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Von Männern - und Herren


Vernatsch

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Es erwachsen bei einer Frau einfach höhere Erwartungen, wenn man von einem Herrn oder Gentleman spricht, als von einem Mann oder im schlimmstenfall von "einem Typ".

 

Ja das stimmt. Es kann einer Frau nichts Schlimmeres passieren kann, als auf einen "Typen" zu treffen. Francois Truffaut hat zu diesem Alptraum die Bilder und Töne gemacht. Mit seinem Film "Die Frau nebenan". Die schöne Mathilde (gespielt von Fanny Artand) ist dem "Typen" Bernard (Gérard Depardieu) hoffnungslos verfallen. Auch wenn sich dieser Typ oft genug als ein "wildes Tier" entpuppt. Oder vielleicht ist sie ihm gerade deshalb so sehr verfallen? Ihr Mann Philippe, ein wahrer Gentleman, sehr nett und sehr verständnisvoll, hat dagegen keine Chance. In einem kleinen schäbigen Stundenhotel gibt sie sich lieber dem Typen hin. Ist immer wieder geil auf ihn. Nicht auf Philippe, der sie so sehr versteht. Die Liebe zwischen Mathilde und Bernard endet tödlich. Sie konnten nicht miteinander leben - aber auch nicht ohne einander. Und nach dem letzten Fick, sie liegen beide noch am Boden, greift sie nach hinten in ihre Handtasche, nimmt den Revolver, erschießt zuerst ihn - und dann sich.

 

Ich musste an Gerard Depardieu und an diesen Film denken, als ich MissMoneypennys Hinweis auf den "Typen" gelesen habe. Den "Typen" hatten wir in unserem Gruselkabinett der möglichen Ausgestaltungen des Männlichen bislang tatsächlich vergessen. Gegenüber ihm schaut der "nette Gentleman" ganz besonders alt aus! Ein geradezu hoffnungsloser Fall.

 

Das Foto zeigt die Schöne mit ihrem Typen. Lange vor den tödlichen Kugeln. Da lebten sie noch. "Die Frau nebenan": ein Fiilm, in dem sich alles zwischen den Extremen "schlimm" und "hoffnungslos" abspielt.

Bearbeitet von Vernatsch
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  • 2 Wochen später...

In einem anderen Thread ging es zuletzt um die Differenz von Bewundern und Verehren auf der einen - und BEGEHREN auf der anderen Seite. Mir ist dazu noch das eingefallen, wovon eine frühere Freundin mir gegenüber einmal gesprochen hat. Ich switche jetzt bewusst zu diesem Thread hier, weil ich das Thema des anderen Threads (Zusammen leben mit einer Escortdame) nicht weiter hijacken möchte. Außerdem passt das, worüber es in dem Gespräch mit der Freundin gegangen ist, gut zum Thema "Männer".

 

Also. Die Freundin hat davon gesprochen, dass sie es nicht mag, wenn ein Mann sich beim Sex kontrolliert. Beziehungsweise wenn sie fühlt bzw. merkt, dass ein Mann sich kontrolliert - oder dies zumindest versucht. Kontext war: das Thema "Timen beim Sex". Ich war - und bin es bis heute - Vertreter der Meinung, dass es gut ist, den eigenen Orgasmus so lange hinauszuzögern, bis die Frau ihren hatte (zumindest ihren ersten). Was mitunter - zumindest in meinem Fall - nur durch eine bewusste Kontrolle zu bewerkstelligen ist ("Timen"). Aber genau dagegen argumentierte und agitierte meine Freundin: Sie will nicht den Mann im Bett, der sich kontrolliert und also sich "in Zaum hält", sondern vielmehr den, der vor unbändigem und ungefesselten und egoistischem männlichen Begehren bebt und explodiert. Der sie einfach nimmt, weil er geil ist und es braucht. Und genau dieses Fühlen und Gewahrwerden des urmännlichen Begehrens würde sie geil machen und zum Orgasmus bringen - wenn sie spürt, dass ein Mann sie (sich) sozusagen rücksichtslos nimmt. Das männliche Begehren in seiner unkontrollierten und ungezügelten Urgewalt - das war genau das, was sie beben und zittern hat lassen! - Das hat mir sehr zu denken gegeben und mich nachhaltig beeindruckt.

