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Männer die für Sex bezahlen müssen,sind in meinen Augen nur arme Würstchen !


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Mann oder Memme:streicheln1:

 

Manchmal schadet "selektives lesen" nicht, da man so wichtiges heraus filtern kann!

 

Was ich heraus gefiltert habe, ist das folgende:" Du warst vielleicht Nummer drei, Nummer fünf oder Nummer acht an diesem Tag. Glaubtest Du wirklich, dass ich mental oder physisch angetörnt werden kann von einem Mann, den ich mir nicht selbst ausgesucht habe? O nein. Mein Unterleib brannte. Von Gleitcreme und Kondomen."

 

Ich denke, das ist doch Aussage genug!

Nummer drei, Nummer fünf oder acht...:blinken:

 

Ähm ja, wenn ich von 3,5 oder 8 am Tag ausgehen würde, könnte der Text glatt von mir stammen..ich würde am Krückstock gehen:burnout:

 

Manche Frauen haben eben keine andere Wahl und nehmen das in Kauf/ bzw. müssen es in Kauf nehmen um ihre gesetzte Ziele zu erreichen.

Davon muss sich aber niemand angegriffen fühlen, wenn die Frau es nicht klar kommuniziert und nicht fähig ist ihre eigenen Grenzen festzulegen!

Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, schuf er Mann und Frau. Um das ganze vor dem Untergang zu bewahren, erfand er den Humor. (Guillermo Mordillo).

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Was ist eigentlich der Punkt, an dem uns dieser Text herausfordert? Er ist an die Freier adressiert, aber SW dürften sich genauso herausgefordert sehen, weil die Autorin ja kaum eine realistische Möglichkeit offenlässt, dass Sexarbeit noch etwas anderes sein könnte als eine für Freier und SW gleichermaßen zerstörerische Illusion.

 

Ist es die Frustrations-These?

 

Ein Satz, bei dem Widerspruch und Zustimmung ganz nahe beieinander liegen:

 

"Wenn Du Sex kaufst, heißt das, dass Du den Kern Deiner eigenen Sexualität nicht gefunden hast. Ich finde, das ist schade für Dich. Wirklich. (...) Und wenn keine in Reichweite ist, ist sie doch nicht weiter weg als der Weg mit dem Auto in eine Straße, in der eine Frau auf die wartet, die Du dafür bezahlst..."

Über den ersten Teil würde ich gern nächtelang diskutieren (und tue es mit einer nahen Freundin) - nein, ich muss Dir nicht leid tun, das ist schon okay so. Und für den zweiten Teil, die nahe Verfügbarkeit einer "Käuflichen", da hätte ich eigentlich Zustimmung, wenn es nicht so "abstoßend" formuliert wäre. Die reale und unkomplizierte Möglichkeit für Paysex ist in der Tat eine Lebensqualität für mich.

 

Ist es die Grobheits-These?

 

Da könnte man sich relativ leicht dagegen verwehren. Aber schon kommt der Nachsatz:

 

"Ich weiß auch, dass Du Dein Handeln verteidigt und gerechtfertigt hast, indem Du mich gut behandelt hast, lieb und zuverlässig warst, nie gemein oder etwa meine Grenzen überschritten hast. Aber weißt Du was? Das nennt man Ablehnung von Verantwortung."

Das ist dann Tanjas Hauptaspekt. Verantwortung nicht anderen zuschieben, sondern für sich selbst wahrnehmen. Es ist schon eine auffallende Ausblendung in Rahms Text, erklärbar mit der Schutzfunktion für die Autorin selbst.

 

Aber meine Hauptpunkte sind noch zwei andere behauptete Aspekte:

 

1. Rahm sagt: Egal, wie sich der Freier konkret verhält, ist es für die SW letztlich alles Verachtung und Verletzung.

 

2. Rahm sagt: Der Freier hat keine Chance, als Freier diese Mechanismen zu erkennen. Nur der Standpunkt von außerhalb - abseits des SW-Freier-Verhältnisses - öffnet diesen Blick.

