"Liebeskasper"?!- ein paar Fragen...

[nolensvolens]

Nö, bei DER nicht, die zieht immer den Football kurz vor dem Kick weg und man landet auf der Schnauze

[Tanja]

,@ jakob,

 

 

leider hab ich zuviele Verletzte auf beiden Seiten erlebt....

 

Ehemals warmherzige Frauen, die in Männern heute nur noch wandelnde Geldscheine sehen und ehemals liebe Männer, die (unbewusst) alle Frauen unter "Generalverdacht" stellen....

 

Mir tut das immer sehr leid, weil da tiefe Verletzungen passiert sind... teils wirklich aus falscher Erwartungshaltung, teils weil auch eigene Wünsche und Bedürfnisse auf den jeweils anderen projeziert wurden, und die Enttäuschung groß ist, wenn es nicht funktioniert, bzw wenn dann eventuell davon auch weitere Personen betroffen sind.

 

Im Paysex lernt man sich in einer "Ausnahmesituation" kennen und nicht im realen Alltag....

 

Da sind alle Prägungen und Konventionen zunächst mal außer Kraft, da ein Angebot "bezahlt" und in Anspruch genommen wird.

 

Natürlich kommt man sich oft auch persönlich näher, aber meist funktioniert das nur im geschützten Rahmen des Paysex, und lässt sich selten 1:1 in den Alltag transportieren...

 

Ich denke, ich kann mitreden, weil ich auch (anfangs) schon mal verletzt wurde...

Seitdem lebe ich Stammkunden(Beziehungen) zwar sehr emotional, aber in selbst gesteckten Grenzen, und das sichert mir, dass es nicht zu unliebsamen Verwicklungen kommt.

 

Das kann man lernen, auch wenns anfangs schwierig ist, ist aber für beide Seiten besser.

 

Wenn man den anderen mag, achtet man seine/ihre Grenzen, und das sogar gerne, weil der Rahmen definitiv klar ist.

Man ist dann auch unbeschwerter und lockerer, weil es eben zusammen so abgestimmt ist....

 

Wer das nicht kann wird seelischen Schaden davon tragen, denn Paysex ist absolut nicht zur Partnersuche geeignet, oder um sich den Traumprinzen zu angeln.

 

Es gibt schon Ausnahmen, wo es gut geht...aber das ist selten.

 

Ich hab leider den "Scheidungskrieg" einer ehemaligen Kollegin, die mit einem Kunden verheiratet war, mitbekommen...

 

Die Verletzungen waren da noch um ein Vielfaches tiefer als im Normalfall... denn da wurde wirklich unterste Schublade ausgepackt....

 

Aber na ja....

 

Muss jeder so machen wie er meint.

 

LG Tanja

Bearbeitet 11. Dezember 2013 von Tanja

[nolensvolens]

 

Wenn man den anderen mag, achtet man seine/ihre Grenzen und das sogar gerne, weil der Rahmen definitiv klar ist.

 

Das gilt aber ebenso in privaten Beziehungen und wird gerne missachtet.

 

Ich hab leider den "Scheidungskrieg" einer ehemaligen Kollegin, die mit einem Kunden verheiratet war, mitbekommen...

 

Die Verletzungen waren da noch um ein vielfaches tiefer als im Normalfall... denn da wurde wirklich unterste Schublade ausgepackt....

 

Jeder kennt Beispiele. Ich das eines guten Freundes. Keine P6 Historie, beidseitig. Das war so schmutzig, auf beiden Seiten, Krieg bis auf das Messer über rund 5 Jahre, mit Mitteln, die sich Viele gar nicht vorstellen mögen. Daraus wäre dann in Gesamtsicht zu schließen, dass eine Partnerschaft zwischen Mann und Frau generell nicht lange gut gehen kann?.

 

Muss jeder so machen wie er meint.

 

LG Tanja

 

Das bleibt keinem erspart , es gibt Fehler, die muss man/frau selbst machen, um daraus zu lernen. Oder von sich aus vermeiden ...

[Tanja]

stimmt, kommt auch in privaten Beziehungen vor...

 

Trotzdem ist für mich eine Beziehung, die aus Paysex entstanden ist etwas anderes und gerade, weil man noch mehr Angriffsfläche für den Partner und seine Unterstellungen bietet..

da meist ein Körnchen Wahrheit drin steckt und man ( Frau, ich kenns persönlich nur aus dieser Perspektive) sich noch ge/betroffener fühlt, ohne sich dagegen abschirmen zu können.