 

Meine Erfahrung seit diesem Gespräch hat gezeigt, dass man das mit dem "Timen" durchaus gelassener beziehungsweise lässlicher halten kann. Oft ist es der männliche Orgasmus selbst: wenn sie ihn spürt... wenn sie spürt, wie er zuckt und kommt und spritzt - dass sie davon mitgerissen wird ... in ihren eigenen weiblichen Orgasmus hinein ...

Bearbeitet von Vernatsch
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Wenn eine (Escort-) Dame kritisiert, daß der Mann sich extrem kontrolliert, wird/wurde ihr zumeist unterstellt, daß es nur mehr "Arbeit" für sie bedeute und dies ursächlich mit ihrer Kritik verbunden sei.

Ich mag das auch, was deine Bekannte beschreibt, privat wie auch als Callgirl; hab auch die Erfahrung gemacht, daß wenn ein Mann sich bemüht, seinen Orgasmus extrem lange hinauszuzögern, er am Schluss eher Probleme bekommt, überhaupt einen Orgasmus zu haben, da eine gewisse Überreizung stattfinden kann. Man könnte es auch das Kokain-Syndrom nennen - nur ohne Droge -, also kopf- und dauergeil, aber nicht abspritzfähig. Dann besser mehrmals hintereinander kommen, bei entsprechender Befähigung und wenn man genug Munition in der Pipe hat, oder es einfach kommen lassen, das stelle ich mir unter Kontrollverlust, "Fallen lassen" beim Mann so vor. Wenn jemand von vorneherein weiss, daß er generell "einmal" kommen kann, dann ein langes Vorspiel und/oder Rollenspiel einflechten, dann hat man etwas mehr davon (auch mehr von seinem Geld:zwinker: Geld?! Ach, was ich mir in meinem Escort-Leben von manchem Schnellspritzer schon alles anhören mußte:lach:, ich sag nur 8 h Konversation, mit oder ohne Rollenspiele, Sex zwischen 3 sek und 5 min und am Schluss beschwert sich Mann bei mir, daß er zu schnell gekommen ist). Ich gestehe, ich mag Quickies und das Rangenommen-werden. Kontrolle ist mehr Anstrengung als Genuss.

Bearbeitet von Ariane
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Also meiner Erfahrung nach, haben die meisten damen so einen bestimmten Glanz in den Augen, wenn sie merken, dass "Mann" schon eine bestimmte Vorfreude hat, auf Deutsch "spitz wie Nachbars Lumpi" ist.

 

Wenn dann beim gegenseitig verwöhnen die Dame ein kurzes französisches Intermezzo einlegt, ist doch beim Mann der erste "Druck" weg. Dann kann sich der Mann revanchieren, bis das "Nachladen" wieder von Erfolg gekrönt ist.

 

Eben ein Geben und Nehmen, wie es gerade passt, ohne Drehbuch.

 

Gruß Jupiter

"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

 

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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Wie geht das eigentlich, "Timen beim Sex"? Schäfchenzählen zur Ablenkung kommt ja nicht in Frage, weil man dann möglicherweise einschläft, und mit dem Aufsagen von Primzahlen hat zumindest ein so schlechter Kopfrechner wie ich nicht viel zu gewinnen. Eine Alternative wäre, sich vorzustellen, wie "Hänschenklein" in der B-Sprache klingt. Das dürften die meisten ohne ständiges Verhaspeln aber nur dann auf die Reihe bekommen, wenn sie das Lied laut singen, was wiederum die Dame so stark irritiert, daß deren Orgasmus sich erst recht verzögert.

 

Am besten, da stimme ich Jupiter zu, fährt man wohl als Fatalist -- egal ob Mann oder Herr. Meine (allerdings private) Erfahrung: Je mehr man der eigenen Stimmung folgt, desto leichter fällt es auch der Partnerin, sich gehen zu lassen, und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines gemeinsamen Höhepunkts.

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Ja, es gibt da auch verschiedene Bücher dazu.

Es ist jedoch viel Übung erforderlich udn Training, damit man überhaupt abschätzen kann ob es wirkt.