 

Und diesen beiden Behauptungen widerspreche ich. Es ist ein etwas hilfloser, ungeschützter Widerspruch, wenn man ihn immanent als bekennender Freier erhebt, denn wie sollte man sich gegen den Ideologieverdacht im Eigeninteresse wehren können? Dennoch:

 

ad 1: SW scheren nicht alle Kunden über einen Kamm. Sie differenzieren zwischen mehr oder weniger willkommenen Gästen. Ich habe es erlebt, dass sie imaginäre rote und grüne Punkte auf der Stirn der Freier verteilen. Ich habe es erfahren, dass SW Entscheidungen treffen, wer okay ist und wer nicht. Kompromisse müssen nicht fatalistisch sein, sondern sind auch wohlkalkuliert und durch eigene Stärke abgefedert. SW haben eine klare Vorstellung davon, wer einem guttut und wen man allenfalls noch erträgt.

 

ad 2: Ich kann als Freier wahrnehmen, einschätzen und reflektieren, ob ich bei einer bestimmten SW willkommen bin. Ich muss nicht damit leben, dass ich nur erträglich bin, weil ich gut bezahle. Ich als Person bin bestimmt nicht bei allen SW gleichermaßen erwünscht. In einer Reihe von Einzelkontakten komme ich hinterher vielleicht zu der Einschätzung, dass ich keine besondere Wertschätzung oder Achtung erfahren habe. Aber ich behaupte, dass ich wissen kann, dass die Stammbeziehungen, die sich ergeben haben, durch Achtung, Sympathie, Leichtigkeit und Echtheit geprägt waren, und nicht durch Ertragen und Verachtung.

 

Beweisen kann ich das nicht, ich könnte allenfalls meine (theoretische) Bereitschaft erklären, als "Paar" öffentlich darüber Rechenschaft zu geben.

 

Ich denke seit Jahren darüber nach, wie man als Freier überhaupt am Diskurs über Prostitution teilhaben kann. Es ist ja gleichzeitig eine solidarische Funktion in einer sozialen Gruppe und eine einsame, existenziale Aktion als Einzelperson. Abgrenzung und Solidarität.

 

Ist die Autorin direkt politisch?

 

Rahm macht den Freiern im Grund keinen direkten Vorwurf. Sie sagt ja, dass sie selbst alles dafür tat, ihre eigene Empfindung zu verbergen und dem Freier die Illusion zu vermitteln, dass sie für seine Fantasien verfügbar sei.

 

Man liest zwar auch von Kunden, die auf eine erkennbar unglückliche, verängstigte, verstummte oder aufgelöste SW trafen und dann entweder ihre Freierabsicht aufgaben und zum Gesprächspartner wurden oder das Treffen einfach kurzerhand abbrachen. Aber das ist selten. Häufiger ist, dass die SW lustlos, passiv, abgewendet oder professionell geschildert wird, ohne dies gleich als Notsignal zu interpretieren. Der Freier bleibt bei seinem Anspruch auf Sex. Dieser Anspruch erscheint ihm trotz zweifelhafter Signale legitim, weil die SW ihr Angebot ausdrücklich aufrecht erhält. Das ist ein Strukturproblem, nicht nur ein personal-moralisches.

 

Selbst wenn ihr Deal heißen würde: "Ich hasse dich, aber ich will jetzt mit dir Geld verdienen", selbst dann ist es keine Frage der Legalität, sondern eine der Moral. Rahm weiß das und erhebt nicht wie A. Schwarzer die Forderung, Paysex per Gesetz zu verbieten. Rahm beschreibt die Unmoral auf beiden Seiten, bei SW und Freiern. Es ist die Unmoral durch Verlogenheit, Egoismus und Verletzbarkeit. Aber die Konsequenz daraus ist bei Rahm eine soziale Utopie (Sexualität als ausschließlich privat-authentische Kommunikation), nicht eine politische Forderung.

