Zweifel für den Angeklagten" lauten muss (grundsätzlich zu Recht, meine ich) und die Beweislage oftmals mehr als fraglich ist. Zudem auch abhängig von der "Gegenwehr" der Frau (wehrt sie sich nicht, weil sie beispielsweise um ihr Leben Angst hat, dann kann das zum Verneinen des Vergewaltigungstatbestandes führen). Repräsentative Dunkelfeldstudien gehen von ganz erheblich höheren Fallzahlen aus, sind aber natürlich - das ist die Natur von Dunkelfeldstudien - immer methodologisch angreifbar.

Bearbeitet von nolensvolens
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Es gibt Leute, die halten "Doggy" für eine besonders abscheuliche Praktik, bei der der Mann die Frau mangels Augenkontakt zum bloßen Sexobjekt erniedrigt. Neulich ist mir der Vortrag einer feministischen Saarbrücker Staatsanwältin untergekommen, die die Zahl der Verurteilungen wegen Vergewaltigung zu niedrig findet und die deshalb auch eine nach herkömmlichem Verständnis konkludente Verhaltensweise - die Frau hebt die Beine, so daß der Mann in sie eindringen kann - nicht mehr als Einwilligung gelten lassen will. Setzen sich diese Positionen durch, sind selbstverständlich auch Darstellungen des Koitus a tergo oder im Zweifel sogar eines ganz popeligen Aktes in Missionarsstellung "extreme" Pornographie, im zweiten Fall sogar Gewaltpornographie.

 

Klar, man kann jetzt sagen: Das wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird, und kaum ein Richter wird einen Blümchensex-Film als Vergewaltigungsphantasie deuten. Das Problem bei diesen ganzen Verbotsinitiativen, ob Prostitution oder Pornographie betreffend, ist aber, daß sie nicht darauf abzielen, anerkannten Normen Geltung zu verschaffen, sondern diese Normen erst zu etablieren. "Extreme Pornographie" ist eine Schachtel mit doppeltem Boden. Jeder glaubt zu wissen, was in ihr drinsteckt, aber niemand weiß, was derjenige, der die Schachtel bedient, am Ende aus ihr hervorzieht.

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Sehe ich anders. Weil mit den neuen Medien bestehende Normen und Vorstellungen seit Jahren massiv missachtet werden und der Gesetzgeber dies bislang nicht hinreichend berücksichtigt hat.

 

Was da für Wildwest herrscht, ist ja hier auch sattsam bekannt. Beispiele: übelste Verletzungen des Persönlichkeitsrechts, Urheberrechtsverletzungen, Vorbereitung krimineller Handlungen und und und.

 

Eine Verschiebung von Normen findet jedenfalls in diesem Beispiel nicht statt. Oder war es vorher etwa sagen wir Videotheken gestattet, Pornos an Jugendliche abzugeben? Also ist es nicht mehr als eine Anwendung bestehender Normen auf den Wildwuchs neuer Medien.

 

Wer da die Freiheitswerte eingeschränkt sieht, trauert eigentlich nur dem status quo nach, wo im Internet jeder meint jede unerlaubte Handlung ungestraft ausüben zu können. In meinen Augen ist da sehr viel Scheinheiligkeit dabei.

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Sehe ich noch einmal anders, Jakob.

 

Ich bin bei Dir, wenn Du Defizite im Jugendschutz reklamierst, doch dies hat mit vernünftigen, vom Erziehungsberechtigten gesteuerten Zugangskontrollen zu erfolgen und nicht durch vom Staat pauschal verordneten technischen Komplett-Sperren, die jederzeit unkontrolliert auf andere Themen ausgeweitet werden können.

 

Mich beschleicht angesichts PRISM der Verdacht, hier wird Pornografie als populistisches Vehikel genutzt, um die passive Überwachung durch aktive Sperrmechanismen zu ergänzen bzw. die Menschen an eine staatliche Zensur sukzessive zu "gewöhnen".

 

Die Videotheken wurde ja auch nicht gleich alle geschlossen, oder ?

Bearbeitet von Asfaloth
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In die Videotheken muss man aktiv hineingehen und (bei der Pornoabteilung) eine Gesichtskontrolle passieren. Und im Zweifel den Perso vorzeigen.

 

Videotheken werden wohl kaum unaufgefordert die Pornos bei einem unverbindlichen Hausbesuch mitbringen und dort der Familie vorstellen. Dies wäre die Analogie zum Internet ....

 

Wenn schon Vergleiche, dann bitte auch richtig hinkend :lach:

Bearbeitet von nolensvolens
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In die Videotheken muss man aktiv hineingehen und (bei der Pornoabteilung) eine Gesichtskontrolle passieren. Und im Zweifel den Perso vorzeigen.

 

Videotheken werden wohl kaum unaufgefordert die Pornos bei einem unverbindlichen Hausbesuch mitbringen und dort der Familie vorstellen. Dies wäre die Analogie zum Internet ....

 

Wenn schon Vergleiche, dann bitte auch richtig hinkend :lach:

 

Ich erläutere es gern etwas näher:

 

Eine Sperre bedeutet, keiner kann mehr darauf zugreifen, der Laden ist ZU ...