 

Schwierig, weil unbewusst jemand selbst den Ursprung der Beziehung als nicht übliche Basis wertet und daher noch etwas verletzlicher, hellhöriger und eventuell auch masochistischer/sadistischer ist in der Wortwahl und dem Willen dem anderen weh zu tun.

 

Selbst hier im Forum haben sich einige mir lieb gewonnene Menschen sehr verändert....

Ihren Ansichten und ihrer Schreibweise merkt man an, dass sie tiefer verletzt sind ob erlebter Ereignisse, als sie selbst, und vor allem sich selbst, eingestehen möchten/können.

 

Mir tut das manchmal fast weh, weil ich sie "vorher" gekannt habe und sie sich damit eigentlich selbst bestrafen, für ihr offenes Herz.

 

Schwierig....

 

LG Tanja

[nolensvolens]

stimmt, kommt auch in privaten Beziehungen vor...

 

Trotzdem ist für mich eine Beziehung, die aus Paysex entstanden ist etwas anderes und gerade, weil man noch mehr Angriffsfläche für den Partner und seine Unterstellungen bietet..

da meist ein Körnchen Wahrheit drin steckt und man ( Frau, ich kenns persönlich nur aus dieser Perspektive) sich noch ge/betroffener fühlt, ohne sich dagegen abschirmen zu können.

 

Schwierig, weil unbewusst jemand selbst den Ursprung der Beziehung als nicht übliche Basis wertet und daher noch etwas verletzlicher, hellhöriger und eventuell auch masochistischer/sadistischer ist in der Wortwahl und dem Willen dem anderen weh zu tun.

 

Da ist sicherlich etwas dran.

 

Zum letzten zitierten Absatz: aber vielleicht ist das auch nur eine Frage der Länge der Zündschnur? Die dann halt deutlich kürzer ist? Man(n)/frau weiss da vielleicht dann einfach schneller, woran man(n)/frau wirklich ist, sozusagen Abkürzung genommen ......

Bearbeitet 11. Dezember 2013 von nolensvolens

[Gast lexa]

Tja, Liebeskasper, hat der schreibwütige Extremfall dazu auch eine Meinung???? Darf sie die überhaupt vertreten, sogar öffentlich in diesem Forum, auch auf die Gefahr hin, dass sie wieder ordentlich eins auf's toupierte Haupt kriegt???? Ja klar, sie darf, weil sie sich nämlich ungern von den Mund bzw. die Schreibe verbieten läßt!!!!

 

Und wenn sich hier jeder mal an die eigene Nase fasst (viele haben es zugegeben, davor ziehe ich den Hut und mach den tiefsten Respekt-Knicks ever, denn das ist gerade in diesem Forum bestimmt nicht einfach), glaube ich kaum, dass irgendeiner von sich behaupten kann, nicht irgendwann in seinem Leben doch einmal der Liebeskasper gewesen zu sein!!! Nur einmal???? Oder vielleicht doch einmal mehr? Aber hey, ich kann ja eine ganz dicke Mauer um meine Gefühle bauen, da kommt keiner durch, desweiteren versuch ich meine Enttäuschungen oder sogar eventuelle Peinlichkeiten oder Verachtungen, Spot und Häme (weil, hey, das tut ja weh!!!!) in das hinterletzte Stübchen meines Hirns und meines Herzens zu verfrachten, Schlüssel umdrehen, abziehen und gaaaaanz weit wegschmeissen!!!!! Bloß nicht dran denken, kann mir nichts mehr passieren, denn mein Leben leb ich ja mit Verstand, und das ist gut so! Und das erleichtert es mir ungemein, auf Leuten herumzutrampeln, die in einem Escort-Forum von Gefühlen zu reden! Ach Gott, die armen Irren, wie kann sich ein Mann nur in eine Hure verlieben, ist das doch ein Depp!!!! Oder wie kann die Hure wirklich glauben, im P6 wartet der obligatorische Prinz auf dem weißen Pferd????? ILLUSION!!!! Und zack, drauf reingefallen!!!! Schenkelklopfer! Komm, stoßen wir noch mal mit 'm Bier drauf an *muuuaaaahhhh*!!!!