 

Beim ersten- und zweitenmal Lesen hat mich der Text mehr beeindruckt als beim dritten und vierten Mal. Zuerst dachte ich, dass die Wirkung des Textes schwer zu knacken sein würde. Einige männliche Reaktionen in diversen Foren und Kommentaren erregen auch in mir einen Ekel. Doch verliert sich für mich mit etwas Abstand die Betroffenheit.

 

Aber mir gefällt der Text auch in gewisser Weise.

 

"Vielleicht denkst Du tatsächlich, das Du mir einen Gefallen tust oder mir eine Atempause verschaffst, wenn Du über Wind und Wetter plauderst oder mich ein bisschen massierst, bevor Du meinen Unterleib penetrierst. Aber das war kein Gefallen. Was Du getan hast, hat meinen Verdacht erhärtet, dass ich nichts mehr wert bin. Dass ich nur eine Maschine bin, die es verdient hat, dass andere meine Sexualität ausbeuten."

Das ist grandios formuliert. Ich kann lange darüber meditieren. Da steckt unglaublich viel drin.

 

Trotzdem - ich persönlich bleibe dabei, dass Paysex eine faire, selbstbestimmte (nicht private und nicht fremdbestimmte) Form einer zeitlich und emotional begrenzten Beziehung auf monetär-erotischer Basis sein kann. Lust- und liebevoll, echt und leicht.

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Stimme dir vollkommen zu, auch wenn ich es eher für "unglücklich" halte, und eben den Versuch sich von der Sexarbeit abzugrenzen, um sich aus der stigmatisierten Position wieder unauffällig in die Gesellschaft zu integrieren.

 

Ich denke mal, dass dies auch eine Art "Burn Out" ist, der in der Situation des Aufhörens kommen kann....

 

Die wenigstenhören auf, weil es ihnen gut geht, oder weil sie sehr gut verdienen....

wohl eher, weil es eben nicht mehr so leicht ist,die erforderlichen Summen zu erarbeiten.

 

Es ist wichtig, dass man diesem "Burn Out" entgegensteuert...

 

Sehr oft ist es wirklich weil man seine Kräfte nicht bündelt und zielorientiert ist/arbeitet, sondern sich wie ein gehetztes Huhn in viele Richtungen bewegt und so seine Kräfte meist sinnlos verschleudert, sich verausgabt.

 

Persönlich finde ich es wichtig zu erkennen, dass ein Burn Out immer selbst iniziiert ist, also eigenes, mangelhaftes Selbstmanagement und Selbstorganisation.

 

Das zu erkennen ist sehr schwer und gelingt manchen nie....

einfacher ist es die Opferrolle einzunehmen.

 

Wenn ich selbst ziel- und planlos bin, dann gehe ich viele Wege, Sackgassen, Berge, Höhen und Tiefen im wahrsten Sinne des Wortes sinnlos und umsonst, vergeude meine persönlichen Ressourcen...

bin ausgelaugt und am Ende meiner Kraft, da ich mir selbst keine Ruhepausen gönnen kann auf meinen vielen Wegen und ich nichts erreicht habe, nichts bleibt.

 

Ich weiß, das dies im heutigen Berufsleben sehr schwer ist, aber auf Dauer kommt man da auch nur dann weiter, oder kann sich seinen Arbeitsplatz so gestalten, dass man sich nicht selbst zu Grunde richtet, wenn man klare Grenzen setzt und zumindet einen grob geplanten Weg geht.... sich Gedanken macht wie man es sich so gestalten kann, das man damit klar kommt.

 

Gerade im Paysex ist es wichtig Informationen zu haben, dich Basiswissen anzueignen und sich eine Nische zu schaffen, in der man sich wohlfühlen kann.

 

Das kann je nach Naturell und Veranlagung sehr wohl die Straße sein als Arbeitsplatz, wie auch der Escort. Die Bandbreite ist weit gefächert.