 

Altersbedingte Zugangskontrolle bedeutet, das Angebot wird durch eine digitale Verifikation geschützt, die ihren namen wert ist und nicht die symbolischen, von jedem cleveren Kid zu durchbrechenden Net-Nannys und dergleichen,

 

Sozusagen das Äquivalent zu Deiner Gesichtskontrolle.

 

Wenn man virtuelle Wahlen abhalten will oder Behördengänge mit digitalen Signaturen erledigen, sollte eine derartige Verifikation kein Problem sein.

 

Jetzt klarer ?

Bearbeitet von Asfaloth
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Ich halte das Thema Pornografie hier nur für eine Einstiegsschleuse, welche halt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer breiten Bevölkerung plausibel dargestellt werden kann. Aber im Endeffekt sind es langfristig Versuche das doch etwas zu freie Internet wieder einzufangen. Versucht mal aus England heraus auf Seiten der Piratenpartei zuzugreifen...da gibnt es bei einigen schon Sperren wegen angeblicher "Schadprogramme".

 

Klar, all das ist momentan nicht so wild...aber das die Informationshoheit nicht mehr so gewährleistet ist wie z.B. in den 70er Jahren schmeckt so einigen Leuten nicht so recht...

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  • 1 Monat später...

Anscheinend beschäftigen sich die Mitarbeiter des Parlaments und die Abgeordneten wirklich eingehend und lobenswert gründlich mit diesem Thema. :grins: 300.000 Klicks zu Pornoinhalten innerhalb eines Jahres:

 

http://news.sky.com/story/1136918/porn-in-parliament-300000-viewing-attempts

 

Ach ja, ich bin grundsätzlich eigentlich auch für Camerons Initiative.

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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  • 1 Monat später...

Ich wollte dazu ausführlicher noch etwas schreiben, auch wenn die Diskussion schon zum erliegen kam.

 

In den USA gab es kürzlich zwei wichtige Gesetze; nämlich einerseits das Recht von Minderjährigen, selbst eingestellte peinliche Inhalte bis zur Volljährigkeit wieder löschen zu lassen und andererseits die Strafbarkeit von Rachepornos, wo der Expartner gedemütigt werden soll.

 

Dazu analog bin ich auch für Regelungen in Bezug auf Pornographie, die (wie es bereits jakob ausführte) man eigentlich zusammenfassen kann, nämlich unter der Überschrift Anpassungen bereits bestehender Gesetze auf die neue virtuelle Welt.

 

Pornographie und Jugendliche / Kinder halte ich für nicht kompatibel. Dennoch dringt im Internet die Pornographie heute auch in Bereiche ein, die früher (mit Recht) als jugendfrei gelten konnten. Mittlerweile wird etwa bei youtube von kommerziellen Pornseiten und auch den Pornoactricen massenhaft geworben, obwohl gerade auch youtube ein Medium Minderjähriger ist; das lässt sich so mit anderen Beispielen fortführen. Ich würde sogar fast schon sagen, wenn die derzeitige Entwicklung so weitergeht, wird man bald zwangsläufig mit Pornographie konfrontiert werden, egal wo man surft, was man nun sucht.

 

Die hier schon genannten Gegenargumente halte ich nicht für besonders stark, teils sind sie auch überholt - zb. muss, wie jeder nun wissen kann, keine öffentliche Behörde mehr auf weitere Gesetze hoffen, um "uns" auszuspionieren. Das gibt es ohnehin. Davon abgesehen, Millionen Menschen geben eh ihr Leben bei Zuckerbergs Gesichtsbuch freiwillig preis, die wenigsten nutzen sichere Verbindungen & Browser, um zu kommunizieren.

 

Der Schutz der Schwächeren sollte Vorrang haben und über die eventuellen Unannehmlichkeiten anderer gestellt werden.

Bearbeitet von Sonnenkönig

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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  • 1 Monat später...

Spontan habe ich keinen besseren Thread gefunden:

 

http://www.spiegel.de/panorama/pornodrehs-in-los-angeles-wegen-hiv-fall-gestoppt-a-937758.html

 

Ich wusste übrigens nicht, dass in LA erst jedesmal ein Antrag auf Porno-Drehgenehmigung gestellt werden muss.

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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Die Internetpornografie wird ohnehin ins Visier kommen.

Von Abmahnanwälten, wie ich heute im Radio hörte. Die erste Welle wegen illegaler "Streaming -Inhalte" rollt wohl schon, soll aber rechtlich umstritten sein.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 20:01 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:51 Uhr ----------

 

Spontan habe ich keinen besseren Thread gefunden:

 

http://www.spiegel.de/panorama/pornodrehs-in-los-angeles-wegen-hiv-fall-gestoppt-a-937758.html

 

Ich wusste übrigens nicht, dass in LA erst jedesmal ein Antrag auf Porno-Drehgenehmigung gestellt werden muss.

 

Wer will das noch wissen, wenn 95 % weniger Drehgenehmigungen beantragt werden und die Produktionen jetzt eben in der Nachbarschaft laufen ???

 

Jedenfalls spült es weniger Geld in die Kasse des Bürgermeisters. Der wird sich über sein eigenes Gesetz sicherlcih nicht freuen.

Ich liebe die Frauen. Da kann Mann nix machen. :smile:

 

Statt die Ehe zu versuchen, sollst Du lieber Escorts buchen. :zwinker:

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