 

Aber Moment mal, da gab's ja noch eine andere Sorte Menschen????? Eine Minderheit??? Oder sind's vielleicht doch mehr, als wir glauben??? Arme Irre, die so blöd sind, ihr Leben aus dem Bauch heraus zu leben, intuitiv Entscheidungen fällen, ohne sie vorher bis ins kleinste Detail zu analysieren und zu verhackstücken, auch in schlechten Menschen etwas Gutes finden, auch wenn es noch so klein ist, Gefühle zulassen, ja sicher, gerne auch mal maßlos übertreiben!!!! Man, Gefühle sind schön, Gefühle sind schmerzhaft, sie zeigen, dass ich lebe, und damit meine ich nicht, jeden morgen aufzustehen, um meinen Tag minutiös zu planen und mir schon mal auszumalen, was ich dem nächsten Liebeskapser-Gefühlsdeppen um die Ohren haue, wenn er mich wieder mit seiner Gefühlsduselei belästigt!!!! Ja man, auch ich bin ein Liebeskasper gewesen, oft, zu oft!!!! Auch ich habe andere zum Liebeskasper gemacht, gewollt, ungewollt, fair oder unfair! Warum??? Der Lauf des Lebens und das Entdecken meines eigenen Ichs, es gehört dazu! Wenn Liebeskasperei heißt, Gefühle zu investieren, eine Hoffnung zu hegen, den Moment zu genießen, enttäuscht zu werden, gehörig auf die Klappe zu fallen, wieder aufzustehen, sich den Staub von den Klamotten zu klopfen, einmal durchzuschnaufen, den Kopf wieder aufrecht halten und weiterlaufen, denen, die mit dem Finger auf mich zeigen und mich auslachen, fest und entspannt in die Augen zu schauen, das schwarze Teufelchen auf meiner rechten Schulter ignorieren und dem weißen Engelchen auf meiner linken Schulter die Hand zu schütteln, und wenn ich trotz allem nicht den Wunsch habe, mir Steine und Mörtel zu besorgen, um alles einzumauern, was mich eigentlich ausmacht, selbst, wenn ich damit rechnen muss, wieder über einen Stock zu stolpern, den man mir zwischen die Beine wirft, und hinzufallen, mir dabei das Knie aufschlage, es blutet und fürchterlich weh tut, ja verdammt, dann bin ich auch ein Liebeskasper, und ich bin es sogar gerne!!!! Denn wenn ich diese Mauer erst einmal gezogen habe, werde ich die Menschen, die mein Leben u. U. bereichern könnten, leider nicht mehr erreichen!!!! Und das bezieht sich auf mein privates Leben sowie auf den P6-Bereich!!!!

[Tanja]

Schön, dass Menschen unterschiedlich sind ....

 

Das was du beschreibst würde ich im Privaten unterschreiben....

 

Im Paysex gehört für mich zu meiner Dienstleistung auch, dass ich Verantwortung übernehme..... für mich selbst und meine Kunden.

 

Es ist nicht meine Art jemanden einfach mal so zu verletzen, weil mir grad danach ist, oder eben nicht....

 

Mauern muss man dazu nicht bauen, aber etwas Disziplin gehört da schon dazu, wenn man mit Gefühlen konfrontiert wird... den eigenen und denen von anderen

[Karina Devi]

Ich glaube nicht dass lexa meinte völlig Verantwortungslos oder Disziplinlos zu agieren.

Weder hier noch da.

Menschen sind einfach verschieden (sie formulieren auch verschieden )

 

Letztenendes kommt es wohl schlicht drauf an, dass man mit sich selber und wie man dann das Leben lebt d'accord ist, im Reinen ist, entsprechend zieht man dann Menschen an und es ermöglicht drüberhinaus Schwierigkeiten/Herausforderungen etwas leichter meistern zu können.

[Gast lexa]

Schön, dass Menschen unterschiedlich sind ....

 

Das was du beschreibst würde ich im Privaten unterschreiben....

 

Im Paysex gehört für mich zu meiner Dienstleistung auch, dass ich Verantwortung übernehme..... für mich selbst und meine Kunden.

 

Es ist nicht meine Art jemanden einfach mal so zu verletzen, weil mir grad danach ist, oder eben nicht....