 

Lob und Anerkennung und vor allem Erfolg tut jedem Menschen gut und motiviert ihn, ständiger. Misserfolg laugt aus.

Misserfolg verursacht Selbstzweifel und löst selbstzerstörerische Prozesse im Menschen aus.

Ängste bekommen eine übergroße Dimension und Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl tendieren gegen Null.

 

Da wird dann jegliche Form von Aufmerksamkeit gesucht und wie bei einem Süchtigen ergeben sich ähnliche Abhängigkeiten.... Man geht immer weiter und weiter um diese Aufmerksamkeit, Lob, Zuwendung zu bekommen, auch über eigene Grenzen hinweg... selbstzerstörerisch.

 

Das nenne ich gegen die eigene Seele arbeiten, sich selbst als Mensch aufzugeben und alles, wirklich alles zu tun um ein Danke, ein Streicheln oder eben eine Buchung zu bekommen, auch wenn danach ein wirklich schales Gefühl bleibt das irgendwann in Selbstverachtung endet.

 

Der Weg aus dieser Spirale ist sehr schwer... wenn man nicht mit seiner Vergangenheit und sich selbst Frieden schließen kann, dann wird man zynisch, verächtlich, ungerecht anderen gegenüber, die sich nicht verausgaben und trotzdem Erfolg haben.

 

Am Beispiel dieser ehemaligen Kolleginnen, ist mir in Gesprächen aufgefallen, dass sie verdrängen und alles Negative des Jobs sogar noch ausschmücken und sich in jeder Einzelheit verlieren, während sie schöne Seiten des Jobs fast gar nicht mehr wahrnehmen können, bzw nicht zulassen und jeder ,der ihnen dagegenredet aus eigener anderer Erfahrung, belügt sich in ihren Augen selbst.

 

Sie sind sehr zynisch, oft ohne sich dessen bewusst zu sein, gerade deutschen Kolleginnen gegenüber, weil sie in ihnen weniger ein Opfer sehen, als in Migrantinnen....

 

Da bricht dieser Zynismus auf und schlägt sogar manchmal in Fanatismus um, weil sie hier ihre "Verschütteten" Gefühle und soziale Kompetenzen ausleben können.

 

Sie kämpfen für Ausstiegsmöglichkeiten und Projekte sehr verbissen, rücksichtslos und mit Scheuklappen, vergessen dabei aber, dass jeder Mensch eigene Entscheidungen treffen können sollte und selbstbestimmen können sollte welchen Weg er gehen möchte.

 

DL´s im Paysex sind nicht per se Opfer, sondern manchmal nur unorganisiert und uninformiert.

Anstatt zu bemuttern und in Schutz zu nehmen, zu entschuldigen und um Verständnis zu werben, sollten sie lieber mal den Spiegel vorhalten und neue Wege erschließen...

 

Denn auch in dieser "Paulusrolle" kann man sich grenzenlos verlieren und unbewusst auf den nächsten Burn Out hinarbeiten.

 

Bin mir nicht sicher, ob ihr verstehen könnt was ich meine....

 

LG Tanja

 

 

Dem Schiff, das keinen Hafen kennt, weht jeder Wind ungünstig.

Lucius Annaeus Seneca

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...

 

1. Rahm sagt: Egal, wie sich der Freier konkret verhält, ist es für die SW letztlich alles Verachtung und Verletzung.

 

2. Rahm sagt: Der Freier hat keine Chance, als Freier diese Mechanismen zu erkennen. Nur der Standpunkt von außerhalb - abseits des SW-Freier-Verhältnisses - öffnet diesen Blick.

 

...

 

Die zwei Punkte zusammen sind der Punkt, um den es geht. Der Text stellt den Freier, an den er sich wendet, in eine ausweglose Situation. Welchen Einwand dieser auch immer vorbringt, beweist er damit nur seine Uneinsichtigkeit. Erkennen kann er nur um den Preis der Selbstaufgabe, nämlich in Form der vorbehaltlosen Unterwerfung unter den Wahrheitsanspruch einer Botschaft, die sich gegen Kritik selbst immunisiert hat. Es ist ein System, das jede Diskussion ausschließt. Dort geht es im Kern nicht um Wahrheit, sondern um Macht.