 

Da hatte ich leider nicht die intensive Möglichkeit zum Testen und meine feste Partnerin, stand hierfür nicht zur Verfügung.

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Ja, es gibt da auch verschiedene Bücher dazu.

 

Z.B. die amerikanischen Klassiker:

 

- William Hartman & Marilyn A. Fithian, Any Man Can, New York (St. Martin's Press) 1984

 

- Barbara Keesling, How to Make Love All Night (and Drive a Woman Wild), New York (Gramercy Books) 1994

 

In der Literatur wird zentral immer auf die Bedeutung der Beckenbodenmuskulatur hingewiesen. Je besser diese in Schuss ist, desto härter werden die Erektionen - und desto besser und lustvoller kann man schießen!

 

Aber man muss bei der ganzen Chose immer im Auge behalten (siehe oben # 152), dass die Frauen es sehr schätzen, wenn sich der Mann gehen bzw. fallen lässt - und das ist das Gegenteil von bewusster Steuerung und Kontrolle. Auf der anderen Seite macht man sich bei den Frauen auch nicht beliebt, wenn man zur Unzeit spritzt. Gut ficken können ist eine Art Gratwanderung: man darf nicht zu früh und nicht zu spät stürzen - aber man muss stürzen!

Bearbeitet von Vernatsch
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[...] Je mehr man der eigenen Stimmung folgt, desto leichter fällt es auch der Partnerin, sich gehen zu lassen, und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines gemeinsamen Höhepunkts.

Das gefällt mir, was du schreibst. Meine sowohl privaten, als auch beruflichen Erfahrungen haben mir gezeigt, daß es vorallem ein Vertrauen in den Moment ist; ein Vertrauen darein, daß ein Sich-Einlassen auf die Gemeinsamkeit auch ein gemeinsam erlebtes Glück erwirken kann, geführt von der eigenen Stimmung (ich las zuerst innere Stimme), die sich am Wir orientiert. Eine Loslösung von fixen Vorstellungen, wie Sex zu verlaufen habe, um gut zu sein, ist auch hilfreich dabei. Das hat mir schon wundervolle, erstaunliche Erlebnisse beschert!

Act as if what you do makes a difference. It does.

–William James

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Ja das stimmt. Es kann einer Frau nichts Schlimmeres passieren kann, als auf einen "Typen" zu treffen. Francois Truffaut hat zu diesem Alptraum die Bilder und Töne gemacht. Mit seinem Film "Die Frau nebenan". Die schöne Mathilde (gespielt von Fanny Artand) ist dem "Typen" Bernard (Gérard Depardieu) hoffnungslos verfallen. Auch wenn sich dieser Typ oft genug als ein "wildes Tier" entpuppt. Oder vielleicht ist sie ihm gerade deshalb so sehr verfallen? Ihr Mann Philippe, ein wahrer Gentleman, sehr nett und sehr verständnisvoll, hat dagegen keine Chance. In einem kleinen schäbigen Stundenhotel gibt sie sich lieber dem Typen hin. Ist immer wieder geil auf ihn. Nicht auf Philippe, der sie so sehr versteht. Die Liebe zwischen Mathilde und Bernard endet tödlich. Sie konnten nicht miteinander leben - aber auch nicht ohne einander. Und nach dem letzten Fick, sie liegen beide noch am Boden, greift sie nach hinten in ihre Handtasche, nimmt den Revolver, erschießt zuerst ihn - und dann sich.

 

Ich musste an Gerard Depardieu und an diesen Film denken, als ich MissMoneypennys Hinweis auf den "Typen" gelesen habe. Den "Typen" hatten wir in unserem Gruselkabinett der möglichen Ausgestaltungen des Männlichen bislang tatsächlich vergessen. Gegenüber ihm schaut der "nette Gentleman" ganz besonders alt aus! Ein geradezu hoffnungsloser Fall.

 

Das Foto zeigt die Schöne mit ihrem Typen. Lange vor den tödlichen Kugeln. Da lebten sie noch. "Die Frau nebenan": ein Fiilm, in dem sich alles zwischen den Extremen "schlimm" und "hoffnungslos" abspielt.