 

Mauern muss man dazu nicht bauen, aber etwas Disziplin gehört da schon dazu, wenn man mit Gefühlen konfrontiert wird... den eigenen und denen von anderen

 

Hey Tanja,

 

ich kann im Escort-Bereich nun bei weitem noch nicht wirklich mitreden und die Erfahrung aufbringen, die Du hast, da ich ja erst ganz am Anfang stehe, und das, was sich auf gewollt und ungewollt, fair und unfair bezog, betrifft auch nur mein Privatleben, falls das jetzt falsch rüberkam, tut mir das leid, das war nicht beabsichtigt!!!! Ich verstehe sehr wohl, was Du mit Verantwortung meinst!!!!!

 

LG

[Bayernbulle]

Ich glaube nicht dass lexa meinte völlig Verantwortungslos oder Disziplinlos zu agieren.

 

Das Problem sehe ich bei Lexa eher darin, dass sie meint, ein Verhalten aus dem privaten Leben problemlos in den Pay6 zu übertragen und umgekehrt. Aus meiner subjektiven Sicht halte ich das für einen Fehler, weil die Umstände völlig anders sind.

[Gast lexa]

Das Problem sehe ich bei Lexa eher darin, dass sie meint, ein Verhalten aus dem privaten Leben problemlos in den Pay6 zu übertragen und umgekehrt. Aus meiner subjektiven Sicht halte ich das für einen Fehler, weil die Umstände völlig anders sind.

 

Und genau das meine ich: Du kennst mich doch überhaupt nicht, weder ein Verhalten aus meinem Privatleben geschweige denn mein Privatleben überhaupt oder sonst irgendwelche Beweggründe! Dieses Ich-analysier-und-theoretisier-alles-in-Grund-und-Boden-Getue geht mir so auf den Sender, ehrlich!!!!

 

Sorry!!!!

[Karina Devi]

Mir scheint, dass es ein paar Dinge zu beachten gibt bzw. man sich allerlei bewusst sein sollte, absolut! Dann jedoch glaube ich, dass wirklich das wichtigste ist dass man authentisch ist in seiner Entscheidung und "Handling" und sehr wohl die "(un)Menschlichkeiten" im Pay6 wie ausserhalb zu finden sind.

 

Vielleicht ist es auch hilfreich, wenn generell schon einiges an Erfahrungen im zwischemenschlichen Bereich gegeben ist, das kann durchaus genauso und grade im Pay6 nützlich sein.

[Nightwriter]

Aber Moment mal, da gab's ja noch eine andere Sorte Menschen????? Eine Minderheit??? Oder sind's vielleicht doch mehr, als wir glauben??? Arme Irre, die so blöd sind, ihr Leben aus dem Bauch heraus zu leben, intuitiv Entscheidungen fällen, ohne sie vorher bis ins kleinste Detail zu analysieren und zu verhackstücken, auch in schlechten Menschen etwas Gutes finden, auch wenn es noch so klein ist, Gefühle zulassen, ja sicher, gerne auch mal maßlos übertreiben!!!! Man, Gefühle sind schön, Gefühle sind schmerzhaft, sie zeigen, dass ich lebe, und damit meine ich nicht, jeden morgen aufzustehen, um meinen Tag minutiös zu planen und mir schon mal auszumalen, was ich dem nächsten Liebeskapser-Gefühlsdeppen um die Ohren haue, wenn er mich wieder mit seiner Gefühlsduselei belästigt!!!! Ja man, auch ich bin ein Liebeskasper gewesen, oft, zu oft!!!! Auch ich habe andere zum Liebeskasper gemacht, gewollt, ungewollt, fair oder unfair! Warum??? Der Lauf des Lebens und das Entdecken meines eigenen Ichs, es gehört dazu! Wenn Liebeskasperei heißt, Gefühle zu investieren, eine Hoffnung zu hegen, den Moment zu genießen, enttäuscht zu werden, gehörig auf die Klappe zu fallen, wieder aufzustehen, sich den Staub von den Klamotten zu klopfen, einmal durchzuschnaufen, den Kopf wieder aufrecht halten und weiterlaufen, denen, die mit dem Finger auf mich zeigen und mich auslachen, fest und entspannt in die Augen zu schauen, das schwarze Teufelchen auf meiner rechten Schulter ignorieren und dem weißen Engelchen auf meiner linken Schulter die Hand zu schütteln, und wenn ich trotz allem nicht den Wunsch habe, mir Steine und Mörtel zu besorgen, um alles einzumauern, was mich eigentlich ausmacht, selbst, wenn ich damit rechnen muss, wieder über einen Stock zu stolpern, den man mir zwischen die Beine wirft, und hinzufallen, mir dabei das Knie aufschlage, es blutet und fürchterlich weh tut, ja verdammt, dann bin ich auch ein Liebeskasper, und ich bin es sogar gerne!!!! Denn wenn ich diese Mauer erst einmal gezogen habe, werde ich die Menschen, die mein Leben u. U. bereichern könnten, leider nicht mehr erreichen!!!! Und das bezieht sich auf mein privates Leben sowie auf den P6-Bereich!!!!