 

Das Angenehme an solchen Systemen ist, daß man sie seinerseits ohne jede weitere Diskussion verwerfen darf. Man ist damit sogar klug beraten. Denn wer das Spiel nicht durchschaut, verliert von vornherein.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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ad 2: Ich kann als Freier wahrnehmen, einschätzen und reflektieren, ob ich bei einer bestimmten SW willkommen bin. Ich muss nicht damit leben, dass ich nur erträglich bin, weil ich gut bezahle. Ich als Person bin bestimmt nicht bei allen SW gleichermaßen erwünscht. In einer Reihe von Einzelkontakten komme ich hinterher vielleicht zu der Einschätzung, dass ich keine besondere Wertschätzung oder Achtung erfahren habe. Aber ich behaupte, dass ich wissen kann, dass die Stammbeziehungen, die sich ergeben haben, durch Achtung, Sympathie, Leichtigkeit und Echtheit geprägt waren, und nicht durch Ertragen und Verachtung.

 

Beweisen kann ich das nicht,

 

Ich kann wahrnehmen, einschätzen und reflektieren als Freier, aber ich muss mit der Ungewissheit leben können auch unerträglich zu sein, wenn ich bezahle, weil ich es nie erfahren werde.

 

Auch Stammbeziehungen schützen nicht davor. Der einzige Schutz wäre das Geld wegzulassen, aber dann wäre es ja kein Pay6 mehr.

 

Selbst wenn man diese kleine Foren-Insel betrachtet, habe ich eher über Bucher negative Einschätzungen seitens der Damen mitbekommen als positive nach dem Motto "ich wusste gar nicht, dass man so schlecht lecken kann wie XX" oder "der Grobmotoriker xx meint er ist der größte Lover"..Insofern unterscheidet sich hier die Dienstleistung doch etwas von einem Ober oder einer Friseurin.

Bearbeitet von Bayernbulle

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Je länger ich mir die Diskussion und den Ausgangsblog anschaue, desto mehr gelange ich zu dem Schluß, dass manche Autorin und mancher Autor was p6, Sexualität und das Zwischenmenschliche betrifft mit sich selbst (noch) nicht im Reinen ist. :blume2:

 

Ich lese da viele persönliche Ungeklärtheiten heraus, die dann in die p6 Situation hineingetragen oder hineininterpretiert werden und damit das jeweils empfundene Unglück erst auslösen. "Self Fulfilling Prophecy" :bonk:

 

Vielleicht sollte sich im p6 auf beiden Seiten nur tummeln, wer mit sich selbst im Reinen ist. :oha:

 

Ich weiß, ich weiß. Ich hör' schon aus dem Off die Stimme rufen: "Max, träum' weiter....." :streicheln1:

 

Mach' ich.

 

:sterne:

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Je länger ich mir die Diskussion und den Ausgangsblog anschaue, desto mehr gelange ich zu dem Schluß, dass manche Autorin und mancher Autor was p6, Sexualität und das Zwischenmenschliche betrifft mit sich selbst (noch) nicht im Reinen ist. :blume2:

 

Ich lese da viele persönliche Ungeklärtheiten heraus, die dann in die p6 Situation hineingetragen oder hineininterpretiert werden und damit das jeweils empfundene Unglück erst auslösen. "Self Fulfilling Prophecy" :bonk:

 

Vielleicht sollte sich im p6 auf beiden Seiten nur tummeln, wer mit sich selbst im Reinen ist...

 

Mir kommt diese Forderung etwas zu radikal vor. Wer ist schon mit sich selbst im reinen? Wo noch Begehren ist, dort sind auch noch Unklarheiten. Man müßte, wenn schon, dann bis zur Klärung auf Sex ganz verzichten.