 

 

Fast gleiches Thema andere Schauspieler:

 

"Das wilde Schaf" mit Romy Schneider und JL Trintignant! Wunderschöner Film mit einer bezaubernden Romy Schneider!:smile::umarm:

 

image2_1245482950.jpg

 

Kiss:kiss:

 

S

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@Iris und Ariane. Zustimmung :kiss:, damit man dies "schöne" Erlebnis hat, ist nach meine Erfahrungen ein "Wiederholungstreffen" am besten. Nur muss man sich mental frei davon machen, das Treffen zu wiederholen, es ist ein neues Treffen mit einer bereits vertrauten Dame. Und mit etwas Abstand ist das 4. oder 5. oder 6. Treffen mit der gleichen Dame immer wieder anders.

 

Gruß Jupiter

"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

 

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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@Iris und Ariane. Zustimmung :kiss:, damit man dies "schöne" Erlebnis hat, ist nach meine Erfahrungen ein "Wiederholungstreffen" am besten. Nur muss man sich mental frei davon machen, das Treffen zu wiederholen, es ist ein neues Treffen mit einer bereits vertrauten Dame. Und mit etwas Abstand ist das 4. oder 5. oder 6. Treffen mit der gleichen Dame immer wieder anders.

 

Gruß Jupiter

 

Dito.

Übrigens hat der Fred ja noch die Kurve gekriegt. Von Kastrationsängsten zu wunderschönen Erfahrungen.......

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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Dann kannst Du Dich ja hier reintrauen!

 

:willkommen:

 

Unerschrocken wie ich bin, habe ich mich schon auf Seite 2 mit Post #14 hier hereingewagt. Liest Du etwa deine eigenen Threads nicht? Pöser Vernatsch.

Zur Strafe sollte ich vielleicht mal die Heckenschere herbeiholen. :jaja:

Viel mehr Menschen müssen mit dem geistigen Existenzminimum auskommen als mit dem materiellen.

- Harold Pinter

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  • 2 Wochen später...

Als ich am Wochenende die Zeitungsartikel zum Trauerfall Robert Enke gelesen habe, bin ich auf einen merkwürdigen Hinweis gestoßen. Darauf, dass es vor ein paar Jahren einen Spieler bei Bayern München gegeben hat. Namens Sebastian Deisler. Dieser Spieler litt - wie offenbar Enke auch - an einer Depression. Uli Hoeness muss seinerzeit - der FAZ zufolge - ziemlich verantwortungsvoll gehandelt haben, hat darauf geachtet, dass dieser junge Mann vernünftig behandelt wurde. Was er nicht verhindern konnte: dass der Spieler nach dem Outing seiner Schwäche von seinen Mitspielern hinter seinem Rücken als "Deislerin" verhöhnt worden ist. Ein interessanter Befund über die Fußballwelt: in der die weibliche Form scheinbar als perfekte Schimpf- und Verunglimpfungsform gilt!

 

Deislerin - das ist doch ein schönes Stichwort für diesen Thread, wo es um Männer und Herren geht. Um Männer vor allem. Und jetzt die Männerwelt Fußball. Die Gegenwelt zur Welt der Frauen. Das sogenannte schwache Geschlecht dort. Hier die Fußballmänner. Und wisst Ihr, wer mir in diesem Zusammenhang wieder eingefallen ist? Vorhin, als ich zum Spiel morgen gelesen habe: dass es gegen die Ivorer geht. Ein selten blöder Ausdruck. Die Ivorer! Was haben wir gelacht - meine Frau und ich. Irgendwann vor der Flimmerkiste. Als Netzer in seinem Pingpong mit Delling plötzlich von den Ivorern gesprochen hat. In irgendeiner Halbzeitpause. Oder nach dem Spiel. Egal wann. Nur dieses Netzersche "die Ivorer" - das fiel mir wieder ein.

 

Und noch was. Die männlichste Szene, die ich je im Fußball gesehen habe. Es war der 23. Juni 1973. Düsseldorfer Rheinstadion. Pokalendspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln. Das Spiel geht gerade in die Verlängerung. Es steht immer noch unentschieden 1 zu 1. Der Star sitzt auf der Bank. Und wartet. Geschlagene 90 Minuten lang wartet er schon. Weisweiler hat ihn zum Warten, zum Bankwart verdammt.