Lexa, du sprichst mir aus der Seele... Ich glaube, ich fange an, mich in dich zu verlieben...

 

Wir müssen unseren Kontakt sofort beenden...

Bearbeitet 11. Dezember 2013 von Nightwriter

[Gast lexa]

Lexa, du sprichst mir aus der Seele... Ich glaube, ich fange an, mich in dich zu verlieben...

 

Wir müssen useren Kontakt sofort beenden...

 

Ich muss es tun, ich freu mich schon den ganzen Tag drauf:

 

 

YES!!!!!!

[lust4fun]

Schön, wir sind mitten im Sumpf. Da geht es kaum noch um Ethik, um Correctness. Da geht es darum, dass wir alle unterschiedlich mit uns selbst (!) umgehen. Weil – egal wie man es macht – jeder auf seine Weise irgendwie zugleich Glück und Unerfülltes erlebt, Spannungen und Leichtigkeit spürt, will man gerne wissen, ob die anderen vielleicht wirklich besser zurechtkommen. Und man weiß gleichzeitig, dass sich diese Frage nicht entscheiden lässt. Trotzdem finde ich es total spannend herauszufinden, wo man „es“ in der Hand hat, wo man Entscheidungen treffen kann, aber auch, wo man nicht aus seiner Haut kann und wo man ganz bei sich ist.

 

Die große Frage: Wie gehe ich mit meiner Liebe um?

 

Philebos sagt: Wenn ich mich verliebe, bin ich weg! (#15) Weil Liebe ganz klar auf Symmetrie angelegt ist, d. h. auf Erwiderung und im Widerspruch zu einem monetärem Rahmen steht.

Eine klare und konsequente Haltung, die nicht viel Erklärung braucht. Warum halte ich mich nicht auch daran? Bin ich schwach? Feige? Oder was ist das bei mir?

 

Tanja hält auch an einer desillusionierenden, objektiven Beschreibung fest. Es gibt zu viele Verletzungen, es ist „ungesund“, wenn man Grenzen nicht einhält. Und Tanja zieht als SW die Konsequenz: „Wer meine Zeit einmal bezahlt hat, für den gibt es keine Möglichkeit einer privaten Liebesbeziehung.“ (#140) Was mich bei ihr sehr beeindruckt, ist diese Haltung der Verantwortlichkeit dabei.

 

Wie komme ich dann dazu zu sagen: „Ich liebe die Frau, die ich besuche“? „Ist es Unsinn?“, habe ich weitergefragt. Ist ja klar, dass Frieds Antwort mitgemeint war: „Es ist was es ist.“ Aber das schützt ja nicht vor dem Schmerz. Irgendwie meine ich, dass es für mich selbst wichtig ist, immer wieder zu versuchen, „dies“ besser zu verstehen, indem ich versuche „es“ zu beschreiben.

 

Ich setze mich mit der „schonungslosen Bestandsaufnahme“ (Babu) von Beraterbody (#186) auseinander. Beraterbody sagt: „Kasper sein ist doof, geliebt zu werden wunderschön.“ Warum kann er nicht sagen: Kasper sein ist doof, zu lieben ist wunderschön? Hat denn unser Leben wirklich nur diese Liebe im Angebot, die uns selbst verzehrt, verletzt, wenn sie nicht als gleiche erwidert wird? Ist Liebe etwas, was mich ausliefert, abhängig macht, mich passiv macht? Wenn das Schicksal gnädig ist, bringt die Liebe mich auf die Wolke, wenn nicht, in die Hölle? Dabei ist doch die Liebe meine stärkste Energie, meine höchste Aktivität. Ich bin es, der sie besitzt, der sie erlebt, der sie schenkt. Muss ich hilflos zusehen, wie sie mich zerstört? Ist das nun eine Frage der Entscheidung?