 

Manchmal habe ich den Eindruck, daß die Zweifel, die Konflikte und die Mißverständnisse, mit denen Prostituierte und ihre Kunden einander begegnen, im Grunde keine anderen sind als die, welche sich auch durch die meisten Nonpaysex-Verhältnisse ziehen. Doch so unmittelbar, schnell und konzentriert eine gelungene Paysex-Begegnung verläuft, desto greller auch entladen sich dort im Fall des Scheiterns die Konflikte, desto zermürbender sind die Zweifel und desto schroffer die Mißverständnisse.

 

Mit einigem Abstand ließe sich auch das Phänomen der dänischen Bloggerin als eine Variante des ewigen "Rätsels Weib" deuten. Bezeichnend für ihren Internetauftritt sind die vielen Bilder, die alle dasselbe Motiv zeigen: Tanja Rahm. Die Dame stellt sich aus. Der einzige Unterschied zu der Präsentation einer aktiven Hure liegt im Verzicht auf die erotische Pose. Diese Selbstdarbietung hat einen liebenswerten Zug. Sie läßt eine Frau erkennen, die ungeachtet des Bruchs in ihrer Biographie ihrem Typus treu geblieben ist.

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Mir kommt diese Forderung etwas zu radikal vor. Wer ist schon mit sich selbst im reinen? Wo noch Begehren ist, dort sind auch noch Unklarheiten. Man müßte, wenn schon, dann bis zur Klärung auf Sex ganz verzichten.

 

 

Ja, das sehe ich auch so. Wenn man aber so mit sich im reinen ist, dass das Begehren nicht mehr vorhanden ist, wozu dann Sex...:dunno:

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Ja, das sehe ich auch so. Wenn man aber so mit sich im reinen ist, dass das Begehren nicht mehr vorhanden ist, wozu dann Sex...:dunno:

 

Eben. Noch ein Grund also, gar nicht erst mit sich selbst ins reine kommen zu wollen - wenn man denn schon Sex will. Aber hier tut sich schon wieder eine Double-bind-Falle auf.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 15:22 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 15:13 Uhr ----------

 

Ich dachte immer, der Begriff beschreibt eine Taetigkeit und nicht ein Element der Persoenlichkeit.... :denke:

 

Mit dem Tun allein ist es nicht getan. Beim Typus treten Begabung und Neigung hinzu. Kämpfen z.B. ist eine Tätigkeit; der Krieger ist ein Typus. Scheitern kann er freilich trotzdem.

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Ganz speziell für dich, lieber Blosseinbesucher, damit du weisst, wie Tanja Rahm über dich denkt:

 

Du musst ein frustrierter Mann sein

 

Die Prostituierten sind nur da, weil Du und Deine Gleichgesinnten behaupten, dass Eure Sexualität es fordert, ständig Zugang zu Sex zu haben, wann immer es Euch passt. Prostituierte gibt es nur, weil Ihr ein frauenverachtendes Weltbild habt und Ihr mehr an Euren sexuellen Bedürfnissen interessiert seid als an dem Verhältnis, in dem diese sexuellen Ausschweifungen stattfinden.

 

Wenn Du Sex kaufst, heißt das, dass Du den Kern Deiner eigenen Sexualität nicht gefunden hast. Ich finde, das ist schade für Dich. Wirklich. Dass Du so mittelmäßig bist zu glauben, Sexualität handelt davon, einen Orgasmus in einer fremden Scheide zu bekommen. Und wenn keine in Reichweite ist, ist sie doch nicht weiter weg als der Weg mit dem Auto in eine Straße, in der eine Frau wartet, die Du dafür bezahlst, Dich in einer Plastikhülle in eine ihrer Körperöffnungen entleeren zu dürfen. Du musst ein verschmähter und frustrierter Mann sein.