 

Die Rede ist von Günter Netzer. Dem Star. Nach Saisonende wird er die niederrheinische Provinz verlassen, um bei den Königlichen in Madrid zum Weltstar zu werden. Aber jetzt sitzt er auf der Bank. Und wartet. Schon 90 Minuten lang. Hennes Weisweiler ist verärgert über den Wechsel seines Spielmachers zu Real Madrid und hat ihn deshalb gar nicht erst aufgestellt. Netzer wartet und wartet. Unentschieden 1 zu 1. Es geht in die Verlängerung.

 

Aber Netzer hat keine Lust mehr, weiter zu warten. Keine Lust auf ein noch weiter verlängertes Wartens. Und im Übergang zur Verlängerung platzt ihm der Kragen. Er zieht seine Trainingsjacke aus, geht zu Weisweiler und sagt: "Ich spiel' dann jetzt." Und schon nach seiner zweiten Ballberührung schießt er das entscheidende Tor für Mönchengladbach. Die Fohlenelf gewinnt den DFB-Pokal.

 

Eine Sternstunde Netzers. Und des deutschen Fußballs. Und des Männlichen. Da hat einer keine Lust mehr, zu warten. Nimmt sich ein Herz. Fordert alle Hierarchien, die auf dem Fußballplatz besonders rigide sind, heraus. Masst sich die Souveränität an. Einfach so. Weil er das so will. Und natürlich hat er auch noch das Glück des Tüchtigen. Ein wahres kennihaftes Mannsbild!

 

23. Juni 1973. Ich saß damals als junger Mann vor dem Fernseher.Und hatte auf einen Schlag ein Idol. Netzer. Das ist ein Mann! Oder: So muss ein Mann sein. Und: So einer wollte ich werden und sein. Einer, der sein Schicksal in die eigene Hand nimmt. Der Verantwortung übernimmt. Für die Mannschaft. Für den Verein. Fürs Ganze. Und der Erfolg hat. Ein Günter Netzer eben. Einer der nicht wartet und wartet und wartet - bis andere die Verantwortung übernehmen und handeln. Einer der sich selbst setzt - ohne dass er auf das Geheiß seines Trainers wartet. Seit diesem 23. Juni 1973 habe ich was gegen Warten und dagegen, dass mich einer oder eine (!) Warten lässt. Günter Netzer ist das beste Beispiel. Dafür, dass das zu nichts führt. Günter Netzer ist seitdem mein Vorbild.

 

Freund Francois - remember: "ich warte nie länger als eine Stunde, dann sage ich das Treffen ab!" - hat damals wahrscheinlich anders als ich nicht vorm Fernseher gesessen. Aber hätte er statt Netzer neben Weisweiler auf der Bank gesessen, hätte ganz sicher auch in der Verlängerung noch gewartet und gewartet und gewartet ... bis er nach 120 langen Minuten schließlich auf dem Gipfel Cioranscher Verzweiflung angelangt aufgestanden wäre, die Trillerpfeife aus der Hose genommen und das Spiel beim Stand eines lauwarmen 1 zu 1 abgepfiffen hätte!

 

 

Mein Idol unmittelbar vor dem Ausbruch - der sogenannten Netzerschen Selbsteinwechslung. Nur in Sachen Frisur bin ich konsequent andere Wege gegangen!

Bearbeitet von Vernatsch
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@Iris und Ariane. Zustimmung :kiss:, damit man dies "schöne" Erlebnis hat, ist nach meine Erfahrungen ein "Wiederholungstreffen" am besten. Nur muss man sich mental frei davon machen, das Treffen zu wiederholen, es ist ein neues Treffen mit einer bereits vertrauten Dame. Und mit etwas Abstand ist das 4. oder 5. oder 6. Treffen mit der gleichen Dame immer wieder anders.

 

Gruß Jupiter

 

Da möchte ich Dir ganz zustimmen. das was Du schreibst ist genau der Grund für Wiederholungsdates. Die Vertrautheit ist da, der Moment ist anders und somit auch das Erlebnis drumherum.