 

Um das klarzustellen: Ich bin vor zehn Jahren einmal grandios als „Liebeskasper“ auf die Nase gefallen. Ich habe erbärmlich gelitten und war weit davon entfernt, mich als den „Steuermann“ meines Lebens und meiner Gefühle zu sehen. Das wäre eine große Geschichte, die aber jetzt nicht sein muss. Was aber sich bei mir daraus entwickelt hat, ist nicht der große Panzer, sondern eine neue, radikalere Öffnung, jedoch (hoffentlich) achtsamer und verständiger.

 

Damals sagte ich: Ich weiß nicht, wo ich dich hinstecken soll.

Sie konterte: Steck’ mich nirgendwo hin!

Ich fühlte: Ich habe Berge an Zärtlichkeit zu verschenken.

Ich lernte: Zärtlichkeit wird aufgesogen, aber Berge ersticken.

 

Die vielleicht wichtigste Phase für mich kam mit einer „privaten“ Liebe. Dies habe ich durchbuchstabiert (mir egal, wenn es andere kitschig finden): http://www.mc-escort.de/forum/showpost.php?p=324029&postcount=76 Jetzt, beim Nachlesen, gefällt mir meine Beschreibung von dem mehrdimensionalen Achsenkreuz noch sehr gut.

 

Ich habe die andere Seite ebenfalls erfahren. Ich wurde das Objekt einer „Liebeskasperin“. Ich bekam keine Luft mehr...

 

Ich will dabei bleiben, dass meine Liebe, wo sie auflebt, willkommen ist. Zunächst mir selbst. Es ist meine Liebe, die nur ich verantworte. Ich mache dich nicht verantwortlich dafür. Ich mache sie aber auch nicht von dir abhängig, von deiner Zu- oder Absage. Nimm davon, was du magst. Nicht mehr, nicht weniger. Du sollst daran nicht ersticken...

 

Liebe ist im Paysex nicht käuflich und auch privat nicht irgendwie erwerbbar oder tauschbar. Der einzige „Modus“, der zu ihr passt, ist das Schenken. Jeder Mensch hat Erfahrung damit, dass Schenken ambivalent sein kann. Ich will lernen, damit achtsam umzugehen.

 

(Jemand sagte mir einmal, dass hinter meinen Denk- und Gefühlsmustern eine devote Haltung zu erkennen sei. Aber das ist es, glaube ich, nicht. Ich bin nicht „dienend“; eine Forderung wirkt bei mir nicht, im Gegenteil. Wenn ich von „schenken“ spreche, meine ich mich in der aktiven, selbstbestimmten Rolle. Und mit „schenken“ meine ich nicht die Geldübergabe, ich hoffe, das ist klar.)

 

Ich spreche immer noch von dieser speziellen „Kasperei“ im Paysex. Soll heißen: Ich mag nicht akzeptieren, dass es immer die Katastrophenstimmung ist, wenn man merkt, dass da etwas „passiert“ ist.

 

Wie ich letztlich selbst in meiner aktuellen Situation damit klar komme, ist natürlich überhaupt noch nicht ausgemacht...

Bearbeitet 11. Dezember 2013 von lust4fun
Falsches Wort: "abhängig" statt "verantwortlich"

[Tanja]

Emotionen sind was schönes, aber man sollte sie beizeiten dann doch etwas kontrollieren und auch anderen zugestehen, dass sie andere Wege gegangen sind, und gehen werden.

 

Auch wenn man noch unbedarft im Job ist schadet es nicht, Erfahrungen anderer versuchen zu verstehen und für sich selbst zum eigenen Schutz anzupassen....

 

Ich weiß schon ... Kinder lernen auch erst, was das Wort heiß heißt, wenn sie auf eine heiße Herdplatte gefasst haben...

 

Aber muss die Herdplatte glühend sein, nur weil jemand der da schon mal angefasst hat nix sagt, und einfach nur zusieht?

 

Trotzallem muss jeder seine Erfahrungen selbst machen, aber es schadet auch nicht das im Hinterkopf zu haben, und wenn man eine Situation erkennt, diese nicht eskalieren zu lassen, sondern sich selbst etwas zurückzunehmen....

 

Zahlt sich auf Dauer aus, weil man dann länger unbeschadet, bzw nicht mit schweren Verletzungen und Narben den Weg durchs Leben weitergehen muss und trotzdem unbeschwert Leben, lieben und genießen, aber auch selbst achten und auf andere acht geben kann.