 

Ein Mann, der es nicht schafft, tiefe und nahe Beziehungen herzustellen, in denen Verbundenheit mehr zählt als ein Höhepunkt. Ein Mann, der seinen Gefühlen nur durch einen Orgasmus freien Lauf lassen kann. Der es nicht schafft, über seine Gefühle zu sprechen, sondern sie lieber in seine Geschlechtsteile drückt, aus denen sie dann abfließen können. Gleichzeitig muss Deine Männlichkeit auf einem ziemlich niedrigen Stand sein. Ein maskuliner Mann würde sich niemals selbst erniedrigen und für Sex bezahlen.

 

Was Deine Menschlichkeit angeht, so glaube ich an das Beste, auch in Dir. Ich weiß, dass tief in Dir drin auch ein Gewissen schlummert. Dass Du Dich im Stillen schon gefragt hast, ob das, was Du machst, ethisch und moralisch in Ordnung ist.

 

Ich weiß auch, dass Du Dein Handeln verteidigt und gerechtfertigt hast, indem Du mich gut behandelt hast, lieb und zuverlässig warst, nie gemein oder etwa meine Grenzen überschritten hast. Aber weißt Du was? Das nennt man Ablehnung von Verantwortung.

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Nun gut, ich sehe, es liegt an meinem Verständnis von "mit sich im Reinen sein".

 

Ich meine, man/frau ist mit sich im Reinen,

 

wenn man morgens vorm Spiegel steht und nicht erschrickt

 

wenn man weiß was man tut, es gerne und gut macht

 

wenn man nicht in Weltschmerz und Gutmenschentum gleichermaßen verfällt

 

wenn man andere sein lässt wie sie sind

 

wenn man sich selbst mag

 

wenn man mit einer positiven Einstellung an die Dinge herangeht, ohne jedoch unkritisch zu sein

 

wenn man mit anderen zusammen Freude empfinden kann

 

wenn man sich selbst nicht so wichtig nimmt

 

wenn man nicht ständig andere für das eigene Unglück verantwortlich macht

 

wenn man zu sich selbst steht

 

wenn man Verantwortung für sich und andere übernimmt

 

wenn man nicht immer für alles was man gibt eine Gegenleistung erwartet

 

wenn man sich freut, dass man leben darf

 

wenn man auch mal Fünfe grade sein lassen kann

 

wenn man sich so verhält, wie man es sich von anderen sich selbst gegenüber wünschen würde (ohne den kategorischen Imperativ bemühen zu müssen)

 

Ich gebe zu, ich schaffe auch nur zwei drei Punkte dieser Liste. Aber alleine ein bissl positiver mit sich selbst zu sein, das kann schon viel helfen. Und morgen früh beim Blick in den Spiegel geht's schon los......

 

:maus:

 

Und wenn man so mit sich im Reinen ist, dann macht auch Sex und Zwischenmenschliches mehr Freude. :tanz:

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... @Blb .... ich versteh schon, aber Dir als Kenner der Zwischentoene ist der leichte Missklang einer daran geknuepften Wertung sicher nicht entgangen.

 

Gut beobachtet. Allerdings mißbillige ich nicht den Typus der Prostituierten. Die Wertung bezieht sich darauf, daß Tanja Rahm ihrem Typus nicht entkommt, obwohl sie ihn ablehnt, genauer: obwohl sie die Verantwortung für ihr Scheitern an ihm ablehnt. Kurz gesagt, die Frau ist mit sich selbst nicht im reinen.

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Ich muss wirklich sagen...die besten Postings von Bloßeinbesucher gehören zu den tiefsinnigsten und besten Postings des Forums...Chapeau...

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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In Dänemark bekam Tanja Rahm ein großes Fernsehinterview. Was sie darin äußert, entspricht nach Inhalt und Form sehr genau dem, was A. Schwarzer in Deutschland sagt. Insofern muss ich meine Einschätzung zu den politischen Motiven revidieren. Es geht ihr um die Dekonstruktion des Bildes der glücklichen Hure und darum, dass die Gesellschaft käuflichen Sex nicht tolerieren sollte.

Medial interessant ist vielleicht die Wirkungsspirale von gegenseitigen Angriffen der Kontrahenten...