Kleine Revival Tour

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Hennes Weisweiler ist verärgert über den Wechsel seines Spielmachers zu Real Madrid und hat ihn deshalb gar nicht erst aufgestellt.

hierzu habe ich andere informationen. weisweiler sagte in der halbzeitpause des spiels zu seinem star, der seiner meinung nach für 90 minuten nicht fit genug war: "Netzer rein!".

dieser empfand dies als "üblen angriff auf seine person" und erwiderte kurz und knapp: "nein!"

im übrigen pflegte netzer bei auswärtsspielen stets im ferrari anzureisen, während vogts und kollegen im mannschaftsbus angekarrt wurden.

"Wisse, dass Du mich nicht kennst, wenn Du liest, was ich schreibe. Nur was ich will, das Du weißt, wirst Du wissen!" (Samhain)

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Es gibt eine sehr schöne Internetseite, die sich ausschließlich mit diesem Spiel befasst: Bewegung 23. Juni

 

Dort gibt Netzer in einem Interview folgende Erklärung:

Wieso ließ Weisweiler Sie damals auf der Bank sitzen?

Das war eine fachlich richtige Entscheidung. Ich war nicht in bester körperlicher Verfassung, meine Mutter war gestorben und der Wechsel zu Madrid stand kurz bevor. So hat er mir das nicht zugetraut, dass ich bei diesem besonderen Spiel eine gute Leistung bringe.

 

Haben Sie ihm das übel genommen?

Ich habe es ihm nicht übel genommen. Ich wollte meine Konsequenzen ziehen und wollte nach Hause gehen. Die Kameraden haben mich überredet, mich auf die Bank zu setzen, weil die geglaubt haben, ich kann ihnen noch helfen. Wie recht sie gehabt haben mit diesem Gedanken.

 

Stimmt es, dass Weisweiler Sie in der Halbzeit noch bringen wollte?

Ganz genau. Die Stimmung im Stadion war gegen ihn, weil ich auf der Bank saß. Da wollte er sich befreien, indem er mich in der Halbzeit einwechseln wollte. In ein Spiel hinein, das durch keinen Spieler zu verbessern war. Jeder der da reingekommen wäre, wäre Außenstehender gewesen, wäre ein Fremdkörper gewesen. Deswegen habe ich das auch abgelehnt. Und das hat die Leute noch mehr wild gemacht, weil sie gesehen haben, ich bin immer noch nicht drin. Die haben gedacht, dieser sture Weisweiler ist Schuld daran. Die wussten ja nicht, was sich in der Halbzeit abgespielt hat.

 

Was war dann der Auslöser, warum Sie sich dann zur Verlängerung eingewechselt haben?

Einzig und allein die Verfassung von Christian Kulik, der nicht mehr in der Lage war, auch nur einen Schritt zu gehen. Das hat mich veranlasst rein instinktiv mir die Trainingsjacke auszuziehen, an der Bank vorbei zu laufen und dem Herrn Weisweiler mitzuteilen, dass ich jetzt spiele.

 

Das haben Sie so gesagt?

Genau. „Ich spiel dann jetzt.“

 

 

Heynckes bestätigt dies:

Stimmt es, dass Sie Günter Netzer überredet haben, mit ins Stadion zu kommen?

Das ist richtig. Wir waren fünf Jahre Zimmerkollegen und haben immer ein sehr gutes Verhältnis gehabt. Das hat sich heute noch verstärkt. Günter war natürlich tief enttäuscht, dass er von Anfang an nicht dabei war und wollte nach Hause fahren. Ich habe ihm gesagt, dass es im Ablauf des Spieles bestimmt Situationen gibt, wo wir ihn brauchen, wo er eingewechselt wird und unter Umständen für uns entscheidend sein kann. Wir haben über vieles gesprochen, und ich habe ihn überzeugen können, dass er für die Mannschaft spielt und nicht für den Trainer. Obwohl er mit dem Hennes ein gutes Verhältnis hatte - auf der einen Seite. Auf der anderen auch ein konfliktives. Aber ich habe ich gesagt, dass er für die Truppe da sein muss. Dass der Erfolg und die Mannschaft im Vordergrund steht. Da der Günter ja ein intelligenter Junge war und ist, hat er das verstanden und ist auch da geblieben.

F CK

all I need is U

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