 

Schmunzel

 

Tanja

[Gast lexa]

Emotionen sind was schönes, aber man sollte sie beizeiten dann doch etwas kontrollieren und auch anderen zugestehen, dass sie andere Wege gegangen sind, und gehen werden.

 

Auch wenn man noch unbedarft im Job ist schadet es nicht, Erfahrungen anderer versuchen zu verstehen und für sich selbst zum eigenen Schutz anzupassen....

 

Ich weiß schon ... Kinder lernen auch erst, was das Wort heiß heißt, wenn sie auf eine heiße Herdplatte gefasst haben...

 

Aber muss die Herdplatte glühend sein, nur weil jemand der da schon mal angefasst hat nix sagt, und einfach nur zusieht?

 

Trotzallem muss jeder seine Erfahrungen selbst machen, aber es schadet auch nicht das im Hinterkopf zu haben, und wenn man eine Situation erkennt, diese nicht eskalieren zu lassen, sondern sich selbst etwas zurückzunehmen....

 

Zahlt sich auf Dauer aus, weil man dann länger unbeschadet, bzw nicht mit schweren Verletzungen und Narben den Weg durchs Leben weitergehen muss und trotzdem unbeschwert Leben, lieben und genießen, aber auch selbst achten und auf andere acht geben kann.

 

Schmunzel

 

Tanja

 

Danke !!!!!

[Nightwriter]

Das Thema ist offensichtlich unerschöpflich...

 

Und manche machen es sich damit ganz einfach... zu einfach?

 

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=dLLS2mZw0ck]Westernhagen - Lass uns leben[/ame]

 

 

dedicated to:

- lust4fun mit seinem ehrlichen Bekenntnis

- Lexa mit ihrer unbekümmerten Sichtweise

- Babu mit seiner Lebenserfahrung

- Tanja mit ihrem umsichtigen Verhalten

 

and Karina - but she is already in love with live

 

and, of course, to all the other crazy and lovely people, that let me sometimes forgotten, that live is so heavy... and teach me speaking english...

Bearbeitet 11. Dezember 2013 von Nightwriter

[Thea]

Das Thema ist offensichtlich unerschöpflich...

 

Und manche machen es sich damit ganz einfach... zu einfach?

[/center]

 

Nein... nicht zu einfach...sie machen... einfach... einfach so.. Eigentlich ganz einfach..

[alfder]

Machen wir uns in der Liebe oder Verliebtheit nicht alle zu Narren (Kasperl)

Aber ist es auch nicht wunderbar, kribbelnd wenn der Boden weich unter den Füssen wird und schon eine zufällige Berührung, ein Blick, ein Bewegung, ein Wort...

Ich persönlich verliebe mich immer wieder aufs neue und geniesse den Augenblick ohne mich von der Vergangenheit einholen zu lassen und ohne zu viel in die Zukunft zu sehen.

 

Meine ersten Abstürze waren tief, sehr tief und anhaltend. Ich habe aber gelernt den Blues danach schneller zu verarbeiten, sehr schnell und die euphorischen Phasen länger und intensiver zu geniessen.

 

Ein Verschieben der Verantwortung auf den anderen Partner, auch im P6 sehe ich nur bedingt sinnvoll, denn jeder erwachsene Mensch ist nur für sich selbst und sein Handeln verantwortlich (mit allen Folgen)

 

Im P6 einen Partner fürs Leben zu suchen ist nahezu aussichtslos, finden ist durchaus möglich, wenn auch sehr selten erfolgreich. Ausnahmen bestätigen die Regel!

 

OK ich tu mir bei demThema etwas leichter weil ich seit Jahren Gefallen an der Polyamorie gefunden habe und eifersuchtsfrei bin, nur so war es mir auch möglich lange Beziehungen auch mit Escorts zu geniessen (nicht als Bucher kennen- und lieben gelernt)

Bearbeitet 11. Dezember 2013 von alfder

[Nightwriter]

Meine ersten Abstürze waren tief, sehr tief und anhaltend. Ich habe aber gelernt den Blues danach schneller zu verarbeiten, sehr schnell und die euphorischen Phasen länger und intensiver zu geniessen.[/size]

 

Eigentlich ist es wie an der Börse (vielleicht verstehen das einige leichter):

Gewinne laufen lassen - und Verluste begrenzen.