 

http://www.welt.de/vermischtes/article123878897/Sex-Kaeufer-sind-oft-eiskalt-und-zynisch.html

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Ich muss wirklich sagen...die besten Postings von Bloßeinbesucher gehören zu den tiefsinnigsten und besten Postings des Forums...Chapeau...

 

Sorry Babu, aber wenn hier jemand auf der Basis von 4 - 5 Bildchen einer HP eine psychoanalytische Bewertung einer Person vornimmt, dann hat das nichts mit Tiefsinnigkeit zu tun, sondern mit Oberflächlichkeit und Dummheit.

Das trifft ebenso auf den Fälschungsvorwurf zum Text von Tanja Rahm und den unpassenden Zeitablauf der Veröffentlichung zu und wird noch ergänzt von dem Hinweis, dass es "ein System (ist) das jede Diskussion ausschliesst".

Die finale "Rammelphase" will ich jetzt mal nicht anführen.....

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß lolo gerade den nächsten großen PR-Auftritt von Vanessa vorbereitet, diesmal in der Rolle der geläuterten Prostituierten, die "Das Buch" nur geschrieben hat, um der Welt zu zeigen, wie leichtgläubig die Menschen auf das Märchen von der selbstbestimmten Kurtisane hereinfallen.

 

Gleichzeitig habe ich den Verdacht, daß Vanessa da nicht so ohne weiteres mitspielen will. Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege. Immerhin aber bietet eine solche Einschätzung eine Erklärung für lolos derzeitige Faxen im Forum.

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Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß lolo gerade den nächsten großen PR-Auftritt von Vanessa vorbereitet, diesmal in der Rolle der geläuterten Prostituierten, die "Das Buch" nur geschrieben hat, um der Welt zu zeigen, wie leichtgläubig die Menschen auf das Märchen von der selbstbestimmten Kurtisane hereinfallen.

 

Gleichzeitig habe ich den Verdacht, daß Vanessa da nicht so ohne weiteres mitspielen will. Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege. Immerhin aber bietet eine solche Einschätzung eine Erklärung für lolos derzeitige Faxen im Forum.

 

:lach:

 

Ach was, so weit brauchst du doch gar nicht gehen um eine Erklärung für lolo's "Faxen" zu finden. Was er bisher von sich gegeben hat lässt sich ebensogut schlichtweg mit einer persönlichen Abneigung dir gegenüber erklären (deine zielsicheren und sauber formulierten Beiträge sind ihm eben ein Dorn im Auge).

Inhaltlich ist auf der Basis seiner bisherigen Äußerungen zu diesem Thema zu erwarten, dass er zunächst einmal versucht die Meinung zu etablieren, dass "Freier" tatsächlich arme Würstchen sind. Das Ziel dabei ist, allen dann zutiefst deprimierten Buchern anschließend den Ausweg aus ihrer Misere zu präsentieren: Wir sollen einfach alle Musen buchen, denn die sind ja bekanntlich keine Prostituierte und haben deshalb - im Gegensatz zu letzteren - eben keine Probleme mit ihren Kunden zu vögeln; auch wenn es bei den Musen natürlich nicht in erster Linie um Vögeln sondern um die gesellschaftliche Umrahmung desselben geht. :forenengel:

Bearbeitet von FreeFallin
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Supi Leute!

 

Spekulier und Fabulier über die Motive der anderen warum sie etwas schreiben. :au:

 

Ob das der Sache wirklich hilft?

 

Manchmal wissen wir doch noch nicht mal selbst, warum wir hier etwas schreiben. :bonk:

 

 

"Nur arme Würstchen reiben sich gegeneinander eng an eng in der Büchse. Die freie Bratwurst hingegen wärmt sich wohlig lümmelnd in der Abendsonne auf dem Lavasteinegrill." ***

 

 

:sterne:

 

 

*** unbekannter Grillmeister aus dem letzten Jahrtausend

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