[max2go]

Nein... nicht zu einfach...sie machen... einfach... einfach so.. Eigentlich ganz einfach..

 

Oh verdammt, Thea, stimmt!

 

Ich mache in Sachen Escort, Leben & Liebe auch nur einfach so vor mich hin, ohne groß drüber nachzudenken.

 

Ob das wirklich soooo schlimm ist?

 

 

 

 

??

 

 

Ach so, ja.....

 

kleine Ergänzung: Liebe ist für mich nicht begrenzt. Ich kann sie unbegrenzt geben, empfangen, auf mehrere Menschen verteilen, auf kurze oder lange Zeiträume verteilen, intensiv oder extensiv betreiben und: jederzeit variierbar, dennoch verbindlich.

 

Ich liebe dieses Forum.

 

[Carpe_Diem]

Oh verdammt, Thea, stimmt!

 

Ich mache in Sachen Escort, Leben & Liebe auch nur einfach so vor mich hin, ohne groß drüber nachzudenken.

 

Ob das wirklich soooo schlimm ist?

 

 

 

 

??

 

 

Ach so, ja.....

 

kleine Ergänzung: Liebe ist für mich nicht begrenzt. Ich kann sie unbegrenzt geben, empfangen, auf mehrere Menschen verteilen, auf kurze oder lange Zeiträume verteilen, intensiv oder extensiv betreiben und: jederzeit variierbar, dennoch verbindlich.

 

Ich liebe dieses Forum.

 

 

The Forum loves you too Max

 

[nolensvolens]

Emotionen sind was schönes, aber man sollte sie beizeiten dann doch etwas kontrollieren und auch anderen zugestehen, dass sie andere Wege gegangen sind, und gehen werden.

 

Ganz genau! Und das "etwas" würde ich sogar entfallen lassen wollen.

 

Allerdings wird ein solch kontrolliertes Verhalten gerne im besten Fall als "uncool" oder "unlocker" betrachtet, schlimmstenfalls als kalt. Jedenfalls von Menschen, die gerne mit dem Feuer spielen. Oder Hobbyanalysten vermuten gar, dass diese Selbstkontrolle einen zu einer tickenden Zeitbombe mache

 

Dabei wird eben verkannt, dass eine solche Selbstkontrolle eine besondere Form der Selbstlosigkeit ist, nämlich, wie Du richtig sagt, sich ggf. der Verantwortung für Andere bewußt zu sein. Allerdings kommt da mitunter auch der Einwand, man/frau solle nicht für andere denken, was auch wiederum nicht von der Hand zu weisen ist

[Tanja]

Och... cool sein ist nicht so wichtig.... und mit dem Feuer spiel ich auch ganz gerne, allerdings pass ich auf, dass ich mir nicht die Finger verbrenn , bzw dass ich nicht andere da einfach ins Feuer schupps ,-)

 

Für andere denken ... nö, das wär mir zu anstrengend aber...

 

gerade Paysex ist eine ganz besondere Verantwortung ( zumindest für mich), denn hier kommt man sich (emotional) sehr nahe und ist eventuell auch "schutzloser" in einem Moment des Genusses,, als in anderen Bereichen da manchmal besondere Nähe aufkommt.

 

Ich mag besondere Nähe und damit einhergehendes Vertrauen, denn sie gehören für mich dazu, um sich fallen lassen zu können.

 

Diesen Moment ausnutzen(bewusst oder unbewusst) find ich absolut schrecklich und ehrlich gesagt auch verwerflich, denn ich achte mein Gegenüber und übernehme hier Verantwortung.... das ist mein Teil, den ich übernehmen "muss" ( da es meiner Meinung nach zu meinem Job gehört), gerade in einer "Ausnahmesituation" auf mich und meinen Kunden zu achten.

 

Ich würde als Fallschirmlehrer auch niemand ohne funktionierenden Fallschirm aus dem Flugzeug springen lassen... auch da gehört es zu meiner Verantwortung aufzupassen, dass jemand wieder sicher und unverletzt auf dem Boden landet.

 

Wenn andere ( Männlein wie Weiblen) meinen ... pft mir doch egal......, dann kann ich damit leben, aber gutheißen muss ich es nicht.

 

In dem Fall bin ich gerne uncool und unlocker... schmunzel

 

LG Tanja